Mädchen mit 20 Männern in Zelle gesperrt

Die kapitalistische Barbarei verbreitet sich

Deutschland: Lesbierin soll in sicheren Tod abgeschoben werden

Von Karl Weiss

In Abaetetuba in der Amazonas-Region im Bundesstaat Pará Brasiliens wurde nach über einem Monat ein Mädchen aus einer Gefängniszelle befreit, in der sie mit 20 Männern eingesperrt worden war. Das 15-jährige Mädchen wurde während der ganzen Zeit vergewaltigt.

Brasilien (topographisch)

Es ist höchste Zeit, dass der Kapitalismus vom Sozialismus abgelöst wird. Da er aber noch nicht abgelöst wurde, beginnt er in Verwesung überzugehen, konkret: Es beginnt sich die kapitalistische Barbarei zu entwickeln. Am deutlichsten wird dies in den Entwicklungsländern, auch wenn die Anzeichen in den entwickelten kapitalistischen Ländern ebenfalls bereits vorhanden sind.

Brasilien ist eines der Länder, in denen bereits eine Doppelherrschaft zwischen Regierung und mafiösen Kriminellen-Banden herrscht. Siehe hierzu diesen Artikel: http://karlweiss.twoday.net/stories/3700941/

Doch auch andere Anzeichen der beginnenden kapitalistischen Barbarei sind bereits festzustellen, wie jetzt der Fall des Mädchens, das mit Männern in eine Zelle gesperrt und einen Monat lang vergewaltigt wurde

Auch der fehlende Aufschrei in Brasilien, als diese Tatsachen bekannt wurden, ist ein solches Anzeichen.

Angesichts der Fakten, die über die Gefängnisse des Landes bereits bekannt sind, schien dies nur der logische nächste Schritt zu sein. In Zellen von 18 Gefangenen sitzen oft bis zu 50 ein, es gibt keinen Platz zum Schlafen in den Zellen, ein Teil der Gefangenen muss reihum stehen, damit einige schlafen können, die Plätze an der Wand, wo man sich anlehnen kann, werden mit Gewalt erobert und verteidigt, regelmäßig werden Gefangene von anderen umgebracht usw.

Ebenso ist charakteristisch: Die Verantwortlichen für die Tortur des Mädchens wurden bis jetzt nicht zur Rechenschaft gezogen und werden es wohl auch nie.

Man hat lediglich die drei verantwortlichen Polizeioffiziere (Delegados) für dieses Gefängnis zeitweise von ihren Aufgaben enthoben. Ein „Delegado“ in Brasilien hat Abitur und einen Studienabschluss. Umso frappierender die Intelligenz der Ausreden der drei.

Ausrede Nr. 1: Das Mädchen sei gar nicht 15, sondern 19 Jahre alt. Ob sie damit sagen wollten, es wäre richtig gewesen, eine Neunzehnjährige mit 20 Männern zuammenzusperren, hat sie niemand gefragt.

Ausrede Nr. 2: Die Frauenabteilung des Gefängnisses sei unbrauchbar, deshalb hätte man sie mit Männern zusammensperren müssen. Es hatte eine Rebellion gegeben, bei der die Frauenabteilung zerstört wurde. Rebellionen sind in brasilianischen Gefängnissen angesichts der Überfüllung und der dort herrschenden Zustände häufig. Es stellte sich allerdings heraus, es gab noch eine ungenutzte Zelle. Man hat das Mädchen also absichtlich mit den Männern zusammengesperrt.

Ausrede Nr. 3: Das Mädchen stünde im Verdacht, einen Diebstahl begangen zu haben. Die „Delegados“ behaupten nicht einmal, sie hätten Beweise dafür. Wieso man jemanden wegen eines Verdachts ohne richterlichen Beschluss einen Monat ins Gefängnis stecken darf, wurde ebenfalls nicht gefragt.

Ausrede Nr. 4: Das Mädchen hätte keine Ausweispapiere gehabt, deshalb hätte man es einsperren müssen. Dies wirft ein bezeichnendens Licht auf das „Übliche“ in Brasilien. Die Regel, nur mit richterlichem Haftbefehl länger als 48 Stunden festzuhalten ist längst in Vergessenheit geraten.

In Wirklichkeit muss vermutet werden, es gab nur leichte Hinweise auf einen Diebstahl des Mädchens und die „Delegados“ haben das zum Vorwand genommen, um ihren Gefangenen „eine Freude“ zu bereiten. Vielleicht haben sie auch selbst an den Vergewaltigungen teilgenommen.

Auf einer brasilianischen Internet-Seite kann man ein Video sehen, in dem einer der Gefangenen in jenem Gefängnis interviewt wird, der sich mit einem Hemd über den Kopf unkenntlich gemacht hat, in das er Augen- und Mundschlitze gerissen hat. Er bestätigt: „Ja, sie war über einen Monat da. Der Richter hat sie auch gesehen. Sie hat gesagt, sie sei minderjährig, aber niemand wollte irgendetwas tun.“

Es muss also sogar vermutet werden, auch der zuständige Richter hat es vorgezogen, sich an ihr gütlich zu tun.

Brasilianische Boulevardblätter hängen den Fall an die grosse Glocke. Nicht weil er so unglaublich brutal ist, nein, weil er pikante Einzelheiten zu bieten hat. Es wird kolportiert, das Mädchen habe nichts zu essen und zu trinken bekommen, bevor sie nicht einer Anzahl der Gefangenen zu Willen war.

Das Ganze fand nach diesen Angaben auf einer der Pritschen in der Zelle statt. Das Mädchen scheint diese Pritsche den ganzen Monat nicht verlassen zu haben. Einer nach dem Anderen ist offenbar über sie gestiegen, immer mit dem Vorwand, sie wolle doch wohl bei der nächsten Essensausgabe etwas abbekommen. Eines der Blätter spekuliert sogar, es seien von Kontaktleuten der Gefangenen „Zugangsbillets“ ausserhalb des Gefängnisses verkauft worden an Leute, die ebenfalls junges Fleisch geniessen wollten. Jedenfalls will man mit einem Mann ausserhalb des Gefängnisses gesprochen haben, der behauptet hat, er habe sie auch „genossen“.

Man muss davon ausgehen, das Mädchen wurde tagtäglich zwischen zehn und dreissig Mal vergewaltigt. Eines der Blätter will herausgefunden haben, sie habe Spass am Sex gehabt und habe deshalb all dies ohne viel Aufsehens geschehen lassen. Das kann man angesichts der Grössenordnung aber ausschliessen. Ausserdem – welches Aufsehen will man schon als Mädchen machen, wenn einem nicht einmal gestattet wird, sich von der Pritsche zu erheben.

Die Gesetze in Brasilien sind eindeutig: Personen unter 16 dürfen generell nicht festgenommen und eingesperrt werden, sie müssen vielmehr einer „Tutelarbehörde“ (eine Art Jugendamt) übergeben werden. Falls wirklich Unklarheiten über ihr Alter bestanden hätten, müssten die von der Tutelarbehörde geklärt werden. Das wussten selbstverständlich auch die „Delegados“ und der zuständige Richter.

Natürlich ist auch in Brasilien offiziell verboten, Frauen und Männer in eine gemeinsame Zelle zu sperren. Auch dieser Tatsache waren sich offenbar alle Beteiligten bewusst.

Auch dass niemand länger als 48 Stunden ohne richterlichen Haftbefehl festgehalten werden darf, ist selbstverständlich allen bekannt.

Es bleibt wirklich nur die Deutung, alle Beteiligten wollten sie ficken und haben daher gemeinsam dies Verbrechen begangen.

Damit bekommen wir eine lahme Andeutung, was uns auch in Deutschland bevorsteht, wenn hier ebenfalls mehr und mehr die kapitalistische Barbarei sich breitmacht. Bereits jetzt werden die Sitten in deutschen Gefängnissen rasch brutaler.

Man sehe sich nur die Entscheidung des deutschen Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge vom 21. November 2007 an: Yasmin K., die aus dem Iran nach Deutschland geflüchtet ist, weil sie lesbisch ist und deshalb von den Mullahs zum Tode verurteilt wurde, soll kein Asyl erhalten, sondern in den Iran abgeschoben werden – in den sicheren Tod.

In Brasilien bekam das örtliche Tutelar-Amt erst nach einem Monat anonym einen Hinweis, man solle einmal in jener Zelle des Gefängnisses nachsehen. Auch dann wurde das Mädchen noch nicht freigelassen, sondern erst, als die Tutelar-Beamtin eine Geburtsurkunde des Mädchens beibrachte, die sie als 15-jährige auswies.


Veröffentlicht am 24. November 2007 in der Berliner Umschau

Originalartikel


Zusatz zum Artikel

Nach neueren Informationen hat sich offenbar die Vermutung bestätigt, dass dieses Mädchen - und wahrscheinlich auch andere - bwusst als Sexsklavin in jene Zelle gesteckt wurde - und wahrscheinlich auch in anderen Gemeinden des Amazonasgebiets solche Dinge geschehen. Allerdings sind dies Informationen von Boulevardblättern, das muss also mit Vorsicht gesehen werden.

Nach diesen Angaben hat sich herausgestellt, dass in mindestens 20 Gemeinden im Bundesstaat Pará Mädchen aus der armen Bevölkerung unter Vorwänden von der Polizei gefangen genommen und zu Zwecken des Sexes in Zellen gesperrt wurden.

In den anderen Fällen waren dies keine Zellen mit Männern, oder mit nur zwei oder drei Männern.

Das Geschäft, so die Boulevarzeitungen, machen die Polizisten zusammen mit dem Richter. Sie verkaufen den Zugang zu diesen Zellen mit den Mädchen an zahlungskräftige Kundschaft, die "junges Fleisch" wollen.

All dies wurde aber nur "hinter vorgehaltener Hand" den Reportern gesagt. Niemand ist bereit, vor einem Richter auszusagen.

Die Mädchen würden die ganze Zeit nackt sein. So könnten sie auch von Interessenten "begutachtet" werden, ob sie das Geld wert sind.

Eine Zeitung berichtete sogar, dass zusätzlich zu den "Freiern" auch noch Plätze für Zuschauer verkauft wurden, die gerne bei Sexualakten zusehen.

In einer der Städte, so eine andere Zeitung, habe man ein Mädchen sogar der "Kundschaft" ins Haus gebracht, wo sie an ein Bett gebunden und zigfach vergewaltigt wurde - in der Regel von jedem männlichen Mitglied der Familie. Hierzu hätte es einen Tarif "pro Tag" gegeben.

Dort soll es sogar zu "Untervermietungen" gekommen sein. Ebenso sollen dort lesbische Vergewaltigungen vorgekommen sein.

Diesen Zusatz nur, um ein wenig deutlich zu machen, was 'kapitalistische Barbarei' bedeutet.
Gedankenfrei - 24. Nov, 19:59

...Hände über den Kopf zusammenschlage... !

~ es ist my first Kommentar das ich schreibe. Den Artikel konnte ich einfach nicht mit vollem Verstand lesen. -

Wenn man über die NWO spricht und über Desinformationen mit der Waffe "Medienmonopol" , muß ich leider feststellen, es gibt - Kreaturen - auf dieser Welt welche ich als Mensch nicht betiteln kann. Es gibt meiner Vorstellung nach keinen Augenblick im Leben eines > ich muß sagen < "Kindes" , indem es sich wünscht zu sterben. Und ich frage mich nicht warum es solche Menschen gibt. Es sind keine Menschen und sie verdienen nur eins ( ... )

Ihr Blog gefällt mir ... bleiben Sie gesund ... Karl Weiss!

http://www.tacheles.twoday.net

creature - 24. Nov, 20:03

schande die zum himmel schreit...

diese geschichte ist nun in der ganzen weltpresse erschienen, hoffentlich gibts da nun konsequenzen.

Gedankenfrei - 24. Nov, 20:18

Man sollte Herrn Schäuble mit einem Auftrag ins Internet schicken, indem er die diversen Seiten aus der letzten Quelle der Wahrheit , dem Internet , den Krieg erklärt. Alleine wieviel von der "S...isse " in den Videotheken steht. Das sollte vielleicht mal eine Sinnvolle Aufgabe sein die unser Mann im Rollstuhl in Betracht ziehen sollte.
Magic Light - 25. Nov, 02:36

dass der Kapitalismus vom Sozialismus abgelöst wird

Verstehe ich nicht. Was sollte sich den ändern, sieht man doch z. Bsp. in China, dort funktioniert doch auch nichts richtig und gut leben vor allem Beamte, korrupte Beamte. Oder gibt es noch einen anderen Sozialismus der funktionieren sollte.

Ein Volk hat (fast) immer die Führer und das System, dass es verdient.

Es müsste ein neues System geschaffen werden und müsste Humanismus heissen oder so ähnlich da stimme ich gerne zu. Nur wer sollte es schaffen, die Unterdrückten? Die haben doch alle resigniert oder sonst kein Pepp, darum funtioniert doch auch alles so wunderbar.

Natürlich sind sich die Nutzniesser dessen bewusst, deshalb auch immer mehr Überwachung etc.. Meiner Meinung nach, vielleicht sollte ich es auch Vermutung nennen und nicht Meinung, ist Demokratie ein Wunschdenken, ein gescheitertes System, wo sich die Minderheit der Mehrheit beugen muss, welche wiederum von einer noch kleineren Minderheit manipuliert wird. In der Zwischenzeit eilt es, denn immer mehr Leute machen sich schlau, deshalb sind Leute wie Turbofahrer & Co. heute gefragt und ich denke / vermute unserer aufgezwungenes System kann in Sachen Totalitärismus durchwegs mit anderen totalitären Systemen sehr gut mithalten.

Karl Weiss - 25. Nov, 19:28

Echter Sozialismus

Hallo Magic Light,

du hats Recht mit China. Dort gibt es eben auch schon lange keinen Sozialismus mehr. Der Kapitalismus dort ist sogar besonders brutal.

Natürlich gibt es den echten Sozialismus, der mit so etwas nichts zu tun hat. Auch wenn die ersten Versuche nicht geklappt haben, beweist das noch gar nichts.

Als die Flugzeuge erfunden wurden, sind auch eine Menge Leute abgestürzt. Das bewies aber nicht, dass Fliegen nicht geht. Alles Schwierige braucht eine Zeit, bis man es beherrscht.

Übrigens sind auch etwa 50% der Deutschen dieser Meinung. Sie sagen, der Sozialismus ist eine gute Idee, die nur in der DDR falsch umgesetzt wurde. Im Osten sagen dies sogar noch weit mehr.

Ja , dies neue System hat viel mit Humanismus zu tun.

Dass die Unterdrückten sich so verhalten wie alle Unterdrückten, nämlich unterdrückt - bis der Knoten platzt - will auch nichts besagen.

In Russland im Jahr 1914 sagten auch alle, diese Unterdrückten werden sich nie erheben. Dreieinhalb Jahre später hatte man dort den Sozialismus erreicht.

Nein, die Menschen in den Gesellschaften der Klassenunterdrückung haben nie verdient gehabt, was sie bekamen. Erst wenn wir nach dem Sozialismus im Kommunismus angekommen sein werden, haben wir, was wir verdienen.

Unterschätze nicht die bürgerlichen Freiheiten, die wir bisher noch geniessen. Wenn die so weitermachen, wirst du sie noch schmerzlich vermissen.

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