Samstag, 2. April 2011

Na, wo ist sie denn nun? Na, wann kommt sie denn?

Die rechte Partei mit den 16%

Von Karl Weiss

Als Sarrazin im letzten Sommer gleich nach dem Erscheinen Hunderttausende von Exemplaren seines Buchs verkaufte, da begannen die Auguren zu unken: Jetzt kommt die rechte Brut hoch, jetzt werden sie wieder aus den Gullis kriechen und den Staat übernehmen! Flugs tauchte denn auch eine „Meinungsumfrage“ auf, die einer Partei mit den Thesen Sarrazins oder sogar mit ihm selbst als Vorsitzenden auf Anhieb 16% prophezeite.

Sarrazin

Inzwischen ist schon ein Herbst und ein Winter übers Land gegangen, doch die Partei mit den 16% will einfach nicht erscheinen. Was ist geschehen? Liegt es nur daran, dass Sarrazin die Gründung oder das Beitreten zu einer neuer Partei ausschloss? Nun, Sarrazin ist offensichtlich nicht so dumm wie sein Buch, er ist zynisch. Er weiss, was von „Meinungsumfragen“ zu halten ist und hat sich nicht auf ein Abenteuer eingelassen.

Andere haben jene Partei gegründet, zwei CDU-Abgeordnete aus Berlin, und nennen sie „Die Freiheit“. Was Fremdenhass mit Freiheit zu tun hat, müssen sie aber bis heute erklären. Die maximalen Werte bei Meinungsumfragen – und auch das nur in Berlin, nicht bundesweit, liegen im Bereich von 1 bis 2%.

Wie ist das passiert, die 16%-Partei kam nur auf 1 bis 2 %?

Nun, man muss die Stichhaltigkeit jener „Meinungsumfrage“ in Frage stellen. Anscheinend wurde sie auf der Basis von Fragen durchgeführt, die den Bürger zu einer Zustimmung zu einer bestimmten Richtung drängten, die aber keine Basis in wirklichen Wahlentscheidungen haben kann.

Ein klassisches Beispiel dafür lieferte kürzlich eine Umfrage, die angeblich das antisemitische Potential der Bevölkerung ausloten wollte. Man fragte: „Haben Sie den Eindruck, dass Juden international überproportionel in wichtigen Gremien vertreten sind? Man kam auf irgendwelche 20% oder sogar 30% an Zustimmung. Das, so erklärte man, sei das grosse antisemitische Potential.

Nur, wenn man objektiv analysiert, gibt es wirklich eine überproportionale Vertretung von Juden in internationalen Gremien, die in keiner Weise mit den sehr geringen Anteilen an der Bevölkerung übereinstimmen. Man hat also nicht bedacht, dass ein wesentlicher Teil der Antworten einfach auf eine Realität antwortete, ohne irgendwelche antisemitischen Tendenzen.

So schafft man Popanze. Man legt keinen Wert auf objektive Kriterien, sondern will einfach eine These bestätigt haben, die man selbst aufgestellt hat. Man nennt das in der Soziologie das System der sich selbst erfüllenden Prophezeiungen.

Ähnlich funktioniert das, wenn man nach der Befolgung der Beschlüsse des Weltsicherheitsrates fragt. Auch da bekommt man scheinbar antisemitische Aussagen, wenn man fragt, ob man der Meinung sei, der „Jüdische Staat“ Israel habe hier Ausnahmevorteile, denn es werde nicht auf dem Befolgen der Sicherheitsratsbeschlüsse oder der Generalversammlungs beschlüsse insistiert und auch keine Sanktionen erlassen.

Auch da wieder kann man 40, 50 oder 60% an Stimmen kommen, die da eine scheinbar antisemitische Haltung einnehmen. Nur, es gibt wirklich diese Toleranz für Israel, solche Beschlüsse als einziges Land nicht befolgen zu müssen. Ein nüchterner, objektiver Beobachter wird da in dieser Art von Umfragen zum Antisemiten.

Ganz ähnlich läuft es, wenn man in Deutschland Umfragen macht, die das Wort Islam oder noch besser Islamisten beinhalten. Da kann man leicht auf jene 16% kommen oder bei sehr geschickten Fragen auch auf 30% oder mehr, die nichts mit Islamisten in Deutschland am Hut haben.

Schliesslich haben wir seit 2001 eine intensive Gehirnwäsche zu erleiden, dass Islamisten den Untergang der Menschheit bedeuten und deshalb Krieg gegen sie geführt werden müsse. So ist es nicht verwunderlich, wenn man die Fragen nur hinterhältig genug stellt, kann man auf glatte mehr als 50% der Deutschen kommen, die eine islamische (verstanden als islamistische) Dominanz in Deutschland ablehnen.

Dass das überhaupt nicht der Punkt ist, erklärt man natürlich in der Umfrage nicht.

So kamen denn jene 16% zustande, die angeblich eine Anti-Islam-Partei sofort wählen würden.

So reden denn auch viele Politiker von dem angeblich wachsenden Potential für einen „Rechtspopulismus“ in Deutschland. Was sie meinen, ist ein Faschismus, der den Antisemitismus durch Fremdenfeindlichkeit ersetzt hat.

Tatsache ist, jene rechten Geister, die man da ruft, haben zum grossen Teil bereits ihre politische Heimat gefunden. Ein kleiner Teil in der NPD und die meisten von ihnen in der Union.

In einer angespannten Situation, in der etwa die Union alle ihre Wähler an die Urnen ruft, wie sie zum Beispiel der Landtagswahl in Baden-Württemberg vorausging, werden diese Leute natürlich im wesentlichen CDU wählen und das kam ja auch in einem 39%-Prozent–Ergebnis zum Ausdruck (39% von 65% = 25,4%). Die Zahl der Wählerstimmen für die NPD blieb dagegen unterhalb jeglicher Erwartungen.

Um diesen Effekt zu erreichen, dass grosse und kleine Faschisten konservativ wählen, wird ja mindestens einmal wöchentlich der berühmte Islam-Spruch der Union losgelassen. Da wechseln sich reihum die Autoren ab, ob sie nun Seehofer, Söder, Friedrich, Schäuble oder sonstwie heissen.

Insoweit kann man auch vorhersagen: Wenn sich wirklich eine solche Partei am rechten Rande, die auf Vorurteilen aufbau, durchsetzen sollte, würde deren Wählerpotential vollständig von der Union abgezogen und - soweit vorhanden - von der NPD.

Tatsächlich gibt es tief im Unterbewusstsein der Menschen dumme Vorurteile – praktisch niemand ist davon frei. Politiker, die darauf ihr Süppchen kochen wollen, bekommen so oft eine scheinbare hohe Zustimmung, die sich aber später am Wahltag nicht in Stimmen umsetzt. Kaum jemand lässt sich am Wahltag hauptsächlich von Vorurteilen leiten.

Insofern muss auch einer Untersuchung der Freidrich-Ebert-Stiftung der SPD widersprochen werden, die zum Schluss kommt: Rassismus und Hass sind in Deutschland mehrheitsfähig, siehe hier:

http://diefreiheitsliebe.de/allgemein/rassismus-und-hass-sind-mehrheitsfahig# .

Das ist übrigens ein wichtiger Unterschied zu anderen europäischen Ländern. Wenn man sich Italien ansieht, die Niederlande, Dänemark, Ungarn oder Frankreich, so gibt es dort jeweils rechtsextreme Parteien, die ein beträchtliches Wählerpotential aufweisen.

Schill beim Koksen

In Deutschland hatten wir zwar die Episode mit der Schill-Partei in Hamburg, aber dieser Albtraum währte nicht lange und man kann hoffen, dass das bürgerliche Deutschland da sein Lektion gelernt hat.

So ähnlich war es auch mit Guttenberg. Er mag zwar emotional eine gute Anzahl von Wählerinnen und Wählern angesprochen haben und ihm wurden über 70% Zustimmung zugeschrieben, aber irgendeinen Einfluss auf die Zahl der Wählerstimmen der Union scheint das nicht genommen zu haben.

Guttenberg

In Wirklichkeit haben wir in Deutschland einen deutlichen Linkstrend, der sich bisher hauptsächlich in der grossen Zahl der Nichtwähler ausdrückt. In fast allen Wahlen ist die Partei der Nichtwähler heute die grösste.

Die Lehre aus alldem: Lassen Sie sich nicht durch angebliche Ergebnisse von Umfragen täuschen. Meistens sind die nämlich genau dazu gemacht.

Es gibt in Deutschland keinerlei Überwachung der demoskopischen oder Meinungsforschungsinstitute oder der Parteistiftungen oder der Bertelsmann-Stiftung bezöglich der Kriterien, die sie bei der Konzeption und Auswertung von Umfragen anwenden. Auf gut deutsch gesagt: Die können machen, was sie wollen.

Nach allem, was da so kommt, kann man sagen: Glaube nur einer Umfrage , die du selbst gefälscht hast.

Donnerstag, 31. März 2011

Radioaktivität? – Alles unschädlich!

Genau wie vorhergesagt

Von Karl Weiss

Die Verharmlosungskampagne hat begonnen. Wir werden von allen Seiten mit „Fachmeinungen“ unter Beschuss genommen, die uns erklären, die Radioaktivität, die sich ausgehend von Fukushima über die ganze Welt verbreitet, sei „gering“, „harmlos“, „nicht gesundheitsschädlich“ usw. usf.

Kind Radioaktivität Japan

Der Bürgerjournalist hat dies bereits vorausgesagt und auch gleich dazu Stellung genommen:

„Zugleich wird all dies in weltweiten Medienkampagnen geleugnet werden. Alle werden bis zum Erbrechen wiederholen, die Strahlung sei nicht über den Grenzwerten. Das mag sein, nützt aber niemandem etwas. Grenzwerte sind willkürlich von „Experten“ der Atomindustrie festgelegte Nummern, die in keinerlei wissenschaftlichen Experimenten bestätigt wurden.

Darum sei hier noch einmal gesagt: ALLE, JEGLICHE radioaktive Strahlung ist gefährlich und zerstört Zellen und/oder kann Zellen dazu bringen, zu degenerieren und Krebs zu entwickeln bzw. missgebildete Kinder zu verursachen. Auch die natürliche Umgebungsstrahlung tut dies bereits Tag für Tag. Darum spreche ich auch ausdrücklich von „zusätzlichen“ Fällen von Krebs und Missbildungen.“

Fukushima - Reaktor 3 - Plutonium

Hier auch meinen Dank an den Leser, der mir per E-mail Links geschickt hat.

Den Preis der unverschämtesten Ansammlung von Lügen und Halbwahrheiten erhält dabei der Interviewte der ARD, ein gewisser Kanisch, dessen Funktion folgendermassen definiert wurde:

„Günter Kanisch ist Diplom-Physiker und Mitarbeiter der Leitstelle Umweltradioaktivität des Hamburger Johann Heinrich von Thünen-Instituts, einer Bundesforschungseinrichtung für Ländliche Räume, Wald und Fischerei.“

„Bundesforschungseinrichtung“, hören Sie? Dem seine Chefs sind der Bundesforschungsminister und Frau Merkel. Dem bleibt also nichts anders übrig: Entweder er lügt im Interesse des Atomstaates das Blaue vom Himmel herunter oder er gefährdet seinen Arbeitsplatz. Selbstverständlich hat er sich für das erstere entschieden.

Japanisches Atomkraftwerk Fukushima

Und dann geht das Interview los: Gleich am Anfang behauptet er, Fische würden radioaktive Partikel, die sie in den Körper bekommen, wieder ausscheiden. Weiss nicht, woher er diese Weisheit hat.

Wenn ich mich an den Biologieunterricht erinere (auch wenn das schon viele Jahre her ist), haben alle Wirbeltiere (und die Vorfahren von ihnen allen waren ja Fische) im Prinzip übereinstimmende chemische Vorgänge im Körper und übereinstimmende Elemente, ohne die sie nicht leben können (die sogenanten Spurenelemente). Zu denen gehören Kalium und Calcium.

Nun wird aber Caesium 137 vom Körper der Wirbeltiere mit Kalium verwechselt, weil beides Alkalimetalle sind und chemisch fats identisch reagieren. Aus diesem Grund baut der Körper dieses Isotop in die Körpersubstanz ein, als sei es ein Kaliumatom. Das gleiche gilt für Strontium 90, ein anderes Isotop aus einem Super-Gau: Der Körper verwechselt es mit Calcium, weil es eben auch ein Erdalkalimetall ist und baut es in die Körpersubstanz ein. Ähnliches dürfte für Jod 131 gelten, aber da bin ich nicht sicher, ob Fische auch eine Schilddrüse haben, die Jod einbaut. Aber Jod ist sowieso weniger gefährlich, weil es eine kürzere Halbwertszeit hat.

Die Behauptung, Fische würden (im Gegensatz zum Menschen) radioaktive Isotopen, wie sie bei einem Supergau entstehen, wieder aus dem Körper ausscheiden, ist also gewagt. Warum er sie gewagt hat: Er geht davon aus, kein Schwein weiss über diese Details Bescheid und da kann man schon mal lügen.

Wenn allerdings diese seine Behauptung zusammenbricht, dann tut es auch die Schlussfolgerung: Fische, die weit entfernt von Fukushima gefangen würden, hätten keine strahlenden Teilchen mehr im Körper.

erneute Explosion Fukushima

Dann kommt der nächste Trick, mit dem er uns im Sinne des Atomstaates übertölpeln will, hören Sie:

„ ... annimmt, man würde über das Jahr verteilt acht Kilogramm Fisch essen, der eine radioaktive Konzentration von 100 Becquerel aufweist, dann kommt man auf eine Jahresdosis von 10 Mikrosievert im Jahr. Zum Vergleich: Der Grenzwert, der allgemein für die Bevölkerung gilt, liegt bei einem Millisievert, also 1000 Mikrosievert pro Jahr. Akut gesundheitsgefährdend für den Menschen wird es erst ab einer Konzentration von 500 bis 1500 Millisievert.“

Haben sie die beiden Tricks bemerkt? Nein, haben Sie leider nicht und deshalb darf er es auch wagen, solche unverschämten Halbwahrheiten hinauszuposaunen. Der erste ist das Wörtchen „akut“.

Eine „akute“ Gesundheitsgefährdung ist etwas, was den Menschen innerhalb kurzer Zeit krank macht und eventuell sterben lässt. Dagegen sind die Gesundheitsgefährdungen, die vom Essen von Fisch mit strahlenden Teilchen von Caesium 137 und/oder Strontium 90 im Körper ausgehen, ja die Herausbildung von Krebs (das kann Monate und Jahre dauern) und die Veränderung der Gene, so dass es zu Missbildungen beim Nachwuchs kommt, was ebenfalls lange dauern kann, bis es manifest wird.

Der zweite Trick: Wenn er den allgemein für die Bevölkerung geltenden Grenzwert von einem Millisievert pro Jahr nennt, so ist zu sagen, es gibt keinerlei Untersuchung mit wissenschaftlichem Anspruch, die belegt, dass eine solche Dosis, wenn sie radioaktiv strahlende Teilchen IM MENSCHLICHEN KÖRPER betrifft, keine Gesundheitsgefahren beinhaltet. Im Gegenteil: Jeder Fachmann, der nicht mit der Atomindustrie oder dem Atomstaat verbandelt ist, wird eine solche Aussage klar verneinen. Selbstverständlich ist eine solche Strahlung IM KÖRPER schwer gesundheitsschädlich!

Er vergleicht also Äpfel und Birnen und hofft, wir merken es nicht.

In der Internet-Version des Interviews mit diesem Gentleman ist auch noch ein Kasten enthalten, in dem die Sache mit den Sieverts so erklärt wird:

„In Deutschland liegt die natürliche Strahlenbelastung nach Angaben des Bundesumweltministeriums in einem ganzen Jahr bei durchschnittlich 2,4 Millisievert. Akute Strahlenschäden sind ab einer Dosis von mehr als 500 Millisievert pro Stunde zu befürchten: Dazu zählen laut Bundesamt für Strahlenschutz verbrennungsähnliche Erscheinungen auf der Haut, Haarausfall, Beeinträchtigungen der Fruchtbarkeit und Blutarmut.“

Das ist infam! Es wird überhaupt nur als „Strahlenbelastung“ gezählt, was zur „Strahlenkrankheit“ führt. Die beschriebenen Erscheinungen sind die der Strahlenkrankheit, die jeder bekommt, wenn er relativ hohen Dosen von Strahlung ausgesetzt war, ohne aber auch nur EIN verstrahltes Teilchen in den Körper bekommen zu haben (z.B. weil man Schutzanzug und Maske trug).

Solche hohen Strahlungen kommen aber nur im Falle des Atomreaktors oder der Atombombe vor. Die Fragestellung bezog sich aber auf die radioaktive Teilchen eines Super-Gaus, die es herunterregnet und die man eventuell einatmet oder verschluckt oder die Teilchen, die im Trinkwasser sind oder in der Nahrung. Man lenkt also absichtlich vom Thema ab.

Die Möglichkeit, dass Radioaktivität Krebs erzeugt und Missbildungen bei den Nachkommen, wird überhaupt nicht erwähnt. Wie gesagt, das ist infam!

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies ist das Foto einer Wandzeichnung mit einem von der Krebsbehandlung gezeichneten Kind mit der Ruine von Tchernobyl im Hintergrund. Das schlimmste sind bei den Atomkatastrophen immer die hohen Zahlen von Kindern mit Krebs.

Am Ende des Interviews wird der „Fachmann“ noch auf das Problem Plutonium angesprochen, das ja inzwischen auch gefunden wurde ausserhalb der Reaktoren in Fukushima. Da dies natürlich nun der kritischste Teil des Interviews wird, benutzt der schlaue Dioplom-Physiker einen neuen Trick: Die bisher gefundenen Mengen von Plutonium seien ja klein und so kleine Mengen könnten eigentlich keine Gefahr für die Weltbevölkerug darstellen.

Er unterschlägt einfach: Dort, wo diese kleinen Mengen aus dem Reaktor 3 entfleucht sind, werden noch weitere Mengen kommen, den niemand hat bisher behauptet, der Betreiber von Fukushima habe irgendwelche Lecks bereits schliessen können oder dies auch nur versucht.

Zu all dem kommt dann noch der Skandal der Erhöhung der Grenzwerte für Höchstrahlung von Lebensmitteln in Europa genau im jetzigen Moment, hier:

„Es ist ein Skandal, wenn die Grenzwerte massiv angehoben werden und die Bevölkerung im Unklaren darüber gelassen wird“, (...) zumal Deutschland nicht am Rande einer Nahrungsmittelknappheit stehe. Es sei nicht hinnehmbar, dass Lebensmittel, die in Japan nicht mehr in den Handel gelangen dürfen, nun frei in Deutschland verkauft werden können. So liege beispielsweise der Grenzwert für radioaktives Cäsium in Fleisch in Japan bei 500 Becquerel und in der EU nun bei 1250 Becquerel. Fischöl und Gewürze dürften in der EU nun mit bis zu 12.500 Becquerel pro Kilogramm belastet sein – ein 20-faches des bisherigen EU-Grenzwerts.

( wer sich dazu genauer informieren will, kann das hier tun: http://www.hintergrund.de/201103301469/politik/politik-eu/in-japan-verboten-in-deutschland-auf-dem-tisch-ueber-aufgeweichte-strahlengrenzwerte-und-zweifelhafte-buergschaften-fuer-schrottreaktoren.html )

Da gibt es auch noch etwas über den Skandal der Bundesregierung mit den Bürgschaften. Der deutsche Steuerzahler bekommtvon der Regierung Bürgschaften für das Errichten von Atomkraftwerken in anderen Ländern aufs Auge gedrückt.

Hier auch noch etwas zur Frage, ob man nicht auswandern soll aus Deutschland und irgendetwas auf der Südhalbkugel finden soll, um den Gefahren der Strahlung zu entgehen. Nein, das hat keinen Sinn. Zwar wird die Strahlung in der Luft in West-Ostrichtung rund um die Erde getragen und wird sich damit damit zunächst auf der Nordhalbkugel verbreiten, aber mit der Zeit wird das immer breiter und nach 20 Jahren hat man eine gleichmässige Verteilung um die ganze Erde (wie damals mit den Teilchen der oberirdischen Atombombenversuche).

Aber die radioaktiven Teilchen im Meer – und das scheinen diesmal besonders viele zu sein, weil Fukushima am Meer liegt – werden sich in kurzer Zeit mit den grossen Meeresströmungen über die ganze Welt verbreiten. Wichtige solche Strömungen überschreiten den Äquator und auch auf der Südhalbkugel kann niemand sicher sein. Es kann einem also in einem Jahr passieren, dass man am Strand in Rio einen Schwall Wasser in den Mund bekommt und damit einige Teilchen Caesium 137. Und später fragt man sich, warum gerade man selbst Krebs bekommen musste – noch dazu einen so aggressiven.

Zusammengefasst:

Atomkraftwerke sind eines der grössten Geschäfte aller Zeiten (nicht zuletzt deshalb, weil selbst einfache Sicherheitsvorkehrungen nicht gefordert werden und im Fall eines Unfalls immer die Öffentlichkeit zahlt, nie der Betreiber). Neben dem Betreiber ist natürlich der Hersteller einer der anderen grossen Gewinner. Im deutschen Fall heisst der Siemens.

Diese Milliarden-Profite wird man sich nicht so leicht nehmen lassen. Man hofft, den Fukushima-Schock dadurch in den Griff zu bekommen, dass man jetzt aufhört (oder fast aufhört), über den Fortgang des Super-Gaus zu berichten und die ganze Berichterstattung darauf konzentriert, es gäbe keine Gesundheitsprobleme.

Es geht um Leben und Tod! Die Proteste gegen die Atomkraft müssen jetzt überall weiter intensiviert und vor allem auch kämpferischer werden!

Zusatz vom 1. April 2011 (aber kein Aprilscherz!)

Im Meerwasser vor der Atomruine wurde erneut eine sehr hohe Konzentration von radioaktivem Jod entdeckt. Die Radioaktivität habe das 3355-fache des zulässigen Wertes erreicht, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo.


Hier weitere Zusätze vom 1. April 2011 (alles leider keine Aprilscherze)

Einige Fakten für diese Zusätze habe ich aus dieser Quelle: http://www.heise.de/tp/blogs/2/149578

Eines der wesentlichen Probleme ist dort im Moment die hohe Verstrahlung des Meeres vor den Reaktor. Man gibt zwar im Moment nur Verstrahlungswerte von Jod 131 an, aber dieses Isotop ist wegen der geringen Halbwertszeit nicht das kritischste. Für dieses Jod-Isotop wurde die zehn-Millionenfache der Höchstgrenze gemessen. Später hat der Betreiber das als Messfehler deklariert. danach wurde erneut gemessen und man hat das 10 000 fache des Höchstwertes gemessen. Die neueste Nachricht ist: beide Messungen waren richtig, also auch jene mit den 10 millionenfachen.

Da wo Jod 131 ausgetreten ist, sind auch Cäsium 137 und Strontium 90 ausgetreten. Die sind aber viel kritischer als das Jod, weil sie weit längere Halbwertszeiten haben. Oben wurde schon darauf eingegangen, dass Fische diese strahlenden Isotopen in ihren Körper einbauen und dann, wenn gefangen und gegessen, sie in den menschlichen Körper weitergeben können.

Die Kontaminierung des Grundwassers unter dem Kraftwerkskomplex ist ein weiteres Problem, das offenbar parallel zu dem des Meerwassers verläuft. Auch hier Tausendfach überschrittene Höchstwerte. Offensichtlich tritt Wasser, das direkten Kontakt mit den Brennstäben gehabt hat und daher hoch verstrahlt ist, aus dem Reaktorinneren von mindestens einem der Reaktoren aus und läuft ins Grundwasser bzw. ins Meer.

Nochmals sei erwähnt, dass die Deutsche Gesellschaft für Strahlenschutz bereits vergangene Woche eine dringende Ausweitung der Zone der Evakuierung gefordert hat. Die japanische Regierung lehnt das ab und macht sich damit des Massenmordes schuldig.

Ebenso hat jene Gesellschaft speziell auf das Problem der Verstrahlung des Meerwassers hingewiesen, das nicht unterschätzt werden dürfe.

Für dies Wochenende ist Nordwind vorhergesagt in Fukushima, d.h. die radioaktiven Partikel in der Luft werden in Richtung Tokyo getrieben. Der Grossraum Tokio hat 35 Millionen Einwohner!

Es gibt in Fukushima ein Abklingbecken, das mit 1300 verbrauchten Brennstäben gefüllt ist. Es gibt Riesenmengen an Energie ab! Man braucht zur Kühlung jeden Tag 90 Tonnen Wasser.

Diese Energiemenge ist grösser als jene, die in den Reaktoren 2 und 3 zusammen gekühlt werden muss.

So und nun muss ich wörtlich die oben angegebene Quelle zitieren, denn das schnürt mir den Hals zu und ich kann nicht mehr tippen, weil mir alles vor den Augen verschwimmt:

"Die Mutter eines 32jährigen Arbeiters wird zitiert, der mit seinen Kollegen verzweifelt versucht, die Reaktoren zu kühlen. Sie würden davon ausgehen, entweder kurzfristig an der Strahlenkrankheit oder langfristig an Krebs sterben werden, erklärte die Frau in einem Interview, die anonym bleiben wollte. "He told me they have accepted they will all probably die from radiation sickness in the short term or cancer in the long-term." Inzwischen wurde auch schon aus verschieden Emails der Arbeiter zitiert. Sie berichten davon, am Ende ihrer Kräfte zu sein. In einer Email heißt es: "Weinen ist unnütz. Wenn wir jetzt in der Hölle sind, bleibt uns nichts anderes übrig, als in Richtung Himmel zu kriechen. Bitte, seht Euch vor der verborgenen Kraft der Atomenergie vor", warnt er.




Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7

- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Der Schoss ist fruchtbar noch, aus dem das kroch

Reste des Hitler-Konzepts

Von Karl Weiss

Weiterhin gibt es Staatsanwaltschaften, die stramm auf der extrem rechten Linie fahren: Wer Faschisten am Demonstrieren stört, gehört ins Gefängnis. Wer dies nun zu spüren bekommt, sind die Abgeordneten des Sächsischen Landtags Janine Wissler und Willi van Oyten von der „Linken“. Gegen sie wurde Aufhebung der parlamentarischen Immunuität beantragt, weil sie im Februar 2010 mit an den Massendemonstrationen von über 10 000 Menschen teilnahmen, die den Faschisten ein Auftreten zum Jahrestag der Bombardierung Dresdens verwehrten.

Ja, die Bombardierung Dresdens war ein Kriegsverbrechen grossen Ausmasses der Allierten. Aber dies macht nicht ein einziges der Kriegsverbrechen der Faschisten ungeschehen.

Wenn sich heutige Faschisten an diesem Gedenktag gütlich tun wollen, um Wasser auf ihre Mühlen zu leiten, so ist das eine Verhöhnung der über 100 000 Opfer jener Bombardierung.

Die Staatsanwaltschaft in Dresden müsste sich darum kümmern , diese „Ritter von der traurigen Gestalt“ des Faschismus an ihren Vorhaben zu hindern.

In Wirklichkeit verfolgt aber die Staatsanwaltschaft Dresden statt der Faschisten die Antifaschisten! Will sagen, man steht auf der Seite der Faschisten und will unbedingt sicherstellen, dass sie ihr Anliegen in Manifestationen und Demonstrationen umsetzen können.

Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland sagt klar aus: Nachfolgeorganisationen der Hitler-NSDAP sind verboten, sprich die NPD braucht überhaupt nicht mehr veboten werden, sie ist bereits verboten, aber Staatsanwaltschaften sehen eben nicht so genau ins Grundgesetz.

Diese gleiche Staatsanwaltschaft ist vollständig taub, wenn es darum geht die Parolen der Faschisten zu hören und sie dementsprechend zu verfolgen: „Gegen Demokraten helfen nur Granaten!“ Die Staatsanwaltschaft hat das nicht gehört! Leichte Hörfehler nur auf einer Seite.

Auf der anderen Seite wurde gerufen: „Keinen Fussbreit den Faschisten!“. Das hat man sehr wohl gehört und nun verfolgt man, nein, nicht die über 10 000 Demonstranten, sondern nur Mitglieder der Linkspartei in den Landtagen von Sachsen und von Thüringen. Zusätzlich zu den beiden Linken-Abgeordneten in Sachsen sollen Bodo Ramelow, der Fraktionsvorsitzende der Linken in Thüringen und André Hahn angeklagt werden, der Fraktionsvorsitzender der Linken in Sachsen ist.

Von den anderen 10 000 Demonstrnaten will man niemand anklagen, auch nicht zum Beispiel die vier Abgeordneten der Linken aus Hessen, die an den Blockaden teilnahmen und ebensowenig die Bundespolitiker Wolfgang Thierse (SPD) und Claudia Roth von den Grünen.

Wer so gezielt aussucht, hat eine Agenda. In diesem Fall die Agenda, die Linke aus dem sächsischen Landtag zu eliminieren, wenn nicht über Wählerstimmen, dann eben über Gefängnisstrafen.

So ist das mit stramm rechten Staatsanwaltschaften. Sie tun so, als seien sie Teil der Justiz, sind aber in Wirklichkeit Reste des Hitler-Konzepts.

Dienstag, 29. März 2011

Fukushima – Es wird immer gruseliger

Jetzt auch Plutonium

Von Karl Weiss

Hätte jemand vor über zwei Wochen, als das erste Mal der Name Fukushima in den Schlagzeilen auftauchte, den heutigen Stand der Dinge und die nun sehr wahrscheinlichen Möglichkeiten vorhergesagt, er wäre als Katastrophen-Journalist, als Schwarzmaler, als Berufs-Pessimist, als Verschwörungstheoretiker und was noch alles bezeichnet worden. Denn nun kommt fast täglich eine neuer gruseliger Fakt hinzu. Das Murphy-Gesetz: „Wenn etwas schiefgehen kann, wird es auch schiefgehen“ scheint sich durchzusetzen.

Kind Radioaktivität Japan

Nachdem gestern vom Betreiber Tepco erstmals zugegeben wurde, in einem der Reaktoren sei es bereits zu einer (teilweisen) Kernschmelze gekommen, ist der letzte aktuelle Grusel-Faktor Plutonium. So ganz nebenbei gab man bekannt, an mehreren Stellen auf dem Gelände der havarierten Reaktoren sei Plutonium nachgewiesen worden. Das ist eigentlich die ersten Seiten aller Zeitungen und Magazine und die Aufmachermeldung der Fernsehnachrichten wert. Doch man versteckt das lieber weiter hinten. Schliesslich will man den Bundesbürger ja nicht besorgt machen, nicht wahr?

Es gibt nämlich noch eine kleine Chance, dieses Plutonium könnte aus einem der offenliegenden Abklingbecken stammen, denn auch bei der „normalen“ Bauweise eines Atomreaktors mit der Verwendung von Uran als Brennstoff entsteht eine kleine Menge Plutonium.

Aber die weit wahrscheinlichere Möglichkeit ist die, dass das Plutonium aus dem Reaktor 3 stammt, wo die sogenannte Mox-Technik angewandt wird, nämlich eine Mischung aus Uran und Plutonium zu verwenden.

Fukushima - Reaktor 3 - Plutonium

Sehen Sie sich einmal gut das Bild vom Reaktor 3 an, das am 27. März aufgenommen wurde, wie ins Bild eingeblendet ist. Es ist also das eigentliche Reaktorgebäude bereits vollständig zusammengebrochen und auf den Betonmantel des Reaktors gefallen – es hatte ja eine grosse Explosion gegeben.

Bei dieser Bauweise ist der Kran, der die Brennstäbe aus dem Reaktorbehälter herausheben soll, am Reaktorgebäude festgemacht.Dieser Kran kann also nicht mehr benutzt werden und zudem besteht der Verdacht, er hat beim Fallen auf den Betonkern dort ein Loch geschlagen. Aus diesem Loch würde jetzt die Radioaktivität einschliesslich des Plutoniums entweichen. Der dunkle Rauch, den man auf dem Bild sehen kann, weist auch daraufhin: Das ist bereits Wasserdampf mit vielen (dunklen) radioaktiven Teilchen vermischt – und die können nur aus dem Reaktorinneren stammen.

Nun, mag einer sagen, nehmen wir doch einmal den positivsten Fall an und warten erst einmal ab, was sich heraustellt.

Dies ist die Attitüde aller bisherigen Berichterstattung über die Fukushima-Katastrophe. „Lasst uns das Beste hoffen und nicht gleich das Schlimmste annehmen“. Nun, in keinem einzigen Fall trat bisher „das Beste“ ein, sondern immer das Schlimmste.

erneute Explosion Fukushima

Ausserdem wurde jetzt offiziell zugegeben, dass die Brennstäbe in drei der Reaktoren "beschädigt" seien. Wiederum eine verniedlichende Darstellung.
Wenn wir einmal davon ausgehen, dass der eigentlich Betonmantel des inneren Schutzgehäuses noch in keinem Reaktor dort zusammengefallen ist, sondern bestenfalls Löcher hat, so können "Beschädigungen" der Kernbrennstäbe eben nur aus Überhitzungen herrühren, also aus einer beginnenden oder schon ablaufenden Kernschmelze. Nun sind also drei schon zugegeben!

Plutonium ist nicht nur radioaktiv, sondern auch giftig (Milligrammengen können einen Menschen töten), wenn sie in den Körper kommen (verschlucken, einatmen). Die Halbwertzeit des häufigsten Plutonium-Isotops Plutonium-239 sind 24 000 Jahre! Das heisst: Im Jahr 26000 nach Christus strahlt immer noch die Hälfte der Radioaktivität von jetzt.

Weil es nun aktuell ist, hier ein kurzer Auszug aus dem ersten Artikel des Bürgerjournalisten zu Fukushima („Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität“ http://karlweiss.twoday.net/stories/14878054/ ):

„Schliesslich kommen noch die Plutonium-Nuklide ins Spiel, denn ein Atomreaktor produziert auch künstliche Isotopen von natürlich nicht vorkommenden Elementen. Dazu gehören Plutonium und Americium, beides extrem giftige Schwermetalle. Meistens ist es aber nicht die Giftigkeit, die tötet, sondern die Strahlung. Besonders Plutonium 239 ist gefürchtet, denn es ist ein Alpha-Strahler und hat die phantastische Halbwertszeit von 24 000 Jahren. Wer das in den Körper bekommen hat, wird noch Jahre überleben, aber von niemandem beneidet werden. Es gibt auch noch Plutonium 241, das zunächst als Betastrahler nicht so gewalttätig ist, bis es sich in Americium 241 umgewandelt hat. Das ist nämlich wie das erwähnte Plutonium-Isotop ein Alpha-Strahler, in diesem Fall mit einer Halbwertszeit von über 400 Jahren, also der sichere Tod, aber mit Zeitverzögerung, um dem Betroffenen noch viele Jahre des Leidens zu bescheren. (...) Alphastrahlung ... ist sehr massiv, hat aber fast keine Eindringtiefe. Sie kann kein Blatt Papier durchschlagen. Hat man aber einen Alphastrahler im Körper, so wird jene Körperregion völlig zerstört. Da kommt es dann zu jenen abfaulenden Gliedmassen und Organen.“

Japanisches Atomkraftwerk Fukushima

Sollte es tatsächlich so sein, wie der Artikel der „Süddeutschen“ von heute nahelegt: „Zusammen mit der eben von Regierungsseite bestärkten Vermutung, dass in Block 2 eine Kernschmelze stattgefunden hat und dort der Druckbehälter wahrscheinlich beschädigt ist, wären somit zwei Reaktorkerne der havarierten Kraftwerksanlage mit der Außenwelt in Verbindung. Beide Druckkessel entlassen womöglich radioaktives Material in die Umwelt.“, so ist das nicht mehr ein Supergau, sondern DER Super-Super-Gau der Menschheitsgeschichte.

Wenn man voraussetzt, die japanische Betreiberfirma wird den Austritt praktisch der gesamten Radioaktivität (in Form winziger, dem blossen Auge unsichtbarer Teilchen) dieser beiden Reaktoren an die Umwelt nicht verhindern können (und davon muss man ausgehen), dann wird nicht nur der Norden Japans im wesentlichen unbewohnbar sein – und zwar bis ans Ende der Zeiten, dann werden auch die radioaktiven Teilchen, die in der Luft um den Erdball ziehen und von den Meeresstömungen auch noch in den letzten Winkel des Planeten gebracht werden, weltweit Millionen (ich wiederhole Millionen) Fälle von Plutonium-Vergiftungen, von Plutonium-Verstrahlungen mit abfaulenden Gliedern und/oder Organen, von Strahlungskrankheiten mit jahrelangem Leiden, von zusätzlichen Krebsfällen, speziell Leukämie, und von zusätzlichen missgebildet geborenen Kindern verursachen.

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies ist das Foto einer Wandzeichnung mit einem von der Krebsbehandlung gezeichneten Kind mit der Ruine von Tchernobyl im Hintergrund. Das schlimmste sind bei den Atomkatastrophen immer die hohen Zahlen von Kindern mit Krebs.

Zugleich wird all dies in weltweiten Medienkampagnen geleugnet werden. Alle werden bis zum Erbrechen wiederholen, die Strahlung sei nicht über den Grenzwerten. Das mag sein, nützt aber niemandem etwas. Grenzwerte sind willkürlich von „Experten“ der Atomindustrie festgelegte Nummern, die in keinerlei wissenschaftlichen Experimenten bestätigt wurden.

Darum sei hier noch einmal gesagt: ALLE, JEGLICHE radioaktive Strahlung ist gefährlich und zerstört Zellen und kann Zellen dazu bringen, zu degenerieren und Krebs zu entwickeln bzw. missgebildete Kinder zu verursachen. Auch die natürliche Umgebungsstrahlung tut dies bereits Tag für Tag. Darum spreche ich auch ausdrücklich von „zusätzlichen“ Fällen von Krebs und Missbildungen.

Die natürliche Umgebungsstrahlung kommt im wesentlichen als Gammastrahlung aus dem Boden, weil dort radioaktive Elemente vorkommen. Für sie gilt also die „Dosis“, also das, was man mit dem Geigerzähler misst. Bei Atomunfällen wie diesen kommen aber radiaktive Partikelchen ( Caesium137, Strontium 90, Jod 131, Plutonium 239, Plutonium 241 und viele, viele andere), in geringer Konzentration. Es sind oft so wenige, dass der Geigerzähler überhaupt keinen zusätzlichen Ausschlag gegenüber der Umweltstrahlung gibt – oder jedenfalls einen unter den berühmten „Grenzwerten“. Auch wenn alle „Grenzwerte“ eingehalten werden, können also die gefährlichen Partikel in den Körper kommen – und der lässt sie nicht wieder heraus.

Wir haben es, wenn sich das so entwickeln sollte wie oben beschrieben, - und das ist extrem wahrscheinlich – mit einer Katastrophe mit Millionen von Toten und missgebildeten Kindern zu tun.


Zusatz:

Ein alter Bekannter von mir hat mir per E-Mail diese Analyse geschickt, die ich in diesem Zusammenhang nicht unterschlagen will:

Was hat der Kernkraftwerkbetreiber Pemco in Japan verbrecherischerweise an Sicherheitsmassnahmen im Atomkraftwerk Fukushima unterlassen?

Nun, in einem Land wie Japan ist die erste Sicherheitsmassnahme natürlich die Resistenz gegen Erdbeben, denn Japan ist berühmt für seine Erdbeben und auch auch für ihre aussergewöhnliche Stärke. Die Japaner sind in hervorragender Weise in der Lage, in den Grossstädten Hochhäuser zu bauen, die erdbebensicher sind. Es gibt keinen einzigen Bericht von einem eingestürzten Hochhaus bei dem jetzigen Erdbeben von Stärke 9, das eines der schwersten aller Zeiten war. Die Japaner sind also Spezialisten im erdbebenresistenten Bau und es ist zu fragen, warum war das Atomkraftwerk nicht erdbebenresistent?

Zwar haben die Strukturen des Kraftwerkkomplexes und der Reaktoren keinen Schaden erlitten (oder jedenfalls wissen wir nichts davon), aber das Atomkraftwerk war nicht auf die Folgen von Erdbeben eingerichtet.

Auch hat das Erdbeben, wie vorgesehen, sofort zum Herunterfahren der produzierenden Reaktoren im Atomkraftwerk geführt, aber da hörte die Erdbebensicherheit auf.

Es fielen nämlich durch das schwere Erdbeben die Stromversorgung und die Wasserversorgung des Atomkraftwerkes aus. Das ist ein bei schweren Erdbeben vorauszusehender Effekt und man hatte Jahrzehnte Zeit, sich auf so etwas einzustellen.

Offenbar waren auch Dieselaggregate installiert, die in einem solchen Fall die Stromversorgung übernehmen sollten, doch die funktionierten nicht oder nicht lange genug. Gerüchte besagen, es habe Diesel gefehlt. Die andere Möglichkeit ist: Der nachfolgende Tsunami habe die Dieselaggregate überspült und sie seien ausgefallen.

Nun, das kann ja wohl nicht wahr sein! Das Land, das die grössten Tsunamis in der Geschichte erlebt hat, ist nicht auf Tsunamis eingestellt? Die Japaner haben die Tsunamis ja praktisch erfunden, selbst der Name Tsunami ist japanisch. Und da sollten sie vergessen haben, sich auf einen grossen Tsunami nach einem grossen Erdbeben einzustellen?

Es gibt hunderterlei Möglichkeiten, die in einer solchen Situation natürlich lebenswichtigen Stromerzeuger-Aggregate gegen Wassereinbrüche zu schützen. Man kann sie in einem Betonbunker und/oder auf einem leicht erhöhten Standort unterbringen, man kann sie überhaupt ausserhalb des eigentlichen Geländes auf der nächsten Anhöhe unterbringen. Eine 20 Meter hoher Hügel schützt bereits vollständig vor jedem Tsunami.

Das wäre auch eine Iddee für das eigentliche Atomkraftwerk gewesen. Statt unmittelbar am Meer hätte man es auf einer leichten Anhöhe in der Nähe des Meeres unterbringen können. Damit wäre die ganze Anlage Tsunami-sicher gewesen.

Der Standort am Meer wurde wohl gewählt, um Meerwasser zur Kühlung (in Gegenstrom-Kühlaggregaten) verwenden zu können, aber deshalb kann das Kraftwerk auch einige Hundert Meter vom Meer entfernt sein.

Das nächste war der Ausfall der Wasserversorgung, ebenfalls ein voraussehbarer Fall, denn schwerste Erdbeben knacken natürlich fast alle im Boden verlegten Wasserleitungen.

Nun wissen wir heute, da fehlten die Wassermengen, die man gebraucht hätte, um alle Reaktoren (und die Abklingbecken) die ganze Zeit runterzukühlen.

Wie konnte das passieren? Hat man ehrlich geglaubt, die Wasserversorgung könne nicht ausfallen? Oder hat man sich durch die Lage direkt am Meer täuschen lassen, wo ja immer genügend Wasser da ist? Nun, im eigentlichen Reaktorraum und auch in den Abklingbecken darf natürlich kein Meerwasser verwendet werden, denn dort verdampft das Wasser und dann bleibt Salz zurück, das alles verkrustet – wie es ja dann auch geschah.

Um für den Fall der Notabschaltung aller Reaktoren gerüstet zu sein (und die war ja für den Fall eines schweren Erdbebens ausdrücklich vorgesehen), muss man natürlich eine Riesenmenge Wasser in Becken, Tanks oder anderweitig zur Verfügung haben. Das weiss man ja vorher.

Warum das nicht vorhanden war bzw. die Wassermengen zu klein oder auch erneut das Problem des Fehlens des Stroms für die Pumpen, kan man sich kaum vorstellen. Sollte das eine zu hohe Anforderung an das Vorstellungsvermögen eines Reaktorplaners stellen: Wasser für das vollständige Herunterkühlen aller Reaktoren bereithalten und für Erdbeben- und Tsunami-resistente Pumpen und Energiequellen sorgen, um dieses Wasser dann auch dorthin pumpen zu können.

Man hätte zum Beispiel etwas landeinwärts an einer leicht erhöhten Stelle (tsunamisicher!) einen See anlegen können, von dem Wasser natürlich der Schwerkraft folgend zum Kernkraftwerk herunter rinnt (oder eben auch mit Pumpen und (tsunamisicheren) Generatoren).

Zusammengefasst: Man hätte mit einigen wenigen gut durchdachten und nicht sehr aufwendigen Massnahmen die schweren Folgen verhindern können, welche durch das Erdbeben und den Tsunami nur ausgelöst, nicht verursacht wurden. Die Ursachen liegen im Nicht-Vorbereiten auf eine solche Situation, obwohl die ja mit Sicherheit eines Tages eintreten würde.

Das ist kriminell und kein Unglücksfall!


Karl Weiss:
Kommentar von mir:
Wer nach Fukushima immer noch an den Kapitalismus glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen.



Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7

- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Der Vatikan und die Menschenrechte

Ist die katholische Kirche eine positive Kraft?

Von Karl Weiss

Ein wirklich interessantes Kapitel nach den Skandalen um die Priester, die Jugendliche missbrauchten, und wie die Kirche darauf reagierte, ist die Frage der Menschenrechte und ob diese vom Vatikan und der offiziellen katholischen Kirche anerkannt werden.

Missbrauchtes Vertrauen

Es gibt da innerhalb der Katholischen Kirche eine Vereinigung mit dem Namen „Wir sind Kirche“. Die hat nun vor einer Woche ihre Bundesversammlung in Fulda abgehalten. Sie fordert von der Katholischen Kirche die Anerkennung der Menschenrecht, wie sie von der UN formuliert worden und wie sie inzwischen fast alle Staaten der Welt anerkannt und ratifiziert haben.

Einer der wenigen Staaten, die dies noch nicht getan haben, ist der Vatikanstaat.
Wie man weiss, wurde nach dem 2. Weltkrieg die UN gegründet und eines der wichtigsten Dinge, die dann angegeangen wurde, war die Erklärung der Menschenrechte, die nach Meinung der Weltgemeinschaft jenseits aller Unterschiede überall auf der Welt respektiert weden sollten.

Bischof Mixa und Kinder

Die Menschenrechte stellen jene Rechte dar, die einzelne Personen vom Staat oder anderen Autoritäten einfordern können.

Nach Ansicht der Schöpfer der Erklärung der Menschenrechte der UN sind dies Rechte, die jeder als unmittelbar geltendes Recht einfordern kann. Die Praxis der Staaten ist dies allerdings nicht. Die Staaten begreifen diese Rechte nur als abstrakte Erklärungen, die einen Hinweis darauf geben, wie in den einzelnen Staaten die Rechte gestaltet sein sollten – aber nicht müssen.

Einige wenige Staaten aber – und zu denen gehört der Vatikanstaat – erkennen auch dies nicht an und haben daher die Erklärung der Menschenrechte nicht ratifiziert. Sie sind offensichtlich der Meinung, Anderes als die Menschen hätten Vorrang.

Oettinger Rede für Filbinger

Die Leute von „Wir sind Kirche“ fordern von der katholischen Kirche nicht nur die Ratifiziereung der UN-Erklärung der Menschenrechte, sondern auch die praktische Umsetzung. Speziell wurden die Fälle des Pflichtzölibats (Diskriminierung von jedem, der nicht sein Recht auf eine Heirat aufgeben will), der Verweigerung der Frauenordination (Diskriminierung der Frau)und die sexuelle Diskriminierung der Homosexuellen (Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität) als menschenrechtswidrig aufgespiesst.

Es muss wirklich gefragt werden, ob die Katholische Kirche als eine positive Kraft in unserer Welt angesehen werden kann, oder ob man sie nicht eher unter die negativen Kräfte subsummieren muss.

Montag, 28. März 2011

Merkels Super-Gau

Grün-Rot gewinnt in Baden-Württemberg

Von Karl Weiss

Nun ist der Super-Gau der CDU/FDP also wirklich eingetreten. Baden-Württemberg, DAS Stammland beider Parteien, hat Grün-Rot gewählt! Und das mit genau dieser Kombination im Bund an der Regierung – und vielleicht sogar deshalb.

FDP: Armut kotzt uns an

Noch im Sommer, vor gerade einmal sieben Monaten, hatten die beiden Parteien nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch im Bund noch eine satte Mehrheit. Dann kamen Westerwelles Entgleisungen, die Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke, die Gesundheitsreform mit der Erfüllung aller Wünsche der Pharma-Industrie, der europäische „Schutzschirm“, die Hartz–IV-Nicht-Erhöhung und auch Stuttgart21 - und wer einen Guttenberg in seinen Reihen hat, braucht sowieso keine Feinde mehr.

Ehrlichkeit vergessen - Verteidigungsminister

Die Verlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofs unter die Erde, um hochwertigste zentrale Innenstadt-Verkaufstempel errichten zu können, war eine Idee des baden-württembergischen Filzes zwischen Unternehmern und der CDU/FDP-Mafia und war „unter der Hand“ durchs Stadtparlament gezogen worden.

Stuttgart 21- Gegner 
<br />
Marktplatz Stuttgart

Als die Proteste dagegen begannen, schienen dies zuerst kleine Grüppchen ohne Bedeutung zu sein, wie es sie bei allen Grossprojekten gibt. Doch bis zu jenem Zeitpunkt im Juli war das bereits zu einer machtvollen Protestbewegung angewachsen, die begann, über Stuttgart hinauszuwachsen.

Die Politik hatte in ihrer unendlichen Raffgier nicht dafür gesorgt, das Projekt vernünftig zu planen (dann hätten sie nämlich längst gesehen, es wird viel zu teuer), sondern hatte die Pläne gegen alle technischen und Sicherheitsbedenken durchgesetzt.

Mappus - Schwabe zeigt Zähne

Vergleichbare Projekte in Frankfurt und München waren längst wegen der Explosion der Kosten beerdigt worden.

Doch dann begannen die Proteste riesig zu werden. Aber man wich keinen Zentimeter zurück. Im Gegenteil, es wurde am 30. September 2010 dafür gesorgt, dass friedliche Demonstranten, unter ihnen ein ganzer Protestzug von Kindern, von Polizeihundertschaften mit Knüppeln blutig geprügelt, mit Pfefferspray verletzt und mit Wasserwerfern meterweit geschleudert wurden. Ergebnis: An die 200 Verletzte, ein Mann verlor fast völlig das Augenlicht.

Stuttgart 21: Verletzungen durch Wasserwerferstrahl direkt ins Gesicht

Die nächsten Wahlumfragen sahen bereits ähnlich aus wie das heutige Ergebnis. Nun trat Frau Merkel selbst auf den Plan. Sie erklärte im Bundestag, ohne dazu befragt worden zu sein, sie identifiziere sich vollständig mit dem Projekt Stuttgart 21 und erklärte die heutige Landtagswahl zur Volksabstimmung über das Projekt.

Niemand und nichts hatte sie dazu gezwungen. Es war einfach eine Herausforderung an die Widersacher, um sie klein zu kriegen. Sie war so grössenwahnsinnig zu glauben, weil sie dafür ist, werde der Protest zusammenbrechen und verband ihr Schicksal direkt mit ihm und den jetigen Wahlen. Wenn sie noch einen Funken Anstand im Leib hätte, würde sie jetzt zurücktreten. Aber diese Sorte Leute kennen keinen Anstand. Sie kennen nur: Macht! Macht! Raffen! Raffen!

Opel Merkel

Dann wurde mit dem früheren Rentenklau-Minister Geissler ein Meister der Taktik im schmutzigen Spiel kapitalistischer Poltik ins Rennen geworfen und eine „Schlichtung“ inszeniert.

Tatsächlich verbesserten sich die Wahlprognosen und Schwarz/Gelb konnte wieder hoffen, die Wahlen, wenn auch knapp, für sich zu entscheiden. Doch dann kam Fukushima und die völlig unglaubwürdige scheinbare Kehrtwendung von Merkel und Mappus in der Atomfrage.

erneute Explosion Fukushima

Das Ergebnis liegt vor.

Man mag die Bundesbürger eine Zeit lang an der Nase herumführen können, aber sie sind klug genug, um diese politischen Tricks mehr und mehr zu durchschauen.

Und nun? Hallelujah? Ein grosser Sieg für die Umwelt, gegen die Filz-Gesellschaft? Gemach! So schnell schiessen die Preussen nicht – und schon gar nicht die Schwaben.

Kind Radioaktivität Japan

Ist Ihnen aufgefallen, dass Grünen-Kretschmann, der wohl neuer Ministerpräsident in Baden-Württemberg wird, nichts gesagt hat über einen sofortigen Baustopp bei Stuttgart 21?

Ist Ihnen aufgefallen, dass SPD-Schmid, der wohl sein Koalitionspartner sein wird, keine Wort über einen sofortigen Volksentscheid über Stuttgart 21 gesagt hat, obwohl das doch das einzige war, was der SPD noch zum Thema einfiel?

Wenn Polizisten Kinder schlagen, zeigt der Staat sein wahres Gesicht

Ist Ihnen aufgefallen, dass weder Kretschmann noch Schmid das sofortige Stornieren der Betriebsgenehmigung (die Ländersache ist) aller Atommeiler in Baden-Württemberg abgekündigt haben?

Japanisches Atomkraftwerk Fukushima

Ist Ihnen aufgefallen, dass Kretschmann nun die Verantwortung für die Stillegung der Atomkraftwerke an den Bund schiebt?

Es gibt noch Hunderte von Möglichkeiten, alles beim Alten zu lassen. Da gibt es zum Beispiel das Argument mit den bestehenden Bau-Verträgen, die man nicht brechen dürfe, das die Grünen in Hamburg geschluckt hatten.

Es gibt das Argument mit den milliarden-hohen Ausgleichszahlungen, welche die Atomkraft-Betreiber fordern können, wenn man ihnen mit dem geltenden Laufzeitverlängerungsgesetz die Reaktoren abstellt.

Hartz-Protest 02

Erinnern Sie sich noch, was Rot-Grün an der Regierung getan haben? Hartz IV? Freigabe der Leiharbeit und der Zeitarbeit? Erinnern Sie sich?

Also niemand glaube, nun werde alles besser.

Im Grunde muss man in gewisser Weise jenen gratulieren, die auch in einer so politisierten Moment nicht zur Wahl gegangen sind, weil sie sowieso schon wissen, von da oder von da kommt immer die gleiche Sch......

Karikatur Merkel Lobby

Die Wahlbeteiligung stieg zwar leicht gegenüber dem letzten Mal, aber blieb bei bescheidenen 65,7%, in einer politisch extrem aufgeheizten Situation, in der beide Seite jeden Mann und jede Maus an die Wahlurnen geschickt haben, eine kleine Sensation.

Nun, also, um diese Gewohnheit nicht zu verlieren, die wirklichen Prozentzahlen der Sieger und Verlierer:

CDU: 25,6% der Wahlberechtigten
Grüne: 15,9% der Wahlberechtigten
SPD: 15,2% der Wahlberechtigten
FDP: 3,5% der Wahlberechtigten

Sehen so Sieger aus?

Samstag, 26. März 2011

Super-Gau Japan - 3

Neueste Meldungen: Jetzt ist Fukushima offiziell ein Super-Gau (Ereignis mit Kernschmelze).

Von Karl Weiss

Statt weitere Aktualisierungen im letzten Artikel zum Super-Gau in Japan anzubringen, werde ich nun einen neuen Artikel beginnen, denn seit dem letzten Mal hat sich Entscheidendes geändert:Es steht nun fest, dass eine oder mehrere Kernschmelzen bereits stattgefunden haben, es steht fest, es ist bereits ein Stufe 7-Ereignis (landläufig Super-Gau genannt) und es steht fest, die japanische Regierung klammert sich weiterhin verzweifelt an ein Lügen-Gebäude und erklärt das Ereignis für Stufe 5.

Kind Radioaktivität Japan

Spätestens seit die Deutsche Gesellschaft für Strahlenschutz ihre offizielle Stellungnahme abgegeben und gesagt hat, es habe (mindestens) eine Kernschmelze stattgefunden, kann niemand beim besten Willen mehr diese Tatsache verniedlichen oder verheimlichen. Fukushima ist bereits mindestens ein Tschernobyl-Ereignis (mit der Tendenz zu mehr). Diese Gesellschaft ist in diesem Sinne zuverlässig. Es waren ihr auch schon Verharmlosungen vorgeworfen worden, aber niemals Übertreibungen.

In der Zukunft wird es äusserst schwierig sein, die japanischen Behörden für diese Lügen zu bestrafen, denn sie werden sagen, sie hätten keine ausreichenden Informationen gehabt.

Tatsache ist aber: Jetzt auf Stufe 5 zu bestehen, wird viele zusätzliche Krebstote fordern und viele zusätzliche missbildete Kinder produzieren, denn die Stufe 5 verhindert eine Ausweitung der Evakuierungszone, denn Stufe 5 verhindert die umfassende Untersuchung von Wasser und von Nahrungsmitteln bis in relativ weite Entfernung vom Unglücksort, verhindert die Warnung an die internationalen Gremien, kurz: Sie ist unverantwortlich und sie ist tödlich.

erneute Explosion Fukushima

Wie um diese Fakten noch zu unterstreichen, kamen heute weitere Hiobsbotschaften: Die erste ist zunächst scheinbar nicht so wichtig: Aus mehreren Lecks der längst offenen „Verbunkerung“ von vier Reaktoren von Fukushima dringt radioaktiv verseuchtes Wasser. Dies kann von den vergeblichen Versuchen stammen, die schmelzenden Reaktoren mit Meerwasser zu kühlen, kann aber auch aus den Abklingbecken kommen, die ja ebenfalls nicht mehr gekühlt werden konnten und daher eventuell eine andere Quelle von Kernschmelze waren.

Es muss also davon ausgegangen werden: In mindestens vier Reaktoren oder Abklingbecken hat bereits eine Kernschmelze stattgefunden.

Ein solches Wasser ist nicht einfach nur radioaktiv, es enthält alle gefährlichen radioaktiven Teilchen in extrem hohen Konzentrationen. Es müsste eigentlich aufgefangen und an einen sicheren Ort gebracht werden, aber es ist schon klar, die verbliebene „Todgeweihten“, die in Fukushima arbeiten, können nichts mehr tun, um den Verlauf der Katastrophe auf zu halten oder auch nur etwas zu vermindern. Wahrscheinlich lässt man es einfach ins Meer laufen, was die Probleme mit Radioaktivität im Meer noch weiter verschlimmert.

Japanisches Atomkraftwerk Fukushima

Die zweite schlechte Nachricht von heute ist: Der Reaktor 1, der eigentlich am Anfang als das einzige Problem bekanntgegeben wurde, gibt nun auch das 10 000-fache der radioaktiven Strahlung von sich – mit anderen Worten: Dort ist nun auch eine Kernschmelze im Gang. Eigentlich hatte man schon berichtet, es sei gelungen, diesen Reaktor herunterzukühlen. Das stellt sich nun als Falschmeldung heraus.

Es scheint so, dass die japanischen Offiziellen die ganze Zeit nur versucht haben zu beruhigen und nie die Wahrheit gesagt oder sie jedenfalls unterdrückt haben. Jetzt, da es sich nicht mehr verhindern lässt, rückt man Stückchen für Stückchen mit der Wahrheit heraus. Das ist verbrecherisch!

Auch muss man jetzt erneut über den Vergleich mit Tschernobyl reden, das demnächst sein 25-jähriges Jubiläum hat: In Tschernobyl war nur ein Reaktor durchgegangen und hatte alle jene Verstrahlung verursacht. In Japan reden wir aber nun bereits über 4 Kernschmelzen, das ist bereits 4 Mal Tschernobyl! Und es ist noch keineswegs gesichert, dass nicht alle 8 Reaktoren von Fukushima in Kernschmelzen eintreten und eventuell noch ein paar der Abklingbecken dazu.

Es kommt ein weiteres Erschwernis hinzu: Ein Atomkraftwerk wie Tschernobyl, Tausende von Kilometern von Meer entfernt, kann „nur“ in der Umgebung und in der Hauptwindrichtung sehr hohe radioaktive Werte verursachen und eine hohe Dichte von radioaktiven Teilchen (hier wird einmal von jenen Teilchen abgesehen, die von den „Jet Streams“ um die ganze Erde getragen werden). Das hängt damit zusammen, dass feste Teilchen auf dem Festland relativ konstant an ihren Orten bleiben.Zwar tragen die Winde diese Teilchen auch weit - man erinnere sich nur, wie hohe Konzentrationen der Tschernobyl-Strahlung im Alpengenbiet (über 2000 km entfernt) ankamen und dort bis heute nachgewiesen werden Können - aber die Haupt-Verstrahlung bleibt doch regional.

Fukushima liegt aber am Meer. Mit Sicherheit haben sich bereits Sturzbäche von Radioaktivität ins Meer ergossen. Das Meer aber bleibt nicht am selben Ort. Das Wasser wird mit den Strömungen rund um die Welt getragen. Und das sind (auch wenn sie verdünnt sind) deutlich höher strahlende Ereignisse als jene, die vom Fallout aus der Stratosphäre kommen.

Es könnte z. B. dazu kommen, dass nicht nur in Japan, sondern über weite Teile der Welt jeglicher Fischfang eingestellt werden und jeglicher Fisch, der verkauft wird über Jahre und Jahrzehnte mit dem Geigerzähler überprüft werden muss.

Machen Sie sich nur einmal klar, ein wie grosser Teil der Menschheit von Fischfang lebt und ein wie grosser Teil der Menschheit sich hauptsächlich von Fisch ernährt. Da sind noch Katastrophen über Katastrophen im Anrollen.


Aktualisierung vom 26. 3. 2011 abends 19Uhr53

Die neuen schlechten Nachrichten von heute:

Selbst der Betreiber von Fukushima gibt nun zu, dass die Strahlung im Wasser (das zur Kühlung benutzt werden soll,) so hoch ist, dass dies die Arbeiten weiter verzögert. In Klartext übersetzt: Man kann nichts mehr machen, nur abwarten, was weiter passiert.

Zweite schlechte Nachricht, diesmal von einer Agentur, von der man vorher noch nichts gehört hat: Die japanische Agentur der Nuklearen Sicherheit (was hat die Wohl die letzten fünfzig Jahre und speziell die letzten zwei Wochen getan?) veröffentlichte jetzt radioaktive Messwerte des Meeres vor dem Atomkraftwerk. Die Konzentration von radioaktivem Jod ist dort 1250 mal höher als der Normalwert.

Das weist auf die Wichtigkeit dessen hin, was oben im Artikel schon gesagt wurde: Eindes der grössten Probleme aus diesem Super-Gau wird die Verstrahlung der Weltmeere sein.

Die 'Süddeutsche' nennet die Meerwasser-Kontaminierung "dramatisch".

Und noch ein kleines "Zuckerle", da ja morgen in zwei Bundesländern Landtagswahlen stattfinden und es dabei u.a. um die deutschen Atomkraftwerke geht. Hier ist ein Video, in dem 'Arte' einmal Arbeiter aus Atomkraftwerken befragt hat:
http://videos.arte.tv/de/videos/alles_im_griff_-3783544

Ach ja, da hätte ich fast die dritte schlechte Nachricht heute vergessen: Die beiden Tepco-Arbeiter, die verstrahlt wurden bei den Versuchen, noch irgendetwas am völligen Schmelzen aller Reaktoren in Fukushima zu verhindern, haben Strahlungsmengen von 2 bis 6 Sievert abbekommen.

Normalerweise wird immer die Einheit MilliSievert verwendet, das sind also 2000 bis 6000 MilliSievert. Die tödliche Dosis liegt so bei 5000 MilliSievert. Die beiden sind also zu qualvollem Tod verurteilt.

Diese "tödliche Dosis" bezieht sich nicht etwa auf eine Verstrahlung, die später einen Krebs (oder gleich mehrere) entwickeln kann und damit meist tödlich ist, sondern darauf, dass die Strahlung selbst, die ja die "Strahlenkrankheit" erzeugt, ohne weitere Möglichkeiten des Einschreitens zum Tode führt.

Ist die Tödliche Dosis weit überschritten, stirbt der Mensch in Stunden, der Begrif "tödliche Dosis" bezieht sich auf ein Sterben innerhalb von Tagen.

Am schlimmsten sind aber die dran, die nur die Hälfte oder ein Viertel dieser "tödlichen Dosis" abbekommen haben. Sie sterben selbstverständlich auch, aber erst nach entsetzlichen Qualen über Tage und Wochen, manchmal Monaten.

Leider "vergessen" es unsere heissgeliebten Medien, uns diese Tatsachen mitzuteilen.

Weitere Aktualisierung am 26. 03. 2011 nachts 23Uhr47

Ich habe jetzt eine hervorragende Zusammenfassung der aktuellen Situation in Fukushima in "rf-news" gefunden und will daher einen Teil davon zitieren:

"Messungen der IAEA (Internationale Atomenergie-Agentur) ergaben Werte der radioaktiven Strahlung zwischen 200.000 und 900.000 Bequerel im Umkreis des japanischen Reaktorkomplexes Fukushima I. Das liegt in der Größenordnung dessen, was auch in der näheren Umgebung Tschernobyls nach der Katastrophe von 1986 gemessen wurde. (...)

Die Kernschmelze ist nicht mehr aufzuhalten.

In den Containments der Reaktorblöcke herrscht nach den IAEO-Angaben eine Strahlenhölle. Die Werte von bis zu 60,5 Sievert pro Stunde liegen beim 220-Millionenfachen der natürlichen Hintergrundstrahlung. Das aus dem Kern des Reaktors 3 ausgelaufene Wasser hat nach Angaben der Betreiberfirma Tepco eine 10.000-fach erhöhte Radioaktivität. Das deutet darauf hin, dass die dort eingesetzten MOX-Brennstäbe beschädigt sind. Sie enthalten einen erhöhten Anteil von Plutonium. Schon 20 Millionstel Gramm des Ultragifts können einen Menschen töten. Ein mit Plutonium verseuchtes Gebiet ist auf Dauer unbewohnbar.

In den mit Meerwasser besprühten Reaktoren haben sich mittlerweile Tonnen von Salz angesammelt, die die Brennstäbe verkrusten und eine weitere Kühlung vollends unmöglich machen.

Die Auswirkungen auf die Umwelt werden immer dramatischer. Das Meerwasser vor Fukushima ist verseucht, das Gemüse aus der ganzen Region kann nicht mehr gegessen werden und im Trinkwasser werden bis nach Tokio bedrohlich erhöhte Werte an Radioaktivität gemessen.

Doch Japans Regierungschef sieht immer noch keine Notwendigkeit, der Weltöffentlichkeit endlich reinen Wein einzuschenken. Zahlreiche Rettungskräfte werden in Fukushima in den sicheren Tod geschickt. Und die Betreiberfirma hat noch die Stirn, den durch radioaktives Wasser lebensgefährlich verletzten Arbeitern die Schuld für ihre Kontamination in die Schuhe zu schieben. Eine menschenverachtende, verbrecherische Spurenverwischung!"

http://www.rf-news.de/2011/kw12/super-gau-wird-zur-akuten-gefahr-fuer-millionen

Das sagt alles!


Neue Aktualisierung 27. 3. 2011 Nachmittag 15Uhr34

Jetzt haben US-Fachleute zum ersten Mal Zutritt zu den Reaktoren gehabt, die da am Schmelzen sind. Sie haben festgestellt: Im Block 2 ist die Strahlung zehn Millionen mal höher als normal. Die Rettungsversuche wurden daraufhin bis auf weiteres eingestellt.

Diese Messung und diese Massnahme hätten die Betreiber des Katastrophenreaktors auch selbst tun können. Offenbar ist der Betreiber völlig skrupellos bereit, Menschen zu Reparaturarbeiten in die Strahlenhölle und damit in den Tod zu schicken. Wo sind die berühmten japanischen Roboter?

Im übrigen: Was uns die Berichte verschweigen: So hohe Strahlenwerte kann es nur geben, wenn der Reaktor bereits in die Kernschmelze eingetreten ist!

Es wird immer deutlicher: Das Desaster ist nicht hauptsächlich durch den Tsunami verursacht. Der hätte vorausgesehen und in die Sicherheitsmassnahmen einkalkuliert werden können. Das Ganze wurde erst dann zum Desaster, als selbstverständliche Sicherheitsmassnahmen wie doppelter Ersatz für lebenswichtige Funktionen wie Stromgeneratoren und grosse Wasserbecken für Kühlungen an jedem einzelnen Reaktor überhaupt nicht vorhanden waren.

Weitere Katastrophenmeldung: Die radioaktive Verstrahlung des Wassers im Meer vor dem Reaktor ist innerhalb eines Tages wesentlich angestiegen vom 1250-fachen auf das 1850-fache der "erlaubten" Dosis. Die Gefahr einer Verstrahlung der Weltmeere wird immer deutlicher.

Und jetzt kommt noch ein Hammer: Nachdem bereits einige Länder Restriktionen zur Einfuhr von japanischen Lebensmitteln verhängt haben und andere, darunter Deutschland, von einer verstärkten Überwachung sprechen, hat Japan bereits mit den Regeln der Welt-Handelsorganisation gedroht.

Niemand darf nämlich nach diesen Regeln Restriktionen der Einfuhr von Lebensmitteln verhängen, wenn eine Gefahr nicht wissenschaftlich bewiesen ist.

Das ist selbstverständlich unannehmbar. Bis zu einer konkreten Einfuhr wissenschaftlich hieb- und stichfeste Beweise vorliegen, vergehen Monate. Diese Regel heisst einfach: Alles muss hereingelassen werden.

Der Grund für diese Wahnsinns-Regeln ist natürlich nicht die radioaktive Strahlung, sondern die hohe Belastung von Lebensmitteln mit Pestiziden und anderen Giftstoffen. Speziell die entwickelten Länder betreiben ja Landwirtschaft nach dem Motto: 'Nach uns die Sintflut' und stopfen so ihre Lebensmittelexporte mit Pestiziden voll. Da es auch für diese Pestizide viel zu hohe "Toleranzwerte" gibt (ebenso wie bei der radioaktiven Strahlung), gewinnen sie immer im weltweiten Wetbewerb um den Markt der Nahrungsmittel.

Das ganze Grundproblem bei der Radioaktivität ist eben, es werden "Toleranzwerte" festgelegt, die völlig unakzeptabel sind, weil sie bereits Krebs in Tausenden von Menschen erzeugen können und Missbildungen der Nachkommenschaft. Am Ende ist aber nicht endgültig zu beweisen, dass ein konkreter Krebsfall auf die Strahlung zurückzuführen ist oder eine konkrete Missbildung, da es ohne radioaktive Strahlung ja auch Krebs und Missbildungen gibt.

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies ist das Foto einer Wandzeichnung mit einem von der Krebsbehandlung gezeichneten Kind mit der Ruine von Tchernobyl im Hintergrund. Das schlimmste sind bei den Atomkatastrophen immer die hohen Zahlen von Kindern mit Krebs.

Das nutzen die Atom-Heinis skrupellos aus und behaupten: Keinerlei Gefahr! Keinerlei Gefahr!

Da es keine Kennzeichnungspflicht für japanische Nahrungsmittel gibt und eventuelle Kontrollen viel zu hohe Werte akzeptieren, müssen wir also Vorsicht beim Kauf von Lebensmitteln walten lassen.


Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7

- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Donnerstag, 24. März 2011

Hilfe! Zensur!

Dies Blog darf von der 'HSV Supporters Community' nicht zitiert werden!

Von Karl Weiss

Von Zeit zu Zeit gehe ich mal einem der Links nach, die auf mein Blog gemacht werden und da fand ich als "Referrer" in diesem Fall das "hsv-forum", das aber gar nicht auf einen Fussball-Artikel linkte.

Also sah ich nach. Was ich fand auf dieser Seite, liess mich erstarren: Der schreibt doch glatt, dort sei es verboten auf mein Blog zu linken, mit Androhung einer Speerre im Forum. Hier der Link und die Kopie dessen, was da steht:

http://hsv-forum.de/showthread.php?p=4253064


HSV Supporters Community > Sonstiges > OT Wi/Po

24. 3. 2011, 17:04 #137

Monkey-Pieces
Registrierter Benutzer
Board-Urgestein
HSV-Mitglied (m)



Registriert seit: Nov 2007
Beiträge: 2.587
________________________________________
hab hier einen interessanten artikel gefunden. falls dieser hier nicht sein darf, dann bitte meinen post löschen. danke!!

da das nun genannte nicht aus meiner feder stammt, verweise ich darauf, dass ich diese info von einer seite hab, welche hier nicht gepostet werden darf. Zumindest bekam ich mal eine sperre für den Link der Seite, wo ich das untenstehende gefunden hab. das unten genannte aber ist legitim hoffe ich. sonst wie gesagt den post löschen.

Warnung!
Die Messtationen von radioaktiven Strahlen, die meist zusammen mit Wetterstationen arbeiten, dürfen im Norden Deutschlands, auf der Insel Fehmarn und im Landesteil Schleswig von Schleswig-Holstein, nicht mehr ihre Ergebnisse veröffentlichen. Anscheinend kommt bereits der erste ‚Fallout‘ aus Japan in Deutschland an. Der Norden scheint besonders betroffen zu sein.

Siehe Link

Messwerte aus dem Strahlenfrühwarnsystem
www.umweltnet.at
http://odlinfo.bfs.de/
__________________


Da wo "siehe Link" steht, hat er den Link auf den Artikel hier unten zu den radioaktiven Strahlenwerten gesetzt, ohne dessen Titel zu erwähnen.


Nun bin ich baff!

Sollte ich irgendwann mal den HSV beleidigt haben? Hier im Blog gibt es allerdings Artikel , in denen ich mich als Bayern-Fan oute. Ob beim HSV nichts Fremdes angerührt werden darf?

Oder ist es eine politische Zensur? Ist die HSV Supporters Community vieleicht ein Haufen von Faschisten mit Hitlergruss. Dann bitte ich sogar um diese Zensur.

Dass jemand so ganz selbstverständlich heute in Deutschland in einem Forum schreibt "hab ich von einer Seite welche hier nicht gepostet werden darf" und "bekam ich mal eine Sperre für den Link der Seite, wo ich das untenstehende gefunden hab", das fand ich doch ganz schon heftigen Tobak.

Sind wir wirklich schon so weit in Deutschland?

Dienstag, 22. März 2011

Radioaktivitäts-Werte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden

„Fehlinterpretationen von Laien“

Von Karl Weiss

Die Messtationen von radioaktiven Strahlen, die meist zusammen mit Wetterstationen arbeiten, dürfen im Norden Deutschlands, auf der Insel Fehmarn und im Landesteil Schleswig von Schleswig-Holstein, nicht mehr ihre Ergebnisse veröffentlichen. Anscheinend kommt bereits der erste ‚Fallout‘ aus Japan in Deutschland an. Der Norden scheint besonders betroffen zu sein.

erneute Explosion Fukushima

Kann es sein, dass Radioaktivität aus dem Unfall in Japan bereits in Deutschland ankommt? Ja, das ist möglich. Die ungeheure Hitze einer Kernschmelze (über 2000° C) trägt die kleinsten belasteten Staubpartikel bis in über 12 000 Meter Höhe in die Stratosphäre. Dort herrschen die sogenannten Jet-Ströme, das sind Winde am Übergang der Lufthülle in den Weltraum. Durch die Drehung der Erde laufen diese Winde in West-Ost-Richtung (relativ zur Erde) und können im Extremfall Geschwindigkeiten bis nahe der Schallgeschwindigkeit erreichen.

In einem solchen Fall können diese Winde also feine radioaktiv belastete Partikel innerhalb von zwei Tagen um die Welt tragen. In dem Masse, wie sich solche Partikel zu grösseren zusammenlagern, fallen sie dann auf die Erde zurück und formen so einem radioaktiven ‚Fallout‘.

Fukushima Super-Gau

Es gibt jedenfalls keine andere vernünftige Erklärung, wieso die Zentrale des Deutschen Wetterdienstes für Stationen auf Fehmarn und in Schleswig die Veröffentlichung der Radioaktivitätswerte untersagt hat.

Dort behauptet man, dies sei nur eine Vorsichtsmassnahme, um einer „möglichen Fehlinterpretation solcher Werte von Laien“ vorzubeugen.

Ja, Deutscher Wetterdienst, da könnte ja ein Laie auf die Idee kommen und die aktuellen Zahlen mit früheren vergleichen – was natürlich nur die Fachleute tun dürfen – und die sind nun einmal in der Atomindustrie zu finden.

Atomkraftwerke Deutschland

Da könnte ein Laie auf die Idee kommen, selbst geringfügige Erhöhungen könnten zusätzliche Fälle von Leukämie und andere Krebsarten hervorrufen, ebenso wie Missbildungen im Mutterleib und durch Veränderung der Gene. Die Fachleute der Atomindustrie wissen natürlich: Selbst hohe Radioaktivitätswerte haben fast keinen negativen Einfluss auf Menschen.

Und – noch viel schlimmer, da könnte doch glatt ein Laie auf die absurde Iddee kommen, wegen solchen radiaktiven Fallouts auch in Deutschland das Stillegen der Atomkraftwerke zu fordern. Fachleute aus der Atomindustrie dagegen wissen: Das ist alles Angstmache und Manipulation von linken Spinnern. In Wirklichkeit ist die Atomenergie die sicherste von allen.


Zusatz vom Abend des 22.3.11, 20 Uhr 45 deutsche Zeit

Kaum war mein Artikel drei Stunden hier im Blog, schon beeilte sich die 'Süddeutsche', meine Vorhersage über die angebliche Unschädlichkeit der Strahlung in Deutschland zu konfirmieren.

Der Artikel "Spuren der Strahlung" ist vom 22.3., 18 Uhr 36, mein Artikel wurde um 15 Uhr deutscher Zeit reingestellt.

Hier Originalton:

"Für diesen Dienstag wurden erste radioaktive Partikel über Deutschland erwartet. Bedrohlich werden die Konzentrationen aber nicht sein."

Das ist die gleiche 'Süddeutsche', die vor ein paar Tagen einen Artikel drin hatte, in dem ein (wirklicher) Fachmann deutlich machte, auch kleine Mengen Radioaktivität erzeugen zusätzliche Krebsfälle und Missbildungen im Mutterleib oder in den Genen der Fortpflanzungsorgane.


Neuer Zusatz zum Artikel 22.3.11 nachts 23Uhr40 deutscher Zeit

Diesmal ist die Financial Times Deutschland dran mit der gleichen Lüge:
Artikel "Radioaktives Jod in Island nachgewiesen" (22. 3. 22Uhr 46):

"Die Teilchen aus dem Unglücks-AKW Fukushima legen offenbar weite Wege zurück: Islands Strahlenbehörde hat erhöhte Messwerte festgestellt, die Mengen sollen aber ungefährlich sein."

Na immerhin sagt man noch "sollen ... sein".

Nur zur Erinnerung: Island liegt vor unserer Haustür.

Hier bekommen Sie einen deutlichen Eindruck, wie unsere Medien funktionieren. Und das sind nun noch keinesfalls Springer-Blätter!


Weiterer Zusatz, Nacht zum 23. 3. 2011

Erneut die FTD, die bringts heute knüppeldick:

"Rund 40 Kilometer nordwestlich des Katastrophenreaktors Fukushima-Daiichi wurden um das 400-fache erhöhte Strahlenwerte gemessen. Das teilte das japanische Wissenschaftsministerium mit, berichtet der Fernsehsender NHK. Die Belastung mit dem krebserregenden Isotop Jod-131 liege 430 mal über dem Wert, der normalerweise im Boden gemessen wird, sagte Keigo Endo von der Gunma Universität. Die Strahlenbelastung überschreite die erlaubte Jahreshöchstdosis um das Vierfache, eine akute Gesundheitsgefährdung bestehe derzeit jedoch nicht, teilte der Wissenschaftler mit."

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies ist das Foto einer Wandzeichnung mit einem von der Krebsbehandlung gezeichneten Kind mit der Ruine von Tchernobyl im Hintergrund. Das schlimmste sind bei den Atomkatastrophen immer die hohen Zahlen von Kindern mit Krebs.

Verstehen Sie den Trick ? AKUTE Gesundheitsgefährdung! Da Krebs und Missbildungen ja erst nach Monaten oder Jahren manifest werden, ist das ja keine AKUTE Gesundheitsgefährdung. Verstehen Sie, wie man uns mit einem Spiel mit Worten einlullen will?


Neuer Zusatz 23. 3. 2011 01Uhr10

Diesmal aus dem Aristo-Blog:

http://aristo.excusado.net/comments.php?y=11&m=03&entry=entry110314-131252

"Am 11.03.2011 wurden erhöhte Strahlenmesswerte in München festgestellt. Um 19 Uhr lag der Wert bei ca. 9 Bq/qm und stieg bis 03.00 Uhr auf ca. 182 Bq/qbm.

Laut Landesamt für Umwelt ist dies auf natürliche Aktivität zurückzuführen."

Die hams nicht mehr alle! Eine Schwankung von 9 auf 182, das sind also um die 2000%, das gibts nicht als natürliche Erscheinung - ausser es gibt einen speziellen Ausnahmegrund, der aber nicht aufgeführt wird. Man kann also getrost von einem Japan-Effekt ausgehen.

Es gibt also erhöhte Strahlung nicht nur im Norden.


Weiterer Zusatz 23. 3. 2011 13Uhr43

Es wird inzwischen international gemeldet: Das Trinkwasser in Tokio ist mit grössenordnungsmässig 210 Bequerel pro Kilo radioaktivem Jod "ausgestattet".

Und Tokio ist 250 km von Fukushima entfernt! Und da behaupten die allen Ernstes, es habe noch keine Kernschmelze gegeben. Die halten uns alle für blöd!

Ausserdem wurden jetzt auch wieder die Hilfstruppen aus dem Atomkraftwerk abgezogen, weil über Reaktor 3 schwarzer Rauch aufstieg. Schwarzer Rauch - und das wird uns wieder verschwiegen - bedeutet zweierlei:

1. Der eigentliche Reaktor liegt bereits frei und spuckt Radioaktivität in die Luft, auch wenn gerade kein Rauch aufsteigt.

2. Es kann sich nicht um Wasserdampf handeln, denn der ist weiss. Es gibt also nur die Möglichkeit, dass der Rauch von überhitzten Brennstäben stammt, also eine Kernschmelze.

Nun vergleichen Sie das mal mit den Meldungen, die man Ihnen vorsetzt.

Reaktor 3 ist jener, der mit einer Mischung aus Uran und Plutonium arbeitet. Das bedeutet, nun speit Fukushima auch Plutonium, das eine Halbwertszeit von mehreren 10 000 Jahren hat. Die Gegend wird also bis in die nächste Steinzeit unbewohnt bleiben müssen. Das ist weit gravierender als es Tschernobyl je war.

Noch einmal: Vergleichen Sie das mit den Meldungen, die Ihnen vorliegen.


Noch ein Zusatz: 23. 3. 2011 14Uhr55

Nun lese ich die Meldung, dass auch Reaktor 2 so viel Radioaktivität ausspuckt, dass keine Annäherung mehr möglich sein. Es wurden dort 500 MilliSievert pro Stunde gemessen. Die natürliche Hintergrundstrahlung beträgt etwa 2 MilliSievert pro Jahr.

Wenn Sie mir mit Adam Riese folgen, so haben wir also dort nun das 2 Millionen 190 Tausend-fache der natürlichen Strahlung.

Und weiterhin: Nein, keine Kernschmelze! Wir verhindern die immer noch. Die halten uns nicht nur für blöd, sondern für gehirnamputiert!


Weiterer Zusatz: 23. 3. 2011 16Uhr13

Es gibt jetzt eine offizielle Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz in Person ihres Präsidenten, Dr. Sebastian Pflugbeil. Die Zusammenfassung lautet:

"Wir haben es jetzt mit dem SuperGau zu tun. Die Vergleiche mit Tschernobyl werden ernst. Weitere Evakuierungsmaßnahmen sind dringend erforderlich. Es wird vor weiterer Bagatellisierung der Kontamination des Meeres gewarnt.
Berlin, den 23. März 2011"

Wer das ganz nachlesen will, hier: http://www.gfstrahlenschutz.de/pm110323.htm

Nun ist es also definitiv!


Schon wieder ein Zusatz - Heute ist der Tag der schlechten Meldungen! 23. 3. 2011 18Uhr07

Die "Süddeutsche" schreibt:

"Aus dem Katastrophen-AKW Fukushima-1 sind anscheinend geringe Mengen von Plutonium und Uran ausgetreten. Die Betreibergesellschaft Tepco erklärte am Mittwoch, dass sie in 1,5 Kilometern Entfernung vom Reaktor insgesamt 13 Mal Neutronenstrahlen auf dem Betriebsgelände gemessen habe."

Wenn es Neutronenstrahlen gibt (die kommen nur bei Atombomben und in funktionierenden oder schmelzenden Atomkraftwerken vor), dann ist eine Kernschmelze in Gang. Wenn Uran und Plutonium ausgetreten sind, ist das ebenfalls ein Hinweis auf eine Kernschmelze, kann sich aber auch auf jenen Reaktor beziehen, in dem ein Uran/Plutonium-Gemisch als Brennstoff verwendet wird.

In beiden Fällen: Damit wird die gesamte Umgebung in eine Todeszone verwandelt. Der Aufruf des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz nach einer erweiterten Evakuierungszone ist dringend!



Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7

- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Sonntag, 20. März 2011

Erneute Ohrfeige für die bürgerlichen Parteien

Die Landtagswahlen diesen Jahres haben in Sachsen – Anhalt begonnen

Von Karl Weiss

Die Berichterstattung am Wahlabend der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt ist zum grossen Teil einfach zum Brüllen vor Lachen. Da werden den bürgerlichen Parteien in zwei aufeinanderfolgenden Wahlen innerhalb von 5 Jahren Ohrfeigen von Donnerschlagstärke verabreicht und die Berichterstattung kennt nur die Frage, ob der angebliche Wahlsieger von der CDU nun auch Ministerpräsident wird oder nicht.

Wahlen, die nur etwa die Hälfte der Wähler an die Urnen rufen können (diesmal etwa 53%, vor fünf Jahren sogar nur 44%), sind keine demokratischen Wahlen, die „Süddeutsche“ hat das Thema Wahlbeteiligung als einzige in einem Artikel aufgegriffen und spricht dort von „halber Demokratie“. [Berichtigung nach Mitternacht: Die Wahlbeteiligung nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis war nur 51,3 %, also alle weiteren Zahlen nach unten korrigieren! Ein weiteres Waterloo für die Demoskopen. Die können nicht einmal die Wahlbeteiligung richtig bestimmen.]

Ja, die bürgerlichen Parteien Union, SPD, Grüne und FDP haben bei den Wählern weithin „verschissen“, wenn ich mich mal so kräftig ausdrücken darf.

Karikatur Merkel Lobby

Sehen Sie sich nur die Zahlen an: Nach den letzten Hochrechnungen am heutigen Wahlabend sei die CDU auf etwa 32,5% gekommen, das macht bei der prognostizierten Wahlbeteiligung von 53% genau 17,2% der Wählerschaft aus!

Würden Sie sagen, eine 17-Prozent-Partei sei der Wahlsieger? Würden Sie sagen, mit 17% Wähler-Zustimmung sollte jemand Ministerpräsident werden?

Bundesregierung 3

Und die SPD? Sie liegt nach dieser Hochrechnung bei 21,5%, das macht also bei 53% Wahlbeteiligung 11,5 der Wählerschaft aus, die dort noch der angeblichen Volkspartei SPD zuneigen. Und selbst mit diesem Desaster-Ergebnis liebäugelt man noch mit der Ministerpräsidentschaft, die theoretisch möglich wäre, wenn sich die Linke (23,7% -> 12,6 der Wahlberechtigten) zu einer Rot-Roten Koalition als Juniorpartner durchringen können.

Was stellen sich diese abgewrackten Politiker eigentlich vor? Sie sind abgewählt! Keine einzige Partei hat auch nur 18% der Stimmen der Wahlberechtigten erhalten. Da ist eine Regierungsbildung (welche auch immer) ein schlechter Scherz!

Und die Linke muss sich doch nun wirklich langsam fragen, was sie falsch gemacht hat. In einer ihrer Hochburgen bekommt sie gerade mal 12,6% der Stimmen der Wahlberechtigten. Falls irgend jemand meint, sie müsse weiter nach rechts rücken, da steht schon die SPD und hat noch ein wenig schlechter abgeschnitten. Kann es also sein, dass der umgekehrte Weg angesagt ist?

Die Grünen feiern sich als Wahlsieger, weil sie auf 6,8% gekommen und in den Landtag eingezogen sind, nur das sind eben gerade mal 3,6% der Wählerschaft.

erneute Explosion Fukushima

Nur eine Woche nach dem Super-Gau in Japan hätte sie doch weit mehr Stimmen bekommen müssen, wenn die Wählerschaft wirklich noch darauf vertrauen würde, mit den Grünen gäbe es den Atomausstieg. Die Grünen setzten auf das kurze Gedächtnis des deutschen Michel. Doch der weiss (meistens) noch sehr wohl: Es waren die Grünen, die 1998 mit Schröder in die Koalition gegangen sind, um Pöstchen zu ergattern und den versprochenen Atomausstieg verraten haben.

FDP: Armut kotzt uns an

3,8% für die FDP, das macht also 2,0% der Wählerschaft, das ist nicht nur ein Desaster für Westerwelle und seine Partei, sondern auch für die Demoskopen. Die hatten nämlich in allen Wahlvorhersagen die FDP mit mehr als 5% gesehen. Ein weiterer Beweis: Demoskopen-Vorhersagen sind nicht viel besser als Kartenleserei! (Siehe hierzu auch diesen Artikel: „Riesige Mehrheiten für Guttenberg?“ http://karlweiss.twoday.net/stories/14651515/ )

Zusammengefasst: Es gibt keine „Volksparteien“ mehr in Deutschland, die grössenordnungsmässig (jede von ihnen) 35 oder mehr Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen locken. Heute hat der "Wahlsieger" schon ein Lachen auf den Lippen, wenn er noch von 17% der Wähler gewählt wurde.

Die Bevölkerung hat von den etablierten Parteien die Nase gestrichen voll, was bisher noch im wesentlichen durch die Nicht-Beteiligung an den Wahlen ausgedrückt wird. Es gibt einen generellen Linkstrend in der Bevölkerung, den die Linke aber nur wenig auf ihre Mühlen lenken kann, denn sie bekommt mehr und mehr ein bürgerliches Profil.

Piratenpartei

Die Piratenpartei, die im Bereich von 2% verharrt, hat es versäumt, aus ihrem Jugendlichen-Ghetto auszubrechen, indem sie sich ein klar linkes Profil gibt (und damit auch Rechte nicht mehr für die Partei sprechen lässt). Sie ist nicht in der Lage, den Linkstrend zu erkennen.

Der Bundesbürger weiss im Grunde schon, am Ende muss es nach ganz links gehen (die Mehrheit für den Sozialismus sagt ja alles), kann sich aber weithin noch nicht entschliessen, dies auch bereits in die Wahl einfliessen zu lassen.

Samstag, 19. März 2011

Wir sind unter die Räuber gefallen - 1

Soffin: Steuergelder für Superreiche

Von Karl Weiss

Da gibt es also die Milliarden, die (von uns Steuerzahlern bezahlt) in die Bankenhilfe gehen (Soffin genannt). So sollte man also meinen, darüber würde nun öffentlich und Cent für Cent Rechenschaft abgelegt, damit der Steuerzahler, wenn er schon zahlen muss, wenigstens weiss, was damit geschieht und in welche Kanäle das Geld läuft. Aber nein, es wird keine Rechenschaft abgelegt, ausser in einem Geheimausschuss, in dem alle zum absoluten Stillschweigen verpflichtet sind.

FDP: Armut kotzt uns an

Dieser Sonderfond Finanzmarktstabilisierung (Soffin) wurde mit bis zu 480 Milliarden Euro aus Steuergeldern ausgestattet, das ist mehr als das Doppelte des Bundeshaushalts für ein Jahr – und alles wird im Geheimen abgewickelt.

Die Entscheidungen werden von einem von der Regierung eingesetzten ‚Lenkungsausschuss‘ getroffen – im Geheimen selbstverständlich – unter dem Vorsitz des Finanzstaatssekretärs Jörg Asmussen. Das Einsetzen dieses Ausschusse war ja noch zu Zeiten der Grossen Koalition.

Nun müsste natürlich der Bundestag diese Ausgaben kontrollieren, so wie es das Grundgesetz vorsieht, aber nichts dergleichen. Zwar gibt es einen kleinen Ausschuss des Bundestags, der Fragen hierzu beantwortet bekommt (aber keinerlei Beschlüsse fassen kann), aber alle seine Mitglieder sind zu absolutem Stillschweigen verpflichtet.

Der Rettungs-Plan

Das ist genauso, als ob es diesen Ausschuss überhapt nicht gäbe.

Damit hat die Regierung schlicht und einfach das Grundgesetz ausser Kraft gesetzt und alle halten das für erträglich oder sogar selbstverständlich. Das eigentlich zuständige Bundesverfassungsgericht sieht nichts, hört nichts und tut nichts.

Was ist es denn nun, was da so geheim ist, dass alle Eide schwören müssen, nichts herauszulassen?

Nun, vorgesehen ist, Banken Bürgschaften für „faule“ Finanzwerte zu geben, so dass diese die Banken nicht in den Bankrott reissen. Was aber nun, wenn eine grosse Bank wie die Hypo Real Estate Milliarden und Abermilliarden solcher Bürgschaften in Anspruch nimmt und damit verbrät und dann doch den Bach hinunter geht?

"Ich bin in Ordnung, ich bin auf einen Steuerzahler gefallen"

Das Problem liegt wohl gerade darin, dass es vor allem die Deutsche Bank ist, die solche faulen Finanzwerte der Hypo Real Estate in ihrem Besitz hat und damit in die Negativen geraten könnte – wenn die Soffin eben nicht für diese Papiere bürgt und damit nicht der Hypo (ehemalige Bayerische Hyotheken- und Wechsel-Bank) hilft, sondern eben der Deutschen Bank.

Und wie ist es dann, wenn die deutsche Bank schon wieder Milliardenprofite macht, die Hilfe also in die Taschen von Privatleuten läuft, nämlich der Vorstände und Aktionäre der Deutschen Bank?

Das ist natürlich wirklich ein Verbrechen, ein schlichter Raub von Geldern der Steuerzahler und Weitergabe an Leute, die sowieso schon vor Geld stinken.

Und das nur, wenn der „Lenkungsausschuss“ wirklich ausschliesslich das tut, was da offiziell vorgeshen war. Was ist, wenn da Gelder auf „kleinen Umwegen“ an Parteien laufen, vielleicht zufällig gerade die Regierungsparteien? Was ist, wenn damit die Kassen von maroden Parteistiftungen aufgebessert werden? Was ist, wenn da etwas an private Freunde der Mitglieder des ‚Lenkungsausschusses‘ läuft? Es sei hier nicht behauptet, dies geschehe, aber wenn es so wäre, käme es nicht ans Tageslicht.

Aber selbst, wenn wirklich alles an marode Banken läuft – im Endeffekt wird hier Steuerzahlergeld an reiche Leute umverteilt. Mit was soll das begründet werden? Mehr als die allgemeine Aussage, das Finanzsystem dürfe nicht zusammenbrechen, bekommen wir nicht zu hören.

Wenn es heute in Deutschland keine Deutsche Bank mehr gäbe, keine Commerzbank und keine Hypo Real Estate – ganz zu schweigen von den sowieso schon intensiv mit den Parteien verbändelten Landesbanken -, wenn statt dessen diese Aufgaben von Bank X und Bank Y und Bank Z wahrgenommen würden, die keine lange Geschichte von Milliarden-Gewinnen haben, was wäre dann?

Völlig unverständlich auch die Pleite gegangene Dresdner Bank, die mit ihrem Schulden wahrscheinlich den Eigentümer, die Allianz, mit in den Strudel gerissen hätte. Da liess man die Dresdner einfach an die Commerzbank übergehen, was die Allianz von Verantwortung freimachte und nun muss die Commerzbank natürlich für alle Dresdner Schulden aufkommen – mit unseren Steuergeldern. Faktisch wurden also die Vorstände und Aktionäre der Allianz mit Milliarden von Steuergeldern „unterstützt“.

Nun, da kommen wir auf die Systemfrage: Im kapitalistischen System sind es eben gerade die Grossbanken (zusammen mit den Grosskonzernen wie die Allianz), die an der Macht sind. Die Politiker der verschiedenen Parteien sind nur Marionetten an ihren Schnüren.

Und wer an der Macht ist, wird diese natürlich nicht abgeben, bloss weil er plötzlich auf einem Haufen fauler Papiere sitzt. Da wird dann eben der Frau Merkel befohlen, eine Soffin einzurichten und so holt man das benötigte Geld für ungebrochenen Riesen-Profite aus der Bevölkerung heraus.

Dass das nicht an die grosse öffentliche Glocke kommt, ist selbstverständlich. Wo kämen wir denn da hin, wenn die Herrscher den Untertanen Rechenschaft ablegen müssten?

Karl Marx

Wir sind unter die Räuber gefallen! Weg mit diesem kapitalistischen System!

Freitag, 18. März 2011

Raubüberfall! Raubüberfall!

Verbrecher nehmen uns aus

Von Karl Weiss

Wir sollten die Aussage des Chefes von Ryanair, Michael O‘ Leary, die geplante Luftverkehrsabgabe der Bundesregierung sei ein „Raubüberfall“, zum Anlass nehmen, auch ein wenig zu schreien: „Raubüberfall! Raubüberfall!“ Denn was uns die Bundesregierung da so aus den Rippen leiert, geht auf keine Kuhhaut mehr.

FDP: Armut kotzt uns an

Das fing ja schon mit der Mehrwertsteuererhöhung an, wenn die heute auch schon Jahre zurückliegt. Es war die grösste Steuererhöhung in der Geschichte der Bundesrepublik – und erst fast zwei Jahre später verstanden wir, zu was sie eigentlich diente: Man wollte keineswegs, wie angegeben, die Verschuldung des Bundes zurückfahren, nein, man wusste bereits, die grossen Banken würden extrem riskante, aber damit oft auch extrem einträgliche Geschäfte eingehen. Da musste der Staat natürlich etwas in der Hinterhand haben für den Fall, dass zum Beispiel eine Hypo Real Estate mit mehr als 400 Milliarden Euro unterstützt werden muss, damit sie die Deutsche Bank nicht aus den Angeln hebt vor lauter Schulden.

Doch, wie wir wissen, blieb es ja nicht dabei. Die deutschen (und französischen) Grossbanken hatten sich auch noch in hohen Werten bei griechischen und irischen Staatsanleihen und sonstigen Werten engagiert, die mit dem Ausbruch der Krise immer kritischer wurden. Da mussten natürlich phantastische Rettungsschirme (inzwischen bereits bei 1,5 Billionen Euro!) aufgespannt werden, um diesen Ländern die Möglichkeit zu geben, ihre Schulden bei den Banken zu bezahlen.

Karikatur Merkel Lobby

Es wurden ja nicht etwa Deals direkt mit jenem Banken gemacht, nicht etwa diesen Ländern Geld geschenkt, nein, es wurden diesen Ländern neue, teure Kredite aufgedrängt, damit sie die Banken zahlen konnten, jenen Ländern, die sowieso schon hoch verschuldet waren undd alles, was sie brauchten, waren mehr Schulden!

Und wer zahlt das alles, die Reichen in Deutschland? Nein, die zahlen schon längst keine Steuern mehr! Die erhalten ihr Geld steuerfrei auf den Seychellen – oder war es Kaiman Islands? Die Banken? Nein, die bekommen ja dieses Geld, aber nicht als Kredit, sondern bar auf die Hand!

Opel Merkel

Die Politiker? Nein, die machen ihre Verträge, wo sie nach der Karriere unterkommen. Wer all dies zahlt, sind wir, die Normalbürger oder Otto Normalverbraucher, wie sich das nennt.

Wir werden nach Strich und Faden ausgeräubert, mit den steigenden Preisen, die man für die Inflationsrate herunterrechnet, mit den Steuern (wir sind ja die einzigen, die noch Steuern zahlen), mit den Studiengebühren, die uns aufgezwungen wurden, mit den Zusatzbeiträgen zu den Krankenkassen, usw. usw.

Das ist ein ständiger Raubüberfall unter der Führung von Frau Merkel und der CDU/CSU, mit der Unterstützung von Räuber Westerwelle und seiner FDP (besondere Experten in der Klasse „Wir haben vor 50 Jahren zum letzten Mal Steuern gezahlt“) und unter heftiger Mitwirkung der SPD und der Grünen, die dies nur nicht zu verantworten haben, weil sie gerade nicht an der Regierung sind.

Und das sind Milliardenbeträge, die sie uns rauben, nicht lächerliche zwei Millionen, wie man sie aus der Luftverkehrsabgabe herausholen will.

Und wir werden jeden Cent aufzubringen haben für diese Verbrecher, jedenfalls solange, wie wir sie nicht davonjagen, wo sie hingehören!

Hilfe! Raubüberfall!

Mittwoch, 16. März 2011

Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

Was erwartet Tokio?

Von Karl Weiss

Dem Grossraum Tokio mit etwa 35 Millionen Menschen droht eine intensive radioaktive Verstrahlung. So viele Leute kann man nicht evakuieren. Das ist eine Tragödie! Was da an Verharmlosung verbreitet wird, geht auf keine Kuhhaut mehr. Radioaktivität ist keine Zuckerschlecken und kein Kinderspiel. Sie ist eine der gefährlichsten und tödlichsten Gefahren für das menschliche Leben und die menschliche Gesundheit.

erneute Explosion Fukushima

Selbst das Super-Gift Dioxin kann bei genauer Betrachtung nicht als so gefährlich eingestuft werden wie radioaktive Strahlung.

Hier sei noch kurz eingefügt: der Bürgerjournalist ist nicht nur Naturwissenschaftler, sondern auch Reserve-Offizier der ABC-Abwehrtruppe der Bundeswehr, das ist jene, die sich mit der Abwehr von Gefahren u.a. der Folgen von Atombomben beschäftigt, was sich vor allem auf radioaktive Strahlung bezieht.

Japanisches Atomkraftwerk Fukushima

Radioaktive Strahlung zerstört Zellen, auf die sie trifft. Damit sind alle auf Zellen aufgebauten Lebewesen, also Menschen, Tiere und Pflanzen, empfindlich gegen radioaktive Strahlen. Es gibt keine unschädliche Mindestmenge.

"Erlaubte" Höchstmengen sind Attentate auf Menschen. Dabei ist es noch am schlimmsten, wenn diese Zellen nicht zerstört, aber in ihrer Funktion betroffen werden. Dann können sie sich nämlich zu Krebszellen entwickeln. Damit haben wir bereits die erste und wichtigste Folge von radioaktiven Strahlen erkannt: Krebs. Die andere wichtige ist die Veränderung von Erbgut, was zu Missbildungen beim Nachwuchs führen kann.

Es gibt die "Hintergrundstrahlung", d.h. auch ohne Unfälle sind bereits geringe Mengen an Radioaktivität vorhanden, die bereits für einen Teil der Krebsfälle und einen Teil der Missbildungen verantwortlich sind.

Atomkraftwerk

Bleiben wir noch bei der Wirkung von radioaktiver Strahlung allgemein: Hat zum Beispiel jemand, der sich in weniger als zwei Kilometer Enterfernung von der Explosion einer Atombombe aufhielt, die Hitzestrahlung überstanden, z. B weil er sich in einem Haus aufhielt, so kommt als nächste Wirkung der Atombombe eine intensive radioaktive Strahlung, wobei hier vor allem die Gamma-Strahlung (das ist pure Energie) von hauptsächlicher Bedeutung ist. Diese Gamma-Strahlung durchschlägt nämlich leicht Häuserwände und der von uns Beobachtete in jenem Haus erhält wegen der geringen Entfernung zur Atombombenexplosion eine so hohe Strahlenmenge, das diese ihn tötet.

Das hinterhältige an der radioaktiven Strahlung (in diesem Fall Gamma-Strahlung) ist aber: Er merkt es gar nicht. Er ist bereits tot, aber er spürt im ersten Moment gar nichts. Eine deutliche Mehrheit seiner Körperzellen ist bereits zerstört, aber erst einige Minuten später spürt er: Er ist tödlich verbrannt. Eine der fürchterlichsten Todesarten, die möglich ist: Er stirbt erst in 12 bis 24 Stunden, spürt aber exakt das, was jemand spürt, wenn er lebend verbrannt wird (was ja nur einige Minuten dauert).

Tröstlich ist: In Wirklichkeit folgt auf die radioaktive Strahlung aber noch die Druckwelle, die in zwei Kilometer Entfernung Häuser wegbläst wie Kartenhäuser. Die meisten, die jene tödliche Strahlung abbekommen haben, erleben also jenes "langsame Verbrennen" gar nicht mehr.

Atomkraftwerke Deutschland

Natürlich ist dies nicht der Fall von Menschen, die radioaktivem Fallout ausgesetzt sind, der von Atommeilern ausgeht, die eine Kernschmelze erlitten haben, aber auch für sie hat das Schicksal kein weniger grausames Ende vorgesehen.

Unter radioaktivem „Fallout“ verstehen wir das Rieseln feiner Teilchen, die radioaktiv verseucht sind, aus den „Wolken“ (bei diesen Wolken handelt es sich um nichts Sichtbares), die aus einem Atomreaktor mit Kernschmelze zunächst in grosse Höhen getragen wurden (wegen der irrwitzig hohen Temperaturen einer Kernschmelze, 2000 und mehr Grad) und die danach zu Erde zurückkehren.

Wie die Gesetze der Physik sind, kommen zunächst die schwereren Teilchen, während die ganz feinen Teilchen erst um die halbe oder ganze Welt geflogen sein können, bis sie wieder herunter kommen.

Bei diesen Teilchen handelt es ich entweder um kleine Körner der radioaktiven Stoffe selbst oder (in den meisten Fällen) um Staubkörnchen, an deren Oberfläche ein oder mehr Partikel der radioaktiven Stoffe hängen. Die Mehrzahl dieser Teilchen snd so fein, dass sie dem blossen Auge nicht zugänglich sind (radioaktiver Feinstaub).

Wenn wir also einmal vom schlimmsten Fall ausgehen, dass in den nächsten Tagen drei oder vier der Reaktoren in Fukushima in vollständige Kernschmelze übergehen und anschliessend alle radioaktiven Stoffe an die Athmosphäre abgeben und dass der Wind nach Süden weht und diese Stoffe damit in den Grossraum Tokio trägt, dann muss mit massivsten, ja katastrophalen Folgen gerechnet werden.

Natürlich ist die Intensität der radioaktiven Stahlung am höchsten in der Nähe des Ausgangspunktes, aber auch in grösseren Entfernungen können bei solch massiven Ausbrüchen von Radioaktivität noch beachtliche Strahlungswerte erreicht werden.

Mit der Entfernung zum Startpunkt werden dabei die Probleme mit dem Niveau der unmittelbar messbaren radioaktiven Strahlung immer geringer und es wachsen die Probleme, die von radioaktiven Teilchen ausgehen.

Nehmen wir also den Fall des nur 250 km entfernten Grossraum Tokio. Bis dorthin können bei entsprechenden Winden noch absolut so viele strahlenden Teilchen kommen, dass ein beträchliche messbare Gamma-Strahlung erreicht wird. Mit den Bewohnern dort kann also das gleiche passieren, was wir oben an jenem Fall studiert haben, in dem ein Mensch sich in weniger als 2 km Entfernung von einer Atombombenexplosion aufhielt.

Nur ist natürlich dies Niveau weit niedriger. Trotzdem kann aber eine solche Strahlung, da sie ja in diesem Fall eine Dauereinwirking ist und nicht mehr nur für einige Sekunden wirkt, das gleiche bewirken: Die Gesamtmenge der vom Körper aufgenommenen Strahlung kann so hoch sein, dass dies zum Tod führt. Nur wird die Qual des Sterbens an der Strahlenkrankheit sich dann noch länger hinziehen.

Fukushima Super-Gau

Diese Strahlenkrankheit kann in etwa mit einem heftigen Kater nach einer durchzechten Nacht verglichen werden, nur mit einem gewaltigen Unterschied: Einen Tag später ist dies nicht überwunden, sondern es wird immer schlimmer bis zum Tod.

Diejenigen, die eine geringere Dosis aufgenommen haben, werden dann eventuell für Wochen, Monate oder Jahre unter hefftigen Schmerzen und Unwohlsein leiden und am Ende vielleicht nicht sterben, sich allerdings auch nie wieder erholen und kein normales Leben mehr führen können.

Doch – wie schon gesagt, steigt mit der Entfernung vom Ausgangspunkt die Bedeutung der radioaktiven Teilchen.

Da müssen wir also nun in die Atomchemie einsteigen und erwähnen, was da für Elemente und Isotope von so einem Atomreaktor ausgespien werden:

- Da ist zunächst einmal das Caesium 137, eines der infamsten Isotope, welches die Natur kennt. Es ist ein Beta-Strahler (weiter unten noch etwas dazu) und hat eine Halbwertszeit von zig Jahren, nimmt also im Verlauf einer solchen Erkrankung kaum an Strahlung ab. Hat man Teilchen dieses Isotops in den Körper bekommen, also eingeatmet, verschluckt oder über eine Wunde (dabei reichen wenige Pico- bis Milligramm), so entwickelt die Strahlung ihre fürchterliche Wirkung. Caesium ist chemisch extrem ähnlich zu Kalium und der Körper kann beide nicht unterscheiden (Kalium ist ja eines der wichtigsten Spurenelemente, das alle Lebewesen brauchen).

Der Körper baut also das strahlende Caesium direkt an verschiedenen Stellen ein und es gibt keine Möglichkeit, dies wieder loszuwerden. Zwar kann das auch zu Strahlenkrankheit führen, die oben schon beschrieben wurde, aber nun ist weit häufiger, das sich Krebs bildet.

Da wird oft Leukämie hervorgerufen, aber auch andere Krebsarten, abhängig davon, wo der Körper die Teilchen eingebaut hat. Wer mit Caesium 137 contaminiert ist, kann nur auf einen schnellen Tod hoffen. Gliedmassen verfaulen und müssen amputiert werden, Organe verfaulen im lebenden Körper, mehrere Krebsarten entwickeln sich gleichzeitig und am schlimmsten sind die dran, die nicht schnell daran sterben. Nach Hiroshima wurde von Menschen berichtet, die es auf fast 15 Jahre des Überlebens unter unbeschreiblichen Schmerzen brachten.

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies ist das Foto einer Wandzeichnung mit einem von der Krebsbehandlung gezeichneten Kind mit der Ruine von Tchernobyl im Hintergrund. Das schlimmste sind bei den Atomkatastrophen immer die hohen Zahlen von Kindern mit Krebs.

- Als zweites ist hier Strontium 90 zu erwähnen, ebenfalls ein Beta-Strahler, ebenfalls vom Körper mit einem lebenswichtigen Element verwechselt (in diesem Fall Calcium) und ebenfalls eine Halbwertszeit im Zig-Jahre-Bereich. Alles andere läuft genau parallel zum Fall Caesium 137.

- Drittens ist hier von Jod 131 zu sprechen. Jod wird ebenfalls von unserem Körper gebraucht – dabei geht es hauptsächlich um die Schilddrüse. Dieses Isotop hat eine geringere Halbwertzeit als die vorher genannten, aber dafür ist auch die Strahlung intensiver. Da der Körper dies Isotop praktisch immer in der Schilddrüse einbaut, ist das Ergebnis fast immer Schilddrüsenkrebs. Der führt meistens schnell zum Tode und so darf Jod 131 zu den weniger fürchterlichen Isotopen gerechnet werden. Gegen dieses Isotop gibt es einen teilweisen Schutz, wenn man Jodtabletten schluckt. Die "besetzen" dann das ganze Jod in der Schilddrüse und verhindert (zum Teil), das sich das radioaktive Isotop dort einpflanzt. Diese Jodtabletten haben aber keine Wirkung gegen die anderen radioaktiven Isotope, so dass dadurch nicht wirklich Probleme gelöst werden.

- Schliesslich kommen noch die Plutonium-Nuklide ins Spiel, denn ein Atomreaktor produziert auch künstliche Isotopen von natürlich nicht vorkommenden Elementen. Dazu gehören Plutonium und Americium, beides extrem giftige Schwermetalle. Meistens ist es aber nicht die Giftigkeit, die tötet, sondern die Strahlung. Besonders Plutonium 239 ist gefürchtet, denn es ist ein Alpha-Strahler und hat die phantastische Halbwertszeit von 24 000 Jahren. Wer das in den Körper bekommen hat, wird noch Jahre überleben, aber von niemandem beneidet werden. Es gibt auch noch Plutonium 241, das zunächst als Betastrahler nicht so gewalttätig ist, bis es sich in Americium 241 umgewandelt hat. Das ist nämlich wie das erwähnte Plutonium-Isotop ein Alpha-Strahler, in diesem Fall mit einer Halbwertszeit von über 400 Jahren, also der sichere Tod, aber mit Zeitverzögerung, um dem Betroffenen noch viele Monate oder Jahre des Leidens zu bescheren.

Was den Typ der Strahlung betrifft: Gamma-Strahlung wird von fast nichts zurückgehalten (ausser dicksten Bleiwänden). Sie ist reine Energie und die energieintensivste Strahlung, die wir kennen. Sie führt zur Strahlenkrankheit und bei genügender Intensität und/oder Dauer zur völligen Desintegration eines Lebewesens.

Betastrahlung besteht aus Elektronen. Sie hat nur eine Eindringtiefe von Millimetern bis zig Zentimetern, ist aber zerstörerisch, wo sie eindringt. Sie ist die typische Strahlung, die Krebs erzeugt und Gene verändert.

Alphastrahlung schliesslich ist sehr massiv, hat aber fast keine Eindringtiefe. Sie kann kein Blatt Papier durchschlagen. Hat man aber einen Alphastrahler im Körper, so wird jene Körperregion völlig zerstört. Da kommt es dann zu jenen abfaulenden Gliedmassen und Organen.

Steht also ein radioaktiver Fallout an (wie das eventuell in der Region Tokio der Fall sein wird), so muss man mit allen Mitteln verhindern, dass man solche Teilchen einatmet oder mit der Nahrung zu sich nimmt oder auf die Haut bekommt.

Man könnte also versuchen (wenn man nicht fliehen kann), sich mit einem Vorrat an nicht kontaminiertem Wasser und Lebensmitteln im Keller zu verbarrikadieren und alle Ritzen zustopfen – aber wie lange will man das durchhalten? Wenn man wieder herauskommt, werden ja die feinen Teilchen immer noch an der Oberfläche sein und einem mit jedem Wind ins Gesicht geblasen.

Man erinnere sich: Die Halbwertzeiten der wichtigsten Isotopen liegen über 10 Jahre!

Schliesslich noch zur Frage der Entfernung. Der Wind trägt diese feinen Partikel sehr weit. Man erinnere sich nur an Tschernobyl – das war 1985! Die Teilchen von dort (und das war nur ein Reaktor) wurden bis nach Tschechien, Süddeutschland, Österreich und die Schweiz und die ganze Alpenregion getragen – das sind um die 2000 km!

Bis heute, 25 Jahre später, dürfen keine Pilze aus dieser Region gegessen werden, die nicht zunächst nach radioaktiver Strahlung untersucht wurden.
Die Wildschweine, die sich wiederum gerne von solche Pilzen ernähren, müssen vor ihrer weiteren Verwendung mit Geigerzählern überwacht werden. Jene Jäger, deren Beute zu hohe Strahlung enthält, werden offiziell entschädigt! Heute, 25 Jahre nach Tschernobyl!

Und dazu kommt noch ein anderer Effekt. Die allerfeinsten Teilchen, die von dem Aufwind der Kernschmelze besonders hoch getragen wurden, erreichen in der Stratosphäre (über 12 000 Meter Höhe) die Bereiche der Jet-Ströme. Die können solche Teilchen dann in West-Ost-Richtung rund um die Erde tragen. Wer also meint, in Deutschland sei man fern von diesen Dingen, hat nicht mit der brutalen Realität gerechnet.

Nur wir hier unten auf der Südhalbkugel können uns für den Moment halbwegs sicher wähnen – jedenfalls bis einer der Kernreaktoren in Australien oder Brasilien in die Luft fliegt.


Neue Aktualisierung 16. 3. 2011, nachmittag

Die "Sueddeutsche" bringt Photos von verschiedenen Reaktoren im Komplex Fukushima. Da zeigen sich in dichten Rauchwolken völlig von Explosionen zerfetzte Strukturen. Bildunterschriften (u.a.):

"Dichte Wolken über dem AKW Fukushima-1: Der Reaktor 4 hat zum zweiten Mal gebrannt. Auch aus Reaktor 3 steigt weißer Rauch auf - die innere Schutzhülle soll beschädigt sein."

"Große Sorgen bereitet auch Reaktor 3, in dem Brennstäbe mit hochgiftigem Plutonium gelagert sind: Dort war es am Montag zu einer Wasserstoffexplosion gekommen, zwischenzeitlich soll es auch in diesem Block gebrannt haben."

"Aufgrund der extrem erhöhten radioaktiven Belastung vor Ort wurden die verbliebenen 50 Arbeiter zwischenzeitlich angewiesen, die Arbeiten einzustellen und das Gelände zu verlassen. Mittlerweile ist die Evakuierungsanordnung aber wieder aufgehoben."

"Ein Löscheinsatz mit Helikoptern über Reaktor 3 musste abgebrochen werden. Laut einer Nachrichtenagentur war der Grund die hohe Radioaktivität."

Kein weiterer Kommentar.


Neue Aktualisierung 16. 3. 2011, Nacht

Laut "Financial Times Deutschland" berichtet die NRC (US-Atombehörde), in dem Abklingbecken des Blocks 4 sei kein Wasser mehr und die Radioaktivität sei extrem hoch.

Auch die stillgelegten Reaktoren 5 und 6 von Fukushima hätten Abklingbecken für die alten Brennstäbe, die bereits stark erhitzt seien.



Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima


- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7

- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Dienstag, 15. März 2011

China hat ökonomisch zu den USA aufgeschlossen

2010: Mehr produzierte Güter als die USA

Von Karl Weiss

Nach Angaben der französischen Nachrichtenagentur AFP hat das Institut für ökonomische Studien ‘IHS Global Insight‘ errechnet: China hat nach der Summe aller produzierten Güter die USA im Jahr 2010 bereits überholt. Die USA hatten mit einer Summe von 1,952 Trillionen (bei uns heisst das Billionen) Dollar 19,4% der weltweit produzierten Güter hergestellt, während China mit 1,995 Billionen Dollar einen Anteil von 19,8% erreichte.

Wirtschaftsmacht China 1

Die Gründe sind das stärkere Wirtschaftswachstum in China gegenüber dem der USA und der gestiegene Kurs des Yuan im Verhältnis zum Dollar.

Es hat also keinen Sinn, wegen dieser Rechnung nun gleich das Ende der Supermacht USA zu erklären, denn im Grunde handelt es sich um einen Wechselkurs-Änderungs-Effekt. Im Kern liegen also beide gleichauf.

Zum Ende des Jahres hatte die chinesische Regierung eine relative Aufwertung des Yuan gegen den Dollar zugelassen, ein Schritt, den die Amerikaner schon lange gefordert hatten. Hätte das Institut mit den Wechselkursen von Ende November gerechnet und nicht mit denen Ende Dezember, wären die USA weiterhin vorne.

Wirtschaftsmacht China

Doch anderersits kann man nicht mehr übersehen, dass sich die Situation der Kräfteverhältnisse in der Welt verändert. Die Zeit der USA als alleiniger Supermacht geht ihrem Ende entgegen – sie hat nur etwa 20 Jahre gedauert. China ist in mancher Hinsicht schon heute eine Supermacht, hat andererseits aber auf vielen Gebieten noch gegen die USA aufzuholen.

Die Chinesen pochen nun auch nicht triumphierend auf irgenwelchen Rechten, sondern ziehen es vor, sich leise anzuschleichen und dann heimlich zu überholen. Sie haben keine offiziellen Feiern der grössten Wirtschaftsmacht der Erde nötig. Sie wissen auch so, sie sind auf der Überholspur und die USA haben nichts mehr zuzulegen.

Ford Trucks in Detroit auf Halde

Wir werden uns für einige Zeit auf das Nebeneinander zweier Supermächte einstellen müssen. Es kann allerdings ein, dass diese Situation nur vorübergehend ist, denn die wirtschaftliche Situation der USA ist „unschön“ (siehe diesen Artikel: „USA unschön“ http://karlweiss.twoday.net/stories/14663225/ ). Es ist nicht auszuschliessen, dass bis zum Ende dieses Jahres (oder vielleicht des folgenden) die USA in einen Crash steuern, der ihrem Supermacht-Status endgültig ein Ende bereitet.

Dann könnten wir uns unversehens mit einer neuen Situation konfrontiert sehen: Wiederum nur eine Supermacht, aber diesmal eine andere: China.

Chrysler Dodge Autohalde

Niemand mache sich Illusionen, jene Situation könnte weniger schlimm sein als die Zeit unter der Vorherrschaft der USA. China ist längst ein kapitalistischer, imperialistischer Staat und wird sein Szepter nicht weniger fürchterlich über der Erde schwingen als es jetzt die USA tun (schlimmer als die USA ist ja aber auch nicht möglich).

Andererseits weist die AFP-Meldung aber auch auf einen grundlegenden Unterschied hin: Während die USA etwa 300 Millionen Menschen zählen und die obige Gesamtmenge der produzierten Güter von etwa 11,5 Millionen Arbeitern geschaffen wurde, hat China glatt das achtfache an Menschen (deutlich über 2 Milliarden) und seine Produktionsleistung wird durch etwa 100 Millionen arbeitende Menschen erzeugt.

Am wichtigsten aber ist die Sicht auf beide: Zusammen erzeugen sie fast 40% der weltweit produzierten Güter. Für alle die anderen Länder (annähernd 180) bleiben nur zusammen 60%. Das ist das wesentliche Ungleichgewicht und das ist der eigentlich kritische Punkt. Die Schwäche aller anderen Länder macht viel der Stärke der Supermächte aus.

Karl Weiss - Journalismus

Bürger-Journalist - Nachrichten-, Politik-, Brasilien- und Bilder-Blog

Willkommen / Impressum

Willkommen im Weblog Karl Weiss - Journalismus.
Der Weblog Karl Weiss - Journalismus ist umgezogen. neue Adresse: www.karl-weiss-journalismus.de
IMPRESSUM
Ich bin zu erreichen über weiss.karl@ rocketmail.com
Ich wünsche also allen (und mir) viel Spaß (und Ernst) mit diesem Blog.
Karl Weiss, Belo Horizonte, Brasilien

Artikel und Dossier der Woche

Artikel der Woche "CDU: Kein Anspruch mehr auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft" Da wurde es von Frau Merkel vorhergesagt

Dossier der Woche "Dossier Klimakatastrophe" 10 Fragen und Antworten zur Klimakatastrophe

Suche

 

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Israel und der Konflikt...
ICH FRAGE MICH WARUM DIE JUDEN SO BRUTAL GEGEN DIE...
mik4777 - 30. Jan, 20:32
Abscheulich!!!
Wie man überhaupt im Ansatz auf den Gedanken kommen...
david3371 - 3. Okt, 19:02
Der Vatikan schützt die...
Sehr geehrter Herr Weiss, der Vatikan k a n n die...
MoMa - 6. Jan, 10:28
Fünf Jahre ist das jetzt...
Fünf Jahre ist das jetzt her!!! Die eine Immobilienkrise...
girico - 6. Mär, 13:34
Ich teile nicht diese...
Ein führender Landespolitiker oder ein wichtiger Geschäftsmann...
Nonkonformer - 21. Sep, 23:42

Status

Online seit 7118 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

Credits

Archiv

Dezember 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 
 
 

Alle Links in Popups öffnen

alle Links auf der aktuellen Seite in einem neuen Fenster öffnen 

Zufallsbild

Deutschland: Statistik von 2000 bis 2007 über BIP, Lohn, Konsum und Vermögenseinnahmen

kostenloser Counter

Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de

AbbauRechte
AlternativPolitik
Brasilien
Deutschland
Fussball
Imperialismus
InternetundMeinungsfreiheit
Lateinamerika
Medien
NaherOsten
Oekonomie
Sozialabbau
Umwelt
Willkommen
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren