Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser - Fukushima 7
Von Karl Weiss
Fukushima und die Folgen war und ist das wichtigste, was in diesem historischen Moment passiert auf der Welt. Daher fährt der Bürgerjournalist fort, die jeweiligen neuen Ereignisse, ihre Interpretation und was in den Meldungen „vergessen“ wurde, zu sammeln und zu veröffentlichen, ebenso wie neue Erkenntnisse, die gewonnen wurden.
Eines der Ereignisse ist die Meldung: In Kanada wurden im Trinkwasser radioaktive Teilchen gefunden. Nun, von Japan bis Kanada, das sind um die 2500 bis 3000 km Entfernung. Man sollte meinen, die Staubkörnchen, welche diese Radioaktivität hervorriefen, hätten sich auf dieser Strecke, getragen von Winden, so verdünnt, dass praktisch fast nichts mehr nachzuweisen gewesen wäre. Aber gefehlt:
In Vancouver, das ist jene Stadt, die der US-Stadt Seattle gegenüber liegt, wurden im Regenwasser am 20. März 12 Bequerel pro Liter gemessen, das ist weit mehr als es etwa die natürliche Strahlung verursachen könte. Nach Angaben der „Süddeutschen“ gaben die Kanadischen Fachleute an, sie hätten Jod 131 gefunden, und zwar nicht nur im Regenwasser, sondern auch im Trinkwasser. Nach kanadischer Norm sind nur bis zu 10 Bequerel pro Liter zugelassen.
Eine Woche später war der Wert bereits deutlich niedriger. Offenbar hatten die Winde etwas gewechselt. Allerdings wurde kein Alarm ausgelöst. Es ist immerhin bemerkenswert, dass gerade Teilchen von Jod 131, das ja eine kurze Halbwertszeit hat, auf eine so grosse Entfernung nachgewiesen werden können.
Das belegt, es hat bereits eine Kernschmelze stattgefunden, die radioaktive Wolke wurde ausgestossen und hat sich bereits über die Luft über dem ganzen Pazifik ausgebreitet. Erinnern Sie sich der Meldungen „Über dem Reaktorgebäude 2 wurde Rauch gesehen“?
Man stelle sich vor, wie es auf Pazifikinseln mit dem Trinkwasser aussieht, die weit, weit näher an Japan liegen.
So setzt sich das Puzzle langsam zusammen.
Die andere keineswegs ermutigende Nachricht vonheute: Der Betreiber gibt an, die grosse Menge von radioaktiv verstrahltem Wasser, die er ins Meer schütten lässt, ist deshalb notwendig, weil in den Wasserbecken bzw. -tanks Platz für höchst verstrahltes Löschwasser geschaffen werden muss.
Das Problem dahinter: Bis heute konnten die beim Erdbeben ausgefallenen Kühlpumpen nicht wieder zum Laufen gebracht werden, deshalb müssen die Reaktoren von aussen mit Wasser gekühlt werden.
Solange das der Fall ist, wird immer wieder tonnenweise hochverstrahltes Wasser ins Meer abgelassen werden müssen. Die nächsten Alarmrufe aus Vancouver und vielen anderen Orten könnten also wegen des Meerwassers kommen.
Zu all dem steht ja noch das Problem jener Öffnung (oder der Öffnungen) im Raum, die im Reaktor 2 Wasser, das mit Brennstänben in Berührung war, also höchst vertrahlt ist, ins Meer laufen lässt. Es wurde nun ein Versuch mit „flüssigem Glas“ veranstaltet, um diese Öffnung zu schliessen. Der Wasserverlust habe sich aber nur wenig verringert, wurde als Ergebnis bekanntgegeben. Wahrscheinlich handelt es sich also wirklich, wie schon vermutet, um eine Reihe von Öffnungen, welche bei der Kernschmelze, die dort stattfand, entstanden sind.
Man kann aber weiterhin nicht nachvollziehen, wie das Wasser aus dem Block 2 herauskommt und stochert daher im Dunkeln.
Die Gesamtmenge von radioaktiv hoch verstrahltem Wasser aus den Kühlungsversuchen wird laut der „Süddeutschen“
(hier: http://sueddeutsche.dehttp://www.sueddeutsche.de/wissen/japan-akw-fukushima-fluessigglas-soll-atom-leck-abdichten-1.1081421 )
mit 60 000 Tonnen angegeben, also 60 Millionen Liter. Es gibt auf der ganzen Erde keinen sicheren Aufbewahrungsort für hochverstrahltes Wasser.
Und jetzt beginnen auch schon die diabolischen Tricks mit den offiziellen Grenzwerten von Radioaktivität. So fischt man vor der Küste in Japan logischerweise bereits verstrahlte Fisch. Z.B., sehen Sie sich dieses Zitat an:
„Am Montag teilte das japanische Gesundheitsministerium mit, dass bei Jungfischen einer Sandaal-Art deutlich erhöhte Werte von radioaktivem Jod-131 gemessen worden seien. Der kontaminierte Fang stammte von der Küste vor der Stadt Kitaibaraki in der Präfektur Ibaraki, die direkt an Fukushima angrenzt.“
(aus dem Artikel „Der strahlende Ozean“, hier: http://sueddeutsche.dehttp://www.sueddeutsche.de/wissen/atomkatastrophe-in-japan-der-strahlende-ozean-1.1081570 )
Hat man nun den Fisch aus dem Verkehr gezogen? Weit gefehlt! Laut Japan ist der Grenzwert für radioaktives Jod in Speisen 2000 Bequerel pro Kilogramm, der für Caesium 137 bei 500 Bequerel pro Kilogramm. Dies (wie auch alle anderen Grenzwerte, die nun weltweit immer grössere Rolle spielen werden) ist ein völlig willkürlich festgelegter Wert (schon die grossen Unterschiede von Land zu Land belegen dies) ohne jede wissenschaftliche Grundlage. Diese Werte wurden nur erfunden, „um Panik zu vermeiden“.
Sehen Sie hier ein anderes Zitat aus diesem Artikel:
„Radioaktives Jod hat eine Halbwertszeit von nur acht Tagen, Cäsium-137 hingegen von mehr als 30 Jahren. Zudem bauen Lebewesen Cäsium in ihren Stoffwechsel ein, da es chemisch dem lebensnotwendigen Element Kalium ähnelt. Als erstes betroffen sind Plankton, Muscheln und Algen. Über sie kann die strahlende Substanz binnen Tagen in Fische gelangen. Radioaktive Partikel beider Stoffe werden sich wohl nicht im Meeresboden ablagern, da Cäsium und Jod gut im Wasser löslich sind.“
Was da „vergessen“ wurde zu sagen: Jod 131 wird, auch in weit geringeren Konzentrationen als diese „Grenzwerte“, wenn es in den menschlichen Körper kommt, auf direktem Wege in die Schilddrüse gebracht und dort eingelagert. Das führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Schilddrüsenkrebs. Dabei ist jene Wahrscheinlichkeit weniger von der genauen Dosis abhängig, die man ‚abbekommen‘ hat, sondern viel mehr von der individuellen Fähigkeit des Körpers der betroffenen Person, „getroffene“ DNA-Frequenzen „reparieren“ zu können. So gibt es Menschen, die trotz weit höherer Dosen keinen Krebs bekommen haben und andere, die von weit niedrigeren Dosen „dahingerafft“ wurden.
Dazu muss gesagt werden: Das Jod-Problem kann auch dadurch angegangen werden, dass man Jod-Tabletten mit hohen Dosen von Jod nimmt und so dem Körper mitteilt, es brauch Jod aus „anderen Quellen“ nicht mehr zur Schilddrüse zu befördern, dort ist es bereits überreich vorhanden.
Viel besser wäre aber noch die andere Idee: Da Jod 131 nur eine Halbwertszeit von acht Tagen hat (was zugleich die Intensität der Strahlung belegt), könnte man den Fisch einfrieren und nach einige Monaten wieder herausholen und verzehren, wenn fast keine Strahlung mehr übrig geblieben ist.
All diese Tricks, die beim Jod funktionieren, gehen aber nicht beim Caesium 137 (wie schon einmal gesagt eines der teuflischsten Dinge, die es in diesem Weltall gibt). Caesium ist als Kalium–Ersatz im Körper immer „willkommen“ und wird in Körpersubstanz eingebaut. Das führt oft zu Leukämie, aber auch zu allen möglichen anderen Formen von Krebs.
Bei ihm kann man auch nicht abwarten, bis die Strahlung nachgelassen hat, denn das dauert Zig bis Hundert Jahre.
Dies ist das Foto einer Wandzeichnung mit einem von der Krebsbehandlung gezeichneten Kind mit der Ruine von Tchernobyl im Hintergrund. Das schlimmste sind bei den Atomkatastrophen immer die hohen Zahlen von Kindern mit Krebs.
Da die beiden aber bei Super-Gaus von Atomkraftwerken immer wie Zwillinge zusammen vorkommen (neben vielen andern strahlenden Isotopen), gibt es kein anderes Mittel, sich vor Krebs zu schützen, als verstrahltes Wasser nicht zu trinken und potentiell verstrahlte Fische nicht zu essen.
In Japan dürfte sich das bald zu einem Hauptproblem entwickeln, denn dort ist Fisch Hauptnahrungsmittel und die Fischerei (einschliessliich der Verarbeitung) beschäftigt Millionen Menschen.
Zusatz vom 6. 4. 2011 20Uhr52
Nun kommen auch die Fragen der Verantwortung erneut auf den Tisch. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo habe am letzten Sonntag verlautbart, so wird berichtet, es sei bereits lange bekannt gewesen, dass die Baureihe der Fukushima-Reaktoren Probleme mit der Notfallkühlung haben. Bereits seit 1971 weiss man, die Notkühlsysteme sind das Problem dieser Reaktoren und es hätte bereits ohne Erdbeben und Tsunami zu einem solchen Unfall kommen können.
Wer da genauer nachlesen will, hier:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34478/1.html
Hier ein weiteres Zitat aus jenem Artikel, das sich auch nicht gerade hoffnungsfroh anhört:
"Tepco gibt die Strahlenbelastung des Wassers, das aus Reaktor 2 ausläuft, mit 1000 Millisievert pro Stunde an. Normal wäre eine Belastung zwischen einem und zehn Millisievert – allerdings pro Jahr. Die Experten von Greenpeace, die sich inzwischen in Japan aufhalten, bezeichnen die am AKW gemessenen Werte als "lebensbedrohlich". Sie weisen auch auf die Tatsache hin, dass außerhalb der Reaktoren nach Zirkonium gesucht werde. Das Element sei in Hüllen von Brennelementen enthalten. "Wenn man danach sucht, heißt das, man sucht nach Spuren des geschmolzenen Kerns", sagte Greenpeace-Experte Wolfgang Sadik. Ohnehin kann bisher nicht einmal ausgeschlossen werden, dass in Fukushima eine unkontrollierte Kettenreaktion stattgefunden hat oder stattfindet."
Noch einmal zum Notkühlsystem:
Dieses System wird nur in einem extremen Notfall gebraucht. Unter normalen Bedinungen oder auch bei kleineren Störungen ist ja immer noch das eigentliche Kühlsystems des Reaktors in Funktion, welches das Wasser abkühlt, nachdem es den grössten Teil seiner Energie an die Turbinen abgegeben hat. Dies wird mit Wärmeaustauschern im Gegenlauf mit Wasser aus dem nahen Fluss, aus dem Meer (wie in Fukushima) oder aus dem in Kühltürmen abgekühlten Wasser gemacht. Die beiden Wässer dürfen natürlich nicht miteinander in Kontakt kommen, denn das Wasser aus dem Reaktor ist ja extrem verstrahlt.
Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, warum das normale Kühlsystem nicht funktioniert: Ein Rohr kann geplatzt sein (die müssten natürlich doppelt ausgelegt sein), der Strom kann ausgefallen sein, eine Pumpe kann ausgefallen sein (die müssten natürlich immer doppelt vorhanden sein, sind es aber nicht).
Wenn der Strom ausfällt, (was ja in Fukushima geschah,) sind natürlich Notstromaggregate (Dieselmotoren mit Generatoren) vorhanden, um den benötigten Strom zur Verfügung zu stellen.
Nun hat der Betreiber ja behauptet, nachdem der Strom ausgefallen sei wegen des Erdbebens, seien die Notstromaggregate zwar angelaufen, aber dann durch den Tsunami ausser Gefecht gesetzt worden. Fachleute, welche die Daten studiert haben, sagen aber, der Auslöser sei(en) ein (oder mehrere) gebrochene(s) Wasserohr(e) gewesen wegen des Erdbebens.
Auf jeden Fall haben aber die Generatoren nicht gearbeitet (gerüchteweise hiess es , es sei nicht genug Diesel dagewesen und wegen des Tsunami waren alle Zufahrtstrassen unpassierbar, so dass man nicht Diesel "nachtanken" konnte).
Nun, für diesen Fall gibt es in Atomkraftwerken noch Batterien, die - wenn auch nur für kurze Zeit - die Wasserpumpen am Laufen halten können. Es gibt bisher keine Aussage von Temco, was mit diesen Batterien geschah. Waren sie nicht aufgeladen? Waren von vornherein viel zu wenige vorgesehen für einen längeren Stromausfall? Oder sollte es so sein, dass die genannten Fachleute Recht hatten, mehrere Wasserohre gebrochen waren und deshalb das Kühlwasser (das in Tanks vorhanden sein muss) nicht zu den Reaktoren gebracht werden konnte.
In einem richtig geplanten Atomkraftwerk müsste natürlich das Notkühlsystem völlig unabhängig vom eigentlichen Kühlsystem arbeiten und vor allen nicht die gleichen Rohre benutzen. Es müsste vielmehr mit Schiebern vom Normal- auf Notsystem umgeschaltet werden können. Es scheint so zu sein, dass genau dies der Fehler in Fukushima war (also ein Planungs- und Konstruktionsfehler der ganzen Reaktoren) und dass dies auch der schon seit 1971 bekannte Fehler des Notkühlsystems war.
Wenn wirklich ein solch grundlegender und bekannter Fehler der Hauptgrund war, dann können nicht mehr Naturkatastrophen für die Super-Gaus verantwortlich gemacht werden. Dann ist die Ursache pure Raffsucht des Betreibers, der die Katastrophe kommen sah, aber nichts tat, weil es Geld gekostet hätte - und es hat ja auch so lange gut gegangen.
Wie bereits mehrfach gesagt: Atomkraftwerke sind ausschliesslich zum Profitmachen gemacht, nicht, um Sicherheit zu produzieren. Sie sind Ausdruck und Inbegriff des Kapitalismus!
Erneute Aktualisierung 7. 4. 2011 01Uhr46
Inzwischen wird offiziell behauptet, die Lecks des reaktors 2, aus denen radioaktives Wasser in das Meer lief, seinen gestopft. Tun wir mal so, als ob wir das glauben.
Was aber nun langsam Stückchen für Stückchen ans Tageslicht kommt, ist die tats6achliche Zerstörung, die bereits in Fukushima herrscht. Innerhalb der Sicherheitsbehälter sieht es nicht besser aus als bei der Aufsicht wie das Bild oben.
Der Betreiber gibt jetzt offiziell zu, was der Bürgerjournalist hier schon mehrfach als "offensichtlich" verkündet hat: Die brennstäbe in den reaktoren 1, 2 und 3 sind bereits teilweise in Kernschmelze eingetreten.
Das war im Grunde schon klar, aber jetzt haben sie es auch zugegeben.
Im einzelnen gibt der Betreiber folgendes an: Im Reaktor 1 sind die Brennstäbe zu 70% zerstört. Da gibt es also praktisch keine Brennstäbe mehr, denn die restlichen 30% der Brennstäbe liegen zusammen mit dem Rest in einem Metallhaufen, der bereits wesentliche Teile des Betons unter dem Sicherheitsbehälter zerstört hat. In diesem Reaktor gibt man inzwischen auch zu, das sich bereits wieder Wasserstoff ansammelt, sprich die Kernschmelze geht weiter, denn der Wasserstoff entsteht bei der Kernschmelze. Man wird jetzt Stichstoff hineinleiten, damit es keine neue Explosion gibt.
Damit hat man indirekt auch zugegeben: Die Kernschmelze geht weiter voran, die Kühlmassnahmen sind keineswegs ausreichend. Damit ist der Moment abzusehen, wann auch aus dem Reaktor 1 das Kühlwasser ausläuft - und wohin? natürlich ins Meer. Die ganze Tragödie wird also noch Wochen und Monate weitergehen, wenn nicht Jahre.
Bezogen auf den Reaktor 2, dessen Sicherheitsmantel ja schon geborsten war und aus dem ja das radioaktive Wasser auslief, gibt man jetzt zu: Die Kernbrennstäbe sind zu einem Drittel zerstört. man schweigt sich aus darüber, ob die Kernschmelz eweitergeht oder ob man genügend kühlen kann, um die hohe Nachw6arme aufzufangen.
Der Reaktor Nummer 3, der kritischste, weil da auch Plutonium als Kernbrennstoff verwendet wird, soll ein Viertel der Brennstäbe zerstört haben. Wollen wir hoffen, dass dies so bleibt und dieser Reaktor nicht auch beginnt, seine Radioaktivität in die Luft und ins Meerwasser abzugeben, denn Plutonium ist eines der mörderischsten Teufelsmaterialien, die es gibt.
Interessanterweise hört man nichts über den Reaktor 4, der - ausweislich des Bildes hier oben - ja ebenfalls von einer Explosion zerstört worden war. Da gibt es anscheinend noch ein weiteres Geheimnis, das man uns nicht offenbaren will.
Neue Aktualisierung 7. 4. 2010 03Uhr05
Die Frage des Sarkophags: In Tschernobyl waren es Hunderttausende von Freiwilligen, die sogenannten "Liquidatoren", die einen 'Sarkophag' aus Beton über den in Kernschmelze übergegangenen Reaktor gebaut haben.
Nun wird für Fukushima angeben: Man könne bestenfalls bis September auch für Fujkushima einen solchen "Beton-Sarg" erstellen.
Wenn ich also oben sagte, es werde noch Wochen und Monate dauern, so wurde ich innerhalb von Stunden bereits von der Wirklichkeit überholt.
Man versucht ja, auf keinen Fall ins Negative zu übertreiben, reale Gefahren aufzuzeigen, aber nicht solche, die noch gar nicht aktuell sind, aber die Wirklichkeit überrollt den aufrechten Berichterstatter, der versucht ohne Übertreibungen aufmerksam zu machen, was noch nicht zugegeben wurde, aber sehr wahrscheinlich ist und andererseits jeweils die Fragezeichen anzusetzen an dem, was zugegeben wird, denn die Wirklichkeit pflegt schon schlimmer zu sein.
Leider herrscht bei Atomkraftwerken die Regel, was schief gehen kann, geht schief und wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, was schief gehen kann, dann passiert immer das schlechtest Mögliche.
Mit anderen Worten: Das wird sich erst im Laufe von Monaten über den Erdball ausbreiten. Das wird noch viele Monate schwelen und Radioaktivität von sich geben. Das wird in zehn Jahren noch nicht endgültig "befriedet" sein. Siehe Tschernobyl, das 25 Jahre her ist und wo man gerade eine vollkommen neue Beton-Abkapselung plant.
Guten Morgen in der Realität!
Neue Aktualisierung 7. 4. 2011 15Uhr05
Nach einer Meldung von 'associated press' haben heute morgen in Süd-Korea viele Schulen und Kindergärten geschlossen, weil das regnerische Wetter radioaktive Strahlung von Fukushima mitgebracht hat. Man hat sogar ein Bild von Kindern mit Regenschirmen, die nach Hause gehen, weil die Schule geschlossen hat.
Süd-Korea ist zusammen mit China das Land, das am nächsten an Japan liegt.
Es wurden nach diesen Angaben zwar nur geringe Mengen Radioaktivität im Regen gemessen, aber Kinder sind ja besonders anfällig und so ist eine Distrikt-Regierung dem Wunsch der Eltern nachgekommen, die Kinder zu Hause lassen zu können.
Es sind für heute ausserdem Ost-Winde angesagt, so dass noch mehr Strahlung nach Korea kommen kann. So wurde in Süd-Korea ausserdem die Anweisung an jene Schulen gegeben, die nicht geschlossen haben, keine Aktivitäten an freier Luft durchzuführen.
Und das alles, während die Betreiber von Fukushima von einer Verbesserung der Situation reden.
Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima
- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?
- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.
- Super-Gau Japan 3
- Fukushima – Es wird immer gruseliger
- Radioaktivität? - Alles unschädlich
- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?
- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4
- Fukushima – Düster, düsterer
- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs
- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?
- Fukushima – Die Atom-Mafia
- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit
- Der Deutsche Atom-Gau
- Fukushima: Nuklear-Explosion?
- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?
- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein
- Fukushima: Mein Gott, Walter
- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten
- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt