Die Eiskappen der Antarktis und Grönlands schmelzen schneller als erwartet

Sofortige Maßnahmen des Ersatzes der Verbrennung fossiler Stoffe sind dringend

Von Karl Weiss

Die Eisschmelze der beiden großen Eis-Reserven der Erde verläuft deutlich schneller als erwartet. Während die Wissenschaftler für diese beiden riesigen nicht im Wasser schwimmenden Eismassen der Erde ein Schmelzen im Rhythmus von bis zu drei Jahrhunderten erwartet hatten, stellt sich jetzt eine deutlich schnellere Schmelze der Eiskappen Grönlands und der Antarktis heraus.



Die Wissenschaftler der "Britischen Antarktis Gruppe" und andere haben jetzt einen weitaus schnelleren Eisabbau sowohl des riesigen Eis-Schildes von Grönland als auch jenes der Antarktis festgestellt als vorher angenommen worden war. Es hat sich herausgestellt, dass die bisher vermutete wesentliche Einfluss-Größe, die Luft-Temperatur im jeweiligen Sommer, die das Eis schmelzen lässt, gar nicht die ausschlaggebende ist. Es wurde vielmehr festgestellt, dass die ausschlaggebende Größe für den Eisabbau die Geschwindigkeit des Vorschubs der großen Gletscher ist.

Es war bisher nicht bekannt, wodurch die Geschwindigkeit des Vorschubs der Gletscher determiniert ist. Nun aber scheint klar zu sein, dass dieser determinierende Faktor die Temperatur des Meerwassers an der Zunge des Gletschers ist (sofern sie ins Meer münden, was für die meisten zutrifft). Die Wissenschaftler kamen zu der Erkenntnis, dass die Frage des Anstiegs des Meeresspiegels unter diesem Aspekt neu bestimmt werden muss.

Es scheint klar: Die Schmelze dieser beiden hauptsächlichen Eisreserven der Erde auf festem Land ist nach diesen neuen Erkenntnissen deutlich schneller anzusetzen als nach den bisherigen Theorien. Die Schätzung, dass bis zum Ende dieses Jahrhunderts bei gleichbleibenden CO2-Ausstoss mit einem Anstieg des Meeresspiegels nur im Bereich von einem halben Meter bis 2 Meter gerechnet werden muss, lässt sich offensichtlich nicht aufrecht erhalten. Man muss vielmehr mit bis zu 8 Metern rechnen.

Und das gilt nur, wenn ab sofort ein weiterer Anstieg des CO2-Ausstosses gestoppt würde. Es liegen aber keinerlei Pläne vor, die einen solchen Stopp des CO2-Ausstosses nahe legen. Ganz im Gegenteil.

Bekanntlich hat der Kopenhagen-Klima-Gipfel von vor Weihnachten kein positives Ergebnis gehabt. Man hat keine festen und mit Sanktionen bewehrte Ziele für den Abbau der CO2-Schleudern gesetzt.

Deutschland, das haufenweise neue Kohlekraftwerke baut, wird zu einen weiteren heftigen Anstieg dieses Ausstoßes beitragen. Das heißt, bis zum Ende dieses Jahrhunderts muss mit 8 Metern zusätzlicher Meereshöhe und mehr gerechnet werden.

Würden die GESAMTEN Eiskappen Grönlands und der Antarktis abschmelzen, würde der Meeresspiegel auf der Erde nach verschiedenen Schätzungen zwischen hundert und zweihundert Metern ansteigen. Damit wäre ein Überleben der Menschheit unter Umständen, die den heutigen vergleichbar sind, nicht mehr möglich. Allerdings hatten die Wissenschaftler vor diesen letzten Erkenntnissen einen Zeitraum von mehr als dreihundert Jahren angegeben, den dies in Anspruch nähme.

Degen sind die Eismengen aller anderen Gletscher zusammen so gering, dass sie keinen wesentlichen Einfluss auf den Meeresspiegel haben. Auch die Schmelze des Arktis-Eises, das ja auf dem Wasser schwimmt, verändert nicht die Höhe des Meeresspiegels.

Darum ist jene graphische Darstellung so wichtig, welche die Beschleunigung der wesentlichen Teile der Gletscher auf Grönland und in der Antarktis belegt, die nun vorgelegt wurde. Es geht ums Überleben der Menschheit, wie wir sie kennen.

Veröffentlicht am 8. Februar 2010 in der Berliner Umschau
FremdwortII - 9. Feb, 13:49

Abschmelzen?

Hallo Herr Weiss,

fallen sie allen Ernstes noch auf diese Medienenten herein oder werden sie Von AlGore & Co geschmiert? Noch nie was von climategate gehört?

siehe: http://www.readers-edition.de/2010/01/30/die-gletscher-luegen-nicht/

Übrigens hätte ich nichts dagegen, wenn es hier im Winter diesen Jahres 20°C wärmer wäre.

Karl Weiss - 9. Feb, 19:18

Dumm und dappig

Hallo Fremdworth, machen Sie sich nur einmal die Mühe, den Schein-Blog (in Wirklichkeit eine hochorganisierte Website unter dem Namen "Bürgerinfo09¨ in schwarz- rot-gold), den Sie da verlinkt haben, mit meinem Blog zu vergleichen, der auf billigstem Niveau, ausschliesslich mit Argumenten, arbeitet. Da werden Sie sofort darauf stossen, wer geschmiert wurde und wer nicht geschmiert wird.

Auch hätten Sie sich die Kommentare unter dem Artikel durchlesen sollen, in denen die falschen Aussagen des Artikels aufgedeckt werden.

Das sind Leute, die am Geld-Tropf der Gross-Industrien hängen (Ölindustrie, Automobilindustrie, Elektrizitätskonzerne usw.), die alles so lassen wollen, wie es ist, denn sie verdienen sich dumm und dappig damit.

Und zu dem dummdreisten Ausspruch mit den 20 Grad mehr: Wenn soviel Energie in unsere Atmosphäre gepumpt wird, dass sie 20 Grad über der heutigen Temperatur liegt, dann gibt es kein Unwetter mehr, das nicht mit mehr als 200 km/h stürmt.

Was haben Sie im Kopf? Lassen Sie sich doch nicht so leicht von bezahlten Agenten des Kapitals einwickeln.
FremdwortII - 9. Feb, 20:19

Nein, sorum nicht

Im Gegenteil. Das liebe Kapital profitiert von jeder Hysterie, so auch von der Klimahysterie. Dazu kommt, dass aus genau diesen Kreisen eine Aussage zur Klimaerwärmung kommt, um den modernen Ablasshandel mit CO2-Zertifikaten zu forcieren.

Wer eigenständig denkt und rechnen kann, weiss, dass z.B. während der Maunderzwischenkaltzeit um 1650 die Sonnenaktivität ca. 0,3-0,4 Promille geringer war als heute. Zudem ist die Gesamtenergieproduktion der Erde gerade mal ca. 0,1 Promille der der Sonne. Die fossile geschätzt also 0,05 Promille. Um also einen merklichen Einfluss auf unser Klima zu haben, müssten wir uns noch ordentlich anstrengen.

Bislang hat es sich immer wieder bewahrheitet, dass jegliche Sau, die durchs Dorf getrieben wird, kaum Mausgrösse erreicht.
Karl Weiss - 10. Feb, 02:17

Nichts miteinander zu tun

"Kapital profitiert von jeder Hysterie, so auch der Klimahysterie" und "jegliche Sau, die durchs Dorf getrieben wird, erreicht kaum Mausgrösse", das sind völlig inhaltlose Unsinns-Ausagen, die manche Menschen täuschen mögen. Sie zeigen das Niveau jener, die auf solchen Unsinn bauen müssen, um Leute auf ihre Seite zu ziehen.

Auch das angebliche Argument, das Sie hier bringen, entlarvt nur, wie primitiv die Argumente der "Lasst-alles-wie-es-ist"-Konzerne sind.

Der Vergleich der Energieproduktion von Sonne und Erde hat überhaupt nichts mit dem Thema der Klimakatastrophe zu tun. Selbstverständlich produziert die Sonne riesige Energiemengen. Nur kommen davon eben nur weniger als 0,000001 (weiss nicht genau, wie viele Nullen, ist auch nicht wichtig) Prozent auf der Erde an.

Die Erwärmung der Atmosphäre wird nicht durch die erwärmende Wirkung der Verbrennung fossiler Stoffe verursacht. Die ist vielmehr wirklich verschwindend klein im Vergleich zum ganzen Energiehaushalt der Erde.

Die Erwärmung wird durch den Anstieg de CO2-Gehaltes in der Luft verursacht. Die Gase haben verschiedene Koeffizienten der Aufnahme der Energie der Sonnenstrahlen, die durch die Luft gehen. Stickstoff und Sauerstoff, die beiden wichtigsten Luftbestandteile, nehmen nur wenig dieser Energie auf. CO2 dagegen nimmt viel mehr dieser Energie auf, hat also einen deutlich höheren Koeffizienten. Obwohl CO2 nur mit etwa 0,3 Prozent an der Zusammensetzung der Luft beteiligt ist, macht da jedes hundertstel von Prozent eine riesige Menge Energie aus, die aufgefangen wird und in der Erdatmosphäre bleibt.

Es ist typisch für die Konzernnachbeter, dass sie andauern von Dingen reden, die mit der Sache überhaupt nichts zu tun haben. Laien könne sie damit manchmal täuschen.

Ich bin Wissenschaftler und ärgere mich immer wieder, wie leicht sich manche Leute an der Nase herumführen lassen.


Hier eine Anzahl von Artikeln zum Thema:

http://karlweiss.twoday.net/stories/2934486/ Kofi Annan: Keine Gegenargumente mehr


http://karlweiss.twoday.net/stories/2809267/ Wie die Industrie der „Global Warming Sceptics“ funktioniert

http://karlweiss.twoday.net/stories/2802507/ Das Klima kann nicht warten – Offener Brief an „Rettet den Regenwald“

http://karlweiss.twoday.net/stories/3456085/ Briefwechsel mit „Rettet den Regenwald“


http://karlweiss.twoday.net/stories/3460878/ Ein deutscher ‚Global Warming Sceptic’


http://karlweiss.twoday.net/stories/3488239/ Klimahetzer? – Klimaketzer? Eine Auseinandersetzung um die beginnende Klimakatstrophe
FremdwortII - 10. Feb, 04:00

Nein

Nicht auf diesem Niveau Herr Weiss. Was sie hier zum besten geben, hat nichts mit einem wissenschaftlichem Diskurs gemein. Das ist höchstens platt ideologisch verbohrtes Halbwissen. Noch nicht einmal meine Argumente konnten sie nachvollziehen.

Um von einer Klimakatastrophe zu reden, muß wenigstens eine Einflussgrösse drastisch von denen der letzten Jahrtausende abweichen, in denen es bekanntlich keine Katastrophe gab. Soetwas ist nicht zu entdecken.
Abgesehen von den gefakten Messwerten, war
- der CO2-Gehalt schon wesentlich höher
- die Erdmitteltemperatur wesentlich höher

mit Klimakatastrophe kann man aber
- prima Klimasteuern international durchdrücken
- Primärenergieträger kontrollieren
Karl Weiss - 16. Feb, 18:19

Hobel ins Gesicht

Das schlägt doch der Oma den Hobel ins Gesicht! "Fremdwort" beklagt sich über mein "Niveau" und meinen mangelnden "wissenschaftlichen Diskurs".

Und das von jemand, der nicht zwischen Erdmitteltemperatur und mittlerer Temperatur der Atmosphäre unterscheiden kann (oder dies absichtlich vermischt) und der allen Ernstes sagt, er hätte nichts dagegen, wenn es 20 Grad wärmer wäre.

Und nur um dies klar zu stellen: In den letzten paar Tausend Jahren gab es niemals einen höheren CO2-Gehalt in der Atmosphäre als heute!
Baria - 14. Feb, 12:18

Eiskappen der Arktis und Grönlands

Nach diesem Artikel hatte ich hier länger nicht gelesen.
Eiskappen wie Himalaya-Kappen?
Sich ereifern in Bereichen, die wir nicht selbst überprüfen können bzw. die bereits derartig diskreditiert sind...
Und, geht es um Eitelkeiten....... ? Dann sinkt das Niveau.
Paßt dazu die Serie der Zufallsbilder? Sie liegen nicht eben im Geist des Ganzen.

Karl Weiss - 16. Feb, 18:41

Schwer verständlich

Hmm, verstehe ich nicht ganz. Meinen Sie so etwas ähnliches wie "Fremdwort"?

Soll das mit dem "länger hier nicht gelesen" eine Drohung sein? Ach du liebe Güte! Nein, ich bin nicht eitel und hechele nach jedem Leser und jedem Klick. Ich bin froh, das es mir gelungen ist, einen festen Kreis von Lesern zu haben. Wer nicht will, der hat schon.

Mag sein, dass Sie die Fragen der Erwärmung der Atmosphäre und der drohenden bzw. bereits begonnenen Klimakatstrophe nicht überprüfen können, aber ich bin Wissenschaftler und kann es.

Da tut es den Tatsachen keinen Abbruch, wenn bestimmte Wissenschaftler sich im Ruhm sonnen wollten und Daten verfälscht haben. Die Evidenz ist hunderttausendfach und nicht von ein paar Wissenschaftlern abhängig Es sind 99% aller einschlägen Wissenschafter, die sich im wesentlichen einig über diese Fragen sind und man kann ihre Aussagen und Methoden nachprüfen.

Und was haben Sie an den Bildern auszusetzen, die hier im Fenster "Zufallsbilder"erscheinen? Meinen Sie die Nackedeis? Gehören Sie zu den Hysterikern, die Nacktheit mit Pornograhie verwechseln?
FremdwortII - 18. Feb, 12:41

zum Niveau

Während sie mich hier wie eine Putzfrau aus dem Berliner Hinterhofmillieu des letzten Jahrhunderts mit Klobürste und Pümpel attakieren, stände es ihnen tatsächlich besser zu Gesicht, sich als "Journalist" etwas mehr an die die u.a. von mir genannten Aspekte zu halten. Dass sie nicht recht haben, belegt auch folgendes, was sicher nicht von einer Verschwörungsseite stammt:

"Die Studie ist wichtig für das Verständnis der natürlichen Klimavariabilität, die - auf unterschiedlichen Zeitskalen - ganz maßgeblich von der Sonne bestimmt wird. Um den anthropogen bedingten Klimawandel besser interpretieren und verläßlichere Szenarien der zukünftigen Klimaentwicklung machen zu können, ist es sehr wichtig, die darunterliegende natürliche Klimavariabilität zu verstehen. Die Untersuchung zeigt erneut, dass wir zum Verständnis des Systems Klima noch erheblichen Forschungsbedarf haben."

http://www.fona.de/de/8321

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