Stuttgart21: Trotz ernster Sicherheitsprobleme genehmigt
Von Karl Weiss
Bisher hatte sich der CDU-Politiker und „Schlichter“ der Gespräche über das CDU-Wahnsinnsprojekt „Stuttgart21“, Heiner Geissler, während der ganzen „Schlichtung“ noch nicht über das generelle Für oder Wieder des neuen, unterirdisch geplanten Bahnhofs in Stuttgart geäussert, doch am Ende dieses „Schlichtungs“-Tages, des 20. November 2010, kam er zu einem klaren Schluss: "Ein zentraler Angriff auf die Existenzberechtigung des neuen Bahnhofs".
Interessant: Dies geht aus der Berichterstattung der „Stuttgarter Zeitung“ hervor, hier: http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2717131_0_4244_-stuttgart-21-geissler-sieht-ernste-sicherheitsprobleme.html , die sich besonders um die falsche Propaganda für das Projekt „Stuttgart21“ verdient gemacht und den Stuttgartern eingebläut hatte, wie hehr die Zukunft der kleinen, grossen Stadt nach der Fertigstellung dieses Bahnhofs sei.
Um was geht es? Der neue, in mehrerem Sinne unterirdische Bahnhof, würde er denn gebaut, hätte über alle bisher schon bekannten Probleme wie jene mit dem Stuttgarter Untergrund (siehe diesen Artikel: „Stuttgart21“ – der spezielle Untergrund in Stuttgart“ http://karlweiss.twoday.net/stories/8394496/ ) hinaus schwere Sicherheitsprobleme mit den eigentlichen Bahnsteigen und den Gleisen zwischen ihnen. Er ist nämlich geneigt geplant. Er hätte eine Steigung von 6 Metern!
Diese Steigung geht weit über das in den Bahn-Vorschriften genannte Höchstmass hinaus – und zwar um das sechsfache! Trotzdem hat das Eisenbahnbundesamt einen so geneigten Bahnhof genehmigt. Dies wird nun von den Gegnern des Projekts kritisiert. Offensichtlich hat man dem Amt einen Wink von oben gegeben und plötzlich waren die Normen nicht mehr gültig. Würde es sich um ein paar Prozent Überschreitung handeln, aber das sechsfache!
In der Schlichtung wurde u.a. der ehemalige Abteilungsleiter der Bahn, Eberhard Happe, gehört, der diese Steigung bereits 1992 als „kriminell“ bezeichnet hatte. Der damalige Bahn-Chef Dürr strengte deshalb ein Disziplinarverfahren gegen ihn an. Hier wird schon deutlich, der Begriff „CDU-Wahnsinnsprojekt“, den der Bürgerjournalist schon in einer Reihe von Artikeln verwendet hat, trifft genau den Punkt. Man hat mit Befehlen von oben und mit Massregelungen von unliebsamen internen Kritikern das Projekt mit Gewalt durch die bahn-internen Stationen gepaukt. Das kann man wirklich als kriminell bezeichnen, speziell wenn Sicherheitsprobleme betroffen sind wie in diesem Fall.
Geissler bemängelte auch die Tatsache, dass in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen im Brandfall den Bahnhof nicht selbständig würden verlassen können.
Was der frühere Eisenbahner Happe sagte, machte allseits Eindruck: „Um zu verhindern, dass sich Kinderwagen, Trolleys und Rollstühle auf den Bahnsteigen sowie Züge auf den Schienen selbstständig machen könnten, würden überall in Europa Bahnhöfe ohne Gefälle gebaut - nur nicht in Stuttgart.“
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