Donnerstag, 28. Juni 2007

US-Regierung: Im Bereich des kranken Geistes

Urteil eines klarsichtigen US-Amerikaners

Ausgewählt, übersetzt und mit einer Einleitung versehen von Elmar Getto


Thomas Jefferson schrieb kurz nach der Revolution, die den US-Amerikanern die Unabhängigkeit vom britischen Kolonialreich brachte: „A little Rebellion now and then is a good thing, and as necessary in the political world as storms in the physical.“ „Eine kleine Rebellion von Zeit zu Zeit ist eine gute Sache und so notwendig für die politische Welt wie Stürme für die physische".

Es ist immer wieder wichtig und nötig, sich klarzumachen, daß die Bush-Regierung nicht Amerika ist, daß das Volk der USA keineswegs plötzlich alle brillianten Geister verloren hat. Das Land, das die amerikanische Unabhängigkeitserklärung hervorgebracht hat, das der Welt Benjamin Franklin, Thomas Jefferson, George Washington, Edgar Allen Poe, Nathaniel Hawthorne, Tennessee Williams und Ernest Hemingway gegeben hat, ist (noch) nicht in der Barbarei versunken.

Dazu muß man keineswegs so bekannte und umstrittene Männer wie Michael Morre oder Noam Chomsky bemühen. Hier ist das Beispiel eines Autors der kalifornischen Magazins ‚San Francisco Gates’, Mark Morford, der einen Artikel mit dem Titel „Saudi Arabia, Off The Hook“ veröffentlicht hat.

Das Original kann man hier nachlesen.

Hier eine Übersetzung der wesentlichsten Teile des Artikels:

„Wir sind dabei, das falsche Land zu bombardieren – oder besser: die falschen Länder.

Der Irak, wie jeder nun weiß, der auch nur ein wenig aufmerksam war, hatte absolut nichts mit dem 11. September zu tun. Saddam und Osama? Haßten einander.

Und der Irak als gigantisches Versteck ganzer Lagerhäuser voller Massenvernichtungswaffen (…)? Ein schlechter Witz, von Bush erzählt – auf Kosten der Amerikaner.

Die offensichtliche Frage ist, wenn wir die großen Befreier sind, wenn wir die demokratischen Werte repräsentieren (...), wenn wir den unterdrückten Bürgern anderer Nationen, deren Führer sie mißbrauchen und unterdrücken und nach Gutdünken töten, den heißen Atem von abgestandener Freiheit bescheren, warum zerbomben wir dann nicht Saudi-Arabien und nennen das Krieg?

Gun

Oh, ich weiß, das ist natürlich dummes Zeug. Das ist Gotteslästerung. Ich meine es auch nicht wirklich. (...) Aber es muß gefragt werden.

Brauchen wir dafür mehr Rechtfertigungen (…) als die Tatsache, daß wir seit jenem Monat nach dem 11. September wissen, daß die meisten Attentäter Saudis waren? Wir haben mehr.

Wußten Sie, daß Saudi Arabien seine Frauen höchstens einen kaum merklichen Deut besser behandelt als die brutalen Taliban? Saudi-Frauen haben kein Wahlrecht. Sie dürfen nicht Auto fahren. Sie dürfen nicht in ein Krankenhaus aufgenommen werden oder von einem Arzt untersucht werden oder ins Ausland reisen oder das Haus verlassen ohne die ausdrückliche Erlaubnis oder Begleitung eines männlichen Familienmitgliedes und natürlich müssen sie ständig von Kopf bis Fuß unter einem schwarzen Tuch verborgen sein, wenn sie es wagen hinauszugehen. Wenn sie die Bekleidungsvorschriften brechen, können sie festgenommen und auf Dauer eingesperrt werden, können geschlagen oder sogar getötet werden, ohne daß jemand Fragen stellt.

Politische Gefangene in Saudi Arabien sind regelmäßig Folterungen ausgesetzt. Journalisten werden häufig festgenommen, verurteilt und geschlagen, wenn sie zu deutlich gegen das unterdrückerische und diktatorische Königreich geworden sind. Menschenrechtsorganisationen sind erschrocken über die (...) saudische Gesellschaft, speziell nach dem 11. September, als genaue Untersuchungen in höchster Blüte standen wegen der offensichtlichen Verbindungen des saudischen Königreichs zu Al Quaida und dem Terrorismus.

Wir wissen, das Königreich zahlt Millionen an terroristische Organisationen, inclusive Al Quaida.(...)

Es ist kurios, in einer herzzerreißenden Weise, wie genau wir wissen, daß der Irak nicht unser Feind ist. Oder Afghanistan, genauso wenig. Es ist schon fast komisch, wie leicht es ist zu argumentieren: Wenn wir einen Feind haben, die speziell problematischste Nation auf der Welt in diesem Moment, das könnte sehr wohl Saudi Arabien sein, mit dem Weltöl an der kurzen Leine und seinem heißen Brüter von islamischen Extremisten (...)

Sie glauben das nicht? Die Washington Post zeigt es genau auf, daß eine riesige Zahl von Selbstmordattentätern im Irak sich als saudische Bürger herausstellen und wie sowohl der 11. September als auch Bushs unüberlegte und heimtückische Aktionen im ständig mehr aufgewühlten Nahen Osten die unglaublichste Brutstätte für neue, rohe Terroristen geschaffen haben, seit Osama seine Ausbildungslager begann.(…)

Natürlich werden wir Saudi-Arabien nicht bombardieren. (…) Das Saudi-Königreich ist schließlich geradezu heimtückisch lebenswichtig für die US-Ökonomie(…) Laßt uns also gerade hinsetzen und die Tatsachen sehen und es klar sagen (…), so daß selbst die Republikaner es verstehen können:

Irakkrieg

(...) Bush scheißt auf jene Zehntausende von unschuldigen toten Irakern. Diese Regierung sorgt sich nicht die Bohne um all die toten US-Soldaten. Alles, was unsere Nation jetzt tut unter Bush Juniors Regime, hat überhaupt nichts mit Sicherung unserer Grenzen und Schutz vor „Terror“ und Sichern unseres Platzes im vergoldeten Pantheon der humanitären Nationen zu tun, die lediglich Frieden und Wohlstand für die Menschen überall verbreiten wollen. (...)

Wir interessieren uns einen Dreck für die Freiheit des Irak. Wir sorgen uns nicht um die Afghanische Armut oder den unglaublichen Anstieg der Opium [und Heroin]-Produktion dort(...).

Diese Regierung schert sich nicht einen Groschen um verprügelte saudische Frauen oder unterdrückte chinesische Dissidenten oder nord-koreanische Freiheitskämpfer oder die abgeschlachteten Massen in Dafour oder Ruanda oder sonstwo. Diese Regierung, weniger als jede der letzten hundert Jahre, hat nichts mit Menschenrechten am Hut.

Karikatur Selbstmord Guantánamo

Die USA sorgen sich heute nur um eins: Das Imperium. Der rasche neokonservative Machtanstieg. Die Verewigung von Furcht, um diese Macht für viele kommende Jahre zu halten.

Bush

Es ist offensichtlich, daß wir Saudi-Arabien nie kritisieren werden. Bush Junior wird nie unsere Macht, unser Öl, unser Imperium in Gefahr bringen. Wir haben uns als Nation in einen Bereich jenseits der Heuchelei begeben, jenseits brutaler Ironie, wir sind im Bereich des kranken Geistes.

Und so, wie wir unsere triste, unglückliche Führung kennen, können wir wohl auf wenig Besserung hoffen.“


Hier zeigte Elmar Getto eine andere Stärke: Das Finden und übersetzen interessanter Artikel im englischsprachigen Bereich. Dieser Artikel erschien zuerst in "RBI-Aktuell" vom 8. Juni 2005.

Mittwoch, 27. Juni 2007

1 Jahr Blog Karl Weiss - Journalismus

In eigener Sache

Von Karl Weiss

Nun ist dieses Blog ein Jahr alt. Ein Baby noch, aber doch schon recht beachtlich für sein Alter.

Am 28. Juni 2006 wurde dies Blog eröffnet und der erste Artikel in eigener Sache („Willkommen“) geschrieben.

Rechtzeitig vor dem Einjährigen wurde die Zahl von 100 000 Besuchern im Blog überschritten, inzwischen sind es schon über 130 000.

Ebenso gibt es jetzt schon mit einer gewissen Häufigkeit Tage mit mehr als 1000 Besuchern. Im Juni hatten wir sogar bereits einige Tage mit über 1100 bzw. 1200 Besuchern und einen mit 1356. All diese Zahlen beziehen sich auf die Statistiken von „blogcounter“.

blogcounter-visitors-per-day

Zwar wurde der Blog erst im September bei ‚blogcounter’ angemeldet, aber vorher war die Zahl der Besucher sowieso minimal, so dass dies keine Rolle spielt.

Gerade noch rechtzeitig kam es vor, dass die Zahl von 100 Besuchern pro Stunde zum ersten Mal überschritten wurde.

blogcounter-visitors-per-hour

Das ist alles doch recht erfreulich, wenn man bedenkt, hier werden nur Artikel eingestellt, die schon woanders erschienen sind, wenn auch oft überarbeitet, ergänzt und mit Fotos versehen.

Die Bilder und Fotos sind es auch, die sich mehr und mehr zu einer Besonderheit dieses Blogs entwickeln. Seit „images.google.de“ dieses Blog entdeckt hat, sind Tausende von Besuchern (genauer: 20 000) hier auf der Suche nach Nachrichtenbildern angekommen. Es ist – ebenfalls gerade rechtzeitig zum einjährigen Geburtstag – zum grössten einzelnen „Referrer“ im Blog geworden.

Der Blog hat eine grosse Vielfalt und Themenweite von Fotos, Graphiken und Zeichnungen zu bieten, was ihn für viele Bildersuchende wertvoll macht.

Stolz darf ich darauf sein, dass der grösste Teil der Besucher (fast 40%, etwa 46 000 von 128 000 - Stand von vor einer Woche) direkt auf die Startseite kommen (ohne Referrer). Das sind also meistens „Stammkunden“, die wohl oft dieses Blog mit Lesezeichen markiert haben.

Danach kommen in der Häufigkeit der Besucher jene, die über Referrer kommen, mit den drei deutschsprachigen (.de, .at und .ch) und dem englischen google (.com) mit zusammen etwa 25 000 Klicks an der Spitze, dann images.google (.de, .com, .at und .ch) zusammen mit etwa 24 000 Klicks, dann und als wichtigstem anderen Referrer ‚Net-News-Global’ mit etwa 11 500 Klicks. Der wichtigste „Sonstige Referrer“ ist die Site 3d-center.de mit etwa 3 800 Klicks.

Der Blog hat schon verschiedentlich Aufsehen erregt, zum Beispiel mit der Enthüllung über das Unterschieben einer Straftat durch die Polizei gegen einen deutschen Journalisten im Zusammenhang mit der Diskussion über den ‚Bundestrojaner’ durch einen Artikel unter dem Titel „Der Bundestrojaner und die unterschobene Straftat“, welcher innerhalb von wenigen Tagen mehr als 3000 Klicks erhielt und inzwischen bereits etwa 4 800 Mal angeklickt wurde.

Andere Blogs linken mit einer gewissen Häufigkeit auf dies Blog, was u.a. auch schon zu einem „Rating“ bei Technorati geführt hat. Dies Blog hat dort nach der neuen Einteilung nun eine „Authority“ von 117 und einen ‚Rank’ von 41 389, das ist weit mehr als die übergrosse Mehrheit der Blogs in Jahren erreicht hat, geschweige denn in einem Jahr.

Die Zahl der Besucher pro Tag laut ‚Blogcounter’ liegt durchschnittlich für den Juni 2007 bei etwa 900, das ergibt etwa 27 000 Besucher im Monat. Wenn sich das nicht verringert (und bisher ging es fast stetig aufwärts), werden wir im 2. Jahr hier etwa 325 000 Besucher oder mehr haben.

Im Schnitt des ganzen ersten Jahres, das ja natürlicherweise mit sehr niedrigen Zahlen begann, haben wir nun etwa 440 Besucher pro Tag oder etwa 10 000 pro Monat. Diese Durchschnittszahlen gehen aber jetzt rasch nach oben.

Im gleichen Masse, wie die Zahlen der Besuche über ‚images.google’ anstiegen, sank die Dauer des Aufenthalts im Blog. Die meisten, die lediglich ein Bild suchen, bleiben nur weniger als eine Minute im Blog. Dadurch ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer jetzt auf dreieinhalb Minuten gesunken. Dabei werden im Schnitt 1,7 Artikel angeklickt.

Es gibt aber auch weiterhin jene, die viele Artikel lesen und bis zu einer Stunde im Blog bleiben.

Als die Themen, die am meisten interessieren, haben sich die Folterartikel herausgestellt, sowohl jene, die über US-Folter in Abu Ghraib, Afghanistan und Guantánamo berichten, als auch jene, die generell über Folter und Foltermethoden gehen, wie auch jene, die spezifisch die Methoden in vielen Ländern mit dem Schwerpunkt jener der Militärdiktatur in Chile aufs Korn nehmen. Speziell die beiden (fast gleichlautenden) Artikel „Profimässig foltern – wie ist das?“ und „Bush und Rumsfeld foltern“ haben mit zusammen etwa 20 000 Klicks ein überragendes Interesse gefunden.

Hier eine Anzahl Links zu Artikeln im Blog zur Folter:

- Profimässig foltern – wie ist das?

- Bush und Rumsfeld foltern!

- Folter – CIA-Folterflüge und europäische Regierungen

- Warum wird gefoltert?

- Die USA am Scheideweg – Innerhalb oder ausserhalb der zivilisierten Welt?

- Beine zu Brei geschlagen – Folter in Afghanistan

- Interviews mit Guantánamo-Insassen

- Wenn bürgerliche Rechte abgeschafft werden... - USA-Land der Freiheit?

- Kann man durch Folter Wahrheit erfahren?


Ausserdem haben Themen viele Klicks erfahren, die zum Abbau der bürgerlichen Rechte in den USA wie auch in der BRD etwas aussagen, speziell der schon erwähnte Artikel über das Unterschieben einer Straftat, so wie auch Artikel zur Ausweitung des Sexualstrafrechts in den USA und bei uns auf normale und typische sexuelle Gepflogenheiten. Unter Einschluss der Folterartikel betrifft dies 15 der 40 meistgelesenen Artikel im Blog.

Hier sind Links zu Artikeln in diesem Blog zum Abbau von bürgerlichen Rechten in den USA:

- Kann man mit Telephon-Überwachung Terrorzellen ausheben?

- Die USA am Scheideweg: Innerhalb oder ausserhalb der zivilisierten Welt?

- USA: Faschisierung des Staatsapparates, Teil 1: Es geht gegen das eigene Volk

- USA: Faschisierung des Staatsapparates, Teil 2: 432 Millionen Dollar für ‚Internierungslager’

- Statistischer Beweis: Wahlfälschung bei den US-Präsidentschaftswahlen

- Wenn Regierungen Geiseln nehmen – Benattas, noch ein Fall von Geiselhaft

- USA: Wer Menschenrechte verteidigt, fliegt raus – CIA-Agentin entlassen

- Folter – CIA-Folterflüge und europäische Regierungen

- Anti-Terrorgesetze früher und heute – Das ‚Detainee Treatment’-Gesetz in den USA

- Wenn bürgerliche Rechte abgeschafft werden... USA – Land der Freiheit?

- USA: Absurditäten des religiösen Extremismus

- Interviews mit Gunatánamo-Insassen

- USA: Erst schiessen, dann fragen – Warlord Country


Hier Links zu Artikeln zu absurden Massnahmen und Gesetzesverschärfungen unter Verwendung der Vorurteile extremistisch-religiöser Christen:

- Die Zukunft der USA unter den extremistischen Christen

- Schon in den USA, bald auch bei uns – Gefängnis für Sex unter 18

- USA: Absurditäten des religiösen Extremismus

- Schnüffeln im Sexualleben der Bundesbürger

- Quo vadis, USA? Ausgewogenheit und wissenschaftliche Wahrheit

- Promt ging die Sache in die Hose ... – Rasterfahndung hätte um ein Haar eine Firma gekostet


Die dritte Gruppe von viel gelesenen Artikeln hier sind jene, die über die wirtschaftliche Entwicklung sprechen und speziell über die drohende Wirtschaftskrise. 10 unter den meistgelesenen 30 Artikeln im Blog gehören hierzu.

Einige Artikel zur Frage einer Weltwirtschaftskrise:

"Anzeichen Wirtschaftskrise?"

"Full Crash- Zweites Anzeichen Wirtschaftskrise?"

"Drittes Anzeichen Weltwirtschaftskrise"

"Viertes Anzeichen Weltwirtschaftskrise"

"Können die USA bankrott gehen?"

"25% Fall des Dollars?"

"Der Mini-Crash - 10 Monate zur Wirtschaftskrise?"

"Die Zinswende der Langzeitzinsen leitet das Abgleiten in die Weltwirtschaftskrise ein."


Ein weiterer Anteil von Artikeln, die Interesse hervorgerufen haben, sind jene zu Umweltthemen, speziell zur bereits eingeleiteten Klimakatastrophe. 9 unter den 50 meistgelesenen Artikeln betreffen diesen Themenbereich.

Hier eine Anzahl Links zu Artikeln im Blog zu Umweltproblemen und zur Klimakatastrophe und was getan werden muss:

- Lulas Brasilien, Teil 4 – Abholzen und Abbrennen

- Kofi Annan: Keine Gegenargumente mehr

- Wie die Industrie der „Global Warming Sceptics“ funktioniert

- Der Alkohol-Boom hat begonnen, Teil 1 – Bill Gates und George Soros investieren in Alkohol

- Der Alkohol-Boom hat begonnen, Teil 2 – Was spricht gegen Bio-Kraftstoffe?

- Der Alkohol-Boom hat begonnen, Teil 3 – Der 'Rush' gewinnt an Tempo

- Der Alkohol-Boom hat begonnen, Teil 4 - Endlich auch Bio-Alkohol in der Bundesrepublik

- Regenwaldvernichtung und Trockenheit im Amazonasgebiet

- Sprit aus nachwachsenden Rohstoffen

- Klimakatastrophe: IPCC-Report klammert entscheidende Frage aus

- Briefwechsel mit „Rettet den Regenwald“

- Das Klima kann nicht warten – Offener Brief an „Rettet den Regenwald“

- Wie wird der Verkehr der Zukunft angetrieben

- Stärkster Hurricane aller Zeiten

- Ein deutscher ‚Global Warming Sceptic’

- Klimahetzer? – Klimaketzer? Eine Auseinandersetzung um die beginnende Klimakatstrophe

- Brasilien plant völlige Umstellung auf Biodiesel


Ausserdem ist es bemerkenswert, wie viele Klicks die beiden Dossiers über die Renten erfahren haben.

Weniger hohe Zahlen von Besuchern haben - wie zu erwarten - die Brasilien-Artikel erfahren, obwohl es insgesamt doch interessant ist zu sehen, dass offensichtlich eine Anzahl von Deutschen oder deutschsprechenden aus Brasilien den Blog regelmässig besuchen.

Inzwischen stehen in diesem Blog etwa 500 Artikel zur Verfügung und langsam wird der Platz knapp. Ich muss mir überlegen, wie das weitergehen soll.

Mit den steigenden Zahlen von Klicks auf dies Blog sind wir auch in die Liste der 100 meistbesuchten Blogs von ‚Blogcounter’ eingezogen. Seit Mai ist dieser Blog fast täglich in dieser Liste vertreten, allerdings fast immer in der unteren Hälfte. Nur zweimal hat es bisher für die erste Hälfte gereicht: Am 3.10.06 mit Platz 42 und am 11.5.07 mit Platz 49.

Interessant, dass die ‚Blogospere’ hauptsächlich während der Arbeitstage besucht wird. Die Wochenend-Besucherzahlen sind meist deutlich niedriger.

Ich dagegen schreibe meine Artikel im wesentlichen an den Wochenenden.

Sankt-Franziskus-Kirche von Niemeyer

Hier noch einen speziellen Gruss aus Belo Horizonte mit einem Bild der kleinen Sankt-Franziskus-Kirche von Oscar Niemeyer hier am Ufer des Pampulha-Sees, einem Kunstwerk und einer der grossen Attraktionen der Stadt.

Boca Juniors ist Sieger der 'Libertadores'

Südamerika-Fussball

Von Karl Weiss

Mit einem Auswärtssieg im Rückspiel der Entscheidung in der ‚Copa Libertadores’ hat sich Boca Juniors in überragender Weise in den Spielen um diese höchste Trophäe Südamerikas durchgesetzt. Riquelme schoss die beiden Tore zum 2:0 –Sieg der Mannschaft aus dem Hafenviertel in Buenos Aires, wurde Torschützenkönig der ‚Libertadores’ mit 7 Toren und krönte damit seine bisherige Karriere. Er dürfte im Moment zusammen mit Kaká vom A.C. Mailand der beste Spieler der Welt sein.

Ausnahmsweise behielt der Berichterstatter einmal Recht mit seinen Vorhersagen, Gremio und Boca würden das Endspiel bestreiten und Boca würde gewinnen (hier und hier).

Hiermit hat Boca in den letzten acht Jahren in fünf Endspielen der Libertadores gestanden und hat viermal gewonnen. Damit hat sich der Verein von Maradona endgültig als dominierende argentinische und südamerikanische Mannschaft etabliert, so wie das in früheren Zeiten Independiente Buenos Aires getan hatte, der Club, der immer noch eine Libertadores Vorsprung vor Boca hat. Boca hat es jetzt insgesamt auf sieben Titel gebracht, Independiente auf acht. Heute ist Independiente allerdings schon fast der Vergessenheit anheimgefallen.

Es dürfte interessant werden, am Ende des Jahres die inzwischen zum vierten Male durch die FIFA ausgetragenen Vereinsweltmeisterschaft zu verfolgen, wo es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Endspiel A.C. Mailand – Boca Juniors kommen wird.

Ob dann Riquelme allerdings noch bei Boca ist und es wirklich zum Direktvergleich Kaká – Riquelme kommt, steht in den Sternen. Boca hat ihn bisher nur bis zur Ende der Libertadores unter Vertrag und er wird wohl nach Europa zurückkehren wollen, denn hier auf der Südhalbkugel droht er vergessen zu werden. Er könnte z.B. wieder zu Sevilla zurückkehren, das bis zum letzten Spieltag im Kampf um die spanische Meisterschaft stand.

In Brasilien wurden inzwischen die nächsten Runden der nationalen Meisterschaften ausgetragen. Wiederum gab es überraschende Ergebnisse und solche, die den Erwartungen entsprachen.

Die grösste Überraschung ist der Spitzenreiter: Botafogo Rio de Janeiro mit einer Anzahl überzeugender Ergebnisse, wie z.B. einem glatten 4:0 über den Lokarivalen Vasco da Gama, der auch noch unter den ersten 9 zu finden ist. Noch in der Endphase der Rio-Staatsmeisterschaft im Mai hatte man sich – ebenfalls im Maracanã-Stadion – mit 4:4 getrennt.

Am Sonntag, den 24. Juni gab es drei der grossen Lokalderbys.

In Belo Horizonte gewann Cruceiro gegen Atletico Mineiro mit 4:2 in einem hochklassigen Spiel und konnte sich so revanchieren für die Niederlage in den beiden Endspielen der Staatsmeisterschaft, die in der Summe das gleiche Ergebnis hatte, nur für Atlético. Hier in Belo Horizonte hallten noch die halbe Nacht die Rufe „Zeiro“ durch die Strassen.

In São Paulo trafen der São Paulo F.C. und der F.C. Santos aufeinander, im Moment als die beiden besten der vier „grossen“ São Paulo-Mannschaften eingeschätzt. Das Spiel in der ‚Vila Belmiro’, dem Stadion von Santos im gleichnamigen Stadtviertel von Santos, wird jedes Jahr mit besonderer Aufmerksamkeit registriert, denn es pflegen da oft wahre heroische Schlachten stattzufinden. Diesmal war wieder ein Spiel mit vielen Fouls und vielen Auseinandersetzungen im Mittelfeld zu sehen, das, wie so oft, durch Details entschieden wurden wurde. Zweimal passte die Abwehr von Santos nicht genügend auf und São Paulo ging als Sieger mit 2: 0 vom Platz.

Santos, das noch vor kurzem nur um ein Tor das Endspiel der Libertadores verpasst hatte, war damit unter Wert geschlagen, aber Meister São Paulo unterstrich seine ansteigende Form und damit seinen Anspruch auf den zweiten Meistertitel hintereinander. Der Weggang von Zé Roberto hat Santos offenbar grundlegend geschwächt. Man muss in Frage stellen, ob der Club ohne ihn noch mit zu den Meisterschaftsfavoriten gezählt werden kann.

Das dritte grosse Lokalderby fand in Porto Alegre, ganz im Süden Brasiliens statt, „Gre-Nal“ zwischen Internacional und Gremio. Immerhin standen sich hier der letztjährige Sieger der Libertadores und Vereinsweltmeister der FIFA und der diesjährige Vize der Libertadores gegenüber. Der Berichterstatter hatte die Möglichkeit, das Spiel am Fernsehen zu verfolgen.

Das Spiel hatte die Klasse eines Spitzenspiels der Bundesliga. Wer meinte, die Mannschaft von Gremio würde deprimiert auftreten nach den zwei verheerenden Niederlagen gegen Boca Juniors, hatte sich getäuscht. Im Gegenteil, man beherrschte den Gegner über weite Strecken, obwohl man im Stadion von Internacional spielte und nur 2500 Karten für die Gremio-Anhänger ausgegeben worden waren. Solche Tricks gehen nur zu oft als Schuss nach hinten los.

Der Trainer von Gremio hatte sich eine Überraschung ausgedacht, um die Abwehr von „Inter“ zu irritieren. Er stellte den Stamm-linken-Aussenverteidiger Lúcio ins offensive Mittelfeld und improvisierte einen Innenverteidiger auf der Aussenbahn. Die Rechnung ging voll auf. Als einer der Inter-Verteidiger einen Ball mit dem Fuss zum Torwart zurückspielte und der mit dem Fuss weiterspielen musste, stürmte einer der Gremio-Stürmer auf ihn zu und brachte ihn in Bedrängnis.

Das zahlte sich aus. Clemer, ansonsten eine fast unüberwindliche „Mauer“ im Tor, hatte nicht genug Zeit, den Ball gezielt zu einem eigenen Mann zu schlagen und so kam der Ball genau zu Lúcio in einer halblinken Position. Der setzte sofort einen Lauf mit dem Ball zum Tor an. Von zwei Verteidigern attackiert, gelang es ihm, den Ball zwischen beiden durch zu spielen und sich dann dann selbst zwischen ihnen durchzumogeln. So stand er plötzlich allein vor dem Tor und liess sich die Chance nicht entgegehn. Mit dem schlechteren, dem rechten Fuss, schlenzte er den Ball ins lange Eck: 1:0 für Gremio.

Übrigens Talentsucher in Deutschland: Notieren: Lúcio, linker Aussenverteiger von Gremio.

Das zweite Tor dagegen war gekonnt herausgespielt. Gremio gewann 2:0 und setzte sich damit aus der Nähe der Abstiegszone ab, wo nun allerdings Internacional herumkrebst.

Die beiden wichtigsten jungen Talente waren übrigens auf beiden Seiten nicht im Spiel, beide Stürmer, denn es wird gerade die Südamerikameisterschaft der Auswahlelfs „unter 18“ ausgetragen. Pato von Inter und Lucas von Gremio dürften zu den interessantesten Talenten der letzten beiden Jahre gehören in diesem nicht gerade talentarmen Land. Der erste soll angeblich ein Angebot von Chelsea haben, der andere von Liverpool. Aber nicht verzagen, Talentsucher, solche Gerüchte werden oft gestreut, um den Preis in die Höhe zu treiben.

Hier noch eine persönliche Talentempfehlung des Berichterstatters: Sidney, Verteidiger von Inter, gerade 18 geworden.

Hinter Botafogo, das, wie gesagt, überraschend an der Spitze steht mit 3 Punkten Vorsprung, folgen nach sieben Runden – ebenfalls überraschend – Parana mit 14 und dann SãoPaulo mit 13. Dahinter eine Dreiergruppe mit 12 Punkten: Goiás, Pokalsieger Fluminense und Corinthians São Paulo, der Meister vom vorherigen Jahr.

In der Abstiegszone haben sich bereits drei Mannschaften eingefunden, die eben aus der 2. Liga aufgestiegen sind: Sport Recife, Náutico Recife und América Natal, alle drei aus dem armen Nordosten Brasiliens. Als vierte Mannschaft in der Abstiegszone steht Flamengo Rio de Janeiro, die gerade eben noch die Staatsmeisterschaft gewonnen hatte, der Rekordmeister und Club mit der grössten Anhängerschaft in Brasilien. Das könnte eine heisse Saison werden für Flamengo.


Veröffentlicht am 27. Juni 2007 in der "Berliner Umschau"

Originalartikel

'Copa America' in Venezuela hat begonnen

Argentinien und Brasilien Favoriten bei verstärkter Südamerika-Fussballmeisterschaft

Von Karl Weiss

Am Dienstag begann die „Copa America“ in Venezuela, die Meisterschaft der Nationalmannschaften aus Amerika, das Gegenstück zur ‚Eurocopa’. Genau gesagt ist es die Südamerika-Meisterschaft, den sie wird vom südamerikanischen Verband ausgetragen. Man lud allerdings die letzten Male, so wie auch jetzt wieder, jeweils die Nationalmannschaften der USA und Mexikos dazu ein, so dass so etwas wie eine Amerika-Meisterschaft entsteht, ohne dass man 64 Kleinstaaten Mittelamerikas und der Karibik berücksichtigen muss.

Diese Meisterschaft ist allerdings noch nicht in den internationalen Kalender der Fifa eingegangen, denn aus unbekannten Gründen lässt man sie nicht parallel zur Eurocopa stattfinden. So haben ein grosser Teil der in Europa beschäftigten Spieler für die ‚Copa America’ abgesagt, denn sie geben an, sie bräuchten eine Zeit der Erholung vor der neuen langen Saison in Europa.

Das trifft vor allem auf die brasilianischen Stars Ronaldinho und Kaká zu, wie auch auf einige argentinische Spieler. Die Abwesenheit von Ronaldo und Roberto Carlos, wie auch von Cafú und Emerson, ist aber nicht darauf zurückzuführen. Sie wurden vielmehr seit dem desaströsen Auftritt gegen Frankreich bei der Weltmeisterschaft überhaupt nicht mehr zu Spielen der brasilianischen Auswahlelf berufen.

So hat sich nun die grosse Chance für Diego von Werder ergeben, von Anfang an das Trickot mit der Nummer 10 der brasilianischen Auswahl tragen zu können.

Für einen weniger mit dem südamerikanischen Fussball vertrauten werden auch noch andere unbekannte Namen in der Aufstellung von Brasilien auftauchen, die aber in Wirklichkeit bereits neue Stammspieler sind. Da ist vor allem im Sturm zusammen mit Robinho von Real Madrid Vagner Love (das ist natürlich ein Spitzname), der bei ZSKA Mosakau spielt, ein echt Schwarzer mit gutem Torinstinkt. Ein anderer, der noch wenig bekannt ist in Europa ist Elano, Spieler von Schachtjor Donezk in der Ukraine, der voraussichtlich zusammen mit Diego das offensive Mittelfeld stellen wird.

Damit werden mit Diego, Robinho und Elano drei der vier offensiven Spieler der brasilianischen Stammelf bei diesem Wettbewerb Spieler von Santos aus der brasilianischen Meistermannschaft 2002 sein. Damals waren die drei 17, 18 und 19 Jahre alt (in der Reihenfolge der Nennung).

Übrigens ist Gilberto von Hertha jetzt Stammspieler als linker Aussenverteidiger in der brasilianischen Mannschaft. Gilberto Silva von Arsenal wird als defensiver Mittelfeldspieler Kapitän der Mannschaft sein.

Allerdings hat Brasilien diese Copa America noch keineswegs gewonnen. Wie man hört, wird Riquelme wieder für Argentinien spielen, obwohl er schon einmal seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt hatte. Damit ist Argentinien heisser Favorit.

Der Modus ist etwas kompliziert, aus Gründen, die wohl nur der südamerikanische Verband kennt.

Es sind insgesamt zwölf Mannschaften, davon 10 die Fussball-Länder Süddamerikas (Guyana und Surinam haben keine Nationalmannschaften, die für einen solchen Wettbewerb kandidieren und Französisch Guyana ist Teil Frankreichs).

In Gruppe A spielen Uruguay, Peru, Venezuela als Gastgeber und Bolivien (das ist offensichtlich eine viel zu leichte Gruppe angesichts der Schwergewichte in den anderen Gruppen. Wahrscheinlich der Versuch, Uruguay mit Gewalt ins Viertel- und Halbfinale zu bringen angesichts der weiterhin bestehenden Vorherrschaft von Uruguay im Verband).

Gruppe B bilden Brasilien, Mexiko, Equador und Chile. Das dürfte eindeutig werden für Brasilien und Mexiko.

Die Gruppe C schliesslich besteht aus Argentinien, den USA, Paraguay und Kolumbien. Das ist eine Ansammlung von Schwergewichten in einer Gruppe, die anscheinend absichtlich herbeigeführt wurde. Wollte man Argentinien mit schweren Spielen eindecken? Hier dürfte nur Argentinien als einer der ersten beiden feststehen. Die drei anderen haben alle das Zeug, der andere zu sein.

Es kommen dann nicht etwa nur die beiden Ersten jeder Gruppe weiter, sondern zusätzlich die beiden besten Dritten. Dabei haben der Sieger von Gruppe A und der Zweite von Gruppe B den grossen Vorteil, gegen eine Mannschaft antreten zu können, die nur dritter ihrer Gruppe wurde. Wiederum eine deutliche Bevorteiligung des vermutlichen Gruppenersten A (Uruguay).

Dagegen müssen sowohl die beiden ersten der C-Gruppe als auch der Erste der B-Gruppe gegen Gruppenzweite antreten (Speziell muss der Gruppensieger B (nach normalem Verlauf der Dinge Brasilien) gegen den zweiten der „Todesgruppe“ C antreten, das könnte im Extremfall bereits im Vietelfinale Argentinien sein.

Dann im Halbfinale spielen nicht etwa jeweils die Sieger von Paarungen des Ersten und Zweiten gegen solche, bei denen auch dritte in der Paarung waren, sondern es spielen exakt jene beiden gegeneinander, die aus Paarungen von Ersten und Zweiten hervorgegangen sind und im anderen Spiel jene beiden, bei deren Paarungen auch Dritte dabei waren. Damit wird mit aller Macht versucht, Argentinien und Brasilien, die vermutlich Gruppensieger werden, spätestens im Halbfinale gegeneinander kommen zu lassen, so dass Uruguay (als Vermutlicher Gruppenerster Gruppe A) die Chance bekommen könnte, bis ins Endspiel zu gelangen und dort vielleicht Glück zu haben.

Man möchte fast Brasilien den Rat geben, nur Gruppenzweiter zu werden, denn der muss sich im Viertelfinale nur dem Besten Dritten stellen, aber das sind immer zweifelhafte Ratschläge.

Wenn es irgendeine Möglichkeit gibt, dass Uruguay noch eine solche ‚Copa America’ gewinnen könnte, dann wäre es diesmal.

Das Endspiel wird am 15 Juli ausgetragen werden.


Veröffentlicht am 27. Juni 2007 in der "Berliner Umschau"

Originalartikel


Zusatz vom 27.6.2007:
In den ersten beiden Spielen der Gruppe A gab es folgende Ergebnisse: Uruguay - Peru 0:3, Venezuela - Bolivien 2:2
Damit könnte der Traum Uruguays vom Sieg bereits ausgeträumt sein, während Peru die Vorteile für den Ersten der Gruppe A ausnutzen könnte.
Die in Deutschland gut bekannten Pizarro und Guerrero von Peru waren ausschlaggebend für den Sieg. Pizarro dirigierte das peruanische Team, Guerrero trug ein Tor zum Sieg bei.

Dienstag, 26. Juni 2007

US-Generalmajor Taguba zwangspensioniert

Er untersuchte die Folter von Abu Ghraib

Von Karl Weiss

Der Generalmajor der US-Army, der damals in den Jahren 2003/2004 die Untersuchungen über die Folter an irakischen Gefangenen im Lager Abu Ghraib durchgeführt hatte, ist gezwungen worden, sich vorzeitig pensionieren zu lassen.

Generalmajor Taguba, damals zuständig für die Abu Ghraib-Untersuchungen, hat dem „New Yorker“ ein Interview gegeben, in dem er sich beklagte, man habe ihn zuerst aufgefordert, die Vorgänge zu untersuchen, aber später, als er dies wirklich tat, ihm vorgeworfen, er sei „übergenau“ vorgegangen.

Taguba
Illoyal zu Bush? Loyal zum Recht: Der General muss packen

Er sei brüsk vom damaligen Verteidigungsminister Rumsfeld behandelt worden, nachdem die Untersuchungen im Jahr 2004 beendet worden waren, ebenso wie von anderen führenden militärischen und zivilen Amtsträgern.

Abu Ghraib 7-35
Abu-Ghraib-Foto: Nackter Gefolterter mit schweren Verletzungen

Er liess durchblicken, dass man offensichtlich keine objektive Untersuchung von ihm erwartet hatte, sondern ein „Unter-den Teppich-kehren“ des Falles. Man habe ihn als illoyal bezeichnet.

Die besten der Armee müssen gehen

Er nannte den Namen des Vize-Verteidigungs-Staatssekretärs Hall, der ihm im Januar 2006 eröffnet habe, „er sei nicht mehr Teil des Teams“. Er habe sich noch innerhalb dieses Jahres in die Pension zu verabschieden, wurde ihm im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang damit bedeutet.

Abu Ghraib 5-6
Abu Ghraib: Bild von zu Tode Gefoltertem

Im März 2004 hatte Taguba, seit Januar 2007 pensioniert, einen Bericht geschrieben, in dem er betonte, es sei in Abu Ghraib „zu zahlreichen Fällen von sadistischen, blutigen und grausamen Behandlungen von Gefangenen“ durch Soldaten der 372. Kompanie der Militär-Polizei gekommen. Später waren einige der Soldaten zu geringfügigen Strafen verurteilt und z.T. aus der Armee entlassen worden.

General Taguba hatte bereits in einem frühen Stadium der Untersuchung Teilberichte und die später bekannt gewordenen Bilder (so wie auch andere Bilder) an seine Vorgesetzten im Pentagon geschickt. Trotzdem behauptete Rumsfeld noch im Mai 2004, man habe ihm weder ein Exemplar des Berichts noch die Bilder zu sehen gegeben.

Bild eines nackten Gefangenen in "Stress-Haltung"
Abu Ghraib: Demütigungen und Folter: Nackt ausziehen, die eigene Unterhose über den Kopf ziehen und die nach hinten gefesselten Hände nach oben ziehen. In dieser Haltung wurden Gefangene Tage belassen.

Dazu erklärte auf Anfrage der „New York Times“ Rumsfelds frühere Top-Assistentin Di Rita, der Minister sei von seinen Anwälten gewarnt worden, sich den Bericht und die Bilder anzusehen. Sie verneinte, dass Rumsfeld die Frühpensionierung von Taguba angeordnet hätte, machte aber im Wortlaut deutlich, was sie und Rumsfeld von Taguba hielten: Sie sagte, Rumsfeld und sie seien überzeugt gewesen, der General habe bei der Untersuchung „getan, was seine Fähigkeiten ermöglichten“.

Die Ehre der Armee gehört dem General, nicht Bush

Taguba wies noch ausdrücklich darauf hin, er habe wesentliche Bilder und Videos nicht veröffentlichen lassen, weil sie zu grausam gewesen seinen, darunter ein Video, das einen US-Soldaten in Uniform beim „Sodomisieren“ (sodomizing) einer weiblichen Gefangenen zeigte. Unter „Sodomisieren“ versteht man im US-Sprachgebrauch den Analverkehr.

Ausschnitt aus Sexfolterphoto Abu Ghraib
Abu Ghraib Sexfolter: Ein Mann muss sich zwischen die geöffneten Beine eines anderen legen. Ein dritter muss die Gruppe umarmen, so als ob Gruppensex unter Gays gemacht würde. Die Gefangenen sind aneinander gefesselt.

Der General hatte damals keine Erlaubnis erhalten, die Untersuchungen auf die Frage auszudehnen, ob und von wem die Soldaten zu der Folter angehalten worden waren. Er eröffnete nun im Interview seine Ansicht, die verhörenden Beamten des Militärgeheimdienstes (der direkt Rumsfeld unterstand) hätten Anordnungen dieser Art gegeben.

Bild aus Abu Ghraib eines Gefangenen auf einem Hocker mit Kapuze.
Abu Ghraib: Eine andere "Stresshaltung". Der Gefangene wird, die Hände zwischen den Beinen gefesselt, so lange auf einem Hocker oder ähnlichem mit Kapuze über dem Kopf stehen gelassen, bis er erschöpft herunterfällt und sich verletzt.

Damit ist nun nachträglich deutlich geworden, was man damals schon vermutete. Die Folter in Abu Ghraib war weder ein Einzelfall noch waren es einzelne Soldaten, die „über die Stränge schlugen“. Es handelte sich um systematische Folter, die angeordnet wurde und weiterhin wird.

Das einzige, was an Abu Ghraib von Bush und seiner Truppe für falsch angesehen wird, ist die Veröffentlichung und die Untersuchung darüber. Das macht deutlich, was man von diesem Typ von Politikern zu erwarten hat.


Veröffentlicht am 26.6.2007 in "Journalismus - Nachrichten von heute"

Originalartikel



Hier eine Anzahl Links zu anderen Artikeln im Blog zur Folter:


- Bush und Rumsfeld foltern!

- Die USA am Scheideweg – Innerhalb oder ausserhalb der zivilisierten Welt?

- Profimässig foltern – wie ist das?

- Kann man durch Folter Wahrheit erfahren?

- Folter – CIA-Folterflüge und europäische Regierungen

- Wenn bürgerliche Rechte abgeschafft werden... - USA-Land der Freiheit?

- Interviews mit Guantánamo-Insassen

- Beine zu Brei geschlagen – Folter in Afghanistan

- Warum wird gefoltert?

- Fürchterlich schrille Schreie von gefolterten Jungen

- Folter, Folter ohne Ende

Montag, 25. Juni 2007

Doha-Rettung gescheitert

Kapitalistische Barbarei: Keinerlei internationale Vereinbarungen mehr möglich

Von Karl Weiss

Es war in den letzten Tagen versucht worden, die Verhandlungs-Runde von Doha der Welthandelsorganisation (WHO), die keine Ergebnisse gebracht hat und seit 2006 unterbrochen ist, mit einem „kleinen Gipfel“ in Potsdam, dem sogenannten G4, von Vertreter der USA, der EG, Indiens und Brasiliens doch noch zu einer Einigung zu führen. Diese Gespräche wurden am 21.6. ergebnislos abgebrochen. Damit hat sich die Einschätzung bestätigt, es werde keinerlei internationale Vereinbarungen von Bedeutung mehr geben, so lange der Kapitalismus nicht abgelöst ist, denn er beginnt gerade in die offene Barbarei überzugehen.

Die völlige Ergebnislosigkeit des G8-Gipfels von Heiligendamm war bereits das erste Anzeichen für diese Tendenz. Dies bedeutet nicht mehr und nicht weniger als das Eintreten des Kapitalismus in das Stadium der kapitalistischen Barbarei. Internationale Vereinbarungen hatten bisher noch zumindest teilweise extreme Ausschläge der unglaublichen Absurditäten der kapitalistischen Konkurrenzwirtschaft verhindern können. Damit ist nun offenbar endgültig Schluss. Das Motto ist nun: Jeder gegen Jeden und Rette sich, wer kann!

In Heiligendamm waren Übereinkünfte der führenden Politiker der grössten Wirtschaftsnationen (plus Kanada) in verschiedenen Punkten und Themen versucht worden:
- der Wirtschafts- und Finanzpolitik zur Eindämmung von drohenden Gefahren

- der Kontrolle von Hedge –Fonds

- der Afrika-Politk und nicht zuletzt

- Massnahmen zur Abwehr der drohenden Klimakatastrophe

Zu all diesen Themen kam nicht eine einzige Einigung zustande. Die Abschlusserklärung enthält nicht eine grundlegende Gemeinsamkeit in auch nur einem dieser Themen, nur unverbindliche lerre Phrasen.

So versuchte man jetzt, im unmittelbaren Anschluss, wenigstens die seit Jahren festgefahrenen Verhandlungen über neue liberale Regelungen des Welthandels, die in der sogenannten Doha-Runde angegangen worden waren, aus der Sackgasse zu befreien.

Die grossen Industrieländer, hier vertreten durch die USA und die EU, versuchen in diesen Verhandlungen, die völlige Öffnung der Märkte (Abbau von Zöllen und anderen Hemmnissen) für ihre industriellen Fertigprodukte sowie für den freien Fluss ihres Kapitals in die Entwicklungsländer und aus ihnen heraus durchzudrücken. Unter Führung Indiens und Brasiliens haben sich die Entwicklungsländer (also die weit überwiegende Zahl der Länder mit über zwei Dritteln der Erdbevölkerung) im wesentlichen der sogenannten ‚Gruppe der 20’ angeschlossen. Diese verlangt als Gegenleistung für die völlige Öffnung ihrer Märkte den Abbau von Subsidien und der Agrarsubventionen durch die hochentwickelten Länder, speziell die EU, die USA und Japan.

Auf einer der früheren Verhandlungsrunden der Welthandelsorganisation, auf englisch World Trade Organisation (WTO), hatten die genannten hochentwickelten Länder den schrittweisen Abbau der Subventionen, speziell auf dem Agrargebiet versprochen. Die Entwicklungsländer hatten daraufhin in beträchtlichem Umfang die Hindernisse für Finanztransaktionen und für Übernahmen von Unternehmen abgebaut sowie die Einfuhrzölle für Industriegüter gesenkt und zum Teil ganz abgeschafft.

Doch dann stellte sich heraus, die imperialistischen Länder hielten ihre Versprechen nicht, im Gegensatz zu den Entwicklungsländer. Sie hatten zwar in unbedeutendem Masse Agrarsubventionen abgebaut, aber nach kurzer Zeit waren sie wieder auf der alten Höhe und weigerten sich fortan, irgendwelche Zugeständnisse zu machen, während sie weiterhin aggressiv von den Entwicklungsländern den Abbau der Handels- und Finanzmarkt-Hindernisse forderten.

Daraufhin bildete sich zunächst die Gruppe der 4 (China, Indien, Brasilien, Südafrika), die weitere Liberalisierungen vom Einhalten der Versprechungen abhängig machten. Danach schlossen sich weitere bedeutende Entwicklungsländer an und bildeten die Gruppe der 20. Diese verhandelt jetzt praktisch für alle Entwicklungsländer, die sich seitdem fast geschlossen weigern, weitere Vereinbarungen abzuschliessen, solange keine Zugeständnisse von den imperialistischen Ländern kommen.

Es handelt sich bei dieser Verhandlungsposition nicht um Sturheit, sondern um die essentiellen Interessen der Entwicklungsländer. Die imperialistischen Länder dominieren den ganzen weltweiten Nahrungsmittelmarkt mit Produkten, die unrealistisch billig sind, weil sie durch Gelder der Regierungen subventioniert werden. Die Entwicklungsländer, die fast alle im wesentlichen noch eine stark landwirtschaftlich ausgerichtete Wirtschaftsstruktur haben, werden dadurch mit billigen Lebensmitteln überschwemmt und können selbst keine verkaufen, weder im eigenen Land noch als Export.

Damit können sie keine Einnnahmen erzielen und haben keine Mittel, die Lebensmittel zu kaufen. Ein wesentlicher Teil des weltweiten Hungers beruht auf diesem Mechanismus. Nach Schätzungen von Fachleuten könnten mehrere hundert Millionen Menschen, die heute im Elend leben und an Hunger und anderen Elendsfolgen sterben, bei einem Abbau der Agrarsubventionen der EU, USA und Japans sich selbst unterhalten, wenn auch auf prekären Niveau.

Nach Angaben des brasilianischen Aussenministers Celso Amorin hatten die EU und die USA wiederum nur unverbindliche Absichtserklärungen bei den Verhandlungen in Potsdam angeboten. Zwar wurde eine Zahl als absolute Begrenzung der Subventionen nach oben als angebliches Zugeständnis genannt, aber diese Zahl ist höher als die gesamten momentanen Subventionen!

Da ist es schon ein starkes Stück, wenn Bush durch einen Sprecher verlauten liess, Brasilien und Indien hätten das Scheitern zu verantworten, weil sie sich nicht bereit gezeigt hätten, Zugeständnisse zu machen.

Es ist sicherlich auch nicht angebracht, über dieses Scheitern in Jubel auszubrechen, denn es bedeutet in der Praxis, jene Hunderte von Millionen von Menschen werden weiterhin in völligem Elend leben und weiterhin zu Millionen jährlich sterben.

Der Kapitalismus bringt nur noch Elend und Barbarei hervor. Er muss weg!


Veröffentlicht am 25. Juni 2007 in der "Berliner Umschau", hier leicht redigiert

Freitag, 22. Juni 2007

Gestatten, Terrorist, CIA!

Deutschland wird Ziel von „false-flag-Terror-Anschlägen“

Von Karl Weiss

Der angebliche ‚Test’ von ‚US-Sicherheitsagenten’ (Klartext: CIA-Agenten ) in Zivil, einen Koffer voll Sprengstoff in das Gelände des G8-Gipfels in Heiligendamm zu schmuggeln, war offensichtlich kein Test (dafür hätte ja eine winzige Menge Sprengstoff ausgereicht), sondern wahrscheinlich der Versuch des US-Geheimdienstes, ein ‚kleines’ False-Flag-Attentat auf den Gipfel ohne grössere Schäden durchzuführen.

Nach allen jetzt vorliegenden Informationen und speziell, nachdem niemand auf die eindringlichen Fragen geantwortet hat, ob die deutsche Polizei vorgewarnt war, kann nun sicher davon ausgegangen werden: Man wollte einen „kleinen“ Sprengstoffanschlag durchführen, der als islamischer Terroranschlag hätte ausgegeben werden können oder eventuell als ein solcher der „Autonomen“.

Zwar wäre niemand der Staatsmänner getötet oder verletzt worden, höchstens irgendwelche Helfer oder Unbeteiligte, aber am nächsten Tag hätte man ein Bekennervideo von „Al Quaida“ auf allen Kanälen sehen können oder eines einer bisher unbekannten Gruppe mit einem Phantasie-Namen wie „antiimperialistische Befreiungsfront“.

So hätte man den Protest gegen die Politik der „8 Herrscher der Welt“ problemlos in den unmittelbaren Zusammenhang terroristischer Anschläge bringen können und endlich hätte es geklappt, kämpferische Opposition, Kritik und Demonstrationen mit Terrorismus gleichzusetzen.

Sind sie nicht beide gemeinsam gegen unsere geliebten Führer?

Dumm nur, es ging schief.

Entweder die beiden CIA-Agenten hatten eine Einfahrterlaubnis in das ‚Allerheiligste’ in Heiligendamm. Unter welcher Flagge, hat niemand gemeldet und die Massenmedien, die problemlos die Ausrede des „Tests“ geschluckt haben, fragten auch nicht nach. Also als CIA war es sicher nicht, denn das kam erst ans Tageslicht, als der Koffer mit dem Sprengstoff gefunden war.

Oder, zweite Möglichkeit, sie versuchten gar nicht, in den abgesperrten Bereich vorzudringen. Dann hätten sie also lediglich einen Anschlag gegen den Zaun versucht und in Kauf genommen, dass völlig Unbeteiligte verletzt oder getötet würden.

Insoweit ist auch die Behauptung, es habe einen Test gegeben und der sei bestanden worden, unsinnig.

Wenn sie eine Einfahrtgenehmigung hatten, so waren sie ja schon vorher auf Herz und Nieren geprüft worden. Irgendwelche für einen islamischen Terroranschlag in Frage kommenden Araber hätten nie eine Einfahrtserlaubnis bekommen. Fragt sich aber: Wie hätten die das später erklären wollen?

Wenn sie aber einen Anschlag auf den Zaun machen wollten, so hatten sie offenbar nicht voraussehen könne, dass sie überhaupt kontrolliert werden würden. Auch unter dieser Hypothese wäre es also keine Test gewesen. Kurz:

Es konnte überhaupt keine Test gewesen sein.

Nun, wie auch immer, die deutsche Polizei prüfte mit Sprengstoffschnüfflern auch jenes Fahrzeug und plötzlich waren zwei kaum deutsch sprechende Herren mit einem Koffer voll Sprengstoff direkt am Zaun des Sperrgebiets von Heiligendamm erwischt worden.

Dass die dann versuchten, mit der Versicherung: „Test! Test!“ einen Ausweg zu finden, kann man ihnen ja nicht übel nehmen. Nur haben das die deutschen Polizisten ja sicherlich nicht so leicht geschluckt. Offenbar gab es nämlich keine Vorwarnung dieses Tests bei den Oberen der deutschen Polizei – und das ist der entscheidende Beleg.

Wenn ein Zeitgenosse heute z.B. versucht, mit einer angesägten Flinte in ein Flugzeug zu kommen, dann reicht es ja auch nicht aus, wenn er dann einfach behauptet, er habe nur die Sicherheitsmassnahmen testen wollen.

Wenn Journalisten, die ja schon öfter solche Tests durchgeführt haben, so etwas vorhaben, müssen sie feste Vorgehensweisen einhalten, um nicht ins Gefängnis zu wandern. In der Regel wird bei einem Rechtsanwalt eine schriftliche Erklärung hinterlegt, die beschreibt, wer und wie einen Test machen wird, es wird der Chefredakteur vorher eingeweiht, damit er im Zweifelsfall bestätigen kann, es war ein Test und schliesslich - und das ist natürlich das wichtigste, damit der Journalist nicht erst einmal ein paar Tage gesiebte Luft atmet: Die Flughafenbehörde muss vorher unterrichtet werden, damit der Sicherheits-Mann, der den Journalisten eventuell erwischt, sofort an seinen Chef verwiesen werden kann.

Nun, dies alles war offenbar nicht geschehen. Weder wussten die deutsche Polizeioberen vorher von dem Test (sie haben nämlich auf die diesbezüglichen Fragen geschwiegen, im umgekehrten Fall hätten sie es ja laut hinausposaunt) noch war irgendwo eine schriftliche Erklärung hinterlegt worden (die hätte man ja leicht vorzeigen können zusammen mit dem Rechtsanwalt, bei dem sie hinterlegt worden war). All dies wurde nicht getan. Nach einer Stunde von Klärungen (offenbar mit der vielhundertköpfigen US-Delegation) in Heiligendamm wurde Anweisung gegeben, die Agenten laufen zu lassen.

Interessant, nicht? Was bei jedem Journalisten zu Gefängnis geführt hätte, bei CIA-Agenten ist das alles möglich. Sie dürfen munter mit Sprengstoff durch Deutschland fahren, sie dürfen Personen entführen, sie dürfen versuchen mit Sprengstoff Sicherheitszonen zu gefährden, sie stehen ausserhalb jeglichen Gesetzes.

Frau Merkel hat Deutschland wieder unter alliierte Souveränität gestellt. Das ist aber gar nicht so wichtig.

Wirklich wichtig ist, wir sind ständig durch False-Flag-Anschläge bedroht, denn nun muss Deutschland doch endlich einmal das richtige Terroristen-Feeling bekommen, nicht wahr? Sie oder einer Ihrer Lieben können leicht Opfer eines jener Anschläge werden, die dann der nicht existenten Al Quaida in die Schuhe geschoben werden.

Zur Frage von Zeugen, dass Agenten bomben, siehe diesen Artikel.

Zur Frage der Existenz von Al Quaida siehe auch diesen.

Zur Frage von Bekennerviedos im Internet siehe diesen.

Interessant, was eine Internetzeitung zu diesem Thema schrieb:

„Diese "Grosse Koalition", mit Verteidigungsminister Franz Jung und Innenminister Wolfgang Schäuble (...) ist eine Gefahr für unsere Republik. Sie muss schleunigst weg.
Dieser konkreten Angelegenheit eines offensichtlich versuchten false-flag-Terroranschlags durch US-Agenten muss seitens des Parlamentarischen Kontrollgremiums PKG und des BND-Untersuchungsausschusses nachgegangen werden.
Ein vollständiger Bericht ist das Mindeste, was die Öffentlichkeit der Republik verlangen kann.“


Nein, dies ist nicht ‚unsere Republik’. Es ist die Republik der Grosskonzerne und -banken, das merken inzwischen immer mehr.

Darum wird auch niemand Ihrer Aufforderung nachkommen, diese Koalition schnellstmöglich zu entfernen, genausowenig wie der versuchte false-flag-Anschlag Objekt parlamentarischer Untersuchung werden wird.

Wenn Sie aber mit der ganzen Truppe mal wieder auf den Montagsdemonstrationen erscheinen würden, dann wären wir schon einen Schritt näher der Entwicklung einer kämpferischen oppositionellen Volksbewegung, die einmal so stark werden kann, diese Ziele ernsthaft angehen zu können.

Veröffentlicht am 22. Juni 2007 in der Berliner Umschau, hier leicht ergänzt.

Originalartikel

Mittwoch, 20. Juni 2007

Ungehört! Unerhört! - Stromrechnung verringern?

Brasilianischer Stromkonzern senkt Preise - Wie konnte das geschehen?

Von Karl Weiss

Eine entsetzliche Nachricht erreichte uns am 19. Juni 2007, um 8h14 in der Frühe: Einer der grossen Stromlieferanten Brasiliens, die „Eletropaulo“, die den wesentlichen Teil des Staates São Paulo mit Elektrizität versorgt einschliesslich der gleichnamigen Stadt, der grössten der südlichen Hemisphäre mit 20 Millionen Einwohnern im Bereich der Metropole, hat angedroht, ihre Stromtarife zum 1. Juli im Bereich von 6 bis 11 % zu verringern, zwischen 6,5 und 7 % für die Privatkunden! Wenn das Schule macht!

Rio de Janeiro, Zuckerhut und Corcovado von Niteroi aus

Die Stromkunden, also speziell die breite Bevölkerung, schüttelt sich bereits vor Entsetzen bei dieser Vorstellung. Man stelle sich vor, statt der steten, schon so lieb gewonnenen Strompreiserhöhung nun plötzlich eine abrupte Unterbrechung der natürlichen Abläufe, eine hässliche und völlig unnötige Preisverringerung.

Man weiss ja gar nicht mehr, wie man das nennen soll: Verringerung oder Erniedrigung? Das kam das letzte Mal bei Napoleon vor. Deshalb ist dieses Wort praktisch aus dem Wortschatz verschwunden. Das Wort Erniedrigung zeigt aber schon deutlich an, was gemeint ist: Man wird erniedrigt!

Wo kämen wir da hin, wenn das Schule machte? Das ist, als würde das Leben rückwärts laufen. Welch Horror für die armen Aktionäre, die ihr gutes Geld für Anteile ausgegeben haben und nun um wohlverdiente Gewinne gebracht werden.

Sankt-Franziskus-Kirche von Niemeyer

Was? Die Eletropaulo hat gar keine Aktionäre? Sie ist staatlich und gehört dem Bundesstaat São Paulo? Na, das hätte ich mir ja denken können! Staatliche Firmen, die statt dem natürlichen Verlauf der Dinge zurück zu Napoleon wollen! Pfui Teufel!

Warum hat man denn die Elektropaulo nicht privatisiert, wie dies alle vernünftigen Regierungen auf der Welt getan haben? Was? Es wurde versucht, aber niemand hat sich für ein so defizitäres Unternehmen interessiert? Na sehen Sie! Staatlich – das kann nicht gut gehen. Produziert nur Defizite und will nun auch noch erniedrigen! Welche Erniedrigung!

Was? Die Eletropaulo macht gar keine Defizite mehr? Sie wurde modernisiert und hat so hohe Überschüsse, dass man beschloss, einen Teil davon an die Kunden weiterzugeben? Papperlapapp! Gewinne müssen an Aktionäre gegeben werden, Verluste werden durch Kunden aufgefangen. So ist die natürliche, gottgegebene Ordnung.

O Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.

Kleine Anmerkung:

Die Eletropaulo bekommt ihren Strom zum grossen Teil aus dem Wasserkraftwerk Itaipú an der Grenze von Brasilien mit Paraguay, nun schon über 10 Jahre fertiggestellt, damals das grösste der Welt (inzwischen längst von chinesischen und indischen überholt). 25 gewaltige Turbinen von Siemens und MTU. Wasserkraftwerke kosten ein Mehrfaches bei der Erstinvestition verglichen zu Kohlekraftwerken. Sie produzieren aber auf Dauer den billigsten Strom, denn sie haben ja ausser der Wartung und Instandhaltung keine weiteren Kosten und halten, gut gewartet, Jahrhunderte. Die Energie wird von der Sonne geliefert, die ja immer wieder genügende Mengen Wasser nach oberhalb des Kraftwerks befördert. In dem Masse, wie die Amortisation der Erstinvestition sich verringert, wird der erzeugte Strom immer billiger. Fragen Sie einmal, wieso das in Deutschland (oder Österreich/Schweiz) noch nie zu sinkenden Strompreisen geführt hat.

Energieverbrauch Deutscland

Übrigens kann man das gleiche, die Energie der Sonne auszunutzen, auch wesentlich einfacher haben mit Sonnenkraftwerken auf der Basis von Photovoltaik. Längst technisch ausgereift. Auch wenn das natürlich in sonnenarmen Regionen wie Deutschland wenig Sinn hat, gibt es doch genügend praktisch menschenleere Wüsten und Steppen in Gebieten, wo die Sonne fast das ganze Jahr mittags fast senkrecht steht. Mit Gleichstrom-Hochspannungsleitungen zu den Verbraucherzentren gebracht, im Verbundnetz die Nächte ausgleichend, könnten 80% der bewohnten Gebiete versorgt werden.

Mit einer Investition von etwa dem, was für den Irak-Krieg ausgegeben wurde und schon genehmigt ist für weitere Ausgaben, könnte man so den Energiehunger fast der ganzen Menschheit in wenigen Jahren auf Sonnenenergie umstellen und sämtliche CO2-Schleudern und Radioaktivitäts-Erzeuger stillegen.


Veröffentlicht am 20. Juni 2007 in der Berliner Umschau

Originalartikel

Dienstag, 19. Juni 2007

Verdursten in Falludscha

Nicht-konventionelle Waffen in Falludscha

US-Truppen, wie wäre es mit mit Galle befeuchteten Schwämmen?

Von Elmar Getto

Anlässlich des kürzlichen zweiten Jahrestages der Rückkehr der wenigen Überlebenden Zivilisten nach Falludscha wird hier ein Artikel von Elmar Getto von damals zum Vorgehen der US-Truppen gegen Zivilisten in dieser irakischen Stadt erneut veröffentlicht. Die Massaker dürfen nicht vergessen werden!

Die Nachrichtenagentur Inter Press News Service veröffentlichte am Freitag einige Aussagen von Personen, die aus Falludscha entkommen konnten und nun in Lagern leben.

Dabei werden nicht nur die schon bekannten Mißachtungen der Genfer Konvention erneut vorgebracht, sondern auch neue und weiter gehende Anklagen erhoben.

Ein ehemaliger Bewohner des Stadtteils Julen, wo einige der heftigsten Gefechte stattfanden, wird zitiert: „Sie benutzten diese komischen Bomben, die Rauch in einer Pilzwolke ausstoßen. Dann fallen kleine Teile aus der Wolke, die lange Schwänze von Rauch hinter sich herziehen.“
Das entspricht der Beschreibung einer Chemie-Waffe. Solange keine näheren Angaben vorliegen, muß man davon ausgehen, daß es sich um den Einsatz von CS-Gas handelt.

CS-Gas wird von der Polizei in verschiedenen Ländern, so auch in der Bundesrepublik, zur Auflösung von Demonstrationen verwendet. Es hat neben dem Effekt des Reizgases (Tränenreizung) in höheren Konzentrationen (also für Personen, die sich in der Nähe befinden) auch Auswirkungen auf andere Körperfunktionen, die von Erbrechen und Übelkeit über Bewußtlosigkeit mit Konvulsionen zu unwillkürlichen Krämpfen führen. Die Gefahr für Leib und Leben besteht einerseits darin, daß ein Erbrechen bei Bewußtlosigkeit zum Einatmen von Erbrochenem führen kann (was eine tödliche Gefahr bedeutet) und anderseits, daß die Bewußtlosigkeit dazu führen kann, daß die betroffenen Personen lange Zeit im Einflußbereich des Gases verbleiben. Bei Langzeiteinwirkung ist CS ein tödliches Gas, wie mit Tierversuchen bewiesen wurde.

Die Polizeibehörden argumentieren damit, daß beim Auflösen von Demonstrationen schnelle Hilfe für eventuell Bewußtlose erreichbar ist und deshalb keine Gefahr bestünde.

Bush Deaths

Selbst wenn man dieses Argument akzeptiert, ist es doch klar, daß CS-Gas in Kriegen als Chemie-Waffe und damit verboten angesehen wird und werden muß. In Kriegen ist es offensichtlich, daß schnelle Hilfe selten zur Stelle ist und es sich damit um den Einsatz eines chemischen Stoffes zum „Außer-Gefecht-Setzen“ und auch zur Tötung handelt, was ja eben die Definition von Chemie-Waffen ist.

In Falludscha war es besonders offensichtlich, daß es keine schnelle Hilfe (in Wirklichkeit überhaupt keine Hilfe) für Verletzte und Bewußtlose gab. Nach vielen Zeugenaussagen schossen US-Heckenschützen auf alles, was sich auf den Straßen bewegte und machten damit das Bergen von Verletzten unmöglich.

Besondere Empörung haben in arabischen Ländern die Zeugenaussagen von verschiedenen Personen hervorgerufen, daß auf den Straßen liegende Verwundete von US-Panzern und gepanzerten Fahrzeugen gezielt überrollt wurden

Auch die typischen Anzeichen von Phosphor- oder Napalm-Brandbomben, die ausdrücklich verboten sind, werden berichtet: „Teile dieser Bomben verursachten plötzlich große Brände. Die Haut wurde verbrannt, auch wenn man Wasser auf die betroffenen Stellen schüttete.“

Irakkrieg

Daneben gibt es vielfache Zeugen vom willkürlichen Abschlachten von Zivilpersonen.

Fliehende Zivilpersonen (Frauen, Kinder, alte Männer) machten sich vielfach mit improvisierten weißen Fahnen kenntlich: „Sie wurden alle erschoßen.“

Andere versuchten zu fliehen, indem sie durch den Euphrat schwammen. „Die Amerikaner erschossen sie vom Ufer aus.“

US-Soldaten, so wird berichtet, drangen in einem Krankenhaus in den Operationssaal ein und zwangen die Ärzte, die Operation zu unterbrechen, so daß der Verletzte starb.

In einem Fall hätten die US-Truppen Personen, die Falludscha verlassen wollen, aufgefordert, zu einer Moschee zu kommen. Die Gruppen von Menschen, die mit weißen Flaggen dorthin gingen, wurden ausnahmslos erschoßen.

In den Lagern, in denen ein Teil der Bevölkerung Falludschas untergekommen sind, fehlen Wasser, Essen, Unterkunft und Kleidung. Die US-Truppen sehen sich dafür nicht verantwortlich.

Gun

Ein Repräsentant des „Roten Halbmonds“ berichtet, daß die US-Truppen bis heute keine Helfer nach Falludscha lassen unter dem Vorwand, ihre Sicherheit könne nicht garantiert werden.

Es ist bekannt, daß sich noch viele Zivilisten in den Häusern Falludschas versteckt halten (Sie können ja nicht heraus, denn weiterhin wird auf alles geschossen, was sich auf den Straßen bewegt).

Ebenso ist bekannt, daß die Wasserversorgung Falludschas seit dem Beginn der Offensive vor fast einem Monat gesperrt ist. Das andauernde Verhindern des Zugangs jeder Hilfe bedeutet wohl, daß eine unbekannte Zahl von Personen gezielt dem Tod des Verdurstens ausgesetzt werden.

Wo sind nun die New York Times, die Washington Post oder die Los Angeles Times, wo sind CBS, ABC, CNN und Fox, die Fragen an die US-Regierung über das Verdursten der Zivilisten in Falludscha stellen? Was hindert die Medien in Frankreich, Großbrittanien, Italien, Spanien, Polen usw. diese Fragen zu stellen und auf Antworten zu dringen?

Wo sind all die berühmten Reporter und Kommentaristen vom Ersten, vom Zweiten, von RTL, von Sat usw., wo die Kommentatoren der Welt, der FAZ, von Bild, dem Spiegel, der Süddeutschen der WAZ und wie sie alle heißen? Nicht ein Einziger wagt nicht einmal EINE Frage zu stellen, geschweige denn auf Antworten zu dringen, angesichts von Hunderten (vielleicht Tausenden) von Verdurstenden????
Wozu ist dieses Pack in den Medien noch gut außer der Hofberichterstattung?

Eine besondere Note bekommt der Tod des Verdurstens angesichts eines Obersten Kommandeurs der US-Truppen, der sich als besonders christlich gibt, wenn man bedenkt, daß es eben dieser Tod durch Verdursten ist, den nach seinem Glauben Gottes Sohn am Kreuz gestorben ist.
Wie der Evangelist berichtet, war eines der letzten Worte Jesus am Kreuz: „Mich dürstet.“
Wie wir weiter erfahren, führte einer der römischen Schergen dann einen mit Galle befeuchteten Schwamm an dessen Lippen (was das Leiden des Durstens noch vergrößert).

Sollten wir das US-Oberkommando nicht wenigstens fragen, ob sie in Falludscha nicht mit Galle befeuchtete Schwämme verteilen wollen?

Montag, 18. Juni 2007

Was mit ölreichen Gegenden passiert

Die armen Titanier!

Von Elmar Getto


Dies ist eine andere der Satiren von Elmar Getto, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Erschien ursprünglich in "RBI-Aktuell"am 1. Februar 2005. Ungewollt gewann der Artikel soeben eine neue Aktualität, denn George W. Bush hat den gesamten Weltraum zum Eigentum der Vereinigten Staaten von Nordamerika erklärt.

Nach neuesten Erkenntnissen ist Condolezza Rice bereits seit Tagen dabei, die Invasion auf den Titan zu planen, um den Titaniern Demokratie zu bringen.

Das wird ein Massaker!


Mein Mitgefühl mit den Titaniern ist groß, ja schon fast grenzenlos. Hat doch die europäische Sonde Huygens, als sie auf dem Titan, dem Saturnmond, gelandet ist, eine schreckliche Entdeckung gemacht:

Die ganze Oberfläche des Mondes ist voller Kohlenwasserstoffe: Es regnet Methan, es gibt Meere voller Propan, Butan und Pentan und längerkettigere Kohlenwasserstoffe, sogenannte Öle, bilden ganze Sümpfe.

Öle? Öle! Eben!

Während man auf unserem armen Planeten kilometertief bohren oder teure Bohrinseln ins Meer stellen muß, ist das Öl und Gas dort schlicht und einfach im Überfluß auf der Oberfläche vorhanden, man muß es nur ins Raumschiff pumpen! Noch dazu sind die begehrten Kohlenwasserstoffe dort nicht in Form zäher, hochviskoser Massen vorhanden, sondern bereits fertig in kleinen Molekülen, die man hier Benzin, Diesel und Erdgas nennt.

Daß dies die Aufmerksamkeit von US-Ölkonzernen geweckt hat und die ihre Leute (George W., Condolezza und andere) bereits darauf angesetzt haben, braucht nicht zu verwundern. Es wird für die nächsten Wochen erwartet, daß Condolezza auf ihrer nächsten größeren Rede als Außenministerin bereits die Titanier in die Liste der „Vorposten der Tyrranei“ aufnimmt. Voraussichtlich wird die titanische Tyrranei vorgezogen und wird bereits nach dem Iran drankommen.

Damit bleibt genug Zeit, um einen gesetzten älteren Herrn aus Schweden dorthin zu senden, um als UN-Missionär zu klären, ob dort Titanier vorhanden sind. Man kann bereits mit Sicherheit sagen, daß sein Aussage vor dem Weltsicherheitsrat, es seien keine Titanier zu finden gewesen, noch am gleichen Tag von Condolezza widerlegt werden wird, denn es liegen sichere Geheimdiensterkenntnisse vor, daß es Titanier gibt, daß dort eine Tyrannei herrscht, der Tyrann Abdul Ben Hassan heißt und den Planet Erde bedroht.

Wir werden mit Sicherheit von einer Mission hören, die den Titan in wenigen Tagen vollständig erobert, die Angriffsabsichten Abduls Ben Hassans auf die Erde aufdeckt und nach einiger Suche auch ihn selber aufspürt. Bereits nach wenigen Monaten werden demokratische Wahlen stattfinden, in denen Botschafter Negroponte mit überwiegender Mehrheit gewählt wird. Die „eingebetteten Reporter“ werden in den wenigen Momenten, in denen sie in ihren Betten aufwachen, Stein und Bein schwören, sie hätten die Titanier und Abdul gesehen, allerdings werden aus Sicherheitsgründen keine Photos erlaubt sein.

Erst viel später wird man erfahren, daß aus Sicherheitsgründen alle Titanier in Sondergefängnisse gebracht werden mußten, wo aber weithin mit absolut humanen Methoden gefangen gehalten wird. Wenn einzelne Soldaten über ihre Befugnisse hinausgingen und Titanier gefoltert haben sollten, so werden sie dafür zur Rechenschaft gezogen werden.

Einer der US-Soldaten hatte allerdings die Anweisungen nicht richtig gelesen und hatte auf dem Titan ein Streichholz entzündet. Damit ging der ganze Mond in einer Explosion auf, da all die vielen Kohlenwasserstoffe ja leicht entzündlich sind. Von der Erde aus war aber nicht mehr als ein kleiner Lichtblitz zu sehen.

Die Tatsache, daß es auf dem Titan keinen Sauerstoff gibt und somit auch kein Brand entstehen kann, ist absolut ohne Bedeutung, denn die US-Regierung hat sich von der Abwesenheit bestimmter Dinge an einem Ort noch nie davon abhalten lassen, dort Tod und Zerstörung zu verbreiten.

Sonntag, 17. Juni 2007

Internacional Porto Alegre ist Meister der 'Recopa'

Boca Juniors legt 3:0 gegen Gremio vor

Von Karl Weiss

In Brasilien wurden die Pokalendspiele ausgetragen, die beiden Sieger des letztjährigen Libertadores- und Südamerika-Cups traten gegeneinander an (Recopa) und es fanden die beiden Halbfinale und das erste Finalspiel der diesjährigen Copa Libertadores statt.

Beginnen wir mit Brasilien: Die beiden Endspiele des Pokals in Brasilien wurden ausgetragen. Figuerense aus der Hauptstadt des südlichen Bundesstaates Santa Catarina, Florianopolis, gelang ein hervorragendes Unentschieden im Maracanã-Stadion gegen Fluminense Rio de Janeiro. Im Rückspiel aber am 3. Juni sah das Bild anders aus. Figuerense konnte den Heimvorteil nicht nutzen, sondern verlor gegen Fluminense. Damit konnte die Mannschaft aus Rio den Pokalsieg feiern und steht bereits als einer der Teilnehmer an der Runde der Copa Libertadores im nächsten Jahr fest.

Es wurden in Südamerika auch die beiden Spiele um die ‚Recopa’ ausgetragen, welche die beiden Gewinner der letztjährigen Copa Libertadores und der Copa Sulamerica (Sudamerica) zusammen führten. Das Hinspiel in Mexiko Stadt gewann der Heimverein Pachuca, Gewinner der Copa Sulamerica (die wird üblicherweise in der zweiten Jahreshälfte ausgetragen), mit 2:1. Das Rückspiel in Porto Alegre, sieben einhalb Flugstunden weiter südlich, wurde am 6. Juni eine klare Sache. Internacional, „Inter“, wie der Club in Brasilien genannt wird, Sieger der Libertadores (die in der ersten Jahreshälfte ausgetragen wird) im letzten Jahr, gewann klar mit 4:0 und liess keinen Zweifel, welche der beiden Trophäen wertvoller ist.

In der aktuellen Runde der Libertadores, sicherlich echt vergleichbar mit der „Champions Leage“, begann die Phase der Halbfinale ein. Es trafen in der ersten Paarung die beiden brasilianischen Vereine Santos F.C. und Gremio Porto Alegre aufeinander. Im Hinspiel in der südbrasilianischen Metropole legte Gremio das erwünschte 2:0 vor, während Santos enttäuschte. Im Rückspiel in Santos an der Atlantikküste des Bundestaates São Paulo am 6.6.07 verstand Gremio geschickt, das Spiel des Gegners so weit wie möglich zu unterbinden. Trotzdem: Santos spielte wie aufgedreht, Zé Roberto trieb wieder und wieder die Angriffe nach vorne. Es gelangen Santos denn auch die drei Tore, die man brauchte, um weiterzukommen, nur gelang eben Gremio auch ein Tor nach einem umstrittenen Freistoss: 3:1. Damit hatte Santos zwar auch mit 2 Toren Unterschied gewonnen, aber das Auswärtstor von Gremio machte den Sieg aus.

Nach dem Ausscheiden aus der „Libertadores“ hat Zé Roberto, der auch wieder in die brasilianische Nationalelf zurückgekehrt ist, durchblicken lassen, er werde Santos jetzt verlassen. Na, wie wärs, Bayern, wollt ihr ihn nicht zurückholen? Er spielt im Moment fast auf der Höhe seines Nationalmannschaftskameraden Kaká.

Inzwischen hat Zé Roberto auch erklärt, nicht mehr in der Nationalelf spielen zu wollen. Er habe dort sein Scherflein beigetragen und nun sei es genug. Genau diesen Rücktritt aus der Nationalmannschaft hatte Bayern zur Vorbedingung gemacht, um Zé Roberto eventuell zurück zu holen. Nun kann man gespannt sein, ob da etwas draus wird.

Die Fans würden es danken, wenn wieder technischer Fussball auf höchstem internationalen Niveau in München geboten würde.

Der erste feststehende Endspielteilnehmer war damit Gremio Porto Alegre. Damit ist das seltene Ereignis wahr geworden: In zwei aufeinanderfolgenden Jahren stehen zwei verschiedene Vereine aus einer Stadt im Endspiel der „Libertadores“. Das ist in Europa bezüglich des damaligen Meistercups und der heutigen Champions Leage erst einmal vorgekommen, als Inter und A.C. Mailand einmal dies gleiche Lokalereignis schafften.

Das zweite Halbfinale ist zwischen Cúcuta aus der gleichnamigen kolumbianischen Stadt und dem grossen Favoriten Boca Juniors Buenos Aires ausgetragen worden. Die Überraschungsmannschaft aus Kolumbien schaffte zu Hause ein 3:1, ein wahrlich grosse Leistung angesichts der unbestreitbaren Qualitäten des von Riquelme angetriebenen Boca-Spiels. Nun brauchte Boca für das Rückspiel ein 2:0 oder 4:1. Das würde schwer werden. Am 7.6.07 sahen die Argentinier in der ausverkaften „Bonbonniere“ im Stadtteil Boca am Hafen von Buenos Aires eine gross aufspielende Mannschaft des argentinischen Meisters. Die Kolumbianer wurden mit 4:0 abgefertigt und Boca hat nun allen Grund, den Endspielen optimistisch entgegen zu sehen.

Das erste Endspiel wurde am 13. 6. ausgetragen, in Buenos Aires. Obwohl Gremio heroisch dagegenhielt, war Boca eine Nummer zu gross für den südbrasilianischen Club. Bereits in der ersten Halbzeit war Boca mit einem umstrittenen Tor in Führung gegangen.

Gleich nach der Halbzeitpause versuchte Sandro von Gremio mit hochgestreckten Bein einen Ball zu erreichen, während gleichzeitig ein Boca-Spieler den Ball köpfen wollte. Das musste schief gehen. Sandros Stollen riss eine Wunde im Gesicht des Boca-Spielers auf. Sandro wurde des Platzes verwiesen, eine harte Entscheidung. Wenn Schiedsrichter immer bei hohem Bein mit Treffen des Gegners so entscheiden würden, wäre es sicher o.k. Tun sie aber nicht.

Mit 10 Mann in der „Hölle des Boca-Stadions“ war Gremio dann verloren. Man spielte zwar zwei Chancen heraus, konnte sie aber nicht verwerten. Boca dagegen machte noch zwei Tore, eines davon von Riquelme: 3:0. Das wird fast unmöglich im Rückspiel am 20.6. für Gremio im heimischen Stadion.

Boca mit Riquelme, Palácio und Palermo dürfte diesmal die Libertadores gewinnen und damit den sechsten Sieg in dieser Meisterschaft einheimsen. In den letzten acht Jahren war Boca fünfmal in diesen Endspielen, hat dreimal gewonnen und einmal verloren. Und diesmal?

Die Qualifikation für die beiden südamerikanischen Vereinsmeisterschaften ist, wie in Europa, an die ersten Plätze der nationalen Meisterschaften gebunden. Für die Copa Libertadores hat Brasilien 4 Plätze, Argentinien 3, Uruguay, Paraguay und Kolumbien haben 2 und die anderen Länder sind jeweils mit dem Meister vertreten. Dazu qualifizieren sich (im Gegensatz zur europäischen Regelung) auch die Pokalsieger der Länder und der Sieger der Libertadores vom Vorjahr. Zusätzlich werden noch die 3 ersten der mexikanischen Meisterschaft und der mexikanische Pokalsieger eingeladen. Alle müssen zuerst in ein Vorauswahl, bei der nicht gelost wird, sondern jeweils ein (theoretisch) Schwacher gegen einen (theoretisch) Starken gestellt wird, also z.B. der Meister Brasiliens gegen den Pokalsieger Venezuelas. Die Sieger gehen dann in die Gruppenspiele, die wiederum aus Lostöpfen gelost werden und es geht genauso weiter wie bei der „Champions Leage“.

Für die Copa Sulamérica dürfen alle Meister ein zweites Mal in der zweiten Jahreshälfte antreten, dazu kommen dann die jeweils folgenden Plätze in der Landesmeisterschaft nach denen, die bereits die Copa Libertadores gespielt haben. Brasilien hat dann also ausser dem Meister noch die Plätze 5 bis 8 der Meisterschaft, die dort spielen dürfen usw. Auch hier werden wieder die entsprechenden mexikanischen Vereine eingeladen, auch wenn Mexiko natürlich nicht zu Südamerika gehört.

Die brasilianische Meisterschaft hat inzwischen 5 Runden absolviert. Überraschend sind mit jeweils 11 (von 15 möglichen) Punkten drei Mannschaften aus den zwei Mega-Metropolen Brasiliens vorne: Vasco und Botafogo Rio de Janeiro sowie Corinthians São Paulo. Hinter ihnen drohen Paraná Clube aus Curitiba mit 10 und Figuerense mit 9 Punkten. In fünf Runden gab es schon drei Spitzenreiter. Das wird wohl auch so weitergehen, denn die Ausgeglichenheit, speziell in der Spitze, war auch schon die letzten Jahre das Markenzeichen der brasilianischen Meisterschaft.

Santos steht auf einem Abstiegsplatz, auch Gremio nicht viel besser. Die waren eigentlich Favoriten. Das hängt aber natürlich auch damit zusammen, dass beide schon mehrmals mit Reservemannschaften anftraten, um die Stammelf für die Auseinandersetzungen in der Libertadores zu schonen. Nun – diese brasilianische Meisterschaft verspricht wieder extrem spannend zu werden und erneut eine Menge Überraschungen zu bringen.


Veröffentlicht in der Berliner Umschau am 14. Juni 2007

Samstag, 16. Juni 2007

Hunger - durch EU gemacht

Die Koalition der Unwilligen

EU, USA und Japan bestehen auf unerhörten Agrarsubventionen

Von Elmar Getto

Die EU, so sagt der australische Handelsminister Vaile, zahlt im Moment für jede EU-Kuh etwa 2,20 US-Dollar pro Tag. Das ist mehr als die 1,3 Milliarden Ärmsten der Armen auf der Erde täglich zum Leben haben. Es gibt so viel, was man an der EU kritisieren kann, die Service-Richtlinie, die Transgennahrungsmittel-Politik, die Patentpolitik, der absolute Gehorsam gegenüber den großen Ölkonzernen und vieles mehr, aber das schreiendste Unrecht der EU-Politik war und ist die Agrarpolitik.

Würden die entwickeltsten Länder der Welt, die USA, die Länder der EU und Japan, auf ihre Agrarsubventionen verzichten, könnten nach Ansicht von Fachleuten mehrere Hundert Millionen von Menschen in den Entwicklungsländern aus der absoluten Armut geholt werden. Die subventionierten Agrarprodukte aus den reichsten Ländern der Welt überschwemmen zu Preisen den Weltmarkt, zu denen nicht einmal China diese herstellen kann. Dadurch wird den Armen auf der Welt die Möglichkeit genommen, zumindest ihr Überleben mit Ackerbau und Viehzucht zu sichern.

Damit sind diese Ländern unmittelbar an einer riesengrossen Zahl von Hunger- und Elendstoten auf der Welt verantwortlich.

Vor einigen Jahren, bei der internationalen Konferenz der World Trade Organization (WTO), auf deutsch Welt-Handels-Organisation (WHO) in Doha, Quatar, haben die großen Agrarsubventionisten, die EU, die USA und Japan, versprochen, ihre Subventionen zu verringern, die reiche Großbauern und Konzerne in ihren Ländern noch reicher machen, während sie Hunderten von Millionen von Kleinbauern in den Entwicklungsländern die Wettbewerbsfähigkeit nehmen.

Auf dem späteren Treffen der WHO in Hongkong hatte sich sich so gut wie nichts in diese Richtung bewegt. Vor allem die EU weigert sich weiterhin strikt, ihre Agrarsubventionen wirklich herunterzufahren. Selbst ein langfristiges Programm, wie es die USA vorgeschlagen haben, wird als „außerhalb der Möglichkeiten“ bezeichnet. Dann erklärten die USA, ohne entscheidende Schritte Europas und der Japaner würden sie auch nichts tun.

1 Milliarde Dollar pro Tag!

Die entwickelten Länder investieren fast genau 1 Milliarde Dollar pro Tag in die Agrarsubventionen und verursachen damit eine riesige internationale Überproduktion. Würden die Agrarsubventionen eingestellt und dieses Geld stattdessen den ärmsten Ländern zur Verfügung gestellt, um eine vernünftige Landwirtschaft aufzubauen, wäre der Hunger auf der Welt bald besiegt.

Durch die Agrarsubventionen werden Agrarprodukte auf dem internationalen Markt verbilligt, was die Anbauer in den Entwicklungsländern jede Chance nimmt, konkurrieren zu können. Die Baumwoll-Subvention der USA z.B. macht Baumwolle auf dem internationalen Markt so billig, daß niemand sie zu diesem Selbstkostenpreis produzieren kann.

Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, hat das zuständige Komittee des US-Senats vor kurzem beschlossen, die Subventionen für die Großgrundbesitzer, die Baumwolle, Reis und andere große Agrarprodukte anbauen, bis zum Jahr 2011 zu verlängern, nachdem sie eigentlich 2007 auslaufen sollten. Wohlgemerkt handelt es sich hier nicht um kleine, vom Ruin bedrohte US-Farmer, sondern superreiche Großgrundbesitzer und um die Lebensmittelkonzerne.

Genau dieses Thema war auch auf der Tagesordnung der vorletzten G8-Konferenz in Schottland, ebenso wie auf jener in Heiligendamm. Die dort am Katzentisch versammelten Repräsentanten der "Ermerging Coutries", China, Indien, Brasilien und Südafrika, bestanden auf deutlichen Zugeständnissen, aber erneut wurde nicht einmal eine einzige kleine Massnahme fest versprochen.

So erklärte dann die EU großmäulig, man wolle „die Armut zu Geschichte machen“, statt irgendetwas dafür zu tun. Es gibt Leute, die brauchen wirklich eins auf ihr großes Maul.


Artikel veröffentlicht in der Berliner Umschau, hier aktualisiert und ergänzt durch den Autor.

Donnerstag, 14. Juni 2007

Sex?? Gefängnis!!

Gefängnis ohne Bewährung für einverständlichen Sex unter Minderjährigen

Von Karl Weiss

Ausgehend von einer europäischen Rahmenverordnung soll in Deutschland ein neues Sexualstrafrecht eingeführt werden, das die Moralvorstellungen hysterischer Moralapostel christlicher Provenienz in Gesetzesform giessen soll. Damit wird jeglicher Sex unter 18 mit mindestens 4 Jahren Gefängnis bestraft werden! Der entsprechende Gesetzentwurf ist bereits in den Ausschüssen im Bundestag!

Zusatz zum Artikel (November 2008)

Mit Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt am 4. November 2008 ( hier: http://www.bgblportal.de/BGBL/bgbl1f/bgbl108s2149.pdf ) sind die wesentlichen Neuerungen dieses absurden Gesetzes nun Wirklichkeit in Deutschland geworden. Wie jeder weiss, hat keine Zeitung, kein Fernsehen, über die Verabschiedung berichtet. Man kann ohne Übertreibung sagen, es wurde heimlich durchgezogen. Dies vor allem, weil den einschlägigen Politikern natürlich klar war, was sie da beschlossen.

Das entscheidende ist, man hat nun Instrumente in der Hand, fast jeden beliebigen Menschen in Deutschland unter schwerste Anklagen zu stellen, die ihn der abscheulichsten Verbrechen anklagen, die man sich vorstellen kann („Kinderporno-Verbreitung“). Da die Regelung der „wirklichkeitsnahen Beschreibungen“, des neuen Kinderporno-Alters bis achtzehn und der Einbeziehung von Personen, die aussehen, als ob sie jünger wären, beschlossen wurden, ist nun fast jeder Porno auch gleich Kinderporno.

Man kann erwarten, dies wird keineswegs breit angewandt werden. Dazu haben die Staatsanwaltschaften auch keine Zeit noch Personal. Es geht darum, Material gegen Dissidenten zu haben. Kann man einen politischen Dissidenten mit einer Anklage wegen Kinderporno überziehen, ist er völlig unglaubwürdig geworden.


Da es einige Missverständnisse um diesen Artikel gegeben hat, hier noch eine Klarstellung: Der Gesetzentwurf der Bundesregierung enthält noch nicht alle vorgesehenen und bereits mehrfach geforderten Verschlimmbesserungen des Sexualstrafrechts, sondern nur die wesentlichsten, nämlich die Heraufsetzung des "Schutzalters" auf achtzehn Jahre, die Strafbarkeit von jeglichen "Schriften", die als "aufreizend" eingestuft werden, die Abschaffung der Regelung, dass die Täter mindestens 18 Jahre alt sein müssen und einiges mehr. Bisher noch nicht als Gesetzentwurf in Deutschland vorgelegt, aber bereits gefordert von "christlichen" Politikern oder in der Europäischen Rahmenverordnung oder in US-Vorlagen genannt (oder auch in der ersten Version der Rahmenverordnung, die von der europäischen Kommission stammte) sind: Die vierjährige Mindeststrafe, die Strafbarkeit des "Verleitens", die Einbeziehung von unter 14 -jährigen in den Täterkreis und die öffentlich zugängliche Sexualstraftäter-Datei und anderes. Ist das Gesetz erst einmal durchgebracht, werden wahrscheinlich diese noch weiter gehenden Punkte angegangen.

Die extremistisch–christlichen Bewegungen in den USA haben schon in einer Reihe von Staaten, speziell dort, wo die Republikaner Mehrheiten haben, neue Sexualstrafgesetzgebungen durchgesetzt, die an Absurdität nichts zu wünschen übrig lassen. Aufgrund eines solchen neuen Gesetzes ist ein junger Mann in Georgia zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden, weil er mit 17 Jahren mit seiner zwei Jahre jüngeren Freundin einverständlich Sex hatte.

Kürzlich war schon ein Fall aus dem Bundesstaat Michigan bekannt geworden, wo ein verheirateter Mann wegen eines Ehebruchs (Sex mit einer Prostituierten) zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, was auch noch vom Appelationsgerichtshof des Staates bestätigt wurde. Siehe den Artikel zu diesem Fall.

Der Fall in Georgia hat sogar noch eine fast unglaubliche Besonderheit. Die beiden jungen Leute haben nur Oral-Sex gemacht, keinen Sex mit Penetration. Hätten sie das getan, wäre das in diesem Staat nur als Ordnungswidrigkeit bestraft worden.

Christlich-extremistische Verklemmte halten Oralsex für eine unnatürliche Abartigkeit und fordern bereits, ihn generell unter Strafe zu stellen.

Der „Täter“ hat bereits zwei der 10 Jahre abgesessen und es wurde seine Freilassung beantragt. Aber der zuständige Staatsanwalt tut alles, um seine Freilassung zu verhindern, wahrscheinlich auch einer jener „wiedergeborenen Christen“, die uns - wie die katholische Kirche - unbedingt die Art zu Leben vorschreiben wollen.

Das Gesetz in Georgia sieht schwere Strafen wie diese vor, wenn ein Kind sexuell angegriffen wird – von einem Erwachsenen, der seine Machtstellung ausnutzt gegenüber dem Kind. Man hat aber "vergessen", ausdrücklich auszunehmen, dass natürlich einverständlicher Sex unter fast Gleichaltrigen auch im jugendlichen Alter nicht strafbar ist.

Zwar gibt es in der abstrusen Georgia-Gesetzgebung eine Klausel, die Sex mit Penetration unter (fast) Gleichaltrigen von einer solchen Strafe ausnimmt, aber Sex, der nicht mit Penetration einhergeht, fiel nicht darunter.

Gewaltkomponente im Sex

Im wesentlichen waren sich bis vor kurzem alle zivilisierten Länder in diesen Dingen der Sexualgesetzgebung einig. Bestraft muss werden, wenn eine Gewaltkomponente im Sex enthalten ist oder eine Machtausübung. Dagegen muss einverständlicher Sex von jeglicher Bestrafung ausgenommen werden, wenn keinerlei solche Komponenten vorhanden sind. Das trifft speziell dann zu, wenn junge Leute, auch wenn sie noch nicht achtzehn (oder sechzehn) sind, Sex miteinander in irgendeiner Form machen.

In der Regel haben zivilisierte Länder sich auf ein absolutes Schutzalter geeinigt, meistens 14 Jahre, wobei man oft noch die dreizehnjährigen mit in die Erlaubnis einbezieht, wenn der Altersunterschied nicht mehr als zwei (in anderen Ländern drei) Jahre beträgt. Oberhalb des Schutzalters, zwischen 14 und 16 Jahren, geht man üblicherweise von einem maximalen Altersunterschied von 5 Jahren aus. Ab 16 Jahren dann wird in einigen Ländern schon ganz freigegeben (wie bisher noch in Deutschland), in anderen bis zum 18. Lebensjahr ein noch grösserer maximaler Altersunterschied (z.B. 10 Jahre) verankert.

In der Schweiz zum Beispiel ist auch ein einverständlicher Sex straffrei, der 12- und 13-jährige involviert, auch wenn die jungen Leute davon Videoaufnahmen machen. Kürzlich gab es einen solchen Fall.

Solche Regelungen sind sinnvoll. Einerseits muss man streng jeden gewalt- und machtbesetzten Sex (und das nicht nur bei Kindern und Jugendlichen) unter Strafe stellen, um schwächere Personen vor dem sexuellen Ausnutzen (Ausbeuten) durch starke und/oder mächtige zu beschützen. Andererseits muss man der Tatsache Rechnung tragen, dass die jungen Menschen, meist ab etwa 12 Jahren, bereits ein sexuelles Leben und sexuelle Bedürfnisse haben, wobei in strafrechtlicher Hinsicht weitgehend freie Hand gelassen werden muss, wenn es sich um (fast) Gleichaltrige handelt.

Sex unter 18 unter Strafe

Dies beinhaltet selbstverständlich keinerlei Aufforderung zum Sex von 12-jährigen. Hier geht es nicht um die Fragen, welche sehr frühen sexuellen Erlebnisse oft nicht gut für die jungen Leute sind und dass eine Dreizehnjährige natürlich extreme Probleme bekommt, wenn sie schwanger wird, hier geht es um die Frage der Strafbarkeit, um die Frage, ob man dafür ins Gefängnis wandert – was mit Sicherheit die Probleme der 13-jährigen Mutter nicht verringern würde.

Nun haben aber die Vereinigten Staaten angefangen, diesen Konsens der zivilisierten Länder aufzukündigen. Man fängt an, jeglichen Sex unter 18 zu bestrafen, homosexuellen Sex wieder strafbar zu machen, Ehebruch ebenfalls und dies alles zu verbinden mit Zusatzbestrafungen für sexuelle Straftäter, die nach der Entlassung weiterhin bestraft werden, indem man sie öffentlich bekanntgibt, wo sie sich auch niederlassen. So wird zum Beispiel ein schlichter Homosexueller nach seiner Strafverbüßung behandelt, als hätte er kleine Kinder vergewaltigt.

Das alles könnte für uns eine kuriose Fußnote sein, nach dem Motto: „Die spinnen, die Amis“. Ist es aber nicht. Es gibt seit letztem Jahr einen Gesetzentwurf der Bundesregierung, in dem sie alle diesen Regeln bricht und die Strafbarkeit genauso wie in den USA auf völlig einverständlichen, macht- und gewaltfreien Sex erweitert.

Im „Kampf gegen Internet-Kinderschänder-Banden“

Dieser Gesetzentwurf ist gestützt auf einen Rahmenbeschluss der Europäischen Komission, der genau die absurden Definitionen jener extremistischen Religiösen aus den USA übernimmt. Es ist nach Angaben von Lorenz Böllinger, Professor für Strafrecht an der Universität Bremen, der eine kritischen Kommentar zu diesem Rahmenbeschluss geschrieben hat, von den USA in einigen UN-Gremien eine Empfehlung durchgesetzt worden, die nun von der EU-Kommission übernommen wurde.

All dies läuft unter verschleiernden Bezeichnungen wie „Kampf gegen Internet-Kinderschänder-Banden“, „Kampf gegen Kindesmissbrauch“, „Verfolgung von pädophilen Kindermördern (Originalton Schröder)“ und man verkündet, nun müssten die abartigen Kindermörder endlich einmal die Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.

So wollen sich die Politiker als „Recht und Gesetz“-Personen profilieren und von den Untaten ablenken, die sie für die Bevölkerung bereit stellen, wie Hartz IV, Millionen von Arbeitslosen, Rente mit 67 (auch mit 70 ist schon im Gespräch), Einführung von Studiengebühren, Abschaffung der Lehrmittelfreiheit, Schließen von Schulen, Kindergärten und öffentlichen Bädern, nicht zu vergessen Überfälle auf andere Länder wie Jugoslawien, Afghanistan und Irak.

Gegen Kindermörder, Kinderschänder und Internet-Kinderporno-Ringe gibt es längst ausreichende Gesetze. Diese können nicht nur mit Höchststrafen bis zu lebenslänglich belegt werden, sondern auch mit „Sicherheitsverwahrung“ (anschließendem dauerhaften Wegschließen), wenn der Richter der Überzeugung ist, der Betreffende dürfe nicht mehr auf die Menschheit losgelassen werden.

In Wirklichkeit betreffen die Änderungen gegenüber der vorherigen Gesetzeslage und Rechtssprechung im wesentlichen drei Punkte, die nichts mit Kinderschändern, Kindermördern oder Pornoringen zu tun haben:

1.

Alle bis zum 18. Lebensjahr werden als „Kinder“ definiert. Es gibt keine Jugendlichen mehr, die längst sexuelle Bedürfnisse und Sex haben. Hier der Kommentar von Professor Böllinger dazu:
„Vielmehr brächte er eine europaweite massive weitgehende Kriminalisierung der Sexualität Jugendlicher bis zum 18. Lebensjahr [!] mit sich, mithin gar eine potentielle Gefährdung des Wohls der minderjährigen Unionsbürger.“
Gegen diese lang etablierten und wohlbegründeten Standards verstößt der Vorschlag in grotesker Weise, indem der Rechtsbegriff „Kind" jede Person unter achtzehn Jahren bezeichnet (Art. l a des Entwurfs). Es werden also theoretisch „Taten" mit Opfern im Alter von vier oder 17 1/2 Jahren gleichgesetzt. Ein Strafrecht (...) verliert dadurch völlig an Glaubwürdigkeit und führt sich selbst ad absurdum.“

2.

Es werden über die bisher schon vorhandenen, eindeutig definierten Beschreibungen der verfolgenswerten Taten hinaus neue, allgemeine, unbestimmte eingeführt, die weiten Spielraum für verschiedenen Interpretationen lassen, je nachdem, ob der Richter mehr den Werten der Aufklärung verpflichtet ist oder mehr zu engstirnig religiösen Ansichten neigt.

So wurde z.B. der Begriff von „sonstigen“ Handlungen bei der Definition der Kinderprostitution eingeführt. Es bleibt offen, was gemeint sein könnte. Hier wird der Einbeziehung von Dingen in die Strafbarkeit Tür und Tor geöffnet, die eben nach jeglicher vernünftigen Betrachtung dort nicht hingehören. Besonders bei Nacktfotos öffnen sich hier weite Horizonte von „Straftaten“, die nur in der Einbildung von verklemmten religiösen Extremisten existieren.

Hören wir, was Professor Böllinger zu zwei anderen unbestimmten Punkten zu sagen hat:

„...erscheint jedoch unter (b) zu weit und damit grundgesetzwidrig unbestimmt (§ 1 StGB und Art. 103 Abs. 2 GG). Denn es genügt bereits die „Verleitung" des Kindes zu „sexuellen Handlungen" - beides äußerst vage und schier uferlos anwendbare Begriffe.
Mangels einer Regelung des Täteralters könnte übrigens absurder Weise auch ein soeben strafmündig gewordener 14-jähriger Jugendlicher für die „Verführung" oder das Fotografieren eines knapp 18jährigen „Kindes" belangt werden.“
“…so müsste aber doch der Begriff der Pornografie weniger diffus sein: Nach Art. 1 (b) genügt jegliche „bildliche Darstellung", also auch eine obszöne Zeichnung oder ein Kunstwerk. Auch erscheint die (…) Strafbarkeit dann unangemessen, wenn die pornografisch dargestellte Person zwar über 18 ist, aber „wie ein Kind aussieht" (Art. 3 Abs. 2). Damit wird die hoch bedeutsame rechtsstaatliche Sicherung unterlaufen, dass der Täter die Tatsachen gekannt haben muss und ihm diese Kenntnis nachgewiesen werden muss (Beweislastumkehr).”

3.

Es werden neue, weit höhere Mindeststrafen eingeführt: 4 Jahre Gefängnis als generelle Mindeststrafe und 8 Jahre in schweren Fällen. Damit wird gleichzeitig jede Möglichkeit verhindert, die Strafe in leichten Fällen zur Bewährung auszusetzen. Ebenso wird wegen der hohen zu erwartenden Bestrafung eine Untersuchungshaft von Verdächtigen zur Regel werden.

Das führt also zu Aussichten, die denen in den USA nicht mehr nachstehen. Fast jeder Sex zwischen Personen unter 18 Jahren (oder wenn eine der Personen unter 18 ist), wird zu einem mit mindestens vier Jahren Gefängnis belegten Verbrechen. Damit wird ein wesentlicher Teil unserer Jugendlichen kriminalisiert.

Fotos am Ferienstrand?

Besonders wird auch die Frage von Nacktfotos oder Halbnacktfotos zu einer risikoreichen Sache. Machen Sie zum Beispiel an einem schönen Strand Europas ein Foto, nur kam da, ohne dass sie darauf achteten, eine junge Dame mit drauf, die sich ohne Oberteil sonnte, wie das heute die Regel ist. Nehmen wir nun an, die Dame war erst Siebzehn und Sie stellen dies Foto in das Internet, um für ihre Ferienwohnung Reklame zu machen, die sie vermieten.

Ja, Sie haben schon verstanden: Kinderpornoring im Internet. Mindestens vier Jahre Gefängnis! Danach sind Sie auf der Liste der Kinderschänder, die jedermann in Ihrer Nachbarschaft einsehen kann und alle Menschen und speziell die Kinder sind vor Ihnen gewarnt, Sie Sexualtäter! Auf der Strasse laufen die Kinder hinter Ihnen her und rufen „Kindermörder!“ und Ihre Nachbarin kommentiert: „Wenn ich so ein Schwein sehe, dann bin ich doch für die Todesstrafe!“

Oder nehmen Sie einen anderen Fall: Sie sind FKK-Fan und machen mit ihrer Familie Urlaub in einem FKK–Dorf. Sie fordern dort unter anderem ihren Sohn auf, Fotos von der Familie zu machen, ihren Sohn, der siebzehn ist. Auf einem der Bilder allerdings haben Sie eine halbe Erektion. Mag sein, das war Ihnen gar nicht bewusst, aber die Polizei durchsucht Ihren Computer mit dem Bundestrojaner und findet jenes Photo. Schnell kann geklärt werden, der Sohn war noch keine Achtzehn und Sie haben ihn verführt, diese sexuelle Handlung (Fotografieren eines halb erregierten Penis) zu begehen. Da wird es schwierig werden, nur mit 4 Jahren davonzukommen. („Das Schwein hat es mit dem eigenen Sohn gemacht.“)

Vielleicht treffen Sie sich ja dann genau mit diesem ihrem Sohn im Gefängnis, der nämlich mit seiner gleichaltrigen Freundin Sex gemacht hatte, als er noch keine 18 war – ebenfalls mindestens 4 Jahre.

Sie treffen sich allerdings nicht mit Ihrem Nachbarn im Gefängnis. Der hat nämlich nur eine leichte Straftat begangen, er hat lediglich einen Menschen zum Krüppel geschlagen und ist mit 2 Jahren davongekommen. Solche schwere Jungs wie Sie und ihren Sohn kann man natürlich nicht im gleichen Gefängnis wie einen Leichtkriminellen wie ihn unterbringen.

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Nehmen wir an, man hätte auf Ihrem Computer dieses Bild gefunden, irgendwann einmal aus dem Internet heruntergeladen, weil Ihnen die schönen Dinge des Lebens am Herzen liegen. Die Polizei hätte festgestellt, so nehmen wir weiter an, die Dame auf dem Bild war siebzehn. Nun kommt es darauf an, wie der Richter es interpretiert. Der Staatsanwalt sagt, sie hätte die Schamgegend nach vorne geschoben, um sich in eine 'reizende' Position zu bringen. Ihr Verteidiger sagt, es handele sich um ein ganz normales Familienfoto aus einem FKK-Camp. Würden sie 4 Jahre Gefängnis darauf verwetten, dass alle deutschen Richter mit Ihrem Verteidiger gingen? Disclaimer: Dies Foto ist kein Familienfoto des Autors, sondern ein FKK-Familienfoto. Es ist längst veröffentlicht und ist heute "public domain".

Die US Lynchjustiz

Und nicht zu vergessen – wenn Sie beide (Sie und ihr Sohn) dann entlassen werden, sind Sie auf der Kinderschänderliste, die soeben Herr Rüttgers, seines Zeichens Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, gefordert hat. Die Lokalzeitung wird sie schnell ausgemacht haben und dann sind Ihre beiden Fotos an jeder Laterne – und wenn Sie etwas Pech haben, hängen Sie dann auch bald an einer solchen.

In den USA wurden bereits mehrere Fälle von Lynchjustiz gegen bekannt gemachte ehemalige Gefängnisinsassen wegen Sexualvergehen registriert.

Wenn Sie dann spüren, wie sich der Strick um Ihren Hals zuzieht und sich bewusst werden, in ein paar Sekunden geht Ihnen endgültig die Luft aus, dann haben Sie noch einen Moment Zeit, einen freundlichen Dank per Geistesblitz an die Poltikerkaste zu übermitteln, die Ihnen das eingebrockt hat, weil sie von ihren Untaten ablenken und die Aufmerksamkeit auf Kinderschänder wie Sie lenken musste.


Veröffentlicht in "Journalismus - Nachrichten von heute" am 2. Mai 2007, hier redigiert und ergänzt.

Originalartikel


Zusatz zum Artikel

Von Karl Weiss

Soeben erreicht uns noch eine neue Meldung zu diesem Thema von AFP : In den Staaten Wisconsin, Ohio und Alabama in den Vereinigten Staaten wurden soeben neue Gesetze vorgelegt, die bestimmen, dass Personen, die wegen sexueller Delikte eine Strafe abgesessen haben, an ihren Autos eine spezielle Plakette anbringen lassen müssen, die sie weithin sichtbar als “sexual offenders” brandmarkt. Damit werden sie als Ziele von Lynchjustiz noch leichter erkennbar.

Noch ein Zusatz zum Artikel (4. Juli 2007):

Um deutlich zu machen, dass es wirklich diese Bewegung gibt, alles zu strafbaren Handlungen umzufunktionieren, ausgehend von den USA, hier ein Zitat aus einer offiziellen Verlautbarung des Auswärtigen Amtes in Berlin:

"...in den USA reicht es unter Umständen aus, am Strand Fotos von den nicht vollständig bekleideten eigenen Kindern zu machen, um in Untersuchungshaft zu landen. „Die Grenzen zwischen harmlosen Familienfotos und strafbaren „sexuell suggestiven“ Fotos verlaufen in den Augen der Ermittlungsbeamten fließend“, heißt es im Online-Reisehinweis des Auswärtigen Amtes."
Quelle hier


Zusatz vom 24.August 2007:

Scheinbar sind hier doch noch einige Worte nötig zu dem Bild, das ich hier im Blog in den Artikel gestellt habe. Man kann dieses wohl missverstehen.

So schreibt z.B. "Adrima", die sich mit "Zynismus pur" vorstellt, im 'Zelda-Forum' zu einem Artikel mit solchen Bildern im Blog: "Ehrlich gesagt find ich es verwerflich, Nacktbilder in den Artikel einzufügen."

Das Bild ist ein „offizielles“ Naturisten-Bild (in Deutschland wird die Naturisten-Bewegung FKK genannt). Ich habe es, weil ich in den 70er-Jahren selbst Teil dieser Bewegung war und Ferien in Naturisten-Camps verbracht habe.

Die „Nudists“ (FKK-Anhänger) sind der Meinung, der menschliche Körper, auch und gerade nackt, ist ein wahres Kunstwerk und unglaublich schön. Er ist keine schreiende Aufforderung zum Sex, wie uns manche weismachen wollen, sondern eine der ästhetischsten Ansichten, die für uns Menschen möglich sind.

Nichts an einem nackten menschlichen Körper ist nach dieser Ansicht schlecht, sündig, „unschamhaft“ oder „unkeusch“. Er ist vielmehr das Meisterwerk der Natur (oder Gottes, je nach Glaubenseinstellung).

Aus diesem Grund haben viele Nudisten-Camps eine Foto-Bibliothek von besonders gelungenen Fotos von Nackten im Camp. Solche Fotos werden zum Teil von stolzen Eltern oder Ehepartnern dem Camp hinterlassen (mit Einverständnis der Abgebildeten bzw. Erziehungsberechtigten), zum Teil bei Schönheitskonkurrenzen aufgenommen, die in der Ferienzeit in vielen Camps für Männlein und Weiblein und in allen Altersstufen üblich sind. Die Kandidaten bei diesen Konkurrenzen erklären sich einverstanden mit dem Fotografieren und dem Einstellen der Fotos in die Bibliothek.

Die Bilder der Bibliothek stehen den Camp-Feriengästen zur Verfügung. „Nudists“ tauschen auch solche Bilder untereinander. So bin ich an solche Bilder gekommen.

Es gibt auch websites von Camps oder Nudisten-Organisationen, die solche Fotos im Internet ausstellen, z.B. diese US-Site oder diese Site eines deutschen Reisebüros.

Wer die Bilder vorurteilslos ansieht, wird bestätigen, sie haben nichts „aufreizendes“ (im negativen Sinne) an sich und schon gar nichts pornographisches.

Man kann Naturisten-Bilder schon daran erkennen, dass sie praktisch immer im Freien aufgenommen sind und dass sie meist natürliche Situationen in einem Ferienkamp zeigen. Andere dieser Bilder sind typische Familienfotos, wie sie ein stolzer Vater aufnimmt oder ein Freund oder Partner.

Das Bild steht hier im Artikel, weil ich damit die Problematik der beabsichtigten Gesetze deutlich machen und auch die Aufmerksamkeit der Leser auf die Tatsache lenken will, wie schön und pornofrei Abbildungen des nackten menschlichen Körpers sein können.

Karl Weiss


Weiterer Zusatz zum Artikel

Auch diese Meldung vom 9.9.2007 gibt eine Vorstellung, zu welchen Absurditäten die extremistischen Christen von der Bush-Clique fähig sind:

Die 23-jährige Kyla Ebbert wurde kurz vor dem Start ihrer Maschine von San Diego, Kalifornien, USA, des Flugzeugs verwiesen, weil ihre Kleidung für die Fluggesellschaft Southwest Airline als zu provozierend angesehen wurde.

Kyla Ebbert in der beanstandeten Kleidung

Sehen Sie selbst das Bild von Kyla in der beanstandeten Kleidung und sie bekommen einen guten Einblick, was man in Zukunft auch in Deutschland von Merkel, Beckstein und Konsorten zu erwarten hat.

Als Begründung wurde angegeben, man sei eine Familienfluglinie. Das Abheben auf die ‚Werte der Familie’ eint seit jeher reaktionäre (und faschistische) Politiker und extremistische Christen. Wenn sich jemand auf die ‚Werte der Familie’ bezieht, wissen Sie, von was die Rede ist.

Wenn Sie hier Anklänge an islamistische Hysteriker erkennen, die glauben, ihre Frauen müssten sich vollständig verhüllen, so liegen Sie wohl nicht weit entfernt.

Religiöse Fanatiker, Bush und Bin Laden, ähnelten sich schon seit Urzeiten.

Quelle hier


Zusatz zum Artikel

anlässlich der Verabschiedung des neuen Sexualstrafrechts im Bundestag:

Um einen ungefähren Eindruck zu geben, wie es um den Sex von Jugendlichen in Deutschland bestellt ist, hier einige Zahlen aus der letzten Sex-Studie des Stern:

„Im Alter von 14 Jahren hätten nach den neuesten Zahlen zwölf Prozent der Mädchen und zehn Prozent der Jungen bereits einen Geschlechtsverkehr erlebt. Im Alter von 15 Jahren seien es 23 Prozent der Mädchen und 20 Prozent der Jungen, mit 16 Jahren 47 Prozent beziehungsweise 35 Prozent. Bei den 17-Jährigen berichteten 73 Prozent der Mädchen, schon Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. Bei den Jungen seien es in diesem Alter (...) 66 Prozent.“

Es ist also (73/66%) nicht irgendeine Minderheit, die vor dem Erwachsen-Sein bereits Geschlechtsverkehr hat. Und man darf im Zeitalter des Fotohandy davon ausgehen, dass in nicht unwesentlichen Teilen dieser Fälle Fotos und Videos aufgenommen werden. Diese sind nach neuer Gesetzgebung in Deutschland „Kinderpornos“, jedenfalls dann, wenn sie nicht unter völligen Verschluss und bei den beiden bleiben. Bereits das Verschicken per E-Mail-Anlage verwirkt eine Gefängnisstrafe! Umso mehr, wenn Mädchen ihr „Eroberung“ den Freundinnen zeigen oder Jungs ihren Freunden. Die Absurdität dieser Gesetzgebung ist nicht mehr zu überbieten.


Hier eine Anzahl Links zu anderen Artikeln im Blog zu hysterischen Kinderporno-Verfolgungen, christlich-extremistischen Absurditäten und Sexualstrafrechts-Verschärfungen:

- USA: Absurditäten des religiösen Extremismus

- Schnüffeln im Sexualleben der Bundesbürger

- ...promt ging die Sache in die Hose –Rasterfahndung hätte um ein Haar eine Firma gekostet

- Schon in den USA, bald auch bei uns – Gefängnis für Sex unter 18

- Die Zukunft der USA unter den extremistischen Christen

- Operation Ore, Teil 1: Der grösste Polizei-, Justiz- und Medien-Skandal des neuen Jahrtausends

- Operation Ore, Teil 2: Die Berühmtheiten unter den Verdächtigten, die Rolle der Polizei

- Operation Ore, Teil 3: Die Rolle der Politik und der Medien

- Dossier Verschärfung Sexualstrafrecht, Teil 1

- Dossier Verschärfung Sexualstrafrecht, Teil 2

- Die Dossiers Verschärfung Sexualstrafrecht

- Sex unter 18? – 10 Jahre Gefängnis!

- Schärferes Sexualstrafrecht soll Donnerstag durch den Bundestag

- Hurra! Sie haben es gestoppt

- Justiz im US-Bundesstaat New Jersey: Kein Internet für „Sex Offenders“

Mittwoch, 13. Juni 2007

Wie hält es der 'Evangelische Pressedienst' mit der Wahrheit?

Sind "Juden" und "Israelis" identisch?

Evangelen sind Christen und Christen sind gute Menschen, nicht?

Von Karl Weiss

Der Internet-Site „Steinbergrecherche“ hat den Evangelischen Pressedienst (epd) angeklagt, durch bewußte Fälschung von Texten einen der Fragesteller zu den Anschlägen des 11. September 201, den ehemaligen Bundesminister Victor von Bülow, als Sachbuchautor zu diffamieren. Wissen Evangelen nicht, daß Diffamieren Sünde ist?

Das Ganze begann nicht lange nach den verheerenden Terroranschlägen des 11. September 2001 in New York und Washington. Eine Anzahl von aufmerksamen Zeitgenossen begann Fragen zu stellen bezüglich der Vorgeschichte und des Ablaufs dieser Attentate. Diese Fragen sind bis heute nicht beantwortet. Der FBI, der die Aufklärung der Täterschaft betrieben hatte, veröffentlichte eine Version des Ablaufs von Vorbereitung und Durchführung, die offensichtlich mit den feststehenden Tatsachen nicht in Übereinstimmung zu bringen war.

So waren dort die Namen von den 19 Tätern angegeben, aber einige der Namen waren falsch, wie sich schnell herausstellte. Bis heute ist nicht klar, wer eigentlich die 19 Verschwörer waren. Auch weigerte sich das FBI, die Original-Passagierlisten der betreffenden Flugzeuge herauszugeben, denn wahrscheinlich standen die vermeintlichen Attentäter nicht darauf. Die zunächst veröffentlichten Passagierlisten der vier Flugeuge enthielten nicht einen einzigen arabischen Namen.

9-11-Foto

Angeblich hatte man auf wunderbare Weise die unversehrten Pässe von Attentätern, die angeblich in den Flugzeugen gewesen sein sollen, in den Trümmern der beiden Hochhäuser und des Pentagen-Flügels gefunden, sie waren weder vorher noch auf diesen Flügen (wenn sie denn dort in den Flugzeugen waren) mit falschem Namen unterwegs. Seltsam, nicht?

Völlig ungeklärt blieb auch, warum der angebliche Chef der Bande von Saudis, die diese Anschläge allein durchgeführt haben sollen, Mohammed Atta, in jenem Jahr dreimal ohne entsprechendes Visum in die USA einreisen konnte.

Natürlich beweisen diese Tatsachen alleine noch nicht, dass die US-Regierung den Anschlag selbst konzertiert hat, aber wenn offensichtlich von offiziellen Stellen gelogen wird, dann muss man schon anfangen Fragen zu stellen, oder nicht?

Es häuften sich mehr und mehr unbeantwortete Fragen über den wirklichen Ablauf an, ohne daß auch nur eine davon zufriedenstellend beantwortet wurde. Daraufhin begannen Veröffentlichungen über diese Fragen, denn angesichts der „Zurückhaltung“ des FBI, die Ergebnisse seiner Recherchen zu belegen, kam der Verdacht auf, daß offizielle Stellen der USA durchaus in die Vorbereitung und Durchführung verwickelt gewesen sein könnten.

Schliesslich hatte das offizielle Amerika gute Motive: Die Bevölkerung zur Zustimmung zu den bevorstehenden Überfällen auf andere Länder, wie Afghanistan und Irak, zu bringen.

Drei der ersten Veröffentlichungen hierüber waren in deutscher Sprache: Das Buch von Victor von Bülow, SPD-Politiker, Geheimdienstexperte und ehemaliger Bundesminister, „Der CIA und der 9/11“, das Buch des Journalisten Mathias Bröckers „Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11. September“ und „Operation 9/11“ des Journalisten Gerhard Wisniewski.

Dann begann die US-Regierung, unterstützt unter anderem auch von der Bundesregierung, mit dem Krieg gegen Afghanistan als „Antwort“ auf die Anschläge. Nicht lange danach wurde klar, daß die Pläne für den Überfall auf Afghanistan bereits lange vor den Anschlägen bestanden hatten. Bush hatte eindeutig die Anschläge als Vorwand benutzt. Damit begannen sich die Teile des Puzzles ineinander zu fügen.

Langsam verbreitete sich die Einsicht, daß die offizielle Tätertheorie über die Anschläge eine unhaltbare Verschwörungstheorie war und die Wahrheit woanders zu suchen sei. Sollte man meinen, daß Journalisten – schon aus Berufsinteresse – sich an der Suche nach diesem ‚woanders’ beteiligen würden, so war ein gewisser Typ von Mainstream-Journalismus um ganz etwas anderes besorgt.

Statt etwas zur Wahrheitsfindung beizutragen, begannen sie eine Hetzkampagne gegen die Veröffentlichungen mit den Fragestellungen. Den Auftakt machte der ‚Spiegel’, ehemaliges Nachrichtenmagazin und heute Dreckschleuder Nr.2 der Herrschenden (nach der „Bild“), am 14.Oktober 2002 mit der Überschrift „Die September-Lüge“, damit die Fragesteller in die Nähe der „Auschwitz-Lüge“ und damit Holocaust-Leugnern stellend und einen durchsichtigen Faschismus-Vorwurf erfindend.

Die Nächsten in diesem Chor waren 2003 Frau Maischberger im ZDF und am gleichen Tag die ZDF-Journalisten Doyé, Esser und Hano mit einer absurden Anklage gegen von Bülow:

Der Ex-Minister hatte u.a. in seinem Buch die recherchierte Tatsache aufgeführt, daß bei den Anschlägen auf das World Trade Center nur ein Israeli umgekommen ist – und der war ein Besucher. Dies ist bemerkenswert, denn in den Gebäuden waren mehrere israelische Firmen untergebracht mit zig Beschäftigten.

Er vermutet, der israelische Geheimdienst, vom CIA vorgewarnt, hätte eine Warnung an die Israelis ausgegeben, die dort arbeiteten. (Diese Vermutung hat allerdings noch eine weit konkretere Begründung, nämlich einen Artikel der regierungsnahen Washington Post. Die Meldung besagt, die Firma Odigo Incorporated, mit ihrer Forschungsabteilung und der Verkaufsleitung in Israel (und einer Niederlassung im 'World Trade Center'), habe zwei Stunden vor den Anschlägen eine Warnung erhalten. Das habe der stellvertetende Verkaufleiter aus der israelischen Stadt Herzliya, Alex Diamandis, bestätigt - meldete unter anderm die israelische Zeitung Ha'aretz.)

Die Vermutung der Vorwarnung benutzten Frau Maischberger und die ZDF-Autoren, um eine absurde Theorie aufzustellen: Von Bülow habe eine neue Theorie über eine jüdische Weltverschwörung erfunden. In Wirklichkeit sei eine große Zahl von Juden bei den Anschlägen umgekommen. Von Bülow sei Antisemit. Kurz danach wurde von Bülow in verschiedenen Medien bereits als Neo-Faschist skizziert.

Der dreckige journalistische Trick dabei war, daß man von Bülows Bezeichnung „Israelis“ einfach durch „Juden“ ersetzte. Jeder Journalist, der so tut, als sei „Jude“und „Israeli“ das gleiche, hat sich rettungslos blamiert oder muss als bösartiger Verdreher angesehen werden. Jeder weiß, daß nicht alle Juden Israelis und nicht alle Israelis Juden sind.

Selbstverständlich waren unter den etwa 3000 Opfern der Terroranschläge, zum grössten teil US-Amerikaner, auch Juden, denn es gibt einen bedeutenden teil jüdischer bevölkerung in den USA. Hier war aber von Israelis die Rede, also Staatsbürgern Israels.

Der ‚Spiegel’ legte am 8. September 2003 noch eins drauf, versuchte erneut die Fragesteller als „Verschwörungstheoretiker“ zu diffamieren, während die wirkliche Verschwörungstheorie, für alle sichtbar, die von Osama und den 19 Saudilein ist, die angeblich allein und ohne Unterstützung von US-Behörden diese Anschläge hätten so durchführen können (genannt sei hier namentlich der Spiegel-Journalist Gunter Latsch, der am ZDF erneut die Gleichsetzung von Juden und Israelis brachte).

Alle Geheimdienst-Experten, einschliesslich des ägyptischen Präsidenten (der unverdächtig ist, denn er ist ein wichtiger Alliierter der USA), sagen übereinstimmend, es war nicht möglich, diese Anschläge so ohne handfeste Unterstützung offizieller US-Stellen durchzuführen.

Aber erst im Jahr 2006 beginnt die unheilvolle Verquickung des 'Evangelischen Pressedienstes' (epd) mit der Geschichte. Der ließ nämlich einen Autor, einen gewissen Henrik Schmitz, zu Worte kommen, der, ganz im Sinne von ZDF und Spiegel, nichts zur Aufklärung der Anschläge beitrug, aber die Fragesteller diffamierte.

Da tauchte dann folgende Passage auf im Text des epd-Autors:

„Der in von Bülows Buch aufgestellten These, bei den Anschlägen sei nur ein Israeli ums Leben gekommen, stellte "Der Spiegel" Recherchen der jüdischen Anti-Defamation League entgegen, die 400 jüdische Opfer gezählt hatte.“

Zum aberen Male die Gleichsetzung von „Juden“ mit „Israelis“. Wenn man bestimmte Unwahrheiten nur oft genug wiederholt, dann werden sie wahr, ist das vielleicht das Motto des epd? Nein, das kann nicht sein, Evangelen sind Christen und Christen sind gute Menschen, nicht wahr?

Nur: Diesmal war das Ganze bereits gut dokumentiert. Von Bülow hatte bereits in einem Fernsehinterview mit Sandra Maischberger widerlegt, was ihm da unterstellt wurde und verschiedensten Internet-Sites hatten ausführlich die Fälschung aufgegriffen, die ZDF und Spiegel in die Welt gesetzt hatten. Eine einfache Internet-Recherche (z.B. bei ‚google’: „von Bülow Jude“) hätte den Autor darauf gebracht, daß dieses Thema so nicht angegangen werden kann.

Aber er hatte offenbar seine Hausaufgaben als Journalist nicht gemacht – oder hat er seine Gleichsetzung Israeli=Juden eventuell sogar absichtlich eingebaut?

Tatsache ist, der Text stand mit dieser Gleichsetzung noch lange Zeit auf der Site von epd, obwohl epd der ‚Steinbergrecherche’ mitgeteilt hatte, es handele ich um einen „Fehler“ und man bedauere das „Versehen“.

‚Steinbergrecherche’

http://www.steinbergrecherche.com/journalist.htm#unter

bezeichnet daraufhin den epd als „dummfrech“.

Später nahm der epd den Artikel klammheimlich aus den Net, ohne Erklärung für seine Leser.



Artikel veröffentlicht in der 'Berliner Umschau', hier redigiert und aktualisiert.

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