Oekonomie

Dienstag, 12. Juli 2011

Zu gross um gerettet zu werden

Italien unter Beschuss der Finanzmärkte, wie hier vorausgesagt

Von Karl Weiss

Es ist noch nicht einmal einen Monat her (19 Juni), als dieses Blog es vorausgesagt hat: „Der ‚kill-den-Euro‘-Kandidat: Italien“ ( http://karlweiss.twoday.net/stories/29744831/ ). Nun ist es eingetreten: Italien muss für seine Staatspapiere, um sie überhaupt noch verkaufen zu können, weit höhere Zinsen zahlen. Zwar sind die noch nicht auf Griechenland- oder Portugal-Niveau, aber angesichts der bereits absurd hohen Verschuldung des italianischen Staates wird dies mit Sicherheit allerernsteste Probleme für Italien bedeuten.

Hier die Aussagen im genannten Artikel:

„Insider haben bereits vor Monaten gewarnt, das bei weitem grösste Problem komme mit Italien auf den Euro zu ...“

„Das sind extreme Staatsschulden im Vergleich zu der Leistung des Staates, die ja die Grundlage ist [besser:wäre], um das irgendwie einmal bezahlen zu können.

Nun, wäre Italien in der Lage Brasiliens, dass heisst mit einem Wirtschaftswachstum von 5% im Jahr, so wäre das zu schaffen, aber Italien ist mit einem Wachstum von 0,8% in den ersten zehn Monaten 2010 in einer Stagnation auf niedrigem Niveau, denn das ist ja gegenüber dem Krisenjahr 2009 [und in diesem Jahr vermag man nur um 0,1% im Vergleich zum Vorjahresmonat zu wachsen.]!

Irgendeine reale Aussicht, zu schnellem wirtschaftlichem Wachstum zu finden und dann auch locker diese Schulden begleichen zu können, gibt es nicht. Mit anderen Worten: Italien wird über kurz oder lang die Zahlungsunfähigkeit anmelden müssen, sei es mit einem zusätzlichen Kredit aus dem Euro-Rettungsschirm vorher oder nicht.

Die Beispiele Griechenland und Irland zeigen, die „Schirm“-Gelder helfen nicht im geringsten dagegen.

Auf dieses gleiche Urteil kommt man auch, wenn man die Zahl ansieht, die besonders gut über die Zukunft Auskunft gibt, das ist der Schulden-Dienst in Prozent der Steuer-Einnahmen. Und da sieht es bei Italien besonders düster aus. Mit 55,9% hat Italien den bei weiten höchsten Wert in der Euro-Zone, sogar noch ein wenig höher als Griechenland.

Das bedeutet nichts anderes als: Der gesamte italienische Staatshaushalt 2011 ist bereits zu Beginn des Jahres mit fast 56% ausgegeben, er wird nämlich in die Bezahlung der Schulden und ihrer Zinsen gehen. Irgendwelche haushaltspolitischen Freiräume hat man dann nicht mehr.

Damit besteht auch die Möglichkeit nicht mehr, die Wirtschaft mit massiven Investitionen in Schwung zu bringen und wieder in ein Wachstum zu steuern. Wenn man nur noch 44% der Steuereinnahmen zur Verfügung hat, kann man nur noch das Allernotwendigste an Staatsausgaben finanzieren.

Griechenland, Irland und Portugal sind relativ kleine - will sagen bevölkerungsarme – Länder. Deren Probleme allein werden dem Euro nicht so leicht den Garaus machen. Völlig anders wird es aber, wenn Spanien in der Kreis der Länder eintritt, die unter den Rettungsschirm schlüpfen. Spanien hat mehr Bevölkerung als die drei ersteren zusammen, genau gesagt ein Drittel mehr als die drei zusammen.

Wenn aber dann noch Italien dazu kommt, so gibt es keinen Euro mehr, der dem standhält. Italien hat mit etwa 60 Millionen Einwohnern fast die gleiche Grösse wie Frankreich und ist zwei-einhalb mal so gross (in Bevölkerung) wie Griechenland, Irland und Portugal zusammen.“

Nun beginnt einzutreten, was hier vorausgesagt wurde: Spanien hat ebenfalls – und sogar noch höhere – Zinsaufschläge zu zahlen wie Italien, aber was allgemein zu heftigsten Magenschmerzen führt, ist die Gewissheit: Italien ist zu gross, als dass man es mit einem „Schutzschirm“ „retten“ oder auch nur Zeit gewinnen könnte.

Und das war genau das, was hier vorausgesagt worden war: Hatte man uns bei den Banken eingebläut, sie seien „too big to fail“ (zu gross, als dass man sie bankrott gehen lassen könnte), so schlägt nun das Argument der Grösse auf die Apologeten des Kapitalismus zurück: Italien ist „too big to bail“ (zu gross für ein Rettungsprogramm).

Dabei spielt natürlich auch schon immer eine Rolle, dass da auch noch Spanien verwickelt ist, das alleine eventuell noch hätte unter den „Rettungsschirm“ schlupfen können, aber zusammen mit Italien ist das jenseits aller Möglichkeiten.

Da hilft auch der verzweifelte letzte Vorschlag nichts mehr, nun müsse man Euro-Bonds auflegen. Unter ‚Bonds‘ zusammen mit dem Namen eines Staates oder einer Währung versteht man Regierungsanleihen, die mit der Autorität dieses Staates oder dieser Währung ausgerüstet sind, denn Staaten und Währungen brechen ja nicht so leicht zusammen.

Die Gemeinschaft der Euro-Staaten hat bisher nie Euro-Bonds ausgegeben, denn sie waren in den Euro-Verträgen nicht vorgesehen. Nun sollen sie als Retter in der Not fungieren. Weil sie ja eben auch Staaten representieren würden, die absolut noch zahlungsfähig sind, wie Deutschland, Frankreich, Österreich, Finnland und die Niederlande, glaubt man, die bedrängten Staaten könnten ihre eigenen ‚Bonds‘ gegen solche Euro-Bonds tauschen (zu speziellen Bedingungen natürlich) und alle Probleme seien gelöst.

Andere Ökonomen sind der Meinung, dies würde nur umso schneller zum Ende des Euros führen. Es scheint also so, als ob nur noch die Geschwindigkeit in Frage steht, wann der Euro zusammenbricht.

Wenn Sie heute einen dieser bürgerlichen Ökonomen fragen, warum man denn nun eigentlich damals den Euro geschaffen hatte, dann bekommen Sie einen vernichtenden Blick und und eine abwertende Handbewegung statt einer Antwort.

Na Bravo! Da haben sich bürgerliche Ökonomen in ihren eigenen Netzen gefangen!

Wer Mitleid mit ihnen hat, der rufe „hier“!

Sonntag, 19. Juni 2011

Der ‘Kill den Euro’-Kandidat: Italien

Es wird die Pest sein

Von Karl Weiss

Die Rating-Agentur ‘Moodys’ hat Ialien, das gegenwärtig dort die Note Aa2 erhält, mit einer Abstufung gedroht, das heisst mit einem – (negativ) versehen. Das will sagen, bei der nächsten Überprüfung droht die nächstschlechtere Note oder sogar noch Schlimmeres.

Eurokarikatur

Italien ist bisher unter den Bankrott-Kandidaten des Euros noch nicht in Erscheinung getreten, weil dies ein weit dickerer Brocken ist als Griechenland, Irland oder Portugal. In der ursprünglichen Aufzählung, welche mit dem Namen „pigs“ (Schweine) versehen wurde, war Italien ja nicht vertreten, das I war Irland. Allerdings gab es dann auch schon die erweiterte Form der Abkürzung, die PIIGS lautete und Italien einschloss.

Auch die grösste der drei wesentlichen Rating-Agenturen, Standard & Poor’s, hat Italien im Mai mit einem ‚Minus‘ versehen, also der Androhung der Abstufung. S&P bewertet langfristige italienische Staatsanleihen bereits mit A+ und damit zwei Stufen schlechter als Moody's, aber immer noch als prinzipiell sichere Anlage. Fitch, die dritte und kleinste der drei wesentlichen Rating-Agenturen, bewegt sich mit der Note AA- dazwischen und hielt zuletzt an einem stabilen Ausblick fest.

Insider haben bereits vor Monaten gewarnt, das bei weitem grösste Problem komme mit Italien auf den Euro zu (siehe den Artikel „3 Billionen Euro – keine Ausweg“, hier unten verlinkt.

Auszug aus der Republica

Der Bürgerjournalist hat bereits im Januar eine Reihe von Artikeln zu den „gefährdeten“ Euro-Staaten ins Blog gestellt, in denen er auf das Problem Italien mit der hohen Staatsverschuldung hinwies.

Hier die Artikel:

3 Billionen Euro – kein Ausweg ( http://karlweiss.twoday.net/stories/11419452/ )

Was hat es mit den ‚Hilfen‘ für überschuldete Euro-Länder auf sich? Teil 1: Griechenland ( http://karlweiss.twoday.net/stories/11580502/ )

Hilfen für überschuldete Euro-Länder, Teil 2, Irland ( http://karlweiss.twoday.net/stories/11582549/ )

Hilfen für überschuldete Euro-Länder, Teil 3, Portugal ( http://karlweiss.twoday.net/stories/11585448/ )

Hilfen für überschuldete Euro-Länder? Teil 4: Italien und Spanien ( http://karlweiss.twoday.net/stories/11593939/ )

Hilfen für überschuldete Euro-Länder, Teil 5: Was heisst dies alles für den Euro? ( http://karlweiss.twoday.net/stories/11894236/ )

Und hier ein Auszug bezogen auf Italien:

„Die wichtigste Zahl sind die Staatsschulden in % der Wirtschaftsleistung. Da ist Italien mit 118,5% bei weitem am schlechtesten dran (wenn man einmal Griechenland aussen vor lässt, denn dem wurde ja schon „geholfen“). Der Wert des Schengen-Limits für diese Kennzahl ist 60%, will sagen Italien übertrifft das fast genau um 100%.

Das sind extreme Staatsschulden im Vergleich zu der Leistung des Staates, die ja die Grundlage ist, um das irgendwie einmal bezahlen zu können.

Nun, wäre Italien in der Lage Brasiliens, dass heisst mit einem Wirtschaftswachstum von 5% im Jahr, so wäre das zu schaffen, aber Italien ist mit einem Wachstum von 0,8% in den ersten zehn Monaten 2010 in einer Stagnation auf niedrigem Niveau, denn das ist ja gegenüber dem Krisenjahr 2009!

Irgendeine reale Aussicht, zu schnellem wirtschaftlichem Wachstum zu finden und dann auch locker diese Schulden begleichen zu können, gibt es nicht. Mit anderen Worten: Italien wird über kurz oder lang die Zahlungsunfähigkeit anmelden müssen, sei es mit einem zusätzlichen Kredit aus dem Euro-Rettungsschirm vorher oder nicht.

Die Beispiele Griechenland und Irland zeigen, die „Schirm“-Gelder helfen nicht im geringsten dagegen.

Auf dieses gleiche Urteil kommt man auch, wenn man die Zahl ansieht, die besonders gut über die Zukunft Auskunft gibt, das ist der Schulden-Dienst in Prozent der Steuer-Einnahmen. Und da sieht es bei Italien besonders düster aus. Mit 55,9% hat Italien den bei weiten höchsten Wert in der Euro-Zone, sogar noch ein wenig höher als Griechenland. Das bedeutet nichts anderes als: Der gesamte italienische Staatshaushalt 2011 ist bereits zu Beginn des Jahres mit fast 56% ausgegeben, er wird nämlich in die Bezahlung der Schulden und ihrer Zinsen gehen. Irgendwelche haushaltspolitischen Freiräume hat man dann nicht mehr.

Damit besteht auch die Möglichkeit nicht mehr, die Wirtschaft mit massiven Investitionen in Schwung zu bringen und wieder in ein Wachstum zu steuern. Wenn man nur noch 44% der Steuereinnahmen zur Verfügung hat, kann man nur noch das Allernotwendigste an Staatsausgaben finanzieren.“

Griechenland, Irland und Portugal sind relativ kleine - will sagen bevölkerungsarme – Länder. Deren Probleme allein werden dem Euro nicht so leicht den Garaus machen. Völlig amders wird es aber, wenn Spanien in der Kreis der Länder eintritt, die unter den Rettungsschirm schlüpfen. Spanien hat mehr Bevölkerung als die drei ersteren zusammen, genau gesagt ein Drittel mehr als die drei zusammen.

Wenn aber dann noch Italien dazu kommt, so gibt es keinen Euro mehr, der dem standhält. Italien hat mit etwa 60 Millionen Einwohnern fast die gleiche Grösse wie Frankreich und ist zwei-einhalb mal so gross (in Bevölkerung) wie Griechenland, Irland und Portugal zusammen.

Ein „Rettungsschirm“ für Italien oder gar ein von der EU garantierter Schuldenschnitt, wie man ihn jetzt mit Griechenland vorhat, ist objektiv undenkbar. Niemand, wirklich niemand, hat so viel Geld, um das tragen zu können.

Da aber Italien jetzt bereits ernste Probleme zu haben beginnt, steht praktisch bereits fest: Der Euro wird nicht zu halten sein. Statt ihn eigensinnig zu verteidigen, sollte man lieber darüber nachdenken, wie man ihn ersetzt.

Aber das ist natürlich zu viel verlangt von unseren Europa- und Finanz-Politikern. Sie werden bis zum Untergang am Euro festhalten und dann später sagen, sie hätten recht gehabt – denn besser wird es natürlich auf keinen Fall.

Die Wahl zwischen Pest und Cholera ist phantastisch, nicht wahr? Aber wir werden nicht einmal diese Wahl haben. Es wird die Pest sein. Wer jetzt noch glaubt, für die Cholera als kleineres Übel kämpfen zu müssen, kann beruhigt aufgeben, es wird die Pest sein!

Mittwoch, 15. Juni 2011

Schuldenkrise nun auf Staaten-Ebene

USA droht Herabstufung

Von Karl Weiss

Die Bewertung von US-Staatspapieren wird (inoffiziell) durch die Rating-Agenturen vorgenommen, faktisch aber durch den Markt. Die USA waren der Inbegriff der Stabilität, sie galten als DER ‚sichere Hafen‘. Wer auf keinen Fall Geld verlieren wollte, ging in US-Staatsanleihen. Das alles scheint nun zu einem Ende zu kommen.

Langzeitarbeitslose USA

Zum ersten Mal in der Geschichte der Rating-Agenturen hat nun die Agentur ‚Standard & Poor‘s‘ die Bonität der Vereinigten Staaten mit einem – (negativ) versehen. Das heisst im Moment noch nichts, deutet aber an, die Staatspapiere der USA könnten bei der nächsten Überprüfung (wahrscheinlich Juli) nicht mehr mit der Bestnote ‚AAA‘ versehen werden.

Dann allerdings würden wohl wirklich die Geier niedrig fliegen.

Zweifelsfrei würden die USA dann ihre Staatsanleihen nicht mehr mit so geringen Zinsen wie jetzt versehen können und das „Rollen“ der Schulden würde teurer.

Diebe unter uns

Staaten zahlen ihre Schulden nicht zurück, sie ‚Rollen‘ sie: Jedesmal, wenn ein Paket Staatsanleihen, das vor Jahren ausgegeben wurde, fällig wird, gibt man neue Staatsanleihen heraus, um die alten bezahlen zu können. Wenn das aber deutlich teuerer wird, sprich wenn man für die neuen weit höhere Zinsen geben muss als für die alten, dann wird die Zinsenlast der Staatsschulden immer drückender und die Schulden treten, so wie jetzt bei Griechenland, dann irgendwann in einen Teufelskreis:

Die höheren Zinsen erhöhen die Staatsschulden und die höheren Staatsschulden verringern die Wahrscheinlichkeit, das zurückzahlen zu können und deshalb werden Gläubiger weit höhere Zinsen verlangen. Im Extremfall wird es überhaupt keine Gläubiger mehr geben, wenn man bereits weiss, dies Geld würde man nie wiedersehen.

USA-Staatsverschuldung - Das ist eine Exponentialfunktion!

Ein solcher Prozess kann sich über Monate und Jahre hinziehen, aber ein Ausweg lässt sich kaum finden, wenn er einmal eingeleitet ist.

Man kann also konstatieren: Das Bail-Out der Banken hat nicht aus der Krise geführt, im Gegenteil, denn nun ist das Schuldenproblem bei den Staaten angekommen und die haben immer auch eine Bevölkerung, die dann leiden muss.

Dollar Gasp

Am Beispiel Griechenlands kann man das jetzt sehr gut sehen: Es wird schon überhaupt nicht mehr darüber gesprochen, ob Griechenland einen „Schuldenschnitt“ (Eine Erklärung, ein Teil der Schulden würden nicht mehr zurückgezahlt) machen wird, das steht bereits fest, es wird nur noch darüber geredet, ob man die privaten Gläubiger einbezieht ins Geld verlieren oder ob dies alles bei den europäischen Steuerzahlern hängen bleibt.

Warum S&P gerade jetzt das ‚Negativ‘ an das US-Staaatsanleihen gehängt hat, ist offensichtlich: Die USA haben eine Schuldenobergrenze in der Verfassung (so wie seit letztem Jahr auch Deutschland). Da die Schulden jetzt bereits die Grenze überschritten haben, muss die schnellstens erhöht werden. Das kann Obama aber nicht einfach dekretieren, sondern er braucht dazu einen Parlamentsbeschluss und im „House“ haben die oppositionellen Republikaner die Mehrheit und versuchen, damit Obama ein Bein zu stellen.

New Yorker Börse

Sie weigern sich beständig, für ein Anheben der Obergrenze zu stimmen, ausser Obama würde ein Sparprogramm nach republikanischer Manier abzeichnen, was dieser aber so nicht will.

Dieses „Fingerhakeln“ zieht sich nun schon Monate hin und ein Ende ist nicht abzusehen. Es gibt da einen Endtermin, der wohl im Juli liegt. Wennn man sich bis dahin nicht geeinigt hat und die Obergrenze erhöht, ist die USA offiziell pleite.

Der Rettungs-Plan

Allerdings ist völlig offen, was das in der Praxis bedeuten würde, da dieser Zustand bis jetzt noch nicht einmal angedacht ist. Es ist nicht völlig auszuschliessen, man würde einfach eine formale Erklärung abgeben und dann so tun, als sei nichts passiert und weitermachen wie bisher.

Das letzte Wort hat aber im Kapitalismus der Markt, der von den Super-Kapitalisten bestimmt wird, nicht ein Präsident oder eine Partei. Würden die Anleger auch dann weiter US-Staatsanleihen mit Niedrig-Zinsen kaufen, so könnte sich ein solcher Schwebezustand eine ganze Zeit halten.

"Ich bin in Ordnung, ich bin auf einen Steuerzahler gefallen"

Das einzige, was unausweichlich bereits feststeht: Die USA sind bereits pleite, es ist nur eine Frage der Zeit, wann das Ganze mit einem grossen Knall zusammenbricht.

Wer dann, zu diesem Zeitpunkt, sein Vermögen oder einen wesentlichen Teil davon in US-Staatsanleihen oder Dollar angelegt hat (wie zum Beispiel Brasilien), dem sei der Himmel gnädig.

Sonntag, 12. Juni 2011

USA: Ineffizienz

Die USA zeigen ein absurdes Ungleichgewicht zwischen Gesamtschulden und Wirtschaftsleistung

Karl Weiss

Das Ungleichgewicht zwischen dem Brutto-Inlandsprodukt (BIP), also der totalen Wirtschaftsleistung der USA und den gesamten Schulden der Bürger, Unternehmen und des Staates der USA hat sich in etwa zum Dreifachen zu Lasten der Schulden ausgewachsen. D.h., die USA leben in etwa zum dreifachen über ihre Verhältnisse. Die Gesamtverschuldung der privaten Haushalte, Unternehmen, inkl. Finanzsektor und des Staates stiegen im ersten Quartal 2011 (explizit) auf 350,45% des nominalen BIPs.

USA: Gesamtverschuldung und BIP 1952 bis 2011

Ja, das muss man sich ganz langsam einmal zu Gemüte führen, dieses Chart. Die untere Linie ist das Brutto-Inlands-Produkt (BIP) der USA von 1952 bis 2011 (es zeigt wegen der Vergleichbarkeit jeweils die ersten Quartale, hochgerechnet aufs Jahr, was gewisse Differenzen zu den tatsächlichen Zahlen am Ende des Jahres bedeutet, die aber für die Gesamtaussage keine Bedeutung haben). Die obere Linie ist die Summe aller Schulden des US-Staates und seiner Untergliederungen, der Schulden der privaten Haushalte, der Unternehmen und des Finanzsektors. Diese Zahl für die Gesamtschulden erreichte im 1. Quartal unglaubliche 52, 604 Billionen Dollar (diese Billionen sind keine US-Billions, sondern echte Billionen, es ist also folgende Zahl: 52 604 000 000 000)!

Dieses Chart zeigt auch: Bis etwa zum Ende der 60er Jahre gab es einen einigermassen Gleichstand zwischen den Gesamtschulden der US-Ökonomie und dem BIP. Dann, etwa ab dem Moment, als der Vietnam-Krieg zu einem voll ausgewachsenen Krieg hochgestuft und Nordvietnam systematisch bombardiert wurde, begannen die Schulden sich deutlich höher zu entwickeln als die Wirtschaftsleistung.

Das weitete sich in der Folgezeit immer weiter aus. Die massiven Steigerungen der Militärausgaben unter Ronald Reagan führten bereits zu einem Gesamtschuldenstand vom Doppelten des BIP und auch unter den folgenden Präsidenten, Bush Vater, Clinton und Bush Sohn, wurde diese Entwicklung konsequent weitergeführt.

Hätte irgend jemand gedacht, mit der Weltwirtschaftskrise würde nun eine Besinnung auf reale Werte eintreten und der Wahnsinn, der sich in diesen Zahlen ausdrückt, würde gestoppt, der hätte nicht mit der Realität des imperialistischen Systems gerechnet. Der Krug wird so lange weiter zum Brunnen gehen, bis er bricht.

Der Betreiber des Blogs „Querschüsse“, dem dieses Chart entnommen wurde, nennt das eine Voodoo-Ökonomie.

Man muss konstatieren:

1. Die USA sind die bei weitem ineffizienteste Volkswirtschaft. Wer soviel Geld geliehen bekam und daraus so wenig macht, ist Weltmeister in Ineffizienz.

2. Die USA sind objektiv pleite – und das nicht erst seit gestern. Es wird unter keinerlei Umständen mehr möglich sein, eine so extrem Verschuldung im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung mit irgendwelchen Mitteln zurückzuführen, ohne durch den Prozess des Staatsbankrotts zu gehen.

3. Dass der Staatsbankrott noch nicht öffentlich erklärt werden musste, ist nur darauf zurückzuführen, dass niemand diesen Bankrott will und niemand sich überhaupt ausmalen will, wie es danach aussähe. Der Kaiser ist also bereits ohne Kleider und von allen Seiten rufen die kleinen Jungen: „Aber der Kaiser ist ja nackt!“, aber alle anderen tun so, als würden sie nichts hören und nichts sehen und versichern sich immer wieder gegenseitig, der Kaiser trage doch Kleidung.

4. Irgendeine Chance, all diese Schulden zurückzuzahlen, gibt es nicht. Jeder, der heute noch US-Staatsanleihen mit geringen Zinsen kauft, muss gewiss sein, das Geld sieht er nicht wieder oder bestenfalls einen winzigen Teil davon. Trotzdem gibt es viele Nibelungentreue (vor allem die chinesiche Regierung), die weiterhin US-Staatsanleihen kaufen, obwohl sie eigentlich die Zeichen der Zeit erkannt haben müssten.

5. Mit jedem Tag, den dieses Spiel noch dauert, wird der Knall, mit dem es dann platzt, wenn die Chimäre endgültig fallen wird, umso ohrenbetäubender.

Sonntag, 8. Mai 2011

Tritt Griechenland aus dem Euro aus?

Ein Gebirge von Falschmeldungen

Von Karl Weiss

Wie schon beim ersten Mal, als Griechenland den „Euro-Rettungsschirm“ in Anspruch nehmen musste, wird auch diesmal, da Griechenland vor einem Schuldenschnitt und/oder einem Euro-Ausstieg steht, hauptsächlich Falsches von den Medien verbreitet.

Euro Länder vergleich
Diese Tabelle ist zusammengestellt aus Informationen, die im November und Dezember 2010 zugänglich waren. Es sind hier die wesentlichen Wirtschaftsziffern der Euro-Länder dargestellt. Sie stellen vor allem den Stand von November 2010 dar. Wie wir wissen, haben sich inzwischen einige Zahlen noch deutlich verschlechtert. Das hebt aber nicht den Wert dieser Tabelle auf, auch wenn sie nur einen Moment darstellt. Die kleinen Euro-Staaten Luxemburg, Malta, Zypern und Slowenien, die höchstens 2 Millionen Einwohner haben, wurden herausgelassen, weil sie so nicht zu vergleichen sind.

Die angebliche Griechenland-Hilfe, die damals demagogisch so genannt wurde und mit Verwirrsprüchen begleitet wurde, wie „Griechenland habe über seine Verhältnisse gelebt“, war nie eine Griechenland–Hilfe und sollte auch keine sein, sie war und ist eine Banken-Hilfe.

Grossbanken im Euro-Land, darunter allen voran die Deutsche Bank und die Commerzbank, hatten massiv in griechische Staatsanleihen investiert, weil da hohe Zinsen zu holen waren. Doch Griechenland war hochverschuldet und hätte die Fälligkeiten nicht bedienen können.

Das hätte Löcher in die Bank-Bilanzen gerissen. Darum schnürte die EU aus unseren Steuergeldern ein „Hilfspaket“ und gab den Griechen Kredite, mit denen sie die Fälligkeiten von Staatsanleihen bedienen konnten. Das half z.B. der Deutschen Bank, heute schon wieder Riesenprofite auszuweisen, aber es half nicht im mindesten Griechenland, denn das Land war ja schon zu hoch verschuldet und nun bürdete man ihm noch mehr Schulden auf.

Das konnte selbstverständlich nicht gutgehen (so wie es auch in Irland nicht gut geht und so wie die neuen Schulden jetzt Portugal aufs Auge gedrückt werden, nur damit auch sie die Banken bezahlen können – was selbstverständlich auch nicht gut gehen kann).

Noch mehr Schulden war das Schlimmste, was Griechenland passieren konnte (und was Irland passieren konnte und was Portugal passieren wird), und die Folgen zeigen sich jetzt als erstes bei Griechenland und die anderen werden ebenfalls nicht lange auf sich warten lassen. Bereits jetzt kann man in den Wirtschaftsteilen der Zeitungen die Spekulationen lesen, ob Spanien das nächste Land ist, das „dran“ ist oder wer sonst.

Griechenland ist durch die so schnell gewachsenen Verschuldung in einen Teufelskreis geraten, aus dem es nur einen Ausweg gegeben hätte, wenn man ein hohes Wachstum (mehr als 5% pro Jahr Wachstum des Brutto-Inlandsproduktes - BIP) hätte erzielen können.

Aber die Sparmassnahmen (genannt ‚Austerity‘), welche die EU Griechenland als Bedingungen für die weitere Verschuldung verordnet hat, hatten – wie zu erwarten - als erstes die Folge, dass die Konjunktur in sich zusammenfiel, dass der Hauptfaktor des griechischen BIP, der Binnenkonsum, steil abfiel und das Land innerhalb von Wochen in eine schwere Wirtschaftskrise eintrat. Diese wiederum machte es unmöglich, vorgezogen Verbindlichkeiten des Staates zu bedienen, wie es notwendig ist, wenn man zu hoch verschuldet ist.

Damit ist der Staatsbankrott in Griechenland praktisch nicht mehr abzuwenden. Man kann nur noch über Details sprechen, wie man ihn genau ausgestaltet und welche verniedlichenden Worte man für ihn findet.

Es wird nun heftigst darum gestritten, ob Griechenland aus dem Euro „austreten“ soll oder nicht. Das macht aber am Ende für das Land keinen grossen Unterschied. Es wird durch den Staatsbankrott auf das Niveau eines Entwicklungsland zurückgeworfen, ob mit oder ohne Euro. Das gleiche Schicksal droht auch den anderen überschuldeten Ländern.

In Irland wird diese Entwicklung noch ein wenig auf sich warten lassen, wird aber kommen so sicher wie das Amen in der Kirche und Portugal darf sich jetzt schon freuen, das sein „Rettungspaket“ gerade erst zu laufen beginnt. Spanien ist einer der grossen nächsten Anwärter.

Spanien ist natürlich ein weit dickerer Brocken, grösser als Griechenland, Irland und Portugal zusammen und würde die Kapazität der EU, neue Kredite zur Verfügung zu stellen, bis an die Grenze des Machbaren belasten. Wenn dann noch ein Schwergewicht kommt, zum Beispiel Italien, das viertgrösste Land Europas und drittgrösste der Euro-Zone, ist man am Ende in Euroland.

Im Kern ist es nicht entscheidend, ob die bankrotten Länder nun – eines nach dem anderen – gezwungen werden, aus dem Euro auszusteigen oder ob man sie, auch bankrott, im Euro hält: Am Ende wird der Euro diese ganze Operation nicht überleben – auf die eine oder andere Art und Weise.

Eurokarikatur

Im Einzelnen zu den Ländern wurde in diesen Artikeln schon einiges geschrieben:

„Hilfen“ für überschuldete Euro-Länder?, Teil 1: Griechenland ( http://karlweiss.twoday.net/stories/11580502/ )

„Hilfen“ für überschuldete Euro-Länder?, Teil 2: Irland ( http://karlweiss.twoday.net/stories/11582549/ )

„Hilfen“ für überschuldete Euro-Länder?, Teil 3: Portugal ( http://karlweiss.twoday.net/stories/11585448/ )

„Hilfen“ für überschuldete Euro-Länder?, Teil 4: Spanien und Italien ( http://karlweiss.twoday.net/stories/11593939/ )

Doch wie ist das eigentlich? Wie kommt es, dass die Banken, speziell die Grossbanken in Deutschland und Frankreich, eine solche Macht haben, dass sie den Politikern befehlen können, welchen Ländern gefälligst noch höhere Schulden aufgedrückt werden müssen, damit es den Grossbanken weiterhin gut geht. Wie konnte es sein, dass der Chef der Deutschen Bank, Ackermann, am 15. September 2008 im Kanzleramt bei Frau Merkel erschien und ihr diktierte, dass die Hypo Real Estate mit Hundert-Milliarden-Beträgen zu „retten“ sei, damit die heftigen spekulativen Investitionen der Deutschen Bank in Werte dieser Bank nicht den Bach hinunter gehen?

Nun, wer bisher noch geglaubt hat, wir leben in einer Demokratie, wird nun aufwachen müssen: Wir leben im Kapitalismus in seiner Endphase und da hat das grosse Finanz – und Industriekapital (die „Monopole“) die alleinige Macht.

Die Politiker und Regierungen sind nur die ausführenden Organe ihrer Macht.

Und diese Monopole haben natürlich nicht das mindeste Mitgefühl mit den Völkern Griechenlands, Irlands, Portugals oder Spaniens – genauso wenig wie mit uns.

Wenn die mit zunächst höheren Staatsschulden und danach folgendem Staatsbankrott in Entwicklungsländer der niedrigsten Stufe umgewandelt werden, so kümmert die das so sehr als wenn auf dem Mond eine Tür zufällt.

Karl Marx

Für sie ist nur interessant, die Völker auszupressen, um immer mehr und mehr raffen zu können.

Der Kapitalismus muss weg!

Dienstag, 19. April 2011

Beginn der Stagflation im Vereinigten Königreich

Die nächste Voodoo-Ökonomie

Von Karl Weiss

Die Verbraucherpreise im Vereinigten Königreich (England) sind erneut stärker gestiegen. Im Februar 2011 ging es um 4,45 % aufwärts – und das bei den bekannten Tricksereien bei der Erhebung dieser Zahl. Gleichzeitig stagniert die Wirtschaft, nicht zuletzt durch den Extrem-Sparkurs der Regierung verursacht. Die letzte vorliegende Zahl ist für das vierte Quartal 2010: - 0,8%. Auch diese Zahl wurd manipuliert, es liegt also in Wirklichkeit bereits der Beginn eines deutlichen Rückgang des Brutto-Inlands-Produkts (BIP) vor.

UK: Anstieg Staatsschulden 2000 bis 2011

Der Unter-Preis-Index für Lebensmittel (einschliesslich nichtalkoholischer Getränke) stieg im Februar in Grossbritannien sogar um 6,3% an. Die Bank of England wollte eigentlich den Preisindex bei höchstens 2% halten, doch davon ist man nun Monat für Monat immer weiter entfernt.

Das nennt man eine Stagflation, eines der am meisten gefürchteten Phänomens in der bürgerlichen Ökonomie. Und eshandelt sich keieswegs um einen momentane Ausreisser, diese Daten stehen vielmehr mit den makroökonomischen Zahlen der britischen Wirtschaft im Einklang.

Im Blog „Querschüsse“ schreibt ma zu diesen makroökonomischen Daten, hier:

http://www.querschuesse.de/uk-cpi-steigt-kraftig/

„ ... UK als eine klassische Finanzblasenökonomie, ohne relevante realwirtschaftliche Komponenten außerhalb des Dienstleistungssektors, ist genaugenommen eine degenerierte Volkswirtschaft. Nur im Februar 2011 betrug die Neuverschuldung der öffentlichen Haushalte 11,8 Mrd. GBP. Mit den Effekten aus den eingegangenen Verpflichtungen durch die staatlichen Interventionen im Finanzsektor betrug die Schuldenlast des Staates (alle öffentlichen Haushalte – Central Government Debt) im Februar 2011 fulminante 2,2521 Billionen GBP bzw. 149,1% des nominalen BIPs Großbritanniens und dies liegt sogar knapp über dem Level von Griechenland!“

Und Griechenland erwägt gerade ernsthaft, den Staatsbankrott zu erklären.

Northern Rock Pleite

Natürlich hat England, genauso wie das andere Land mit einer Voodoo-Ökonomie, die Vereinigten Staaten, einen Sonder-Bonus in der Finanzwelt, denn „die Finanzwelt“ sitzt ja eben in London und New York. Das zögert es hinaus, dass die für frisch aufzunehmendes Geld zu zahlenden Zinsen ins fast Unermessliche steiegen, was soeben mit über 20% in Griechenland passiert ist, aber irgendwann wird sich diese tatsächliche Situation auch in den Finanzwerten niederschlagen und dann gute Nacht, geliebtes Vaterland.

In den USA kündigt sich diese Entwicklung sogar schon konkret an, seit gestern die Rating Agentur „Standard and Poor“ (S+P) die Einstufung der US-Bonds von AAA auf AAA- gesetzt hat. Heute liegen die Zinsen, die die USA für frisches Geld zahlen müssen, mit über 3,5% bereits deutlich über denen der Deutschen Bundesbank (3,232%) und der Euro stieg auf fast genau 1,43 Dollar.

Soweit ist es für Grossbritannien noch nicht, aber auch dort wird mit Sorge auf den immer mehr abbrechenden Pfund-Kurs geblickt, der die Importausgaben ständig erhöht. U.a. muss Grossbritannien einen wesentlicher Teil der verbrauchten Nahrungsmittel importieren. Die Bilanz aus Ausfuhr und Einfuhr von Llebensmitteln betrug 2010 für das UK ziemlich genau –17 Milliarden Pfund.

Deutlich wird das Dilemma der UK-Wirtschaft auch am Handelsbilanzdefizit für Waren, Güter und Dienstleistungen, das 2010 etwa 46,3 Milliarden Pfund betrug. Nimmt man nur das Defizit der Waren und Güter, so betrug es sogar etwa 97,8 Milliarden Pfund.

Im UK wurde, ähnlich wie in den USA, vor allem die Finanzkrise bekämpft, indem man Liquidität geschaffen hat. Damit wird aber eben unter der Bedingung (in beiden Fällen), dass man ein chronisches Handelsbilanz- und Leistungsbilanz-Defizit hat, die Ausweitung der Staats-Schulden betrieben und gleichzeitig das Wichtigste völlig vernachlässigt, nämlich die reale Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen.

Man glaubte, die hohen und weiten Kreditlinien, mit denen man die Banken beglückte, würden von der Industrie aufgegriffen und in neue Produktionskapazitäten investiert. Dabei hatte man aber die Wirtschaftskrise ausser Acht gelassen. Es gab keinen Bedarf für mehr Produkte, für deren Herstellung man hätte investieren können.

Und damit stand man eben in der typischen Krisensituation, die ja dadurch gekennzeichnet ist, dass die Konsumenten gar nicht mehr das Geld haben, die bereits produzierten Güter zu kaufen, ganz zu schweigen von zusätzlich produzierten.

Man hätte statt dessen die Massenkaufkraft stärken müssen, um neue Nachfrage zu schaffen, aber da sei das heilige kapital vor. Wir werden doch unser gutes Geld nicht in den Rachen des dummen Volkes werfen, nicht wahr?

Karl Marx

Karl Marx hat diese Situation bereits vorhergesagt und die Ausweglosigkeit des kapitalistischen Systems bewiesen. Nun bewahrheitet es sich alles.

Die britische Notenbank („Bank of England“) hat ja auch schon die Leitzinsen auf das niedrigst mögliche Niveau gesenkt und wird nun, wie es schon die Europäische Zentralbank vorgemacht hat, diese Zinsen erhöhen müssen angesichts der wachsenden Inflation. Genau das wird aber jeden eventuell vorhandenen Ansatz einer wirtschaftlichen Erholung abwürgen und dann ist man eben in der Situation, die sich jetzt, wenn auch auf niedrigem Niveau, schon andeudet: Stagflation.

Man stelle sich nur vor, wenn man eine Inflation von 10 % hätte und gleichzeitig ein Jahr für Jahr um einige Prozente zurückgehendes BIP.

Der Finanzindustrie am Platz London geht es zwar „danke hervorragend“, doch die schafft keinerlei wirkliche Werte – ausser für sich selbst - doch genau das bräuchte man jetzt.

Wie gesagt: Es gibt keinen Ausweg innerhalb des kapitalistischen Systems.

Montag, 4. April 2011

Bundesländer: Millionen gehen an 'Leute mit Beziehungen'

Europäischer Strukturfond geht offenbar an Partei-Klientel

Von Karl Weiss

„Verschleudern“ nennt es die Financial Times Deutschland (FTD), was die Bundesländer mit den Geldern des EU-Strukturfonds anstellen. Es scheint aber eher so zu sein, dass man sehr genau weiss, an wen man Gelder gibt: Leute mit „guten Beziehungen“(FTD), woanders auch Vetternwirtschaft genannt.

Wer den Originalartikel lesen will, hier:

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:planlose-verteilung-bundeslaender-verschleudern-eu-geld/60029588.html

Da gibt es also einen EU-Strukturfond, der aus dem Geld europäischer Steuerzahler gespeist wird und der in strukturell benachteiligten Gebieten für Verbesserungen, das heisst also vor allem für (zukunftsträchtige) Arbeitsplätze sorgen soll.

Nun ist Deutschland nicht unbedingt das grösste Strukturproblem in der EU, aber es hat natürlich auch strukturell benachteiligte Ecken, wo eine solche Strukturhilfe angebracht sein kann. So ist zum Beispiel ein wesentlicher Teil der früheren DDR mit einem tiefgreifenden Strukturproblem geschlagen, das aus der „Abwicklung“ der dortigen Industrie nach der Wiedervereinigung herrührt.

Doch Deutschland konzentriert seinen Anteil am europäischen Strukturfond keineswegs auf die neuen Bundesländer, so wie auch „Aufbau Ost“ vollständig an der Bevölkerung vorbeilief.
(siehe hierzu auch diesen Artikel: „Wohin die Gelder ‚Aufbau Ost‘ flossen“ http://karlweiss.twoday.net/stories/6043056/ )

Nun haben sich Mannheimer Wissenschaftler die Mühe gemacht, die Verwendung dieser Mittel zu untersuchen.

Dabei wurde u.a. aufgedeckt, dass die EU trotz ihres bürokratischen Wasserkopfes sich nicht die Mühe macht, die bestimmungsgerechte Verwendung der Mittel zu überprüfen. Die jeweiligen Regierungen der Bundesländer können die Mitteln anfordern und es wird nur die korrekte Abrechnung geprüft. So wird aus einem Strukturfond ein Vetternwirtschaftsfond.

Beispiele: Baden-Württemberg erhielt solche Mittel, obwohl das Land eigentlich immer damit Reklame macht, es sei das modernste und industrialisierteste Bundesland.

Deutschland: Stuttgart

Ein Teil dieses Strukturfonds ging sogar nach Stuttgart, das nun wirklich keine strukturellen Nachteile hat. Die ärmeren und abgelegeneren Teile des Schwabenlandes dagegen erhielten nur teilweise Gelder, ohne dass Kriterien für die Ungleichbehandlung zu erkennen waren.

Auch die Projekte, die unterstützt wurden, hatten nichts mit den offiziellen Regeln zu tun, die diese Gelder für Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit vorsehen. Der weitaus grösse Teil wurde mit der Unterstützung des Baus von Lagerhallen, anderen Gebäuden und Maschinen ausgegeben.

Der mit diesem Strukturfond verbundene Sozialfond wurde in BW im wesentlichen dafür ausgegeben, die Lehrlinge in Firmen zu bezahlen. So erhielten die nun wirklich nicht notleidenden Läden Aldi und Obi von Europa-Geldern Lehrlinge bezahlt.

Kurz: es werden im wesentlichen sowieso anstehende Investitionen übernommen, ohne dass irgendwelche Kriterien dafür angegeben wurden und es werden Supermarkt-Ketten Teile ihrer Kosten bezahlt.
In ganz Baden-Württemberg wurde im Beobachtungszeitraum von 2007 bis 2009 nur ein einziges „ökologisches“ Projekt gefördert und das war ein neuer Radbagger „nach neuester Abgasnorm“.

Es besteht der dringende Verdacht, diese Gelder stehen den Regierungsparteien zum Bedienen ihrer „Spezis“ zur Verfügung, die also Parteispenden geben (natürlich nicht die offiziellen, sondern die in den schwarzen Koffern von Schäuble) oder in anderer Weise mit diesen Parteien und Politikern kungeln.

Solarfarm

Da es sich hier ja unter anderem um Nachhaltigkeit geht, hätte sich die Unterstützung von neuen Energien angeboten, die ja im wesentlichen personalintensiver sind als die traditionellen Grosskraftwerke und damit für strukturschwache Gebiete offensichtlich besonders geeignet sind.
Aber da erkennt man auch gleich: Die ganze Fortschrittlichkeit der Technik in Baden-Württemberg ist sehr viel Schall und Rauch. Bezogen auf die Bevölkerungszahl hat Baden-Württemberg von allen Flächenländern die geringste Zahl an Windkraft- und Solarenergie-Anlagen.

Dienstag, 15. März 2011

China hat ökonomisch zu den USA aufgeschlossen

2010: Mehr produzierte Güter als die USA

Von Karl Weiss

Nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur AFP hat das Institut für ökonomische Studien ‘IHS Global Insight‘ errechnet: China hat nach der Summe aller produzierten Güter die USA im Jahr 2010 bereits überholt. Die USA hatten mit einer Summe von 1,952 Trillionen (bei uns heisst das Billionen) Dollar 19,4% der weltweit produzierten Güter hergestellt, während China mit 1,995 Billionen Dollar einen Anteil von 19,8% erreichte.

Wirtschaftsmacht China 1

Die Gründe sind das stärkere Wirtschaftswachstum in China gegenüber dem der USA und der gestiegene Kurs des Yuan im Verhältnis zum Dollar.

Es hat also keinen Sinn, wegen dieser Rechnung nun gleich das Ende der Supermacht USA zu erklären, denn im Grunde handelt es sich um einen Wechselkurs-Änderungs-Effekt. Im Kern liegen also beide gleichauf.

Zum Ende des Jahres hatte die chinesische Regierung eine relative Aufwertung des Yuan gegen den Dollar zugelassen, ein Schritt, den die Amerikaner schon lange gefordert hatten. Hätte das Institut mit den Wechselkursen von Ende November gerechnet und nicht mit denen Ende Dezember, wären die USA weiterhin vorne.

Wirtschaftsmacht China

Doch anderersits kann man nicht mehr übersehen, dass sich die Situation der Kräfteverhältnisse in der Welt verändert. Die Zeit der USA als alleiniger Supermacht geht ihrem Ende entgegen – sie hat nur etwa 20 Jahre gedauert. China ist in mancher Hinsicht schon heute eine Supermacht, hat andererseits aber auf vielen Gebieten noch gegen die USA aufzuholen.

Die Chinesen pochen nun auch nicht triumphierend auf irgenwelchen Rechten, sondern ziehen es vor, sich leise anzuschleichen und dann heimlich zu überholen. Sie haben keine offiziellen Feiern der grössten Wirtschaftsmacht der Erde nötig. Sie wissen auch so, sie sind auf der Überholspur und die USA haben nichts mehr zuzulegen.

Ford Trucks in Detroit auf Halde

Wir werden uns für einige Zeit auf das Nebeneinander zweier Supermächte einstellen müssen. Es kann allerdings ein, dass diese Situation nur vorübergehend ist, denn die wirtschaftliche Situation der USA ist „unschön“ (siehe diesen Artikel: „USA unschön“ http://karlweiss.twoday.net/stories/14663225/ ). Es ist nicht auszuschliessen, dass bis zum Ende dieses Jahres (oder vielleicht des folgenden) die USA in einen Crash steuern, der ihrem Supermacht-Status endgültig ein Ende bereitet.

Dann könnten wir uns unversehens mit einer neuen Situation konfrontiert sehen: Wiederum nur eine Supermacht, aber diesmal eine andere: China.

Chrysler Dodge Autohalde

Niemand mache sich Illusionen, jene Situation könnte weniger schlimm sein als die Zeit unter der Vorherrschaft der USA. China ist längst ein kapitalistischer, imperialistischer Staat und wird sein Szepter nicht weniger fürchterlich über der Erde schwingen als es jetzt die USA tun (schlimmer als die USA ist ja aber auch nicht möglich).

Andererseits weist die AFP-Meldung aber auch auf einen grundlegenden Unterschied hin: Während die USA etwa 300 Millionen Menschen zählen und die obige Gesamtmenge der produzierten Güter von etwa 11,5 Millionen Arbeitern geschaffen wurde, hat China glatt das achtfache an Menschen (deutlich über 2 Milliarden) und seine Produktionsleistung wird durch etwa 100 Millionen arbeitende Menschen erzeugt.

Am wichtigsten aber ist die Sicht auf beide: Zusammen erzeugen sie fast 40% der weltweit produzierten Güter. Für alle die anderen Länder (annähernd 180) bleiben nur zusammen 60%. Das ist das wesentliche Ungleichgewicht und das ist der eigentlich kritische Punkt. Die Schwäche aller anderen Länder macht viel der Stärke der Supermächte aus.

Freitag, 11. März 2011

Der Anfang vom Ende der US-Bonds?

PIMCO verkauft!

Von Karl Weiss

Ist das nun jenes Anzeichen für den Beginn des Endes der US-Bonds und des Dollars (und damit der USA als Supermacht), der bereits vorhergesagt worden war? Immerhin ist es ein Aufsehen erregendes Ereignis. Der weltweit grösste Anleihen-Fond PIMCO, so wurde berichtet, verkauft alle US-Bonds (US-Staatsanleihen) sowie alle Derivate, die mit ihnen im Zusammenhang stehen.

USA Lebensmittelmarkenempfänger bis 12. 10.

Dabei ist der Kreis dieser Derivate sehr weit gezogen. Es wird verkauft, was alle diese Wertpapiere betrifft: TIPS, AGENCIES, INTEREST RATE SWAPS, TREASURY FUTURES, OPTIONS und FDIC-GUARANTEED CORP SECURITIES.

Der Blog „mmnews“, der darüber berichtet, schreibt: „Einen solchen Vorgang gab es noch nie. (...) Die symbolische Wirkung dieses Vorgangs kann nicht hoch genug bewertet werden und wird schon in Kürze weltweit die Alarmglocken läuten lassen. Denn die Verkaufsaktion ist nichts anderes als ein Super-Gau für den Anleihenmarkt, weil damit der größte Anleihenkäufer der Welt praktisch sein Mißtrauensvotum gegen die Bonität der USA manifestiert.“ ( hier: http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/7440-pimco-verkauft-alle-us-bonds )

Afghanistankrieg

PIMCO´s „Total Return Fund“ ist der grösste Anleihen-Fond der Welt (240 Mrd. US-Dollar). Es ist nicht genau bekannt, wieviel US-Staatsanleihen PIMCO hält, man kann aber sicher sein, es ist ein wesentlicher Teil dieser Summe.

Wenn so viele Bonds auf den Markt geworfen werden, müssten die Zinsansprüche an US-Bonds steigen, wenn wieder eine Charge fällig wird, zumal auch Treasury Futures verkauft werden sollen.

USA Verkäufe neuer Häuser 1963 bis 2010

Das kann aber verhindert werden, wenn die Fed, die als US-Zentralbank wirkt, wiederum beginnt, eigene Anleihen aufzukaufen, was bereits zwei Mal in den letzten Monaten unter dem Namen QE1 und QE2 veranstaltet wurde. QE bedeutet „quantitative Easing“ und das soll ausdrücken, es werden durch die FED in grossem Umfang eigene Staatspapiere aufgekauft und damit eine extrem hohe Liquidität geschaffen.

Offenbar fürchtet der Chef von PIMCO, Bill Gross, dass die FED (in der Person von ihrem Chef Bernanke) in Kürze ein drittes Mal eine solche Aktion durchführen will, nachdem die beiden ersten Male nicht zum gewünschten Effekt geführt haben, dem Anspringen der wirtschaftlichen Konjunktur in den Vereinigten Staaten.

Dollarnoten

Gross hatte bereits deutlich vor weiteren QEs gewarnt und dies Vorgehen der Fed als Ponzi-Scheme bezeichnet – das ist jene Art von betrügerischen Finanz-Schemata, die wir als Schneeball-System bezeichnen.

Der Hintergrund zu diesen Ereignissen ist das in Wirklichkeit bereits zum Absurden gewordene Vertrauen der internationalen Anleger (das sind also vor allem die Banken) in US-Bonds, die eigentlich wegen der vollkommenen Überschuldung der USA längst hätten den griechischen Weg gehen müssen, d.h. der grösste Teil der Anleger müsste diese Papiere verkauft haben und derjenige Staat muss hohe Zinsen anbieten, wenn er erneut solche Staatspapiere verkaufen will, um die Defizite zu finanzieren.

Dollar Gasp

Die US-Bonds bieten nicht viel Zinsen (im Moment liegen sie sogar im negativen Bereich, denn die Inflation ist höher), aber sie gelten seit Urzeiten als die sicherste Anlage der Welt. Nun sind aber praktisch alle Voraussetzungen dafür weggefallen, dass man diesen US-Bonds noch trauen könnte.

Dies hat sich aber noch nicht in der Bewertung der Rating Agenturen niedergeschlagen, im Gegenteil stehen die US-Bonds weiterhin bei AAA, der höchstmöglichen Bewertung, obwohl die wahren Zahlen der US-Volkswirtschaft längst schlechter sind als die Griechenlands.Diese unberechtigt hohe Bewertung ist aber kein Wunder, sind doch die drei international anerkannten Rating Agenturen alle drei US-amerikanische.

New Yorker Börse

Es stellt sich aber nun immer dringender die Frage, wann diese unhaltbare Situation in sich zusammenbricht. In Wirklichkeit ist das nur eine Frage der Zeit, keine mehr, ob dieser Zusammenbruch stattfindet.

Es ist nicht völlig ausgeschlossen, dass PIMCO mit seiner Entscheidung das ausschlaggebende Signal gegeben hat, das nun diesen Prozess des Zusammenbruchs in Gang setzt. Wäre das so, würde dieser 9. März 2011 (als das bekannt wurde) als jener Tag in die Geschichte eingehen, an dem das Ende der Supermacht USA begann.

Montag, 28. Februar 2011

Schon beginnt die Abschwächung in Grossbritannien

Wie vorhergesagt

Von Karl Weiss

Bereits am 25. Oktober 2010 hat sich der Bürgerjournalist mit der Wirtschaft Grossbritanniens beschäftigt und kam zu dem Schluss: “Grossbrittanien ist am A....“ http://karlweiss.twoday.net/stories/8402113/ , einem Artikel anlässlich der Veröffentlichung der Wirtschaftszahlen zum Ende des dortigen Fiskaljahres im September, der zum zweitmeist gelesensten im Blog seit zwei Jahren wurde.

Offenbar ist die wirtschaftliche Entwicklung Grossbritanniens hierzulande von besonderem Interesse. Nun, es hat sich seitdem nichts gebessert dort.

Northern Rock Pleite

Es liegen nun die Zahlen des Schlussquartals 2010 vor. Die britische Wirtschaft hat bereits, wie im obigen Artikel vorausgesagt, zu schrumpfen begonnen: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im letzten Quartal 2010 um 0,6% (gegenüber Vorquartal). Dabei gab es zu jenem Zeitpunkt noch einen Anstieg der öffentlichen Ausgaben um 0,7%!

Nun allerdings beginnen bereits die staatlichen Sparmassnahmen zu greifen, gegen die von den Studenten bereits Sturm gelaufen wurde. Man kann davon ausgehen, damit wird jegliche Möglichkeit eines Wachstums ausgebremst und ein neuer Abschwung innerhalb der immer noch laufenden Krise eingeleitet.

Nun wurde auch die Mehrwertsteuererhöhung in Kraft gesetzt, von 17,5 auf 20%. Und dabei war der private Verbrauch bereits im letzten Quartal um 0,1% zurückgegangen.

Euro Länder vergleich
Hier noch einmal die Zahlen der Euro-Länder vom November, um sie mit denen Grossbritanniens vergleichen zu können.

Es stehen den Briten also harte Zeiten bevor. Allerdings gibt es da die „Analysten“, das sind jene wirtschaftswissenschaftlichen Vollidioten, die noch eine Woche vor dem 15. September 2008 vom „ununterbrochenen Aufschwung“ faselten. Sie haben ausgemacht: Die Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivitäten im letzten Quartal 2010 seien auf das kalte Wetter zurückzuführen.

Hier noch einmal die wesentlichen Daten von Ende September: Gesamt-Staats-Verschuldung Grossbritannien: Mehr als eine Billion britische Pfund, das sind über 70% des BIP. Die Neuverschuldung 2010 entsprach fast 160 Mrd. Britische Pfund. Besonders bedenklich aber gerade die private Verschuldung: „ ... die gesamte Verschuldung der privaten Haushalte betrug im August 2010 gewaltige 1,457 Billionen britische Pfund, davon waren 1,24 Billionen britische Pfund ausstehende Hypothekenschulden. Die privaten Haushalte sind immer noch mit durchschnittlich 126,8% der verfügbaren Einkommen verschuldet und sogar mit 224% der Summe aller Bruttolöhne und -gehälter aus dem Jahr 2009!“ wurde bereits im oben genannten Artikel geschrieben.

Wenn das jetzt, wie zu erwarten war, auf einen erneuten Abschwung der weiterhin akuten Krise stösst, dann beschleunigt die Krise die Verschuldung und die Verschuldung die Krise. Das nennt man einen Teufelskreis. Die naive Vorstellung der neoliberalen Schwachköpfe, man könne mit staatlichen Sparmassnahmen die Schulden abbauen, während man gleichzeitig Minus-Wachstum erzeugt, ist „merkelianisch“ – und was von den Merkel´schen Rezepten zu halten ist, wissen wir ja inzwischen.

Dann wird Grossbritannien in der griechischen Situation sein – nur mit noch weit schlechteren Zahlen als Griechenland und mit einem weit grösseren Gewicht als zweitgrösstes Land der EU nach Einwohnerzahl.

Karl Weiss - Journalismus

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