Dienstag, 21. November 2006

Was ist dran an den neuen Terrorwarnungen?

Osama Bin Langley

Wer oder was ist Al Quaida?

Von Karl Weiss

Um dem Wahrheitsgehalt der neuen Terorwarnungen einschätzen zu können, muss man sich klar machen: Es gab in keinem westlichen Land nach dem 11. September 2001 mehr einen "Al Quaida"-Anschlag. Nach einer Veröffentlichung des britischen „Observer" enthält die endgültige Version des offiziellen britischen Untersuchungsberichts zu den Anschlägen vom 7.7. 2005 in London u.a. die Aussage, daß es keinerlei Zusammenhang des Attentats mit der „Al Quaida" gegeben habe. Die vier 'britischen Jungs' hätten das Attentat allein vorbereitet und ausgeführt.

Damit haben im Abstand von zwei Wochen die offiziellen Untersuchungsberichte über zwei der drei „Al-Quaida-Attentate" in westlichen Ländern ausgesagt, daß es überhaupt keine ‚Al Quaida’ war, die dahintersteckte (Wie die Berliner Umschau schon berichtete, wurde vor kurzem der Untersuchungsbericht der spanischen Behörden über das Attentat in Madrid mit dem gleichen Ergebnis veröffentlicht).

Bleibt festzuhalten: Das einzige Attentat, das laut offiziellem Bericht einer ‚Al Quaida’ zuzurechnen sei, ist jenes des 11. September 2001.

9-11-Foto

Da wird uns andauernd erklärt, es sei ein Krieg gegen den Terror notwendig, dieser Terror sei durch die Al Quaida mit ihrem Chef Osama Bin Laden repräsentiert und alle Ländern des Westen seien ununterbrochen in schwerster Gefahr, ein Bombenattentat zu erleiden, denn ‚Al Quaida’ sei immer und überall. Und da stellt sich heraus, außer dem denkwürdigen 11. September 2001 hat die Al Quaida nicht mehr ein einziges Attentat in irgendeinem westlichen Land durchgeführt - immer der offiziellen Version folgend.

Das ist 5 Jahre her.

Irgendetwas ist also superfaul. Entweder ist die Al Quaida gar nicht mehr in der Lage, irgendwelche Attentate durchzuführen oder es gibt sie gar nicht oder sie hat ihre Strategie geändert oder was?

Wenn man annimmt, daß die von Zeit zu Zeit auftauchenden Videos wirklich von Osama Bin Laden stammen, dann gibt es keinerlei Änderung der Strategie. Er droht dort den USA mehr und mehr. Was also? Osama ein schlichtes Großmaul? Oder ist es nicht wahrscheinlicher, daß der wirkliche Osama Bin Laden - so er denn noch lebt - sich hüten würde, solche Videos zu fabrizieren und wir in Wirklichkeit von Videos westlicher Stasi-Dienste hinters Licht geführt werden?

Da ist denn auch noch ein weiteres Detail: Sowohl beim Madrider Anschlag als auch - etwas mehr als ein Jahr später - beim Londoner wurden kurz danach auf dubiosen Websites Erklärungen der ‚Al Quaida’ gefunden, die die Verantwortung für die Anschläge übernahm. Wenn also nun feststeht, daß sie gar nicht dahinter steckte, wer hat dann diese „Verantwortung übernommen"-Erklärungen verfaßt und ins Web gestellt?

Und - noch verzwickter, wenn es nicht ‚Al Quaida’ war, irgendjemand dies auf jenen Websiten aber behauptete, warum hat die wirkliche ‚Al Quaida’, warum hat Osama Bin Laden dann nicht ein Video veröffentlicht, daß man es nicht war?

Nun, all diese unbeantworteten Fragen lassen sich mit einem Schlag beantworten, wenn man weiß: Es gibt keine Al Quaida. Die Al Quaida kann sich nicht gegen falsche Zuweisungen von Anschlägen wehren, weil es sie gar nicht gibt. Der Begriff Al Quaida heißt auf arabisch: Der Ort. Es kann aber auch heißen: ‚Das Örtchen’ und deshalb würde sich niemals eine arabische Terrorgruppe so nennen.

Der Begriff wurde vielmehr in den 80er-Jahren von westlichen Stasi-Diensten geprägt, als sich der CIA Osama Bin Laden und seine Terroristengruppe als Kampftruppe gegen die damaligen sowjetischen Truppen in Afghanistan hielt. Man traf sich mit ihm an einem geheimgehaltenen Ort, der einfach den Namen „der Ort" in arabisch erhielt: Al Quaida.

Später machte man sich Bin Laden und seine Terrortruppe in Bosnien zu nutze, wo Terroranschläge gegen Serben durchgeführt wurden und dann wieder in Tschetschenien: Dort ging es wieder gegen die Sowjetunion und später dann gegen Rußland.

Zu irgendeinem Zeitpunkt - so die Version westlicher Stasi-Dienste - habe Osama sich dann von seinen Sponsoren abgewendet und sie fortan für das Böse in Menschengestalt erklärt. Auch dies ist ein wenig ungewöhnlich. Osama hatte über 10, 15 Jahre nicht die geringsten Skrupel, im Dienst der USA und ihrer und anderer westlicher Geheimdienste zu bomben und dann plötzlich endeckte er, daß diese Auftraggeber das absolute Böse sind? Von Paulus zu Saulus?

Viel wahrscheinlicher ist, daß er sehr wohl weiterhin eng mit westlichen Stasi-Diensten zusammenarbeietet, aber auch eigene Macht- und Ruhm-Bestrebungen entwickelte (Geld-Probleme kennt er nicht, er ist Millionärssöhnchen).

Der CIA spielt auf der grossen Wurlitzer-Orgel

Nicht klar ist, ob er zum Zeitpunkt der Anschläge vom 11. September noch in Diensten westlicher Dienste stand oder vielleicht so etwas wie ein Doppelagent war. Eine mögliche Version ist, daß er gegenüber den islamistischen Anhängern den Ober-Islamisten spielte, während er in Wirklichkeit die Kontaktperson zwischen der US-Regierung und der ausführenden Truppe von extremistischen religiösen Fanatikern war.

So würden sich eine Menge von Ungereimtheiten bezüglich der offiziellen Version der Anschläge des 11. September 2001 klären.

Auch wäre dies eine logische Erklärung, warum die US-Truppen ihn bis heute nicht aufgespürt hätten. So viele Höhlen es auch in den Bergen nahe der afghanisch-pakistanischen Grenze geben mag, die US-Truppen stehen nun schon viele Jahre in Afghanistan und sind genug, um sie alle abgeklappert haben zu können. Wenn man wirklich wollte, hätte man ihn längst gefaßt.

Mit ‚google earth’ können wir uns alle deutlich machen, was heute Satellitenbilder hergeben. Dabei wissen wir, daß die eigentlichen Netze von Spionagesatteliten noch viel besser auflösen. Es ist unmöglich, sich in Höhlen in Bergen zu verstecken, wo man auf Nachschub von Karawanen angewiesen ist (immerhin soll er der Kopf einer internationalen Organisation sein), die leicht erfaßt werden können und den Aufenthaltsort verraten. Mit der heutigen Technik hätte Osama keine zwei Monate gehabt, bis er ausgeräuchert worden wäre.

Viel wahrscheinlicher ist, daß die US-Truppen ihn nicht finden, weil er gar nicht da ist oder sie ihn nicht finden wollen. Viel wahrscheinlicher lebt er - so er denn noch lebt - in einer pakistanischen Großstadt in einem Viertel, wo ihn 100.000 fanatische sunnitische religiöse Extremisten verteidigen würden, falls jemand es wagte dorthin vorzudringen - so er denn nicht noch in US-Diensten steht und daher sowieso nicht aufgespürt werden soll.

Osama Bin Laden

Wenn das so ist - und das ist vielleicht sogar das allerwahrscheinlichste - dann kann es sogar sein, daß es wirklich Osama Bin Langley selbst ist, der jene Videos produziert, die immer dann auftauchen, wenn der US-Präsident dringend eine Aufbesserung seines Ansehens braucht. Jemand, der von Osama angefeindet wird, kann ja so schlecht nicht sein, nicht wahr?

Weitgehende Folgerungen ergeben sich auch, wenn das alles so ist (wenn jemand andere logische Erklärungen hat, sei er aufgefordert, sie hier als Kommentar zu schreiben), in Bezug auf die Vorgänge im Irak. Dort sitzt ja angeblich der Stellvertreter Bin Ladens, vorher ein gewisser Al Zarqawi, nun ein anderer Al und begeht in frenetischem Rhythmus Bombenanschläge auf schiitische Zivilisten.

Unabhängig davon, ob es einen solchen Stellvertreter(noch) gibt, werden diese Anschläge also dann von oder im Auftrag westlicher Stasi-Dienste begangen. Das macht Sinn, denn wenn die US-Truppen den Krieg schon nicht gewinnen können, dann wollen sie doch wenigstens, wenn sie abziehen, ein Land in offenem Bürgerkrieg zurücklassen. Schiiten gegen Sunniten, der Traum G. W. Bushs.


Artikel veröffentlicht in der "Berliner Umschau" am 13. April 2006, hier leicht redigiert. Er wird jetzt wieder durch die aktuelle Terrorhysterie aktuell.

Link zum Originalartikel hier

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