Es war schon immer ein Terrorkrieg
Von Karl Weiss
Die Medien bis hin zur „Welt“ überschlagen sich, Politiker-Rücktritte werden gefordert. Die Öffentlichkeit sei getäuscht worden, donnern Zeitungen. Was ist geschehen? Es hat sich herausgestellt, der Angriff in Afghanistan bei Kundus, der von deutschen Truppen angefordert wurde, war zum Umbringen einer Gruppe von Taliban vorgesehen, die Tanklaster waren nur Vorwand. Und das haben alle die ganze Zeit gewusst und verschwiegen – sowie das Gegenteil behauptet.
Also Politiker lügen bewusst und gekonnt, um ihre Untaten zu verdecken. Was ist daran neu? Was war das, als Joschka Fischer und Andere angebliche Massaker von Serbiens Milosevic gegen Kosovo-Albaner erfanden, um den Überfall auf das nicht gehorsame Serbien mit einer Scheinbegründung versehen zu können? Das war doch immer so. Alle Empörung jetzt über Afghanistan ist doch pure Heuchelei – auch und speziell, wenn sie von Grünen kommt!
Also die Kriege der USA und der NATO, die ja fast immer Gegnern mit einer Art von Guerillataktik gegenüberstehen, sind Kriege mit dem klaren Ziel, gezielt und soviel wie möglich der feindlichen Kämpfer umzubringen – und zwar nicht mit Scharfschützenfeuer, sondern mit Bombenteppichen, Napalm-Verbrennungen, Artillerie-Geschossen, Raketen und ins Ziel gesteuerten Bomben bzw. Raketen. Dabei wird auf eventuelle Zivilopfer nicht nur keine Rücksicht genommen, sondern sie werden bewusst einkalkuliert in die Strategie des Terrors. Was ist daran neu? Bereits im Vietnam-Krieg, der nicht nur von den USA geführt, sondern auch von der Bundesregierung unterstützt wurde, war dies genau die Taktik. Alle Empörung jetzt über die gleiche Vorgehensweise in Afghanistan ist nichts als Heuchelei!
Also die Kriege der USA und der NATO sind Terrorkriege, denn genau so definiert sich Terror: Mit Bomben und Raketen gezielt Menschenleben vernichten, völlig ohne Rücksicht auf eventuelle zivile Opfer. Was ist daran neu? Auch im Irak wurde ein Terrorkrieg der feinsten Art durchgeführt. Während selbst die US-Angaben über getötete angebliche feindliche Kombattanten nicht über 200 000 hinausgehen, berichten alle neutralen Beobachter über mindestens eine Million Ziviltote, viele über weit mehr, sogar mehr als 2 Millionen Ziviltote. Das ist relativ in Bezug auf die gesamte Bevölkerungszahl weit mehr als selbst Hitler vermochte. (Im Gedenken an diese Zivilopfer snd hier Fotos von Opfern im Irak in den Artikel gestellt.)
Das nennt man Terrorkrieg. Das war das, was Hitler versuchte, wenn er z.B. Canterbury mit Bomben auslöschen wollte, das war das, was damals die Alliierten, sprich USA und Großbritannien, mit den Terrorbombardierungen des bereits geschlagenen Deutschlands durchführten, z.B. den beiden Terrorangriffen mit Brandbomben und Feuersturm auf Dresden und Hamburg. Alle Empörung jetzt über die gleiche Vorgehensweise in Afghanistan ist nichts als Heuchelei.
Der Bürgerjournalist hat bereits einen Artikel über die Drohnen, die nichts als persönliche Mordkommandos sind, geschrieben und veröffentlicht, über ein Jahr her. Wenn jetzt also deutlich wird, wer diese Drohnen entwickelte, tut dies (Mordkommandos) auch in großem Umfang, wo man gar keine Drohnen braucht, sondern direkt mit den weitest entwickelten Jets riesige Explosionen und Feuerbälle hervorruft, die jedes Entkommen unmöglich machen. Also was sollen jetzt die Krokodilstränen, wenn erneut klar wird, man tötet gezielt „feindliche Kämpfer“, so wie schon seit dem Beginn des Imperialismus.
Imperialismus bedeutete immer Terrorkrieg (auch wenn er jetzt als „Krieg gegen den Terror“ bezeichnet wird). Imperialismus nahm nie Rücksicht auf Menschenleben, auf Ziviltote, auf die Menschenrechtskonvention oder die Konvention gegen Kriegsverbrechen (oder vorher die „Haager Landkriegsordnung“).
Imperialismus ist das Kriegsverbrechen.
Das war bereits so, als die USA Spanien aus Kuba vertrieb, als sie Herr ganz Lateinamerikas werden wollten. Das war weiterhin so in den diversen Kolonialkriegen, z.B. dem der Briten gegen die Buren in Süd-Afrika unter Verwendung schwarzer Kämpfer, einem der brutalsten und blutrünstigsten Kriege aller Zeiten.
Später führte man Kriege gegen rebellierende Kolonien, der französische Krieg gegen Algerien wurde einer der berühmtesten, speziell weil Algerien gewann. Dann, als der Imperialismus herausgefunden hatte, dass man Kolonien viel leichter durch wirtschaftliche Abhängigkeit hält als durch dort anwesende Truppen unterdrückt, begannen die Kriege der neo-kolonialistischen Ära. Der berühmteste von ihnen war der Vietnamkrieg, wo einfach versucht wurde, mit brutaler Gewalt zu verhindern, dass Vietnam (und Kambodscha) sich dem kommunistischen Lager anschlössen, das damals allerdings schon zerfallen war.
Die pure Vorstellung, irgendein Land wolle sein Schicksal selbst in die Hand nehmen, ist für die Imperialisten unerträglich. Sie sind die Herrscher der Welten, sie sind, die Alles bis ins kleinste bestimmen und regeln. Da sind blöde Regeln über Kriegführung nur hinderlich, also lasst sie uns einfach missachten. Wer wollte uns dafür anklagen, hä?
Die beiden Weltkriege waren imperialistische Kriege um die Vorherrschaft auf der Welt, der erste zwischen England, Frankreich und dem zaristischen Russland auf der einen Seite und dem deutschen Kaiserreich sowie der österreichischen Donaumonarchie auf der anderen Seite. Mitten drin mischten sich die USA ein und gewannen den Krieg.
Der zweite Weltkrieg war wiederum ein imperialistischer Krieg um die Vorherrschaft auf der Welt, allerdings mit der Besonderheit der damals noch sozialistischen Sowjetunion als am meisten betroffener Kriegspartei. Der Sieg gegen Hitlerdeutschland war für die Westmächte eine halbe Niederlage, denn die Sowjetunion ging extrem gestärkt aus dem Krieg hervor. Das ging soweit, dass der britische Premier Churchill danach sagte, man habe das falsche Schwein geschlachtet, will sagen, man hätte gemeinsame Sache mit Hitler gegen die Sowjetunion machen sollen. Es war also für die Imperialisten mehr ein Betriebsunfall als eine große antifaschistische Schlacht.
Trotzdem konnten sie nicht verhindern, dass in der danach gegründeten UN die Erklärung der Menschenrechte und die Konvention gegen Kriegsverbrechen (Genfer Konvention) verabschiedet wurden, die seitdem den Imperialisten ein Dorn im Auge sind. Allerdings haben sie so viel Macht, dass noch nie einer von ihnen auf dieser Grundlage angeklagt und verurteilt wurde.
Ja, Krieg mit Bomben, Raketen, Artilleriegeschossen, Drohnen usw. gegen Menschen ist ein Kriegsverbrechen. Selbst dann, wenn keine Zivilbevölkerung dabei betroffen würde. Ja, wenn dann zusätzlich noch die meisten Toten Zivilisten sind, wie bei fast allen Bomben- und Raketenangriffen, ist dies ein doppeltes Kriegsverbrechen.
Ja, der Imperialismus ist das Kriegsverbrechen.
Und alle, die heute sich empören, wenn man so Krieg führt wie in Kundus, dann sei man doch selbst Terrorist, haben Recht, kennen aber offenbar die Geschichte nicht. Ja, es sind nicht irgendwelche kleinen unbedeutenden Grüppchen von Halbverrückten, es ist der Imperialismus, der Terrorismus gegen die Menschheit bedeutet.
Veröffentlicht am 22. Dezember 2009 in der Berliner Umschau
Terror-Lüge
http://terrorexperte.blogspot.com/2009/12/die-fakten-belegen-911-war-inszeniert.html