Fukushima: Nuklearexplosion?
Von Karl Weiss
Ein wichtiges Interview wurde am Englischen Fernshen mit Professor Busby geführt, einem bekannten Physiker, der auch wissenschaftlicher Berater der EU ist. Er erklärt die hohen Werte von gemessener Radioaktivität in der Nähe von Fukushima (höhere Werte als offiziell zugegeben innerhalb Fukushima) durch die Tatsache einer Nuklearreaktion, die als Wasserstoffgas-Explosion ausgegeben wurde.
Er weist auf die Tatsache hin, dass ausserhalb des Geländes des Atomkraftwerks Plutonium im Boden nachgewiesen wurde. Wo sollte das sonst herkommen? Er vermutet, auch die grosse Explosion vor 25 Jahren in Tchernobyl sei eine Kernreaktion gewesen, denn auch damals waren die Mengen von in die Luft geschleuderten radioaktiven Partikeln immens und nicht durch eine einfache Kernschmelze zu erklären.
Es sei nur daran erinnert, dass heute noch, 25 Jahre später, im Raum des Bayerischen und Böhmerwaldes und in den Alpen (also 2000 km von Tchernobyl entfernt!) vor dem Verzehr von Pilzen gewarnt wird, die bestimmte radioaktive Isotopen anreichern und Wildschweine, die viel Pilze fressen, auf Strahlung überwacht werden müssen, bevor sie zum menschlichen Verzehr freigegeben werden.
Er verweist in diesem Zusammenhang auf die radioaktive Aktivität, die bereits im Meerwasser vor Hawaii und den Marianen-Inseln nachgewiesen wurden. Ebenso hebt er hervor: In den USA hat man bereits radioaktiven Fallout aus dem Fukushima-Desaster festgestellt.
Er klagt die offiziellen japanischen Stellen und die Atomindustrie an, zu lügen und die Tatsachen zu verdrehen.
Im Zusammenhang mit der massiven Verstrahlung des Meerwassers vor der japanischen Küste muss auch darauf hingewiesen werden, dass viele Fischarten und andere Meereslebewesen, wie zum Beispiel Shrimps, ebenfalls bestimmte radioaktive Isotopen anreichern. Es kann also absolut sein, dass im Jahr 2036 noch der Verzehr bestimmter Meerestiere nur nach Kontrolle auf Radioaktivität freigegeben werden kann.
Wird Japan dies dem Rest der Menschheit ersetzen? So systematisch, wie die japanische Regierung die Gefahren herunterspielt und sich weigert, die von internationalen Fachleuten empfohlenen erweiterten Evakuierungen durchzuführen und statt die Bevölkerung zu schützen, einfach die Grenzwerte hochsetzt, lässt vermuten, man wird in der Zukunft alle Schadensersatz-Ansprüche abwehren.
Die Aussagen von Professor Busby werden systematisch unterdrückt. Kein einziges der Medien des Systems („Mainstream“) hat darüber berichtet. Stattdessen werden immer wieder Leute zitiert, die in die Atom-Mafia involviert oder die mit der tödlichen Atom-Politik verbunden sind.
Busby befürchtet, die Folgen von Fukushima werden noch schlimmer sein als die von Tchernobyl. Er spricht von Krebs und von den Menschen, die sterben werden. Er sagt: „Wer die Geschichte ignoriert, muss sie wiederholen!“
Er geht davon aus, kein solcher Schutzbau, wie er von Zehntausenden von Helfern in Tchernobyl gebaut wurde, um die Ruine abzudecken, wird in Fukushima möglich sein, da alles direkt ins Meer läuft.
Zwar ist in Japan vom Bau einer Betonmauer zwischen den Kraftwerken und dem Meer die Rede, aber da steht vor allem die Frage, wie tief in den Boden die gehen muss, denn darunter sickert eben meist immer noch Wasser durch. Solche Fragen werden gar nicht gestellt und noch weniger beantwortet.
Die Theorie mit der möglichen nuklearen Explosion („kleine Atombombe“) ist umstritten. Die Repräsentanten der Atom-Mafia leugnen diese Möglichkeit und weisen darauf hin, der Anreicherungsgrad des spaltfähigen Urans ist in einem Atomreaktor um das zehnfache geringer als in einer Atombombe.
Von der Atom-Mafia unabhängige Physiker betonen aber, der einzige Unterschied sei die Geschwindigkeit des Ablaufs der Kernspaltung. Damit besteht die theoretische Möglichkeit der lokalen Anreicherung in einer Kernschmelze eines Reaktors, die sehr wohl zu einer Kernexplosion führen kann, was man eine “kleine Atombombe“ nennen kann.
Dies ist das Bild d er Explosion in Reaktor 3, die eine Kernexplosion gewesen sein könnte. Tatsächlich formt sich ein "Pilz" ähnlich wie bei einer Atombombe.
Vor allem weist man darauf hin, diese Möglichkeit hätte durch mathematische Simulation und/oder einen realen Test ausgeschlossen werden müssen, bevor man sich an das Bauen von Atommeilern machte.
Das reiht sich lückenlos in die Liste der anderen versäumten Test und Simulationen, die nie gemacht wurden, bevor die Atomkraftwerke in Massenproduktion gingen:
1. Es hätten in einem Testreaktor alle möglichen Störungen durchgespielt werden müssen, die vorkommen können, auch jene, die weniger wahrscheinlich sind, um wirklich sicher sein zu können, dass solche Atomkraftwerke bei dieser Bauweise sicher betrieben werden können. Das geht von Ausfall der Stromversorgung, unbeabsichtigetem Fehlbedienung (allein dafür gibt es über 100 Möglichkeiten) über Ausfall der Wasserversorgung, Ausfall des Kühlturms (oder alternativ/gleichzeitig der Kühlwasserversorgung aus dem Meer oder einem Fluss) Und schliesslich auch gleichzeitiger Ausfall der Stromversorgung, der Generatoren und der Wasserversorgung und dazu noch Bedienungsfehler. Wäre je ein solcher Test durchgeführt worden, wäre diese Bauweise von Atomkraftwerken sofort ausgeschlossen worden. Man hat solche Tests und Simulationen aber nie durchgeführt (oder jedenfalls deren Resultate aus guten Gründen geheimgehalten), weil man ja die Atomkraftwerke als Profit-Maschine haben wollte. Nichts, nicht einmal eine Goldmine ist so profitabel wie ein Atomkraftwerk, nachdem die Betreiber ja nicht das Problem mit dem Atom-Müll haben, sondern dies auf die Allgemeinheit verlagert wird.
2. Es hätten alle verwendeten Materialien und alle verwendeten Auslegungen wieder und wieder unter allen Bedingungen getestet werden müssen. Z.B. sind die Wasserrohre, die Kühlwasser zum Wärmeaustauscher bringen, in dem das heisse Wasser heruntergekühlt wird, um wieder als kühles Wasser dem Reaktor zugeführt werden zu können, diese Wasserrohre sind absolut lebenswichtig in einem Atomkraftwerk, wie Fukushima nun zur Genüge gezeigt hat. Sie sind in allen Atomkraftwerken nur einfach ausgelegt! Zum mindesten eine doppelte Auslegung, besser eine dreifache wäre notwendig gewesen, um jederzeit den Zufuhr von Kühlwasser zu den Wärmeaustauschern sicherstellen zu können, natürlich auch mit der Möglichkeit, handbetrieben die entsprechende Schieber bedienen zu können. Doch selbst solche Selbstverständlichkeiten werden nicht gemacht, denn Atomkraftwerke sind ja nicht dazu da, Strom zu erzeugen (jedenfalls nicht primär), sondern Profit. Solche zusätzlichen Rohre, die vielleicht nie genutzt worden wären, wären ja vom Profit abgegangen!
3. Wie oben schon gesagt, hätten natürlich die Möglichkeiten einer Kernschmelze theoretisch und eventuell auch praktisch getestet werden müssen. Einmal, um die Möglichkeit der „kleinen Atombombe“ auszuschliessen, aber speziell dann, als die MOX-Brennstäbe eingeführt wurden, die Anteile von Plutonium enthalten. Durch den Plutonium-Anteil wird ja die Dichte der spaltbaren Atome in den Brennstäben deutlich erhöht, was eine Kernexplosion erleichert.
Zu diesem letzten Fall ist es wichtig zu wissen: Der Reaktor 3 in Fukushima ist der mit MOX-Stäben ausgerüstete, also mit Plutonium. Wir haben hier ein Foto von der Explosion von Reaktor 3 (wer das mit dem grossen Foto der vier Reaktoren vergleicht, kann an der Position der Türme leicht ablesen, es war der Reaktor 3. Dies war bei weitem die heftigste Explosion und es ist offensichtlich, Busby bezieht sich bei seiner Vermutung einer Kernexplosion genau auf diese.
Das läuft also genau parallel zur Theorie MOX-Brennstäbe, wie oben dargelegt.
Dies Bild zeigt eine Wandzeichnung eines von der Krebsbehandlung gezeichneten Kindes in Tchernobyl mit der Ruine des Atomreaktors im Hintergrund. Das schlimmste an den Atom-Katastrophen sind meistens die vielen Kinder mit Krebs.
Wer das Video mit Professor Busby (auf englisch, gute Englisch-Kenntnisse vonnöten) auf Youtube sehen will, hier ist der Link:
http://www.youtube.com/watch?v=x-3Kf4JakWI
Nun noch zu einem anderen aktuellen Fall:
Die FAZ meldet heute (1. Mai, hier:
http://www.faz.net/s/RubB08CD9E6B08746679EDCF370F87A4512/Doc~E4B35199962C74DA5ABB107643AA3299B~ATpl~Ecommon~Scontent.html )
den Rücktritt des von der japanischen Regierung bestellten Atom-Beraters Toshiko Kosako. Der erklärte unter Tränen (Wann haben Sie das letzte Mal einen japanischen Mann weinen gesehen?), er könne sich nicht mit den von der Regierung festgelegten Grenzwert von 20 MilliSievert pro Jahr für Schulen und Kindergärten in Japan einverstanden erklären und müsse deshalb zurücktreten.
Zur Erläuterung: 20 MilliSievert pro Jahr ist schon für Erwachsene eine hohe Strahlendosis, die bereits heftig im möglichen Krebs-Bereich liegt, wird aber verbrecherischerweise weltweit für die Mitarbeiter in Atomkraftwerken verwendet. Kinder dagegen sind weit empfindlicher gegen Strahlen (der Reparatur-Mechanismus von veränderter DNA ist bei ihnen noch nicht so weit entwickelt) und müssen daher weit niedrigere Grenzwerte erhalten als Erwachsene.
Wie verkommen muss man sein, um Kinder bewusst in den Krebstod zu schicken?
Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima
- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?
- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.
- Super-Gau Japan 3
- Fukushima – Es wird immer gruseliger
- Radioaktivität? - Alles unschädlich
- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?
- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7
- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4
- Fukushima – Düster, düsterer
- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs
- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?
- Fukushima – Die Atom-Mafia
- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit
- Der Deutsche Atom-Gau
- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?
- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein
- Fukushima: Mein Gott, Walter
- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten
- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt
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