Hintermann freigelassen?

Widersprüche über Widersprüche in der "Aufklärung" der Londoner Anschläge vom 7. Juli

Von Elmar Getto

Nun der sechste der Artikel von Elmar Getto zu den Londoner Anschlägen. Er erschien am 20. August 2005 in "RBI-Aktuell".

Die ‚Fortschritte’ von Scotland Yard bei der Aufklärung der Terroranschläge von London gehen im Krebsgang. Während man nicht aufhört, die erfolgreiche Festnahme von Tätern und Hintermännern der Schein-Anschläge vom 21.7. zu feiern, kommt man bei den wirklichen Anschlägen vom 7.7. nicht einen Schritt voran. Im Gegenteil, der wichtigste verdächtige Hintermann, der ägyptische Chemiker, ist soeben freigelassen worden.

Die vermutlichen Scheinanschläge vom 21.7. sind offensichtlich von ein paar absoluten Amateuren durchgeführt worden als schlecht durchgeführte Imitation der wirklichen Anschläge. Imitationen von großen Verbrechen sind vielfach bekannt. Alle „Täter“ sind hinter Schloß und Riegel, ebenso wie ein paar Mitwisser, aber die Behauptung, sie wollten lediglich Angst verbreiten, scheint glaubhaft zu sein.

Jedenfalls hat die Londoner Polizei bis heute nicht offiziell behauptet, die „Bomben“, die lediglich einen Knall verursachten, seien echt gewesen, nur nicht losgegangen, wie es eine Anzahl von Medien verbreiten, obwohl sie sich dabei eben auch wieder nur auf Medienmeldungen beziehen. Aber Medien, die von Medien abschreiben, sind keine Quelle. Die Regeln seriösen Journalismus scheinen dem Mainstream abhanden gekommen zu sein (sofern er sie denn je befolgte).

Aber selbst wenn es wirklich echte Bomben waren, die nicht losgegangen sind, würde dies nur eine Menge neue Fragen aufwerfen. Die drei in London Inhaftierten müssen nun dem Richter vorgestellt werden, damit ihre Haft verlängert wird. Da wird zum ersten Mal Gerichtsverwertbares vorgelegt werden müssen. Man kann gespannt sein.

Die Fahndung nach den Tätern bzw. Hintermännern der wirklichen Anschläge, die über 50 einfache Menschen töteten und Hunderte verletzte, hat dagegen nichts Neues aufzuweisen. Im Gegenteil, der einzige von Scotland Yard Verdächtigte in Haft, der ägyptische Chemiker, der als der Bauer der Bomben identifiziert worden war, wurde in Ägypten sang- und klanglos freigelassen. Die ägyptischen Behörden ließen verlauten: „Es gebe keine Hinweise, dass der Ägypter Magdi al-Naschar in die Anschläge verwickelt sei oder Verbindungen zum Terrornetzwerk al-Qaida habe“.

Da er auf Betreiben englischer Behörden festgenommen worden war, bedeutet das, die Engländer konnten den Ägyptern keine Belege für ihre Vermutungen vorlegen, der Ägypter habe die Bomben vom 7.7. gebastelt. Das ist allerdings fast unglaublich, denn die englische Polizei hatte am Tag seiner Festnahme mehrere Behauptungen diesbezüglich aufgestellt, die nun wirklich nicht von den Medien erfunden worden waren:

- In seiner verlassenen Wohnung seine Spuren exakt des gleichen Sprengstoffes gefunden worden wie er bei den Anschlägen verwendet worden waren.

- Die zunächst geäußerten Vermutungen, es habe sich um militärischen Sprengstoff gehandelt, habe sich als falsch herausgestellt.

- Vielmehr seien die Anschläge mit dem Sprengstoff Acetonperoxid und/oder Apex ausgeführt worden, der angeblich aus leicht überall zugänglichen Rohstoffen hergestellt werden kann.

- Daraus folgt, daß es sich bei den in seiner Wohnung gefundenen Spuren auch um diesen Sprengstoff gehandelt haben muß.

Und das ist nun alles Makulatur?? War es gar nicht der Sprengstoff? War es ein anderer? Welcher ist jetzt der wirklich bei den Anschlägen benutzte Sprengstoff? Wenn er nicht in der Wohnung des „Chemikers“ hergestellt wurde, woher kam er? Vielleicht doch ein militärischer Sprengstoff? Diese Panne, wenn es denn eine war, addiert sich nun zu einer nicht enden wollenden Liste der Pleiten, Pech und Pannen der Scotland Yard und anderer britischer Behörden – oder handelt es sich in Wirklichkeit um eine Spur von Nebelkerzen, die von den wirklichen Tätern ablenken wollen?

Hier ist die bisherige Pannenliste - oder sagen wir, die Liste der unerklärlichen Vorfälle bei der Aufklärung:

1. Bereits vor den Anschlägen der erste unerklärliche Vorfall: Einen dringend als Terrorverdächtiger in Bezug auf die verheerenden Anschläge in Madrid vom März 2004, den Syrer Mustafa Setmariam Nasa, läßt man aus England ausreisen, ohne daß bis heute irgend jemand auch nur eine Erklärung darüber abzugeben für nötig hielt, warum man ihn laufen ließ.

2. Gleichzeitig mit den Anschlägen wurde eine Terror-Abwehrübung durchgeführt, die ebenfalls von Anschlägen in der Londoner U-Bahn ausging. Das kann natürlich reiner Zufall sein, wird aber äußerst verdächtig, wenn man weiß, daß auch bei den Anschlägen des 11. September in den USA genau am gleichen Tag eine Übung durchgeführt wurde, in der Terroranschläge durchgespielt wurden, bei denen Flugzeuge entführt und in Gebäude gelenkt wurden.

3. Über eine Stunde lang nach den Anschlägen wurde verbreitet, es handele sich um einen Kurzschluß der U-Bahn und/oder einen Unfall. Erst als sich diese Version nicht mehr aufrecht halten ließ, weil der Bus vor aller Augen in die Luft geflogen war, begann man die Anschläge zuzugeben. Auch dies hat eine unglaubliche Parallele in den Anschlägen des 11. September. Auch dort wurde nach dem Einschlag des ersten Flugzeugs in den Nordturm des WTC von einem Unfall gesprochen, obwohl man bereits über eine halbe Stunde vor dem Einschlag des zweiten Flugzeugs wußte, daß mehrere Flugzeuge entführt worden waren. Erst als auch der zweite Turm von einem Flugzeug getroffen worden war, wurden die Anschläge zugegeben.

4. Genauso wie bei den Anschlägen des 11. September innerhalb von 48 Stunden alle 19 angeblichen Täter identifiziert waren, von denen aber 17 ‚leider’ in den Flugzeugen gewesen waren, ohne daß je erklärt wurde, wie man so schnell auf die Täter (wenn sie es denn waren) gekommen war, genauso wurden bei den Londoner Anschlägen innerhalb weniger Tage die vier ‚britischen Jungs’ als Täter festgestellt und gleichzeitig deren Ableben bekannt gegeben. Innerhalb dieser Zeit konnte keine der anderen Leichen identifiziert werden. Wie hatte man dann die Leichen der vier identifiziert, die ja wohl am meisten entstellt gewesen sein mußten? Man konnte unmöglich bereits mit der DNA von Verwandten Abklärungen durchgeführt haben. Das dauert länger. Oder hatte man die DNA der vier in der Kartei? Man gab an, man habe die vier auf dem Video am King’s Cross-Bahnhof gesehen und einer sei vermißt gemeldet worden. Aber wie hat man in dieser Zeit verifiziert, daß genau diese vier unter den Toten waren und jeweils genau einer an jedem der vier Orte. Es wurden von dreien Dokumente gefunden, von einem an zwei Orten. Aber wie konnte man sie Leichen zuordnen? Fragen über Fragen!

5. Einmal die ‚vier Jungs’ als Täter identifiziert, welche weiteren Ergebnisse der Fahndung hat man zu bieten, nachdem die einzige heiße Spur nach dem „Chemiker“ sich in Luft aufgelöst hat? Keine! Das gleiche wie in den USA. Osama Bin Ladens 19 Räuber identifiziert und – Leichenstille! Nichts mehr!

Entweder die Anschläge wurden von Tätern mit überirdischen Fähigkeiten durchgeführt oder aber Scotland Yard ist einfach über Nacht unfähig geworden. Beides wenig wahrscheinlich, nicht? Bliebe nur die Möglichkeit, daß man gar nichts und niemand mehr finden will.

6. Obwohl alle U-Bahnen in London Video-überwacht sind, konnte keine einziger Schnappschuss auch nur eines der vier Attentäter in der U-Bahn gezeigt werden.

7. Obwohl selbst Scotland Yard schon mehr oder weniger halboffiziell zugab, daß es sich wohl bei den vier nicht um Selbstmordattentäter gehandelt habe, sie eventuell nicht einmal wußten, daß sie Bomben mit sich trugen (wenn sie die denn trugen), gibt es keinerlei Hinweise der Polizei über Zusammenhänge mit Hintermännern oder der Fahndung nach bestimmten Personen, denn es muß ja Hintermänner gegeben haben, wenn die vier getäuscht worden waren. Während die vier schneller als möglich gefunden worden waren, verstrich jetzt ein Monat ohne weitere Ergebnisse.

8. Bereits zwei Stunden nach den Anschlägen stand auf einer Website ein angebliches Bekennnerschreiben von einer Gruppe, die sich selbst als Geheimorganisation von Al Quaida bezeichnet. Der Betreiber der Website mit Londoner Adresse ist bis heute nicht belangt oder auf der Fahndungsliste. Die Website ist bei einem texanischen Server in den USA angeschlossen. Auch hier hat man noch nicht einmal gesucht. Warum nicht? Ist Al Quaida unantastbar oder was? Auch der zweite, der Schein-Anschlag wurde mit Bekennerschreiben Al Quaida belegt. Wie das, wenn es sich um eine englische Amateurgruppe ohne irgendwelchen Hintergrund gehandelt hat? Keine Erklärung! Keine Fragen!

9. Offizielles Großbritannien hat heftig zur allgemeinen Terrorhysterie beigetragen, nicht nur die Medien. Erklärungen des Premier- und Innenministers waren geradezu Aufhetzung zum Rassenhass. So hat man gemeinsam mit den Medien eine öffentliche Hysterie hervorgebracht, die dann zur völligen Hysterisierung auch der Polizei führte (offensichtlich hat man dort intern auch noch nachgeholfen). So konnte es geschehen, daß Polizisten angesichts eines bestenfalls minimal Verdächtigen sofort zum vorbeugenden Todesschuß griffen – und das acht Mal, nachdem er bereits überwältigt und im Griff von mehreren Polizeibeamten war.

10. Polizeiinterne Quellen gaben nach der Ermordung des jungen Mannes aus Brasilien, der nichts mit Terror oder sonst etwas zu tun hatte, gezielt Falschmeldungen an die Medien, um die Tat ihrer Kollegen weniger absurd erscheinen zu lassen. Es wurde behauptet, der Verdächtige sei geflüchtet, nachdem die Polizeibeamten sich angeblich identifiziert hätten. Er habe trotz sommerlicher Temperaturen eine gefütterte Jacke getragen. Sein Visum sei abgelaufen gewesen. Die Zeugenaussagen und die Familie des Ermordeten haben dies alles bereits widerlegt. Um die Familie zum Schweigen zu bringen, sind eigens britische Beamte nach Brasilien geflogen und haben offenbar der Familie ein hohes Schweigegeld angeboten, getarnt als „Wiedergutmachung“. Rein zufällig hört man nichts mehr von der Familie.

11. Es wurde verlautet, man habe auf einem Video, das auf dem Bahnhof von Luton aufgenommen worden sei an jenem Tag die vier mit einem Fünften Mann zusammen stehen sehen. Danach wurde dieser fünfte nie wieder erwähnt. Das Video wurde nicht veröffentlicht.

12. Als der vierte Attentäter wurde zunächst ein Jamaikaner identifiziert mit dem Namen Lindsay Germaine. Sein Auto wurde am Bahnhof von Luton gefunden und enthielt angeblich Sprengstoff. Dann aber wurde plötzlich klar, daß er überhaupt kein Muslim war. Damit war die Al Quaida-Verbindung natürlich nicht gegeben. So erklärte man etwas später, nun sei der vierte Mann ein gewisser Nadim Fiaz aus Leeds, 37 Jahre alt. Dann, wiederum eine Zeit später – offenbar dachte man, nun sei schon vergessen, daß der Jamaikaner gar kein Moslem war, tauchte wieder der Name Lindsay Germaine als vierte Mann auf. Was denn nun? Und welchen Sprengstoff hat man in seinem Auto gefunden? Wie wurde ein Nicht-Muslim von Al Quaida angeheuert? Warum stellt niemand die naheliegenden Fragen?

13. Das ist in den Medien überhaupt ein markanter Knackpunkt dieses Anschlages wie auch schon bei den Anschlägen des 1. September. Niemand in den Medien bemerkt Widersprüche, mangelnde Erklärungen und Ungereimtheiten. Statt dessen wird in beeindruckender Gemeinsamkeit und Unbeirrtheit immer vor sich hingeschrieben und in die Kameras gesprochen: Al Quaida, Al Quaida und noch einmal Al Quaida. Da kann auch einer kommen, der es wirklich wissen muss, der englische Premier Blair und am Fernsehen verkünden: Es gibt keine Organisation mit Namen Al Quaida, dies ist ein westlicher Code für eine bestimmte Art von Anschlägen, das stört nicht im mindesten. Es wird berichtet und am nächsten Tag schreibt man weiter Al Quaida, Al........... Bestimmte Leute haben einfach immer Recht, egal, was sie sagen. Wenn morgen Bush erklären würde, sein Hund sei jetzt der Kaiser von Indien, so werden sie dies melden, vielleicht noch kommentieren: Na so was, der Hund, wer hätte das gedacht? Niemand fragt nie nach, niemand wundert sich, es wird einfach an den Lippen gehangen und berichtet, was herausfällt. Beeindruckend.

Zusammengefaßt: Seit dem letzten Mal, als hier spekuliert wurde, wer wirklich hinter den echten Londoner Anschlägen steckt, ist die Wahrscheinlichkeit, daß es westliche Stasi-Dienste waren, weiterhin angestiegen.

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