Rezept für gesündere Ernährung

Für ein paar Jährchen zusätzlich – und zum Wohlerfühlen

Von Elmar Getto

Hallo liebe Mitbürger! Wenn man so langsam in jene Jahre kommt, in denen selbst die nach oben geschobene Rente mit 67 bereits in die Nähe kommt, beginnt man manchmal ein wenig zu überlegen. Wahrscheinlich, weil wir alle in so lächerlicher Weise an diesem einem Leben hängen, das wir nur haben und so kommen dann Überlegungen, wie man vielleicht das eine oder andere Jährchen gewinnen könnte.

Auf dieser Basis habe ich ein Regelbuch entworfen, das anerkanntermaßen die gesunde Ernährung fördert und damit eine Chance gibt, ein wenig länger zu leben und das auch gesünder. Hier sind zunächst die Tu-Regeln, die Do-Regeln:

Do-Regel Nr. 1:

Essen Sie jeden Tag einen Apfel und eine Banane! Sorgen Sie dafür, dass Sie immer Äpfel und Bananen im Hause haben, das macht keinerlei zusätzliche Arbeit und ist außerdem billig.

Do-Regel Nr. 2:

Trinken Sie jeden Tag mindestens ein Glas Obstsaft (oder, wenn Sie das mehr mögen, Gemüsesaft)! Das bezieht sich nicht auf industriell hergestellten Orangensaft oder Apfelsaft, sondern auf frisch gepresste Säfte oder auf äquivalente dazu. Die gekauften sind teuer und somit werden Sie (mit wenig Geld) den Saft selbst pressen müssen.

Do-Regel Nr. 3:

Essen Sie jeden Tag eine gute Portion Salat (zwei Handvoll)! Ja, ich weiß, auch ich war da sehr skeptisch, denn ich konnte mich nie mit grünem Salat anfreunden. Aber stellen Sie sich einmal vor: Gurkensalat, Rote-Beete-Salat, Bohnensalat, Mohrrüben (Gelbe Rüben, Möhren)-Salat ... na, sehen Sie, das ist schon besser, nicht wahr? Und jetzt denken Sie weiter: Eine Salat-Soße, die wirklich Ihrem Geschmack entspricht, in Neudeutsch: Dressing. Also tun Sie sich den Gefallen und entwickeln Sie für sich eine Soße, die Ihnen wirklich schmeckt. Da gibt es die einfache süß-saure: Essig, Öl, Salz und Zucker. Oder die italienische, die auf Olivenöl, viel Basilikum und Oregano beruht, mit wenig Salz und wenig Essig. Dann gibt es „Alio-e-oleo“, das wäre also neben dem Salz vor allem Knoblauch und Olivenöl, oder eben meine eigene: Basis Essig, weil ich sauer liebe, dazu Olivenöl, dann Basilikum und Oregano, natürlich obligatorisch Salz und etwas Zucker. Manche mögen auch den Zusatz von Soja-Soße zum „Dressing“, auch Zwiebeln sind oft eine Bereicherung.

Man kann natürlich Dressings auch fertig kaufen, das wird aber teurer. Es ist kein großer Aufwand, für sich das richtige Dressing zu entwickeln. Ihre Familie braucht da nicht mit Ihnen zu gehen. Später werden sie schon einschwenken.

Nun also die Regeln für den Salat:

Salat 1: Roter Salat:

Rote-Beete- und/oder Radieschen-Salat

Salat 2: Grüner Salat:

Bohnen-Salat und/oder Grüner Salat

Salat 3: Gelb/Grüner Salat:

Gurken-Salat und/oder Möhren (Gelbe Rüben, Mohrrüben)-Salat

Salat 4: Rot-/Grüner Salat:

Tomaten- und/oder Zucchini-Salat

Salat 5: Weiß-Grüner Salat:

Blumenkohl-, Rosenkohl- und/oder Broccoli-Salat

Essen Sie jeden Tag mindestens etwa zwei Hand voll (insgesamt) dieser fünf Salate!

Ja, ich weiß schon, Sie arbeiten und essen in einer Kantine zu Mittag oder nehmen nur einen Imbiss zu sich, Sie sind abends abgespannt und werden den Teufel tun, dann noch Salate zu bereiten.

Also, hier mein Vorschlag: Nehmen Sie sich am Wochenende etwas Zeit, das nimmt – je nach Handfertigkeit - nur eine halbe bis eine Stunde in Anspruch. Bereiten Sie eine größere Portion dieser Salate und der Salat-Soße und bewahren Sie diese im Kühlschrank auf. So haben sie jeden Tag die Möglichkeit, diese Salate zu genießen, ohne dass Sie viel Ihrer wertvollen Zeit investieren müssen.

Soweit Sie Speisen selbst zubereiten, kaufen Sie jene kleinen Kartoffeln und schälen Sie sie nicht. Kartoffeln mit Schale sind extrem gesund, ohne Schale fast nur reine Kalorien. Natürlich muss man dann die Kartoffeln sehr gut waschen, um die in Europa im Überfluss verwendeten Agrar-Giftstoffe aus seiner Nahrung zu verbannen. Die Regeln mit dem Waschen treffen natürlich auch auf die Äpfel, die Gurken und andere Gemüse zu, die sie nicht schälen (und nicht schälen sollten).

Und nun die Tu Nicht-Regeln, Don’t-Regeln:

Don’t-Regel Nr. 1:

Verbannen Sie völlig die Pommes-Frites aus Ihrer Nahrung. Sie sind pure Kalorien ohne jeden Nahrungswert und enthalten, wie alle frittierten Speisen, krebserregende Stoffe. Wenn’s Schnitzel mit Pommes gibt, essen Sie nur das Schnitzel und kaufen sich ein Sandwich dazu.

Don’t-Regel Nr. 2:

Vermeiden Sie soweit möglich Rind- und Kalbfleisch, auch in Form von Würsten.

Don’t-Regel Nr. 3:

Auch Schweinefleisch (auch in Form von Würsten) verringern. Soweit Sie Einfluss auf den Speiseplan haben, ersetzen Sie so weit wie möglich die üblichen Fleischspeisen und Würste. Im Zweifelsfall kann man auf Hühnerfleisch oder andere Geflügelarten ausweichen. Wenn Sie Fisch mögen, ersetzen Sie Fleisch immer durch Fisch – die Japaner, Italiener und Polynesier leben länger, weil sie mehr Fisch essen. Wenn Sie Shrimps, Krebse oder Tintenfisch mögen, das ist eine andere Alternative. Es gibt auch Pilzgerichte, die in perfekter Weise Fleischspeisen ersetzen können. Nicht zu vergessen: Auch alle Wildgerichte. Wild-Ente, Wild-Gans, Hirsch, Hase und Reh sind ebenfalls interessante Alternativen.

Don’t-Regel Nr. 4:

Kaufen und essen Sie so wenig wie möglich Fertiggerichte und Tütensuppen und ähnliche industrialisierte Speisen. Vor allem: Vermeiden Sie Hackfleisch-Gerichte wie Hamburger oder Hackfleisch-Bällchen in vorgefertigter Form. Diese Gerichte haben nichts mit wirklichem Hackfleisch zu tun (hierzu auch dieser Artikel: http://karlweiss.twoday.net/stories/4509637/) . Akzeptieren Sie Hackfleisch für Ihre Gerichte nur, wenn es vor ihren Augen durch die Maschine gedreht wurde. Diese Regel beinhaltet also auch, nicht mehr in die bekannten Hamburger-Schnellrestaurants zu gehen (bzw. dort keine Gerichte mit "Hamburgern" mehr zu essen).

Aber auch wenn Sie die Don’t-Regeln nicht befolgen, werden allein die Do-Regeln schon für einige Zeit des zusätzlichen Lebens für Sie verantwortlich sein.

Getränke-Regeln:

Natürlich sind die Getränke ebenfalls Teil der ganzen Ernährung.

Wichtigste Regel: Jeder Mensch muss zwischen 2 und 3 Liter Flüssigkeit am Tag zu sich nehmen. Nicht jeder hat genügend Durst dafür, aber er soll sich trotzdem zwingen, zumindest auf 2 Liter pro Tag zu kommen.

Im wesentlichen sollte das Getränk Wasser sein. Aber nicht jeder liebt Wasser, schon gar nicht in diesen Mengen.

Trinken Sie nicht mehr als 2 Tassen Kaffee pro Tag. Koffein ist eine süchtig machende Droge. Falls Sie nicht auf Wasser ausweichen wollen, gehen Sie für die Restmengen auf Tee über. Schwarzer Tee enthält zwar auch Koffein, aber viel weniger (außer er würde extrem stark aufgebrüht). Wenn Sie andere Tees mögen, ist das auch eine gute Alternative.

Wenn Sie gerne Frucht- oder Gemüsesäfte trinken und genügend Geld dafür haben, ist das sogar eine noch bessere Alternative zum Wasser.

Beschränken Sie Ihren Alkohol-Konsum auf 1 Glas (1/4 Liter) (Rot-)Wein oder 1 Schoppen (1/2 Liter) Bier pro Tag. In diesen Mengen ist Alkohol sogar hilfreich.

Vermeiden Sie, soweit wie möglich, alle Erfrischungsgetränke, ganz speziell die koffeinhaltigen Cola-Getränke. Benutzen Sie diese nur, wenn Sie einen Durchfall kurieren wollen – dafür sind Cola-Getränke geeignet.

Lassen Sie sich nicht zu irgendwelchen „modernen“ Getränken verführen, deren Inhaltsstoffe völlig unbekannt sind.

Bleiben Sie beim Schema: Wasser, Kaffee, Tees, Säfte.

Der Autor persönlich kombiniert diese Regeln zur gesünderen Ernährung noch mit drei Gramm Vitamin C pro Tag, in Form von Tabletten, nicht als Brausetabletten! Die Tabletten findet man in manchen Apotheken und in Sport-Geschäften, wo es auch Stärkungsmittel für Sportler gibt.


Veröffentlicht am 22. Juli 2009 in der Berliner Umschau
somlu - 25. Jul, 09:30

Wieso kein Rind oder Kalb, wenigsten ab und zu aus nachweislich rindgerechter Haltung?

Karl Weiss - 25. Jul, 22:59

Wieso nicht?

Hier die Antwort von Elmar, dich ich übermittele:

Selbstverständlich, ab und zu etwas Rind oder Kalb (-wurst) ist völlig unbedenklich, wenn man die Do-Regeln befolgt. Ein absolutes Nein wurde ausschliesslich gegen Pommes-Frittes ausgesprochen.

Übrigens geht es dabei nicht um die Rinderhaltung, sondern um die schlechten Typen von Fetten, die Rind- und Kalbfleisch enthalten, die jene negativen Cholesterin-Werte nach oben treiben, was eine der Bedingungen für den verfrühten Herztod ist.
Hmann0815 - 25. Jul, 15:11

Alles essen und trinken, was schmeckt

Ich habe lange überlegt, ob das eine Satire sein könnte, habe aber keinen Anhaltspunkt dafür gefunden.

Mein Rezept für ein langes und vor allem zufriedenes/glückliches Leben: Alles essen und trinken, was schmeckt, nur jedwede Übertreibungen vermeiden und möglichst vielseitig sollte es sein.

Ich bin jetzt fast siebzig, esse nach wie vor alles mit großem Appetit, vor allem Fette in jeder Form und Menge (weil's einfach besser schmeckt), bin nie krank gewesen und fühle mich saugut. Ich war schon als Kind übergewichtig und bin es noch, na und?

Mir tun alle die Leid, die sich ihr Leben lang mit angeblich "gesundem" Essen und ihrem Übergewicht herum plagen, und am Ende werden die meisten auch noch vor mir sterben. Selbstkasteiung aus Angst vor dem Tod ist einfach nur Krankheit im Kopf; (keine Ausrede bitte, bei den meisten läuft es auf Selbstkasteiung hinaus).

Karl Weiss - 25. Jul, 23:33

Mal langsam mit die junge Pferde....

Eine weitere Antwort von Elmar, die ich übermittele:

Sie haben vollkommen Recht, HMANN0815, wenn das Befolgen dieser Regeln eine Selbstkasteiung für einen Menschen ist, dann wird er eher früher sterben nach diesen Regeln als ohne, weil der wichtigste Faktor für Krankheiten selbstverständlich Stress aller Art ist, der auch durch Selbstkasteiungen hervorgerufen wird.

Allerdings muss man da auch Einschränkungen machen. Wenn Sie sagen, Sie essen vor allem Fette in jeder Form und Menge und das würde angeblich besser schmecken, so muss ich ernsthaft widersprechen.

Fette an sich sind keineswegs schmackhaft. Es mag sein, dass sich jemand so an sie gewöhnt hat, das er das meint, aber man kann sich Dinge auch abgewöhnen, ohne deshalb in Selbstkasteiungen zu verfallen.

Und wenn Sie indirekt behaupten, die Do-produkte seien nicht schmackhaft, muss ich auch da widersprechen. Wollen Sie wirklich sagen, ein Apfel sei nicht schmackhaft? Und eine Banane, und Fruchtsäfte? Und die Salate mit einer selbst kreiirten Sosse: Gurken-, Tomaten, Rote Beete-, Karotten-, Zuchini- und Rosenkohl-Salat? Das soll nicht schmackhaft sein?

Sie mögen an so etwas nicht gewohnt sein, aber schmackhaft ist es!

Dass dies gesundes Essen ist, ist eine Tatsache, keine Einbildung.

Natürlich haben die Lebenserwartungen der Menschen vielerlei Beschränkungsursachen. Wenn Sie zum Beispiel die Erbveranlagung für Lungenkrebs haben und dann noch in einer hoch industrialisierten Gegend wohnen, dann wird auch gesunde Ernährung nicht viel helfen.

Das spricht aber nicht dagegen, dass man sich durch gesunde Ernährung ein paar Monate oder Jahre zusätzlich verschaffen kann.

Die generelle Aussage, dass "die anderen" früher sterben werden, könnte Ihnen irgendwann einmal ganz fürchterlich im Hals stecken bleiben, was ich Ihnen natürlich nicht wünsche.

Wenn sie wirklich zufrieden und glücklich leben, dann haben Sie natürlich die erste Voraussetzung für ein langes Leben erfüllt. Allerdings sind meine Erfahrungen mit beleibten Leuten mit Cholesterinwerten weit über 200, die sich für "glücklich" erklären, ausgesprochen negativ: In Wirklichkeit waren jene, die ich kannte, keineswegs glücklich und starben deshalb auch früh.

Fast siebzig ist ja auch kein Alter. Die Spezies Mensch wird vielmehr im Schnitt 90 Jahre alt, wenn nicht irgendein Ereignis für ein früheres Ableben sorgt.

Siehe hierzu auch mein Dossier: http://karlweiss.twoday.net/stories/2851571/
Hmann0815 - 26. Jul, 08:51

Absolutheitsanspruch

Lieber Herr Weiss,
für Sie scheine ich ein rotes Tuch zu sein, jedenfalls unterstellen Sie mir laufend Dinge, die ich nie gesagt und auch nie gemeint habe, weder direkt noch indirekt. Wo habe ich zum Beispiel gesagt, dass ich keine Bananen oder Äpfel esse? Ich sprach sogar ausdrücklich von "Vielseitigkeit". Und Fett ist ein Geschmacksträger, das wird Ihnen sogar jeder Sternekoch bestätigen.

Stecken Sie Ihren Absolutheitsanspruch doch mal etwas zurück, er ist nicht gut, weder in der Ernährung noch in der Politik. So wird die Welt jedenfalls nicht besser.

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