‘…a debt crisis like the one in Greece…’
Von Karl Weiss
Wer noch Zweifel hatte und die Vorhersage des Zusammenbruchs der US-Wirtschaft einschließlich des Dollars für extrem pessimistisch hielt, der höre sich Originaltext von Ben Bernanke an, dem Chef der US-Zentralbank „Federal Reserve“. Er spricht offen von einer „Schuldenkrise wie jene in Griechenland“ und „es könnte schon heute passieren“.
Bereits im Dezember 2008 hat der Bürger-Journalist den Dollar-Crash vorhergesagt, siehe hier: „Vorhersage des Dollar-Crash“
Die "Washington Times" schreibt:
„Mit unüblicher Offenheit warnte der Chef der ‘Federal Reserve’, Ben. S. Bernanke, am Mittwoch den [US-] Kongress, dass die Vereinigten Staaten bald einer Schuldenkrise wie der in Griechenland gegenüberstehen könnten und versicherte, die Zentralbank werde dem Gesetzgeber nicht mit Geld-Drucken helfen, um die aufgeblähten Schulden der Union zu bezahlen.
Kürzliche Ereignisse in Europa, wo Griechenland und andere Länder mit großen, unhaltbaren Defiziten wie die Vereinigten Staaten wachsende Schwierigkeiten mit dem Verkauf von Staatsanleihen an Investoren haben, zeigten, dass die Vereinigten Staaten mit der Möglichkeit eines plötzlichen Abzugs von Vermögen rechnen müssen, was die [US-] Steuerzahler zwingen würde, höhere Zinsen auf ihre Schulden zu zahlen, sagte Bernanke.
„Das ist nicht etwas, das in 10 Jahren passieren kann. Es trifft den Markt heute.“ sagte er dem parlamentarischen Finanz-Ausschuss. „Es ist möglich, dass Bond-Märkte besorgt werden über die Bezahlbarkeit (so hoher jährlicher Defizite von über 1 Trillion [Dollar]) und wir könnten höheren Zinsen sogar schon heute gegenüber stehen.“
Damit bestätigt Bernanke haargenau das, was der Bürger-Journalist bereits vergangene Woche im Artikel „Der Kaiser ist ja nackt“ gesagt hat:
„Die Anbetung des Dollars durch die Spekulanten hat bereits religiöse Züge angenommen. Aber die Spekulanten werden mit der Zeit doch merken, was los ist. Und dann: Gnade dir Gott, reichstes Land der Welt! (...) Es gibt also bisher keine Spekulation gegen die USA oder den Dollar. Im Gegenteil, alle tun so, als würde sich hier nicht der grösse Crash der Finanzgeschichte anbahnen. (...) Selbst wenn das alles noch bis 2013 weiter ginge, wie ein Kommentator meinte, umso gigantischer würde dann der Knall der platzenden Blase.“
Allerdings geht die „Washington Times“ davon aus, das US-Parlament würde Gesetze zu massiven Steuererhöhungen und Ausgaben-Beschneidungen beschließen, damit würde der Anstieg der Schulden noch rechtzeitig gekappt und man könnte auf längere Sicht zu ausgeglichenen Haushalten zurückkommen, aber es gibt keine Mehrheiten für solche Maßnahmen und außerdem würde damit die sowieso schon daniederliegende US-Wirtschaft noch weiter geschwächt, sodass die erwarteten Steuern gar nicht eingehen würden. Die Situation ist wirklich bereits aussichtslos für die US-Wirtschaft.
Veröffentlicht am 22. März 2010 in der Berliner Umschau
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