Verfassungsgericht hebt Grundordnung auf

Von welchem Terror sind wir bedroht? Es ist unsere eigene Regierung!

Von Karl Weiss

Das Bundesverfassungsgericht hat am 27. Februar 2008 die heimliche Durchsuchung aller privaten Computer durch Beauftragte des Staatsapparates für rechtmässig erklärt und damit die sogenannte „freiheitlich demokratische Grundordnung“ außer Kraft gesetzt.

Während uns die Polizei, die Bundesanwaltschaft, das Bundeskriminalamt und der Bundesinnenminister einreden wollen, wir seien vom Terror von islamistischen Gruppen bedroht, ignorieren sie vollständig den Terror, der auf unseren Straßen tagtäglich ist: Die brutalen Überfälle und Anschläge von Faschisten auf friedliche Bürger. In den ersten zehn Monaten 2007 wurden durch Fascho-Schläger mehr als 500 Menschen in Deutschland verletzt, über 80 mehr als im Vorjahreszeitraum. Aber ist dies wirklich der Terror, von dem wir am meisten fürchten müssen?

Während die ‚Bild’ im Einklang mit Politikern wie Koch, Beckstein, Podfalla und Kauder ausländische Jugendliche als eine drohende Gefahr für den deutschen Bürger darstellen, steigt Jahr für Jahr die Gewalt gegen uns, die von den Faschisten ausgeht und die von der Polizei in unverantwortlicher Weise verharmlost wird. Die Schläger-Taten ausländischer Jugendlicher dagegen sind weniger, geringer und nehmen zudem ab, wie uns die Statistik lehrt.

Stasi 2.0

Interessant, dass es gerade Politiker sind, die den Faschisten ideologisch nahestehen, die uns da irreleiten wollen – natürlich immer mit heftigster Unterstützung der ‚Bild’.

Gefahr des neuen Faschismus?

Gewalttaten der Rechtsaussen haben zudem jetzt typischerweise mehr Opfer pro Einzelfall. D.h. die rechten Schläger treten in größeren Gruppen auf und nehmen sich gleich mehrere Menschen vor. Ebenso interessant ist: Die Zahl der Täter steigt nicht an, auch wenn weit mehr Opfer und höhere Opferzahlen pro Einzelfall gezählt werden.

Das weist darauf hin: Die faschistischen Schlägerhorden haben keinen wesentlichen Zulauf, obwohl sie in letzter Zeit offenbar mit deutlich mehr Geld gesponsort werden - sie werden nur immer brutaler.

Die gleichen Kräfte aus dem Grosskapital, die in den Zeiten der „Weimarer Republik“ Hitlers Horden mit Geld zu versorgen begannen und damit der faschistischen Partei die Mittel in die Hand gaben, aus einer Armee von Arbeitslosen eine SA-Armee zu machen, die Deutschlands Straßen unsicher machte, jene gleichen Kräfte („Der Schoss ist fruchtbar noch“) versuchen es nun erneut mit den gleichen Mitteln.

Doch sie haben nicht mit den aufgeklärten Bundesbürgern des 21. Jahrhunderts gerechnet. Es gibt keine Massenbasis für einen neuen faschistischen Deutschen Staat. Wir leben nicht in den zwanziger und frühen dreissiger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts.

Auf den Straßen dominieren nicht die Aufmärsche der SA, vor denen Antifaschisten fliehen müssen. Wenn heute Faschisten marschieren wollen, werden sie mit grossen Polizei-Aufgeboten vor den Antifaschisten abgeschirmt, die weit zahlreicher als die verlorenen Haufen von Faschisten kommen.

Die Deutschen haben gelernt. Eine Hitler–Herrschaft reicht. Niemand hat die geringste Lust, in noch so einen Strudel von Krieg, Terror, Völkermord und Zerstörung Deutschlands und anderer Länder gerissen zu werden, abgesehen von ein paar geistig Zurückgebliebenen, einer Gruppe von irren Sadisten und einer kleinen Anzahl von Ehrgeizlingen, die wissen, an anderer Stelle könnten sie nie aufsteigen.

Allerdings sind diese kleinen Gruppen sehr wohl in der Lage, ihren Terror immer mehr zu steigern. Ihre Anschläge auf Antifaschisten, auf Ausländer, auf Schwarze und Leute, die wie Türken aussehen, sowie auf Ausländerwohnheime und Häuser mit Ausländern werden ständig mehr. Wir können damit rechnen, jeder von uns kann Ziel oder „Kollateralschaden“ solcher Terroranschläge werden.

Ist Verlass auf die Polizei?

Von der Polizei und der sonstigen Obrigkeit ist kaum Unterstüzung im Kampf gegen diesen Terror zu erwarten, im Gegenteil. Kaum brennt wieder ein Haus mit Ausländern und müssen Leichen herausgetragen werden, verkünden Polizei und Staatsanwaltschaft, noch bevor die Asche kalt ist und geklärt werden kann, ob es Hinweise auf Brandstiftung gibt, es seien auf keinen Fall ausländerfeindliche Motive, die zu diesen Opfern geführt hätten.

Da wäre es kein Wunder, wenn kurz danach mal wieder eine Gruppe von Islamisten ausgehoben würde, die angeblich unmittelbar vor Terroranschlägen gestanden hätten, wie uns Schäuble, Bundesstaatsanwältin und Konsorten weismachen wollten. In Wirklichkeit waren sie beim letzten Mal (Sauerland-Bomber) von einem gelungenen Bombenanschlag so weit entfernt wie von Islamabad. Siehe hierzu auch: „Die Terroristen – Lügengespinst deutscher Sicherheitsbehörden“.

Einer der Kanister mit konzentrierter Wasserstoffperoxidlösung, die gefunden wurden

Es ist die Politikerkaste!

Was die freiheitlichen und die bürgerlichen Rechte, mit viel Blut und Schweiss erkämpft, wirklich ernsthaft bedroht, ist die Politikerkaste aus ach wie so christlichen Politikern und bis hinein in Kreise der sozialdemokratischen, liberalen und grünen, die ohne Zustimmung der Bevölkerung arme Leute in Afghanistan abschlachten lassen unter der Beteiligung von deutschen Truppen („Massaker an der Zivilbevölkerung – Deutsche Beteiligung“, die alle Telefongespräche und Internetkommunikation aufzeichnen lassen und so jederzeit Zugang zu fast allen Lebensäusserungen jedes Deutschen haben, die durch ihre Beamten alle Bankkonten überwachen lassen („Der gläserne Normalbürger, Teil 1“) und alle Auslandsüberweisungen an die US-Geheimdienste melden („Bankdaten Deutscher werden an US-Dienste weitergegeben“), die uns mit unseren Handys ständig orten können („Der gläserne Normalbürger, Teil 2“), die nach Belieben unsere Kreditkarten-Überweisungen zugänglich machen („Promt ging die Sache in die Hose“) und mehr und mehr Abhören und Video-Überwachen („Europa: Achtung! Alles wird erlaubt“).

Afghanistan: US-Armee zerstört Filmkamera

Schon gibt es reihenweise Fälle, in denen Polizei, Staatsanwälte, Stadtverwaltungen und Gerichte die bürgerlichen Rechte mit Füssen treten.

Da gab es den Fall, in dem ein Antifaschist für Monate im Gefängnis verschwand, obwohl gegen ihn nichts anderes vorlag als Aussagen von Faschisten: „Strafe vor Verfahren vollstreckt“.

Da gab es den Fall eines jungen Demonstranten, der falsch angeklagt war, Polizisten getreten zu haben, was durch Zufall herauskam: „Verbeamtete Mafia“.

Verbeamtete Mafia - Polizisten misshandeln Demonstranten

Da sieht in Frankfurt die Polizei einschliesslich des Polizeipräsidenten lächelnd zu, wie eine faschistische Gruppe, geschützt von Tausenden von Polizisten, Parolen grölt wie: „Gegen Demokraten helfen nur Granaten!“ oder „Linkes Gezeter – neun Millimeter!“ oder „Schlagt den Linken die Schädeldecke ein!“

Der gleiche Artikel zeigt auch, die Faschisten werden bereits – vor aller Augen – zum Schiesstraining zusammengezogen.

Schiesstraining von Faschisten in Aargau, Schweiz

Da wird die Montagsdemonstration in Hannover in absurder Weise von Polizisten überfallen und die Gerichte geben der Polizei auch noch recht: „Absurde Polizeiübegriffe häufen sich“.

Polizeieinsatz gegen friedliche Demonstranten

Da wird in England bei einem Faschisten das grösste Waffen- und Sprengstoff-Lager gefunden, das es je in einem Privathaus gegeben hat und die Behörden verharmlosen dies systematisch, die Medien berichten überhaupt nicht: „Grösster UK-Sprengstoff-Fund aller Zeiten“.

Da wird berichtet, wie die Politik auf die Ermordung einer Person dunkler Hautfarbe in Potsdam regierte. In jenem Artikel konstatiert selbst eine überregionale Tageszeitung in Deutschland: Polizei und Gemeinden würden „lange geübt" wegsehen, das Ganze grenze schon an Dienstpflichtverletzung. Da wird in Quedlinburg ein Junge von einer rechten Horde zusammengeschlagen und im Polizeibericht steht dann, einem "Streithahn" sei der Kiefer gebrochen worden. Da schlägt ein Rechtsradikaler in der Stadt Zerbst einem 16-Jährigen mit dem Bierglas ein Auge aus, nur weil der ein T-Shirt mit der Aufschrift "Gegen Nazis" trägt. Die Stadt aber lobt, wie friedlich das Fest verlaufen sei und spricht von einer "Rangelei unter Jugendlichen". Einer Hoteliersfrau, die ein dunkelhäutiges Kind hat, malen Täter an die Wand: "Ich hatte einen Traum, ein Neger hing am Baum! Ich hatte viele Träume, nur zu wenig Bäume." Die Polizei erklärt, zu den Motiven dieser Tat könne nichts gesagt werden(!): „Nur Mord, sonst alles in Ordnung“.

Frau Merkel gibt den Ton

All dem gibt Frau Merkel einen Rahmen, die, schon bevor sie Bundeskanzlerin wurde, erklärte, wir hätten keinen Anspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft: „CDU: Kein Anspruch mehr auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft!“.

All dies macht deutlich: Wir haben keine wirkliche Gefährdung von islamistischen Terroristen zu erwarten. Auch der Terror der Faschisten kann tödlich sein, wird aber nicht unsere ganze Gesellschaft aus den Angeln heben.

Wen wir fürchten müssen ist unsere eigene Regierung.

Sie geht nicht nur den Weg zum Überwachungsstaat, gegen den der DDR-Stasi-Staat eine Kleinigkeit war, sie beginnt auch aktiv alle wesentlichen bürgerlichen Rechte einzuschränken bzw. abzuschaffen („Soviel Stasi wegen des Terrors?“).

Das BVG-Urteil zur Freigabe der heimlichen Online-Durchsuchung

Nun kommt zu all diesem noch die Freigabe der „Bundestrojaners“ durch das Verfassungsgericht. Bereits die mögliche Gefährdung eines Menschenlebens kann ausreichender Vorwand sein. Eine solche Gefährdung kann immer behauptet werden, ohne dass dies konkret nachprüfbar wäre oder dass man die Möglichkeit hätte, gegen solche Durchsuchungen einstweilige Verfügungen zu erwirken oder sie sonstwie zu unterbinden. Die Untersuchung beinhaltet vielmehr, dass der Durchsuchte überhaupt nicht weiss, sein Computer wird ausgespäht.

Mit der Heimlichkeit ist das, was bei einer Hausdurchsuchung (und eine solche handelt es sich ja bei einer Computerdurchsuchung) als Barriere aufgebaut ist, niedergerissen worden. Der Richtervorbehalt wurde zwar gefordert, aber dies hat sich auch bei normalen Hausdurchsuchungen schon als stumpfe Waffe erwiesen. Zum einen segnen viele Richter alles ab, was ihnen vorgelegt wird, zum anderen kann man immer noch, wenn der Richter nicht mitzieht, plötzlich auf „Gefahr im Verzug“ abheben, worauf man ohne richterlichen Untersuchungsbefehl ins Privatleben des Bürgers eingreifen darf.

Jetzt braucht niemand mehr etwas missbrauchen, denn er hat freie Hand für jegliches Eindringen in die Intimspäre des Normalbürgers. Er braucht lediglich zu behaupten, es bestehe eine mögliche Gefährdung eines Menschenlebens oder der Gesundheit eines Menschen und schon darf er alles. Gibt der Richter keine Erlaubnis, erklärt er „Gefahr im Verzug“.

Eventuell kann jemand, der aus irgendwelchen Gründen erfährt, die Schnüffler waren in seinem Computer, viel später ein Urteil erreichen, dies sei unrechtmässig gewesen, nur hat das die gleiche Bedeutung wie wenn auf dem Mond eine Tür zufällt.

Die Hunderte von Menschen, die bei Demonstrationen bereits unrechtmässig viele Stunden eingekesselt wurden, können ein Lied davon singen. Der Staatsapparat tut es einfach, und wenn einer protestiert, bekommt man zu hören: „Gehen Sie doch vor das Verfassungsgericht, hahahaha!“ Viel , viel später steht in einem Gerichtsurteil, es war unrechtmässig, was die Polizisten erneut zu Lachkrämpfen veranlasst.

Kurz, das Verfassungsgericht hat sich zur Schiessbudenfigur gemacht und wird ab sofort nur noch als Verfassungsbruchgericht betitelt werden können.

Die hier freigegebene Praxis kann in keiner Weise mehr – selbst beim besten Willen – mit dem Grundsatz in Übereinstimmung gebracht werden, der im Grundgesetz ganz vorne steht: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Aufgabe aller staatlichen Gewalt.“

Einige glauben auch positive Seiten im Urteil zu sehen, z.B. weil ausdrücklich erwähnt wird, man habe das Recht der „Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität“ informationstechnischer Systeme, aber dies ergibt sich sowieso automatisch aus den allgemeinen Grundrechten im Grundgesetz. Im gleichen Urteil wird eben dieses Recht faktisch außer Kraft gesetzt, denn es kann nun mit der einfachen Behauptung eines angeblich gefährdeten Lebens und „Gefahr im Verzug“ ausgehebelt werden.

Zwar wird im Urteilstext auch ein erhöher Anspruch an den „Verdacht“ gestellt, indem gesagt wird, Vermutungen oder allgemeine Erfahrungsgrundsätze seinen für einen solchen Eingriff nicht ausreichend, aber der Grenzbereich von Verdacht und Vermutung ist breit und man hat ja keinerlei Möglichkeit, eventuell richterlich klären zu lassen, ob dieser Rahmen überschritten wurde, denn man weiss es ja gar nicht, wenn man durch den Bundestrojaner-Wolf gedreht wurde.

Da nützt es auch nichts mehr, dass die Verfassungsrichter sich wirklich ausführlich über die technischen Möglichkeiten und Beschränkungen informiert haben, wie aus dem Urteil hervorgeht, denn schon allein die Tatsache, es war ihnen bewusst, der Eingriff von Staats wegen in den Computer kann dort auch Veränderungen bewirken und somit der Manipulation Tür und Tor öffnen – z.B. die gesuchten Beweise dort „legen“, wie dies schon passiert ist (wenn auch wahrscheinlich noch nicht mit einem „Bundestrojaner“): „Der Bundestrojaner und die unterschobene Straftat“, hätte sie veranlassen müssen, ein absolutes Verbot der Verwendung dieser Technik auszusprechen.

Brunnsteingutachten

Das ist der Kern des Urteils: Die Verfassungsrichter haben „vergessen“, eine Pflicht der Offenlegung der Online-Durchsuchung ins Urteil zu schreiben, wenn dort gewonnene Erkenntnisse später verwendet werden. Sie hätten dann nämlich auch eine Überwachungsstelle (Trojaner-Behörde) für alle Online-Untersuchungen vorschreiben müssen, damit dies nicht auch leicht umgehbar wird.

Haben die Polizei- und anderen Sicherheitsbehörden das Mittel des „Bundestrojaners“ technisch zur Verfügung (z.B. weil Microsoft verpflichtet wird, eine offene Flanke in seinem „Windows“ auf Deutsch frei zu lassen), so können sie das ja auch heimlich verwenden, solange keine Behörde (zum Beispiel die Datenschutzbeauftragten) solche „Trojaner“ unter Verschluss hat und nur mit richterlicher Genehmigung herausgibt. Aber von einer solchen Behörde steht nichts im Urteil.

Die Möglichkeit der illegalen Benutzung des Bundestrojaners ist gerade auch angesichts der aktuell vorgesehenen Verschärfung des Sexualstrafrechts von besonderer Bedeutung: „Dossier Verschärfung Sexualstrafrecht, Teil 1“, „Dossier Verschärfung Sexualstrafrecht, Teil 2“, „Dossier Verschärfung Sexualstrafrecht, Teil 3“.

Man kann nämlich einfach auf den Computern nach angeblichen Kinderporno-Bildern suchen. Nach der neuen Gesetzgebung ist bereits die Abbildung von 16- oder 17-jährigen oder von Personen, die so aussehen, als seien sie so alt, ein „Kinderporno“, wenn es jemand gibt, der die Abbildung für „aufreizend“ halten könnte. Da weder definiert ist, wie man feststellt, ob jemand aussieht wie unter 18 noch was „aufreizend“ ist, kann somit ein wesentlicher Teil der Bevölkerung hiermit inkriminiert werden, wenn man das nach eigenem Gusto auslegt.

Ja, sogar die Bilder der eigenen Kinder auf dem Computer, die als Babys oder Kleinkinder nackt am Strand spielen, werden zu „Kinderpornos“ nach dem neuen Gesetz, denn es könnten sich Personen finden, die sie „aufreizend“ finden. Vorher mussten „eindeutige sexuelle Handlungen an, von oder vor Kindern“ (bis 14) auf den Bildern zu sehen sein sein, doch das gehört nun alles zur Vergangenheit.

Sollte man bei einer Person, die man inkriminieren will, nichts dergleichen gefunden haben, kann man immer noch ein entsprechendes Bild (oder mehrere) dort legen.

Das BVG kann nicht einfach von der These ausgehen, die staatlichen Stellen würden schon immer ohne verborgene und illegale Absichten vorgehen. Es muss dafür sorgen, dass dies auch wirklich so ist.

Da dem BVG nach dem Text des Urteils die Möglichkeit einer illegalen Benutzung des Bundestrojaners gewärtig war, hätte es darauf mit dem absoluten Verbot solcher Eingriffsmaßnahmen in die Computer des Normalbürgers reagieren müssen. Es hat dies nicht getan und damit bewusst diese Möglichkeiten eröffnet.

Unter diesen Umständen wird ermöglicht, nach einer (heimlichen und illegalen) Online-Durchsuchung einfach eine Hausdurchsuchung mit Beschlagnahme des Computers anzusetzen und die vorausgegangene Bundestrojaner-Attacke zu verheimlichen (denn sie war ja nicht durch das Urteil gedeckt). Damit ist es möglich geworden, einen wesentlicher Teil der männlichen deutschen Bevölkerung und auch einen Teil der weiblichen im Handumdrehen zu Kriminellen der schlimmsten Sorte zu stempeln ("Kinderschänder“) - unter Berücksichtigung der Möglichkeit, entsprechende Beweise zu "legen", sogar die ganze Bevölkerung - was man natürlich nach Belieben spezifisch auf Dissidenten der offiziellen Schäuble-Merkel-Politik anwenden kann.

In diesem Zusammenhang kommt gerade die Meldung aus den USA zum rechten Zeitpunkt: Die Zahl der Insassen der US-Gefängnisse hat die 1%-Marke der US-Bevölkerung überschritten. Da kan man sich vorstellen, was die US-Fans in der Politik mit uns vorhaben.

Wir werden jedes dieser Rechte mit Zähnen und Klauen zu verteidigen haben oder werden bald in einem Folterstaat leben, in dem beliebig zu Verdächtigen erklärte nach Gutdünken eingesperrt werden ohne jede Rechte, wie heute bereits Routine beim wesentlichsten Verbündeten, den Vereinigten Staaten. Sowohl die christlichen wie die liberalen und sozialdemokratischen Politiker haben bereits klargemacht: Die USA bleibt ihr Vorbild. Entsprechendes haben wir zu erwarten.

Detainees Guantánamo

Harte Zeiten

Es kommen harte Zeiten auf uns zu, Zeiten des Kampfes. „Sie oder wir“, das wird das Motto sein. Und Gnade uns Gott (oder wer auch immer), wenn es „sie“ sein würden!


Veröffentlicht am 1. März 2008 in der Berliner Umschau

Originalartikel
Magic Light - 3. Mär, 22:22

CdU das d immer schön klein schreiben. Traurig wenn sich eine kleine Lobby nicht mehr anders zu helfen weiss als mit totalitärem Überwachungsstaat. Eine echte Bankrott Erklärung. Bei mir gibt es zwar nichts zu holen, trotzdem hat alles eben seine Grenzen.

Irgendwo las ich etwas von einem senilen frustrierten Turbofahrer, der schon zu Lebzeiten von Gott bestraft wurde.

SimBla - 4. Mär, 16:17

Auch wenn das Thema durchaus interessant wäre so finde ich das dieser Artikel nur aus Veralgemeinerungen und Übertreibungen besteht. Besonders der Anfang des Artikel ist faktisch einfach nur falsch und Ungenau.

Wer ist mit Faschist gemeint?
Rechte?
Linke?
Deutsche?
Ausländer?

Natürlich werden Deutsche gemeint sein. Wo aber ist der Unterschied zwischen einem deutschen Schläger und einem deutschen mit Migrationshintergrund?

Zu behaupten das Gewalttaten von Migranten weniger wären und auch noch weiter abhnehmen würden ist lächerlich.

Obwohl es im Jahr 2007 500 Opfer durch "Fascho-Schläger" gab erscheint diese Zahl geradezu verschwindend gering wenn man sich einige Beispiele für Migrantengewalt zu Gemüte führt.

Im Jahr 2007 gibt es allein in Berlin 495 bekannte Intensivtäter.
80% der Intensivtäter haben einen Migrationshintergund. Das heisst das Ungefähr 396 IT einen Migrationshintergrund haben. Es ist also auch nicht schwierig sich nun vorustellen das diese 396 Täter allein in Berlin mehr als 500 Opfer hinterlassen werden. Fast 80% der Opfer waren Deutsche ohne MH.

Im Jahr 2007 gab es knapp 100 Übergriffe auf Busfahrer. Fast alle wurden laut Aussagen der Busfahrer von Migranten begangen. Und das nur in Berlin.

Mir geht es hier nicht um Rechtfertigung von Gewalt der deutschen "Fascho-Schläger". Mir geht es darum zu erkennen das der einzige Unterschied zwischen deutschen "Fascho-Schlägern" und "Fascho-Schlägern" mit Migrationshintergrund nicht in den Motiven liegt sondern in den Opfern.

Der einzige Grund warum man mehr Angst vor den Deutsch-Rechten hat ist der dass Statistiken über deren Taten gefüht werden. Bei Migranten wird dies nicht.

Es ist schön zu sehen das sich Menschen in Deutschland dem rechten Problem annehmen. Es ist falsch das Problem zu ignorieren wenn der Täter nicht mehr Deutsch ist, denn dies ist auch eine Form von Rassismus.

Karl Weiss - 4. Mär, 20:28

Nicht missbrauchen lassen!

Hallo Simbla,

Sie lassen sich offenbar von Hetzblättern wie der Bild, der Welt oder dem Spiegel ebenso wie von Leuten wie H. Broder und dem Blog PI und ähnlichen Figuren beeinflussen und merken nicht, wie Sie manipuliert werden. Passen Sie auf, dass Sie sich nicht von Leuten missbrauchen lassen, die finstere Absichten haben!

Was Faschisten sind, ist klar definiert. Wenn Sie die Definition nicht kennen, liegt das nicht an mir.

In diesem Fall, in dem wir von terroristischen Anschlägen/Überfällen mit Körperverletzung und/oder Tod reden, handelt es sich um jene, die von der bürgerlichen Presse als Rechtsextremisten bezeichnet werden (ich bevorzuge die exakte Bezeichnung Faschisten) und aus dem Grund der Ausländerfeindlichkeit Überfälle/Anschläge begehen (mit Körperverletzung und/oder Tod) .

Was die von Ihnen genannten „Statistiken“ angeht über das, was von den Hetzern als „Migranten“ bezeichnet wird, so hat man hier ein klasssiches Beispiel vorliegen, wie die Öffentlichkeit durch geschickte Verdrehungen und Wortspielereinen irregeführt wird.

Da wird einmal von Migranten gesprochen, dann von Leuten „mit Migrationshintergrund“. Beides wird nicht definiert. Schliesslich geht man plötzlich auf die Definition „Deutsche ohne Migrationshintegrund“ über. Also gibt es auch Deutsche mit Migrationshintergrund? Wie unterscheiden die sich von „Migranten“?

Dann wird eine völlig neue Kategorie eingeführt, die Intensivtäter. Auch die sind nicht definiert.

Für mich sind Intensivtäter die Mitglieder von kriminellen Mafia-Organisationen, hier in Deutschland tatsächlich in vielen Fällen Ausländer, (Russen, Italiener, Polen), aber das war ja wohl nicht das Thema.

Da wird einmal einfach von Tätern gesprochen (welche Taten?), dann plötzlich von „Fascho-Schlägern“ (bezogen auf Ausländer ???, Ausländer mit Ausländerfeindlichkeit ???, dann „Fascho-Schläger mit Migrationshintergrund“ ???), dann von Gewalttaten (wie sind die definiert?) und schliesslich von „Übergriffen“.

Zu all dem kommt dann die Aussage, es gebe keine Statistik über Taten von „Migranten“ (wieder nicht definiert). Wenn es die nicht gibt, woher haben dann ihre dubiosen Quellen die von Ihnen gemachten Aussagen (80%, 396 Täter, mehr als 500 Opfer, 100 Übergriffe)? Sie merken schon, irgendetwas stimmt da nicht.

Durch diese Spielerei mit Worten wird der Eindruck erweckt, Ausländer und speziell ausländische Jugendliche seien in weit überproportionaler Weise in Prügeleien gegen Deutsche verwickelt. Nur ist das nicht der Fall.

Nun, Migranten sind Leute, die in ein anderes Land gegangen sind, um dort zu leben. Ich zum Beispiel bin ein Migrant, weil ich Deutschland verlassen habe und in Brasilien lebe. Wenn man also von Migranten in Deutschland spricht, so meint man Ausländer, die aus einem anderen Land gekommen sind und nun in Deutschland leben. Wenn man von denen absieht, die in Abschiebehaft sind, sind das extrem wenige, kommt kaum auf 1% der Bevölkerung (die Fälle von Asylgewährung sind fast bei Null). Die Zahl 80% der (wie auch immer definierten) „Intensivtäter“ seien „Migranten“, ist völlig abwegig oder entstammt einer Statistik über organisierte Grosskriminalität, die nichts mit dem behandelten Thema zu tun hat.

Da taucht dann nämlich plötzlich ein anderer Begriff auf und der ist höchst verdächtig: „Menschen mit Migrationshintergrund“. Wer soll das sein? Deutsche und Faktisch-Deutsche, die Vorfahren haben, die aus anderen Ländern kamen? Da hört man dann schon die rechtsextreme Nachtigall trapsen. Gemeint sind Leute mit „rassisch belasteter Abstammung“, nicht wahr? Oder auf Deutsch: Die Kinder von Türken, die bereits in der ich-weiss-nicht-wievielten Generation in Deutschland leben.

Und da kommen wir wieder auf den Faschismus zurück: Wer Menschen nach ihren Vorfahren aburteilt („mit Migrationshintergrund“), tut das gleiche wie die Hitlerfaschisten, die Juden als „mit mindestens einen jüdischen Grosselternteil“ definierten, um sie dann nach Auschwitz zu schicken. Das ist charakteristisch für Hetzer wie Broder und PI, solche Definitionen aus der Kiste der Rassisten zu benutzen.

Wenn es sich um junge Deutsche handelt, die türkische Vorfahren haben, die in Deutschland geboren sind und nie woanders gelebt haben, die akzentfrei deutsch sprechen, aber nicht türkisch, so sind sie Deutsche. Und das ohne Zusatz. Das gilt auch dann, wenn man ihnen unter irgendeinen Vorwand noch nicht die deutsche Staatsbürgerschaft zugestanden hat. Da bricht nämlich internationales Recht die deutschen Tricksereien.

Mit anderen Worten: Es gibt keine „Deutschen mit Migrationshintergrund“, das lässt sich auch gar nicht definieren, denn wo wollte man anfangen und wo aufhören. Die Hunderttausende Deutsche, deren Name auf -ski oder -sky endet, wären dann wohl auch solche „mit Hintergrund“, denn irgendwelche Vorfahren kamen einmal aus Polen. Und was ist mit all den De Maizieres? „Mit Hintergund!“ Nachfahren von Hugenotten, die aus Frankreich kamen.

Verstehen Sie, Simbla, wie Sie hier auf einen faschistischen Pfad gelockt wurden, indem man Menschen nach irgendwelchen Vorfahren aburteilt? Da sieht man dann auf die Hautfarbe, entdeckt vielleicht etwas dunkleres als in hiesigen Gefilden vorherrschend, da sieht man auf die grosse Nase und auf was weiss ich noch. Kurz: Das ist Rassismus und man hat Sie dazu gebracht, hier diese faschistische Begriffemacherei zu verwenden.

Merken Sie, wie man Sie missbraucht?

Auf was ich mich mit meiner Aussage bezüglich der „Schläger-Taten ausländischer Jugendlicher“ bezog, so handelt es sich um Verurteilungen von Ausländern wegen Körperverletzung, schwerer Körperverletzung oder Körperverletzung mit Todesfolge , die nach Jugendstrafrecht erfolgten, also von Ausländern bis 18 und im Bereich zwischen 18 und 21 Jahren. Die absoluten Zahlen sind gering (deutlich weniger als 500 in 10 Monaten in ganz Deutschland) und die Zahlen nehmen zudem ab.

Man muss nämlich solche objektivierbaren Kriterien verwenden wie in diesem Fall die Verurteilungen, um nicht von Vorurteilen oder Rassismus beeinflusst zu werden.

Wenn man sich nämlich auf die Aussagen von Busfahrern über „Übergriffe“ bezieht, dann kommt man auf beliebige Ergebnisse. Wieviele dieser „Übergriffe“ wurden zu einer Verurteilung? Wie haben die Busfahrer identifiziert, dass es sich um Migranten handelte? Wenn Sie diesen Fragen nachgehen, werden Sie wahrscheinlich sehen, es handelt sich meist um Bagatelldelikte und es waren gar keine Migranten, sondern Deutsche, vielleicht zum Teil mit Vorfahren, die von woanders kamen.

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