Mittwoch, 13. Juni 2007

Wie hält es der 'Evangelische Pressedienst' mit der Wahrheit?

Sind "Juden" und "Israelis" identisch?

Evangelen sind Christen und Christen sind gute Menschen, nicht?

Von Karl Weiss

Der Internet-Site „Steinbergrecherche“ hat den Evangelischen Pressedienst (epd) angeklagt, durch bewußte Fälschung von Texten einen der Fragesteller zu den Anschlägen des 11. September 201, den ehemaligen Bundesminister Victor von Bülow, als Sachbuchautor zu diffamieren. Wissen Evangelen nicht, daß Diffamieren Sünde ist?

Das Ganze begann nicht lange nach den verheerenden Terroranschlägen des 11. September 2001 in New York und Washington. Eine Anzahl von aufmerksamen Zeitgenossen begann Fragen zu stellen bezüglich der Vorgeschichte und des Ablaufs dieser Attentate. Diese Fragen sind bis heute nicht beantwortet. Der FBI, der die Aufklärung der Täterschaft betrieben hatte, veröffentlichte eine Version des Ablaufs von Vorbereitung und Durchführung, die offensichtlich mit den feststehenden Tatsachen nicht in Übereinstimmung zu bringen war.

So waren dort die Namen von den 19 Tätern angegeben, aber einige der Namen waren falsch, wie sich schnell herausstellte. Bis heute ist nicht klar, wer eigentlich die 19 Verschwörer waren. Auch weigerte sich das FBI, die Original-Passagierlisten der betreffenden Flugzeuge herauszugeben, denn wahrscheinlich standen die vermeintlichen Attentäter nicht darauf. Die zunächst veröffentlichten Passagierlisten der vier Flugeuge enthielten nicht einen einzigen arabischen Namen.

9-11-Foto

Angeblich hatte man auf wunderbare Weise die unversehrten Pässe von Attentätern, die angeblich in den Flugzeugen gewesen sein sollen, in den Trümmern der beiden Hochhäuser und des Pentagen-Flügels gefunden, sie waren weder vorher noch auf diesen Flügen (wenn sie denn dort in den Flugzeugen waren) mit falschem Namen unterwegs. Seltsam, nicht?

Völlig ungeklärt blieb auch, warum der angebliche Chef der Bande von Saudis, die diese Anschläge allein durchgeführt haben sollen, Mohammed Atta, in jenem Jahr dreimal ohne entsprechendes Visum in die USA einreisen konnte.

Natürlich beweisen diese Tatsachen alleine noch nicht, dass die US-Regierung den Anschlag selbst konzertiert hat, aber wenn offensichtlich von offiziellen Stellen gelogen wird, dann muss man schon anfangen Fragen zu stellen, oder nicht?

Es häuften sich mehr und mehr unbeantwortete Fragen über den wirklichen Ablauf an, ohne daß auch nur eine davon zufriedenstellend beantwortet wurde. Daraufhin begannen Veröffentlichungen über diese Fragen, denn angesichts der „Zurückhaltung“ des FBI, die Ergebnisse seiner Recherchen zu belegen, kam der Verdacht auf, daß offizielle Stellen der USA durchaus in die Vorbereitung und Durchführung verwickelt gewesen sein könnten.

Schliesslich hatte das offizielle Amerika gute Motive: Die Bevölkerung zur Zustimmung zu den bevorstehenden Überfällen auf andere Länder, wie Afghanistan und Irak, zu bringen.

Drei der ersten Veröffentlichungen hierüber waren in deutscher Sprache: Das Buch von Victor von Bülow, SPD-Politiker, Geheimdienstexperte und ehemaliger Bundesminister, „Der CIA und der 9/11“, das Buch des Journalisten Mathias Bröckers „Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11. September“ und „Operation 9/11“ des Journalisten Gerhard Wisniewski.

Dann begann die US-Regierung, unterstützt unter anderem auch von der Bundesregierung, mit dem Krieg gegen Afghanistan als „Antwort“ auf die Anschläge. Nicht lange danach wurde klar, daß die Pläne für den Überfall auf Afghanistan bereits lange vor den Anschlägen bestanden hatten. Bush hatte eindeutig die Anschläge als Vorwand benutzt. Damit begannen sich die Teile des Puzzles ineinander zu fügen.

Langsam verbreitete sich die Einsicht, daß die offizielle Tätertheorie über die Anschläge eine unhaltbare Verschwörungstheorie war und die Wahrheit woanders zu suchen sei. Sollte man meinen, daß Journalisten – schon aus Berufsinteresse – sich an der Suche nach diesem ‚woanders’ beteiligen würden, so war ein gewisser Typ von Mainstream-Journalismus um ganz etwas anderes besorgt.

Statt etwas zur Wahrheitsfindung beizutragen, begannen sie eine Hetzkampagne gegen die Veröffentlichungen mit den Fragestellungen. Den Auftakt machte der ‚Spiegel’, ehemaliges Nachrichtenmagazin und heute Dreckschleuder Nr.2 der Herrschenden (nach der „Bild“), am 14.Oktober 2002 mit der Überschrift „Die September-Lüge“, damit die Fragesteller in die Nähe der „Auschwitz-Lüge“ und damit Holocaust-Leugnern stellend und einen durchsichtigen Faschismus-Vorwurf erfindend.

Die Nächsten in diesem Chor waren 2003 Frau Maischberger im ZDF und am gleichen Tag die ZDF-Journalisten Doyé, Esser und Hano mit einer absurden Anklage gegen von Bülow:

Der Ex-Minister hatte u.a. in seinem Buch die recherchierte Tatsache aufgeführt, daß bei den Anschlägen auf das World Trade Center nur ein Israeli umgekommen ist – und der war ein Besucher. Dies ist bemerkenswert, denn in den Gebäuden waren mehrere israelische Firmen untergebracht mit zig Beschäftigten.

Er vermutet, der israelische Geheimdienst, vom CIA vorgewarnt, hätte eine Warnung an die Israelis ausgegeben, die dort arbeiteten. (Diese Vermutung hat allerdings noch eine weit konkretere Begründung, nämlich einen Artikel der regierungsnahen Washington Post. Die Meldung besagt, die Firma Odigo Incorporated, mit ihrer Forschungsabteilung und der Verkaufsleitung in Israel (und einer Niederlassung im 'World Trade Center'), habe zwei Stunden vor den Anschlägen eine Warnung erhalten. Das habe der stellvertetende Verkaufleiter aus der israelischen Stadt Herzliya, Alex Diamandis, bestätigt - meldete unter anderm die israelische Zeitung Ha'aretz.)

Die Vermutung der Vorwarnung benutzten Frau Maischberger und die ZDF-Autoren, um eine absurde Theorie aufzustellen: Von Bülow habe eine neue Theorie über eine jüdische Weltverschwörung erfunden. In Wirklichkeit sei eine große Zahl von Juden bei den Anschlägen umgekommen. Von Bülow sei Antisemit. Kurz danach wurde von Bülow in verschiedenen Medien bereits als Neo-Faschist skizziert.

Der dreckige journalistische Trick dabei war, daß man von Bülows Bezeichnung „Israelis“ einfach durch „Juden“ ersetzte. Jeder Journalist, der so tut, als sei „Jude“und „Israeli“ das gleiche, hat sich rettungslos blamiert oder muss als bösartiger Verdreher angesehen werden. Jeder weiß, daß nicht alle Juden Israelis und nicht alle Israelis Juden sind.

Selbstverständlich waren unter den etwa 3000 Opfern der Terroranschläge, zum grössten teil US-Amerikaner, auch Juden, denn es gibt einen bedeutenden teil jüdischer bevölkerung in den USA. Hier war aber von Israelis die Rede, also Staatsbürgern Israels.

Der ‚Spiegel’ legte am 8. September 2003 noch eins drauf, versuchte erneut die Fragesteller als „Verschwörungstheoretiker“ zu diffamieren, während die wirkliche Verschwörungstheorie, für alle sichtbar, die von Osama und den 19 Saudilein ist, die angeblich allein und ohne Unterstützung von US-Behörden diese Anschläge hätten so durchführen können (genannt sei hier namentlich der Spiegel-Journalist Gunter Latsch, der am ZDF erneut die Gleichsetzung von Juden und Israelis brachte).

Alle Geheimdienst-Experten, einschliesslich des ägyptischen Präsidenten (der unverdächtig ist, denn er ist ein wichtiger Alliierter der USA), sagen übereinstimmend, es war nicht möglich, diese Anschläge so ohne handfeste Unterstützung offizieller US-Stellen durchzuführen.

Aber erst im Jahr 2006 beginnt die unheilvolle Verquickung des 'Evangelischen Pressedienstes' (epd) mit der Geschichte. Der ließ nämlich einen Autor, einen gewissen Henrik Schmitz, zu Worte kommen, der, ganz im Sinne von ZDF und Spiegel, nichts zur Aufklärung der Anschläge beitrug, aber die Fragesteller diffamierte.

Da tauchte dann folgende Passage auf im Text des epd-Autors:

„Der in von Bülows Buch aufgestellten These, bei den Anschlägen sei nur ein Israeli ums Leben gekommen, stellte "Der Spiegel" Recherchen der jüdischen Anti-Defamation League entgegen, die 400 jüdische Opfer gezählt hatte.“

Zum aberen Male die Gleichsetzung von „Juden“ mit „Israelis“. Wenn man bestimmte Unwahrheiten nur oft genug wiederholt, dann werden sie wahr, ist das vielleicht das Motto des epd? Nein, das kann nicht sein, Evangelen sind Christen und Christen sind gute Menschen, nicht wahr?

Nur: Diesmal war das Ganze bereits gut dokumentiert. Von Bülow hatte bereits in einem Fernsehinterview mit Sandra Maischberger widerlegt, was ihm da unterstellt wurde und verschiedensten Internet-Sites hatten ausführlich die Fälschung aufgegriffen, die ZDF und Spiegel in die Welt gesetzt hatten. Eine einfache Internet-Recherche (z.B. bei ‚google’: „von Bülow Jude“) hätte den Autor darauf gebracht, daß dieses Thema so nicht angegangen werden kann.

Aber er hatte offenbar seine Hausaufgaben als Journalist nicht gemacht – oder hat er seine Gleichsetzung Israeli=Juden eventuell sogar absichtlich eingebaut?

Tatsache ist, der Text stand mit dieser Gleichsetzung noch lange Zeit auf der Site von epd, obwohl epd der ‚Steinbergrecherche’ mitgeteilt hatte, es handele ich um einen „Fehler“ und man bedauere das „Versehen“.

‚Steinbergrecherche’

http://www.steinbergrecherche.com/journalist.htm#unter

bezeichnet daraufhin den epd als „dummfrech“.

Später nahm der epd den Artikel klammheimlich aus den Net, ohne Erklärung für seine Leser.



Artikel veröffentlicht in der 'Berliner Umschau', hier redigiert und aktualisiert.

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