Ist BMW auf der Gegenspur?
Von Karl Weiss
BMW auf der Gegenspur: Eine neue Fabrik von BMW in Dingolfing, wo es schon vorher eine BMW-Fabrik gab, ist speziell auf ältere Arbeitnehmer ausgerichtet. BMW will damit die Erfahrungen der Älteren nutzen und ihnen ein längeres Arbeiten ermöglichen. Man antwortet damit auf die steigende Alterstruktur, die nach Angaben von BMW im Jahr 2020 dazu führt, dass 45% ihrer Mitarbeiter 50 und mehr Jahre alt sind.
Das ist so ziemlich die erste positive Nachricht, die einen seit langem aus Deutschland erreicht. Ausserhalb von BMW werden nämlich die Älteren reihenweise entlassen oder mit „Frühpensionierungsaktionen“ aus dem Betrieb gedrängt.
Siehe hierzu auch diese beiden Artikel:
„Ältere fliegen reihenweise raus“ ( http://karlweiss.twoday.net/stories/11446879/ )
„Ein Personalchef packt aus“ ( http://karlweiss.twoday.net/stories/5712700/ )
Sollte diese Meldung wirklich der Wahrheit entsprechen – und angesichts der mitgelieferten Fotos kann da eigentlich kein Zweifel bestehen, wäre das die erste und einzige Aktion, die in der deutschen Unternehmenslandschaft sinnvoll auf die demographischen Veränderungen zu reagiert – jedenfalls soweit der Bürgerjournalist weiss. Er selbst ist ja Opfer des Jugendlichkeitswahns in deutschen Vorstandsetagen und muss im Ausland arbeiten, weil ihn in Deutschland mit über 50 niemand mehr einstellt.
Was in der neuen Fabrik, die sinnigerweise „Altstadt“ genannt wird und ein Investitionsvolumen von umgerechnet 29,1 Millionen US-Dollar repräsentiert, speziell auf Ältere ausgerichtet ist, wird folgendermassen beschrieben:
- Es wurden Lupen zur Verfügung gestellt.
- Es kann im Sitzen – auf ergonomischen Sitzen – gearbeitet werden.
- Die Arbeitsplätze sind so eingerichtet, dass unnötiv viele Bewegungen vermieden werden.
- Das Licht ist speziell darauf ausgerichtet, schlechter sehende Menschen zu unterstützen.
- In den Pausen kann man auf Liegen ein Schläfchen halten.
- Die Fabrik verfügt über Physiotherapeuten, die bei der Arbeit (Haltungen) und bei der Gymnastik helfen können.
Und schliesslich: Die Vorwärtsbewegung der Teile („Band“) durch die Halle wurde um 30% gegenüber dem normalen Takt gesenkt.
Wenn das Schule macht! Wo kämen wir denn da hin?
Und was da wohl der Arbeitgeberverband dazu sagt?
Ob wir nun alle anfangen sollten, BMW zu kaufen? Naja, wenn die bezahlbare fahrbare Untersätze hätten!
Das grosse Jammern
Es ist begrüssendswert dass BMW solche Einrichtung geschaffen hat und stärkt das Selbstwertgefühl für jene die Älteren die ohne Arbeit ihr Leben fristen müssen
Leider gibt es viele Akademiker in dieser Republik und auch Fachkräfte, die ungenutzt sind und noch immer 100fache Bewerbungen abschicken müssen weil das die Vorgabe des Arbeitsamtes sind,letztlich ohne Erfolg
Das ist die Dummheit in diesem Lande !