Schwarz-Gelb auf Allzeittief

Nach dem ‚Blutigen Donnerstag‘: CDU und FDP verlieren noch mehr Zustimmung

Von Karl Weiss

Nachdem die CDU noch einen Tag vor dem 30. 9. 2010, dem ‚blutigen Donnerstag‘ in Stuttgart, leicht erholt in der Forsa-Umfrage auf 30% der Stimmen derer kam, die noch zur Wahl gehen, ist sie in der aktuellen Forsa-Umfrage (13. 10. 10) wieder auf 29% abgerutscht . Ihr Partner FDP hat noch einmal einen Prozentpunkt verloren und muss mit prognostizierten 4% nun um den Wiedereinzug ins Parlament bangen.

FDP: Armut kotzt uns an

Zusammen sind beide auf einem Allzeittief gelandet: Nur noch 33%!

Dagegen haben die drei Oppositionsparteien SPD, Grüne und Linke zusammen etwa 60%, nimmt man nur Grüne und SPD, so hat man 48%, das ist ein 15%-Vorsprung vor den jetzigen Regierungspartnern.

Das Frappierende daran ist: Die Grünen liegen mit 25% vor der SPD mit 23%. Würde eine zukünftige Bundestagswahl so ausgehen, hätten wir eine(n) grüne(n) Bundeskanzler(in)!

Natürlich besteht ein Riesenunterschied zwischen Antworten auf die „Sonntagsfrage“ und einer wirklichen Wahl, aber die riesige Lücke zwischen der Opposition mit 60% und der Regierung mit 33% kann sicherlich nicht leicht geschlossen werden. Wenn man dazu noch die 5%-Klausel nimmt, an der die FDP völlig scheitern könnte, wird die Lücke zu einer Schlucht.

Baghnhof ist kein AtomKraftWerk

Besonders beklemmend für die Regierung muss sein, dass ausgerechnet die Grünen nun schon der CDU auf die Pelle rücken, mit 25 gegen 29%. Wenn die Regierung so weitermacht, könnte die ehemalige Umweltpartei im nächsten Jahr schon Deutschlands Partei mit der theoretisch größten Wählerschaft sein.

Dazu kommt: Im nächsten Frühjahr sind Landtagswahlen in Baden-Württemberg. Eine deftige Niederlage in Baden-Württemberg, dem Stammland der CDU, wo man seit Menschengedenken an der Regierung ist, könnte sogar zum Sturz von Frau Merkel führen, die ja ausdrücklich ihr Schicksal an das von „Stuttgart21“ gebunden hat.

Mappus - Schwabe zeigt Zähne

Zwar setzt sie sich jetzt schon von dieser Aussage ab, nachdem der ausgespielte Trumpf mit dem Gewalt-Polizeiüberfall auf die Demonstranten gegen „Stuttgart21“ am 30. 9. 2010 nicht, wie gewollt, zur Einschüchterung und zum Schwanz einziehen geführt hat, aber ihr Überleben als Bundeskanzlerin liegt dann eben auch nicht mehr allein in ihrer Hand.


Veröffentlicht am 15. Oktober 2010 in der Berliner Umschau
a.tetzlaf - 15. Okt, 20:56

Aber wie Guido es schon sagte: nicht irgendwelche Umfragen zählen, sondern das Ergebnis am Wahltag

Womit er immerhin so ehrlich war, zuzugeben, dass in einer Scheindemokratie egal ist, wie man die Menschen be- und das Blaue vom Himmel herunter lügt, damit sie einem trotzdem die Stimme geben, obwohl man sie bestehlen und enteignen will, in Arbeitslosigkeit stürzen und um ihre Zukunft betrügen wird. Egal, welche Verbrechen man plant, hauptsache zur Wahl gelingt es die Menschen zu täuschen.

Das ist das Wesen unseres Systems.

Aber eine neue Zeit hat angefangen. Die Schmarotzer und ihre Lakaien beschränken sich nicht mehr darauf friedliche Maidemonstranten mit fortschrittlichem Hintergrund zusammenzuschlagen und mit ihrer verlogenen Scheißhauspresse so zu tun, als wären es ohnehin Randalierer gewesen, nein, jetzt schlägt man schon das Bürgertum und seine Kinder, jene, die sich bislang so erfolgreich belügen ließen. Und genau dieser Fauxpas wäre den Schmarotzern besser nicht passiert.

Er wird reaktionär, der Kapitalismus, und schert sich einen Scheißdreck, ob ihm das naive Volk noch glaubt. Und das ist der Wendepunkt.

Ich freue mich.

Für Freiheit, Demokratie und Frieden.

Karl Weiss - 15. Okt, 21:33

Zustimmung

Jawohl, Alfred Tetzlaf: Für Freiheit, Demokratie und Frieden!

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