Montag, 23. Mai 2011

Vorsicht Kopp-Verlag!

Undurchsichtige Absichten, aber auf jeden Fall Kapitalismus

Von Karl Weiss

Mehrfach sind dem Bürger-Journalisten in letzter Zeit Veröffentlichungen des deutschen Kopp-Verlages in die Hände gefallen, die im Zusammenhang mit kritischen Websites standen. Tatsächlich aber sind diese Veröffentlichungen von rechts und sogar von ganz rechts beeinflusst. Den Vogel hat der Kopp-Verlag aber nun abgeschossen, als er angesichts von Fukushima aberwitzige Lügen der Atom-Mafia verbreitet und allen Ernstes behauptet, ausserhalb des eigentlichen Werksgeländes von Fukushima gäbe es keinerlei Schäden für Menschen.

Anscheinend wird dieser Kopp-Verlag von rechten CDUlern oder von noch weiter rechts dirigiert. Es ist auch möglich, dass er eine Tarnorganisation einer staatlichen Stelle ist, z.B. des „Verfassungsschutzes“. Es wird versucht, den Anschein von kritischer Berichterstattung zu geben, um dann reaktionäre Inhalte zu verbreiten.

Besagter Artikel über die Nicht-Schäden von radioaktiven Strahlen wurde am 22. Mai 2011 veröffentlicht, hier:

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/redaktion/die-irrtuemer-in-der-kernenergiediskussion.html

Die erste These, mit der die abenteuerlichen Schlussfolgerungen vorbereitet werden, ist jene, die von der Atom-Mafia schon seit Urzeiten verbreitet wird:

Es gibt auch natürliche Radioaktivität. Die hängt von den verschiedensten Umständen ab. In Deutschland ist sie typischerweise sehr gering, für Leute, die in der Nähe von Uran-Minen wohnen, relativ hoch. Im menschlichen Körper wird u.a. Kalium als K-40-Isotop aus natürlichen Quellen eingebaut, so dass sogar der menschliche Körper ein wenig radioaktiv ist. Vor allem wird auf der Strahlung herumgeritten, der man in einem Flugzeug auf Reiseflughöhe ausgesetzt ist – diese Tatsache wird insgesamt acht Mal im Artikel erwähnt.

Das ist alles richtig, aber was nicht richtig ist: Solche geringe Dosen seien nicht schädlich. Es ist nicht bekannt, wie viele der Krebserkrankungen weltweit zum Beispiel durch solche natürliche Dosen an Strahlung hervorgerufen werden, aber ein Teil davon beruht eindeutig auf dieser Ursache.

Radioaktive Strahlung wird dann mit Giften und Krankheitserregern verglichen. Viele Gifte haben keine negativen Wirkungen, wenn sie in kleinen Dosen verabreicht werden, manche haben sogar günstige Wirkungen, wie das Training des Immunssystems (Impfung).

Nur, trifft das eben nicht auf radioaktive Strahlung zu. Kleine Dosen von radioaktiven Strahlen können das Immunsystem nicht dazu bringen, eine erhöhte Leistung gegen radioaktive Strahlung zu erbringen.

Radioaktive Strahlen sind in jeder Dosierung schädlich!

Warum? Weil es sich um ionisierende Strahlung handelt, die beim Treffen auf eine Körperzelle und speziell auf den Zellkern, die dort vorhandene DNA, also die Erbinformation für die Bildung neuer Zellen, ionisiert und damit chemisch verändert.

Ist eine solche Zelle einmal mit falscher DNA ausgerüstet und der Organismus „korrigiert“ diesen Fehler nicht (der menschliche Körper kann dies und deshalb führt nicht jede radioaktive Strahlung zu Krebs), so entwickelt sich in vielen Fällen daraus eine erste Krebszelle, die dann schnell zu einem ausgewachsenen Krebs werden kann.

Diese Fakten kommen im Kopp-Artikel überhaupt nicht vor. Es gibt nur Augenblicksstrahlung, keine strahlenden Teilchen im menschlichen Körper, die ausserhalb gar nicht wahrgenommen und gemessen werden können, aber da drinnen ihr tödliches Werk verrichten.

Es wird ausschliesslich mit Sievert argumentiert, aber wenige Milligramm von Cäsium-37 im Körper können ausserhalb des Körpers mit ihrer Strahlung gar nicht gemessen werden, weil die Beta-Strahlen gar nicht aus dem Körper austreten sondern innen absorbiert werden.

Auf diese Art und Weise nutzt der Artikel die meist geringen Kenntnisse der Bevölkerung über die Gefahren der radioaktiven Strahlen, um das Märchen zu verbreiten, radioaktive Strahlen seien für den Menschen nur gefährlich, wenn sie ein Sievert pro Stunde an gemessener Radioaktivität überschreiten.

Der Höhepunkt des Artikels sind diese beiden Aussagen: „Eine kleine Dosis ist nicht schädlich, sie ist oft nützlich.“ Und „Die Daten zeigen, dass niemand außerhalb des Kraftwerksgeländes von Fukushima eine schädliche Dosis erhalten wird (...) ... ist der Abstand zu einer schädlichen Dosis noch groß genug.

Auch eine andere Aussage in diesem Artikel schreit zum Himmel: „...durch die zerstörten Kraftwerke in Japan keine Menschen zu Schaden kommen werden.“

Tatsächlich wird zum Belegen dieser absurden Behauptungen nur und ausschliesslich Literatur benutzt, die von der Atom-Mafia stammt.

So zitieren die Herren aus den Betreiberfirmen, der Politik und der Herstellerfirmen von Atomkraftwerken, wie auch die mit ihnen verschwurbelten aus den offiziellen Strahlenschutz-Institutionen (kurz: Die Atom-Mafia) sich immer wieder gegenseitig und häufen damit eine Literatur an, die von der völligen Harmlosigkeit von radioaktiver Strahlung mit der Ausnahme der von Geigerzählern registrierten ausgehen.

Lassen wir uns von diesen Dienern des Profits aus Atomkraftwerken nicht täuschen: Jede radioaktive Strahlung schädigt Zellen von Lebewesen, das ist eine physikalische und biologische Grundwahrheit!

Samstag, 21. Mai 2011

Ist‘s bei Ihnen schon dunkel?

Nur vier Atomkraftwerke sind noch am Netz!

Von Karl Weiss

Sitzen Sie im Dunklen? Nein? Das kann aber eigentlich nicht sein, denn alle „Fachleute“ haben uns Jahrzehnte lang versichert, die Lichter gingen aus, wenn wir die Atomkraftwerke abschalten. Aus verschiedenen Gründen sind in diesem Moment von den 17 deutschen Strahlenschleudern nur vier am Netz. Und was passiert? Genau das, was alle Umweltschützer seit Jahrzehnten gesagt haben: Gar nichts!

Kind Radioaktivität Japan

Die lächerliche Vorstellung, die Atomkraftwerke seien die absolute Basis der Stromerzeugung, stimmte nie und nun wird es demonstriert. Wir haben Wasserkraft, wir haben Solarstrom, wir haben Windkraftwerke und - natürlich – die Kohle- und Braunkohle-CO2-Schleudern, die zwar nicht so gefährlich sind wie die Atomkraftwerke, aber so unweltschädlich wie nur denkbar – ganz zu schweigen von den Öl- und Gas-verbrennenden Kraftwerken oder, noch viel schlimmer, die Extrem-Todsünde gegen Nachhaltigkeit, die Müllverbrennungsanlagen.

Die Atomkraftwerke waren für ungefähr 25% der Stromerzeugung verantwortlich. Nun aber wurden die sieben ältesten Atomkraftwerke wegen der japanischen Super-Gaus zeitweise stillgelegt und dazu kamen andere Atomkraftwerke, die bereits sei einiger Zeit nicht funktionieren und andere, die wegen notwendiger Revisionen und Reparaturarbeiten vom Netz gehen mussten. Ab heute (21.5.) kommt zu diesen noch das Atomkraftwerk Lingen dazu, das ebenfalls einer Revision unterzogen wird, und so stehen wir bei vier verbleibenden Atomkraftwerken.

25 Jahre Tchernobyl 1986

Diese Situation hatten uns die Atom-Lobbyisten jahrzehntelang als Albtraum dargestellt. Die Wirklichkeit ist dagegen völlig anders. Kein einziges Licht geht aus und die beiden modernen, nachhaltigen Strom-Quellen, die Solartechnik und die Windkraft, tragen ab diesem Samstag bereits weit mehr zur deutschen Stromversorgung bei als die vier verbliebenen Atomkraftwerke.

Einige Besserwisser erklären uns nun, das ginge aber eben nur, weil nun viel Strom importiert würde. Doch die Bundes-Netzagentur verneint auch das: Zwar wird Strom importiert, aber aus Preigründen. Auch ohne diese Importe könnte mit ein paar Verbesserungen auch in Spitzenzeiten die Versorgung sichergestellt werden.

So etwas nennt man grösster propagandistischer Supergau in Deutschland.

Wo sind sie jetzt, die Herren von CDU, CSU, SPD und FDP, die uns für Jahre mit der Theorie „Dann gehen alle Lichter aus.“ an der Nase herumgeführt haben? Haben Sie auch nur von einem gehört, der sich entschuldigt hätte, der zugegeben hätte, er lag falsch, der uns bittet, ihn und seine Partei doch weiterhin zu wählen, auch wenn man beim Lügen erwischt wurde oder wenigstens den Mindestanstand hätte, zurückzutreten?

Baghnhof ist kein AtomKraftWerk

Wo sind sie jetzt, die Herren der Atomindustrie und die Betreiber von Strahlenschleudern, die uns jahrzehntelang mit dem „Dann gehen alle Lichter aus.“ genarrt haben? Haben Sie davon gehört, auch nur einer hätte sich an die Öffentlichkeit gewandt oder sei gar zurückgetreten? Nein, es ist „business as usual“ angesagt. Wir tun einfach so, als ob wir nie etwas anderes gesagt hätten – und das Gedächtnis der Menschen ist ja zum Glück schlecht.

Nein, meine Herren, falsch gedacht! Wir werden euch diesen Samstag, den 21. Mai 2011 um die Ohren schlagen, an dem kein Licht ausging und euch mit den damaligen Aussagen konfrontieren!

Nicht nur, dass man hochgefährliche Atomkraftwerke mitten in das dicht besiedelte Deutschland stellt, nicht nur, dass irgendwelche Katastrophenpläne für den Fall eines Atomunfalls überhaupt nicht bestehen, nicht nur, dass ein vergleichbarer Fall wie jetzt in Fukushima in Deutschland noch weit gravierender wäre als er in Japan schon ist, dieses Gesocks hat uns auch noch jahrzehntelang frech belogen!

Es ging ausschliesslich um die hohen Profite, die mit einem Atomkraftwerk zu erzielen sind, weil die Betreiber ja weder für verursachte Schäden haften noch sich um die strahlenden Atom-Müll-Halden kümmern müssen. Das erledigt alles der Steuerzahler!

Für uns und unsere Aktionäre der Profit, für euch, ihr blöden Steuerzahler, alle Gefahren und alle Kosten.

Doch, so dachten noch viele, wir brauchten die AKWs eben, denn sonst wären ja die Lichter ausgegangen! Nun, jetzt wissen wir es besser.

Scheiss-Kapitalismus

Und wir werden euch das nicht vergessen, ihr Politiker und Konzern-Bosse, wir werden euch in Zukunft nichts, aber auch gar nichts mehr glauben!

Scheiss-Lügen-Bande!

Dienstag, 17. Mai 2011

Fukushima: Nun hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Schnellmerker von der Firma langsam

Von Karl Weiss

Wenn doch nur die Voraussagen des Bürgerjournalisten nicht so treffsicher wären! Dann könnte man angesichts des Supergaus von Fukushima bedeutend besser schlafen. Aber nun ist eine weitere Voraussage eingetroffen – und das verheisst wiederum nichts Gutes.

Kind Radioaktivität Japan

Bereits am 3. April hat der Bürgerjournalist im Artikel „Was war der Auslöser des Fukushima-Supergaus?“ ( http://karlweiss.twoday.net/stories/16548138/ )
folgendes geschrieben:

„Bruch der Wasserrohre durch das Erdbeben (...) ... gibt es klare Anzeichen für das Erdbeben als Auslöser des Super-Gaus in Fukushima und nicht den Tsunami, wie bisher gemeldet. Das ist insofern von Bedeutung, als hier ja das Standartargument „Bei uns gibt‘s keine Tsunamis“ verwendet wird, um die Behauptung zu unterstreichen, deutsche Atomkraftwerke seien sicher. (...) Was passiert nun, wenn ein solches Rohr bricht? Es tritt Wasser bzw. Wasserdampf aus und der Stand des Kühlwassers im Reaktor beginnt zu fallen. Liegen dann die ersten Brennstäbe teilweise frei, so überhitzen sie sich und beginnen zu schmelzen: Die katastrophale Kernschmelze ist eingeleitet.

Als Nebeneffekt erzeugt der Reaktor dabei auch noch Wasserstoff, der sich dann an den heissen Oberflächen entzündet und zu grossen Explosionen führt, wie wir das in Fukushima gesehen haben.“

erneute Explosion Fukushima

Nun, lesen Sie, was die ‚Süddeutsche‘ heute (17.5.) schreibt, also eineinhalb Monate später und vergleichen Sie:

„Die Kernschmelze im AKW Fukushima-1 begann direkt nach dem Erdbeben. Damit ist eine wichtige Schutzbehauptung der Atomlobby endgültig widerlegt. (...) Das Erdbeben hatte den Reaktor Leck geschlagen, deshalb begann sein Kühlwasserspiegel noch am selben Nachmittag zu sinken. Schon nach fünf Stunden begann die Kernschmelze.“

Die verzweifelten Versuche der Tepco, noch Wochen nach der Kernschmelze im Reaktor 1 von „teilweise geschmolzenen Brennstäben“ zu sprechen, die es zu kühlen gälte, und den Tsunami verantwortlich zu machen, dessen Intensität man nun wirklich nicht hätte voraussehen können, sind damit als Notlügen entlarvt.

Fukushima Ende März 2011 von oben nach unten Reaktor 1, 2, 3 und 4

In Wirklichkeit liegt die gesamte Masse der Brennstäbe von Reaktor 1 schon seit Mitte März am Boden des Reaktorbehälters als ein geschmolzener Block. Da nun tonnenweise Wasser in den Reaktorbehälter gepumpt wurde, hat man damit riesige Mengen von radioaktiv strahlenden Partikeln aus diesem Block herausgelöst oder –gespült und dies Wasser ist durch die bereits vorhandenen Löcher in der Wand des Behälters in den Untergrund gesickert und von da ins Meer.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass weit entfernt von Fukushima im Meer bereits mehrmals radioaktive Strahlung von einer Intensität gemessen wurde, die mit den zugegebenen Ereignissen nicht in Zusammenhang zu bringen war (siehe auch den oben schon verlinkten Artikel).

Was die ‚Süddeutsche‘ aber wiederum vermeidet, ist zu sagen, was das denn nun bedeutet. Es lässt sich bereits voraussehen: Auch die beiden anderen am Tag des Erdbebens im Betrieb stehenden Reaktoren 2 und 3 werden wahrscheinlich ein ähnliches Schicksal erlitten haben. Also waren auch dort die bisherigen „Rettungsmassnahmen“ nicht sachgerecht.

Zum Reaktor 4, der ja ebenfalls zerstört ist, aber gar nicht im Betrieb war am Tag des Erdbebens, wurde nun erstmals teilweise Stellung genommen: Er sei unterirdisch mit dem Reaktor 3 verbunden gewesen und sei deshalb durch die Riesenexplosion des Reaktors 3 ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden. Interessante Bauweise, nicht? Das bot sich natürlich an, die Reaktoren unterirdisch zu verbinden, nicht?

Wichtig in diesem Zusammenhang nicht zu vergessen: Der Reaktor 3 wurde mit Mox-Stäben betrieben, die Plutonium enthalten. Wenn diese ganzen Mengen Plutonium an die Luft oder ans Wasser abgegeben werden, dann sind da ganze Gegenden bzw. das Meer weltweit für Zehntausende von Jahren strahlend, denn das wichtigste Plutonium-Isotop hat eine Halbwertszeit der Strahlung von Zehntausenden von Jahren!

Fukushima - Reaktor 3 - Plutonium

All dies zieht die ‚Süddeutsche‘ vor, nicht zu berichten – das könnte ja Panik auslösen!

Allerdings gibt es doch einen sehr positiven Teil des Artikels, aus dem man lernen kann. Hier:

http://sueddeutsche.dehttp://www.sueddeutsche.de/panorama/atomkatastrophe-in-fukushima-der-unbemerkte-gau-1.1098291

Dort wird nämlich Haruki Madarame zitiert, der heute oberster Wächter Japans über alle Reaktorsicherheitsfragen ist. Der habe, als er noch Professor an der Universität in Tokio war, gesagt:

"Irgendwo muss man einen Strich ziehen. Es wäre unmöglich, ein AKW zu entwerfen, wenn die Ingenieure jede einzelne Möglichkeit berücksichtigen müssten."

Hören Sie? Hören Sie? Wenn alle Möglichkeiten eines Atomunfalles berücksichtigt würden, wäre es unmöglich, die Atomkraftwerke zu bauen!

Warum? Weil sie bei weitem zu teuer würden! Andersherum gesagt: Die Atomkraftwerke gibt es nur, weil eben nicht alle Möglichkeiten von Atomunfällen ausgeschlossen werden. Damit sind alle, die da vor sich hinbeten „Bei uns sind die Atomkraftwerke sicher“ widerlegt.

Atomkraftwerke sind nur nebenbei zur Stromerzeugung da, ihre Hauptaufgabe ist es Profit zu erzeugen und damit ist klar, es werden eben nicht alle Möglichkeiten berücksichtigt.

Atomkraftwerke sind der reinste, der extremste und der am meisten charakteristische Ausfluss des Kapitalismus. Es ist, als wären die Worte Atomkraftwerk und Kapitalismus identisch.

25 Jahre Tchernobyl 1986

Und damit ist auch klar: Wer da immer noch Restlaufzeiten befürwortet, werd da immer noch plappert, ohne AKWs gingen die Lichter aus, wer immer noch nicht begriffen hat, auf welchen Zeitbomben wir alle sitzen, der steht auf der Seite des Todes und nicht auf der des Lebens!

Wählen wir das Leben! Alle Atomkraftwerke abschalten, sofort!


Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7
- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten!

Wie damals bei den oberirdischen Atom-Explosionen

Von Karl Weiss

Was bereits mehrmals angedeutet wurde hier im Blog, hat sich nun als Tatsache herausgestellt: Nicht nur Reaktor 1 – wie schon im letzten Artikel gemeldet – hat eine Kernschmelze des wesentlichen Teils des Reaktorkerns erlitten und gibt ununterbrochen hohe Mengen an Strahlung und strahlender Teilchen ab, sondern dies trifft auch auf die Reaktoren 2 und 3 zu! Die Tepco selbst hat dies nun zugegeben. Damit haben wir den dreifachen Supergau oder drei Mal Tchernobyl!

Kind Radioaktivität Japan

Dies ist also bereits jetzt das grösste Atomunglück aller Zeiten und übertrifft Tchernobyl bereits deutlich. Genau dies war eigentlich schon seit über einer Woche klar, nur hat die Tepco – ebenso wie die japanische Regierung – immer um den heissen Brei herumgeredet.

Nun steht also fest: Alle drei Reaktoren, die zum Zeitpunkt des Erdbebens und kurz danach des Tsunamis in Funktion waren, sind durch die mangelnde Vorsorge des Herstellers und des Betreibers für viel zu lange Zeit ohne Kühlung des Reaktorkerns geblieben und haben dementsprechend eine wesentliche Kernschmelze erlitten (die Fragen über den vierten Reaktor werden wir später noch behandeln).

Fukushima Ende März 2011 von oben nach unten Reaktor 1, 2, 3 und 4

Dabei spielt es keine Rolle, wieviel % der Brennstäbe eventuell noch nicht geschmolzen sind, denn die geschmolzenen Teile haben längst Löcher in die Stahlwände des Druckbehälters gefressen (kein Stahl hält 2000 Grad aus!) und die Radioaktivität strömt ungehindert ins Freie.

Ins Freie, das heisst zum einen, in das Wasser, das dort andauernd hineingepumpt wird in der verzweifelten Hoffnung, noch einen Teil der Kernschmelze verhindern zu können (es ist von Tausenden von Tonnen Wasser pro Tag die Rede), das dann dann durch die Löcher hinausfliesst und in den Untergrund und ins Meer, das heisst zum anderen, in die Luft, weil die 2000 Grad heisse Kernschmelze die Partikel radioaktiv strahlender Teilchen in die Höhe trägt.

Grössere Teilchen kommen innerhalb von 100 bis 500 km in Windrichtung wieder herunter und schaden dort mit ihrer Strahlung. Feinere Teilchen können höher getragen werden und zwischen 500 und 3500 km überwinden, bevor sie den Boden wieder erreichen. Die feinsten Teilchen aber werden bis in die Stratosphäre getragen, wo die Jet-Streams in West-Ost-Richtung um die Erde fegen und diese Partikel rund um die Erde verbreiten.

Das entspricht einer Situation, wie sie in den 50er Jahren erreicht wurde, in der ersten Phase des „Kalten Krieges“ zwischen den USA und der Sowjetunion. Damals wurden von beiden Seiten zig Atombomben und später auch Wasserstoffbomben in Probe-Explosionen gezündet, zum einen, um die Wirkungen besser erforschen zu können und zum anderen, um der anderen Seite deutlich zu machen, wie weit man ist mit den Atomwaffen, nämlich genauso weit wie die Anderen.

Die Amerikaner führten die Versuche in der Nevada-Wüste durch, die Sowjetunion (soweit man weiss) in einer der südlicheren Sowjetrepubliken auf fast genau der gleichen geographischen Höhe wie Nevada in den USA. Diese oberirdischen Versuchs-Explosionen führten zu einem Streifen von Radioaktivität rund um die Welt in jener geographischen Höhe, die bald danach in einem deutlichen Anstieg der Fälle von Krebs (hauptsächlich Leukämie) vor allem von Kindern genau auf jenem Breitengrad führte.

Nachdem dies nachgewiesen war, versuchte der grösste Physiker aller Zeiten, Einstein, eine Bewegung zu schaffen, um die beiden Supermächte zum Einstellen dieser Versuche zu bewegen. Es gelang ihm, eine bedeutende Anzahl anderer Wissenschaftler für diese Bewegung zu gewinnen, aber er starb noch während dieser Versuche im Jahr 1957.

An seiner Stelle übernahm der überragende Chemiker Linus Pauling diese Bewegung, der einzige Nobelpreisträger für zwei unterschiedliche Dinge (Chemie- und Friedensnobelpreis), während Madame Curie (als einzige Andere mit zwei Nobelpreisen) einen für Physik und einen für Chemie bekam. Es gelang ihm am Ende, mehr als 11 000 der wichtigsten Naturwissenschaftler auf der Welt zu einer Unterschrift auf der Petition zu bewegen, die von den beiden Supermächten die Einstellung der oberirdischen Atomwaffenversuche verlangte.

Angesichts dieser (fast) Einstimmigkeit kamen die beiden Führer der damaligen Supermächte, der sowjetische Parteichef Chrustschow und der US-Präsident Kennedy nicht mehr darum herum nachzugeben. Im Jahr 1962 wurde der Vertrag über die Einstellung der oberirdischen Atomwaffenversuche unterzeichnet und kurz darauf wurde Linus Pauling der Friedensnobelpreis zuerkannt.

Es sei nicht geleugnet, Sie haben es beim Bürgerjournalisten nicht nur mit einem Chemiker zu tun, sondern auch mit einem der grössten lebenden Fans von Linus Pauling. Darum hier auch noch eine kurze weitere Information: Der Entwickler von Linux, Linus Torvalds, wurde nach Linus Pauling benannt.

Einen ähnlichen Streifen von Krebs (vor allem Leukämie, vor allem bei Kindern) könnte jetzt auf der Höhe von Fukushima, das ist ein Stück nördlich des damaligen, rund um die Erde auftreten (das braucht einige Jahre, um sich zu entwickeln).

Die menge von radioaktiven Teilchen, die von drei durchgegangenen Brennstoff-kernen ausgehen, kann absolut mit der von einer Anzahl von Atombomben verglichen werden, natürlich nicht die unmittelbare Wirkung einer Atombombe.

Es ist aber auch möglich, dass der bei weitem grösste Teil der strahlenden Partikel im Fall Fukushima ins Meer gespült wird. Dann muss man angesichts der Meeresströmungen verfolgen, wohin die Radioaktivitität gelangt und dann vor allem die Akkumulation untersuchen bzgl. der Fische und anderer Meereslebewesen.

Es könnte passieren, dass in drei oder vier Jahren dringend von Verzehr bestimmter Fische und anderer Meereslebewesen abgeraten wird, wobei selbstverständlich die Regierungen wiederum versichern werden, es gäbe keine Gefahr, denn die „Grenzwerte seien nicht überschritten“, die man einfach noch ein bisschen höher gelegt hat.

Der Umfang des Entsetzens, des Unglaubens, der Rachsucht und der stillen Trauer, die man angesichts der Behandlung dieses Themas durch die Regierungen und die offiziellen Medien bei diesem Thema spürt, ist fast unendlich.

Wir dürfen nicht glauben, was sie sagen, wir dürfen nicht nachlassen in den Bemühungen, die ganze Wahrheit zu erfahren!

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies Bild zeigt eine Wandzeichnung eines von der Krebsbehandlung gezeichneten Kindes in Tchernobyl mit der Ruine des Atomreaktors im Hintergrund. Das schlimmste an den Atom-Katastrophen sind meistens die vielen Kinder mit Krebs.

Es sind unsere Kinder, die betroffen sein werden, verdammt noch einmal! Die Kinder werden Leukämie bekommen und Du kannst diesen Scheiss-Schleimern in der Regierung nicht einmal klar nachweisen, dass sie Schuld sind!



Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7

- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Sonntag, 15. Mai 2011

Fukushima: Mein Gott, Walter!

Abfall-Strahlung

Von Karl Weiss

Es lässt sich immer weniger verbergen, wie gewaltig bereits die Mengen an radioaktiven Partikeln sind, die von den Reaktoren in Fukushima verbreitet wurden und werden. Während Betreiber und die japanische Regierung versuchen Optimismus zu vernbreiten, werden an immer neuen Stellen radiaktive Verstrahlungen festgestellt.

Kind Radioaktivität Japan

Die neueste Meldung ist diese: Man findet bereits hohe Strahlenwerte weit entfernt von Fukushima in der Asche von Müllverbrennungs anlagen, so z.B. in jener in Koto Ward, im Osten von Tokyo, also hunderte Kilometer von Fukushima entfernt. Dort wurden in der Asche, die gefiltert wurde, 170 000 Bequerel pro Kilogramm radioaktive Belastung festgestellt, das ist ein extrem hoher Wert.

In zwei anderen Müllverbrennungsanlagen im Grossraum Tokyo, mit den Namen Itabashi und Ota wurden ebenfalls hohe Werte von Radioaktivität gefunden: 100 000 bis 140 000 Bequerel pro Kilogramm, wobei hierbei Cäsium als Ursache vermutet wird.

Fukushima Ende März 2011 von oben nach unten Reaktor 1, 2, 3 und 4

Dies bedeutet:

1. Grosse Teile Japans und Tokyo sind bereits von ernst zu nehmenden Mengen von radioaktiven Substanzen betroffen, was die Regierung und der Betreiber immer geleugnet haben.

2. Natürlich reichert sich die Radioaktivität während des Verbrennens von Müll an, aber der Müll muss bereits deutlich belastet gewesen sein. Wenn solche Werte gefunden wurden, dann muss natürlich die Müllverbrennung eingestellt werden, um zu verhindern, dass die radioaktiven Teilchen über die Verbrennung erneut in die Luft gelangen, nachdem sie schon irgenwo im Müll vergraben waren. Nun raten Sie einmal, ob die Müllverbrennung eingestellt wurde? Natürlich nicht! Es gibt unter den radioaktiv strahlenden Teilchen natürlich auch ganz feine, die nicht von den Filtern erfasst werden und in die Luft gehen.

Fukushima - Reaktor 3 - Plutonium

3. Es geht hier ausschliesslich um radioaktiv strahlende Teilchen, nicht um eine Strahlung, die direkt von Fukushima ausgeht. Also spuckt Fukushima bereits radioaktive Teilchen in alle Richtungen. Man hat die Weltöffentlichkeit frech angelogen.

4. Der gleiche Prozess der Anreicherung wie bei der Verbrennung von Müll findet auch im menschlichen Körper statt. Vor allem das langlebige Cäsium 137, das im menschlichen Körper als Kalium-Atom erkannt und dann im Körper eingebaut wird und das Strontium 90, das der menschliche Körper als Calcium-Atom erkennt und ebenfalls entsprechend einbaut – auch langlebig – werden angereichert, auch wenn nur geringe Mengen in der Luft oder in der Nahrung vorhanden sind.

erneute Explosion Fukushima

5. Das gleiche gilt auch für Tiere und Pflanzen, die dem menschlichen Genuss dienen. Die für Nahrungsmittel angegebenen „ungefährlichen“ Grenzwerte sind vollkommen unakzeptabel angesichts der Möglichkeit der Anreicherung. Da man nun schon weiss, ein wesentlicher Teil der strahlenden Materie von Fukushima ist ins Meer geflossen, muss vor allem davon ausgegangen werden, dass Fische und andere der menschlichen Nahrung zugeführten Meeres-Lebewesen, wie etwa Shrimps, selbst bereits solche radioaktiven Substanzen anreichern und dann nach dem Verzehr wiederum die Anreicherung im menschlichen Körper folgt.

Es nützt also gar nichts, wenn die Nahrungsmittel getestet und freigegeben werden, weil "die Strahlung unter den Grenzwerten liegt". Wenn die Anreicherung berücksichtigt wird, müssen die Grenzwerte gleich über der Nachweisgrenze liegen!

Rücktritt unter Tränen - Koshiko Kosako

Es sei in diesem Zusammenhang noch einmal an den Rücktritt des von der japanischen Regierung bestellten Atom-Beraters Toshiko Kosako erinnert, der erklärte, er könne sich nicht mit den von der Regierung festgelegten Grenzwert von 20 MilliSievert pro Jahr für Schulen und Kindergärten in Japan einverstanden erklären.

Es muss noch einmal betont werden: Kinder sind weit empfindlicher als Erwachsene gegen radioaktive Strahlung (sie wie auch ältere Menschen). Sie haben noch nicht (bzw. nicht mehr) die starke Fähigkeit, falsche DNA im Körper zu erkennen und zu „reparieren“, was die Entwicklung von Krebs verhindert.
In allen Fällen, die mit Radioaktivität zu tun haben, ist das erste und deutlichste Anzeichen die weit über dem Üblichen liegenden Zahl von Kindern mit Krebs (meistens Leukämie).

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies Bild zeigt eine Wandzeichnung eines von der Krebsbehandlung gezeichneten Kindes in Tchernobyl mit der Ruine des Atomreaktors im Hintergrund. Das schlimmste an den Atom-Katastrophen sind meistens die vielen Kinder mit Krebs.

Für Kinder (und Ältere) müssen daher Grenzwerte gelten, die nur ein Zehntel der Werte für Erwachsene darstellen. Dies wurde in Japan nicht getan. Man muss davon ausgehen: In ein bis zwei Jahren werden im Ballungsraum Tokyo hohe Zahlen an Leukämie-Erkrankungen von Kindern auftreten und man wird, so wie auch in Deutschland, einfach abstreiten dies habe mit der erhöhten Radioaktivität zu tun.
Siehe zum deutschen Fall auch diesen Artikel:

„Atomunfall in Geesthach geheimgehalten“ ( http://karlweiss.twoday.net/stories/2802992/ )

Wahrscheinlich hätte man im Grossraum Tokyo (mit 35 Millionen Menschen) schon alle Kinder und Älteren evakuieren müssen. Das wäre aber eine Riesenaktion und würde weltweit noch mehr Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken, wie unsicher Atomkraftwerke sind. Man fürchtet, es könnte sich eine weltweite kämpferische Bewegung gegen die Atomkraftwerke entwickeln – die dann wahrscheinlich auch nicht bei dieser Frage stehen bleiben würde.

So lässt man die Radioaktivität sich anreichern und wiederholt wie eine Gebetsmühle: „Die Grenzwerte sind nicht erreicht“.

Es wird auch deutlich, warum die Zone um Fukushima zu einer absoluten Sperrzone erklärt wurde: So hat man keine unliebsamen Zeugen, die in der Nähe des explodierten Atomkraftwerks Strahlung messen könnten, wie dies ein „Greenpeace-Mann“ in zehn Kilometer Entfernung von Fukushima getan hatte und dabei deutlich höhere Werte fand, als offiziell im eigentlichen Kraftwerk zugegeben wurden.

Auch in Deutschland gibt es jetzt bereits einen deutlichen Rückgang der Berichterstattung zu Fukushima, obwohl sich ja der „Kampf gegen die vier Super-Gaus“ noch Monate hinziehen wird.

So wird gezielt versucht, das Thema von der Tagesordnung zu holen und eine Laufzeitverlängerung doch noch durchzusetzen. Wer jetzt seine Aufmerksamkeit von Fukushima abzieht, fällt auf diese Taktik herein.

Raten Sie einmal, wo der Bürgerjournalist suchen musste, um die obigen Meldungen zu erreichen. Ja, in China! Xinhua.net nennt sich die englische Version der chinesischen Nachrichtenagentur, hier:

http://news.xinhuanet.com/english2010/world/2011-05/13/c_13873872.htm

Ausserdem kommt gerade die Nachricht herein: Der dritte Arbeiter von Fukushima ist gestorben! Die Arbeiter dort werden offenbar rücksichtslos hohen Strahlenmengen ausgesetzt. Es wird angegeben, die Todesursache sei unbekannt. Die halten uns für völlig verblödet!

Und eine weitere Meldung, die wirklich makaber klingt und es auch ist: Eine Gruppe von älteren Japanern hat eine „Bewegung“ gegründet, damit sich ältere Personen als Arbeiter in den Trümmern von Fukushima freiwillig melden. Angeblich hätten sie bereits 90 Freiwillige aufgetan. Die Argumentation ist: Die Älteren hätten ja sowieso nicht mehr viel zu leben. Ist das die neue Version von Harakiri?


Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7
- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Freitag, 13. Mai 2011

Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

Das „China-Syndrom“

Von Karl Weiss

Hiess der letzte Artikel zu Fukushima hier im Blog noch “Vor einem neuen Ausbruch?“, so scheint sich der befürchtete „Ausbruch“ nun ereignet zu haben - eventuell schon vor einiger Zeit, ohne dass es gemeldet wurde. Jedenfalls gibt es Meldungen aus verschiedenen Quellen, der Reaktorkern des Reaktors 1 in Fukushima hätte sich nun endgültig in einen Feuerball verwandelt, sei durch die Stahl- und Betonwände des Druckkessels und der Reaktorummantelung durchgebrannt und sei „auf dem Wege nach China“.

Kind Radioaktivität Japan

Das „China-Syndrom“, die Vorstellung, ein solcher „durchgegangener“ Reaktorkern würde sich durch den ganzen Erdball brennen und auf der anderen Seite in China wieder herauskommen, ist natürlich Unsinn – abgesehen davon, dass von Fukushima aus die andere Seite Brasilien wäre und nicht China.

Dieser Feuerball ist ja 2000 Grad heiss oder mehr, also eine unvorstellbar hohe Temperatur, die nicht nur alles in Brand steckt, was ihr in den Weg kommt, sondern auch Feuer nach allen Seiten spuckt. Vor allem aber wird dieser Feuerball mit der Aussenluft in Kontakt kommen und dann passiert das, was den Begriff „China-Syndrom“ zum gefürchtetsten Unfall bei Atomkraftwerken macht:

25 Jahre Tchernobyl 1986

Ein solcher feueriger „Kracher“ gibt den wesentlichen Teil seiner Radioaktivität an die Umwelt ab, er verschwindet nicht einfach auf Nimmerwiedersehen in der Erde.

Er feuert natürlich auch Gammastrahlen, aber die können ja nur für Leute in der Nähe schädlich sein. Was dieses Ereignis so gefürchtet macht ist: Es werden Partikel von so ziemlich jedem bekannten radioaktiven Material an die Luft, die umgebende Erde und an alle Wasserläufe abgegeben, die da unterirdisch verlaufen. Da Fukushima ja unmittelbar am Meer liegt, wird damit wiederum eine hohe Dosis von radioaktiven Partikel ins Meer gelangen.

Fukushima Ende März 2011 von oben nach unten Reaktor 1, 2, 3 und 4

Die hohe Temperatur des geschmolzenen Reaktorkerns fährt auch dazu, dass mit der heissen Luft radioaktive Partikel in grosse Höhen gerissen werden, wo sie dann um den ganzen Erdball wandern können (in West-Ost-Richtung), um dann langsam wieder herunterzukommen.

In diesem Zusammenhang sei nochmals auf die Aussagen in den vorherigen Fukushima-Artikeln zu den Partikeln von Strontium 90, Cäsium 137 und Jod 131 hingewiesen, die für lange Zeit strahlen und nicht vernichtet werden können.

erneute Explosion Fukushima

Die klarste Aussage zur Kernschmelze wird auf dieser Website in einem Interview ausgesprochen – sagen Leute, die japanisch können:

http://www.fnn-news.com/news/headlines/articles/CONN00199280.html

Auch hier wird bestätigt: Die Brennstäbe sind geschmolzen und haben bereits Löcher in die Wände gebrannt und die heisse, glühende und spratzende Masse fliesst aus den Sicherheitsbehältern:

http://www.heise.de/tp/blogs/2/149834

und hier:

http://www.heise.de/tp/blogs/2/149832

Da die Tepco wie immer alles leugnen wird und die japanische Regierung nur wiedergibt, was Tepco bereits zugegeben hat, können wir nicht nicht erwarten, hierzu in Echtzeit informiert zu werden. Wahrscheinlich wird man erst erfahren, dass dies wirklich geschah, wenn weltweit die Radioaktivität ansteigt. Wir werden also auf neue Meldungen warten müssen.



Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7
- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Mittwoch, 11. Mai 2011

Eine Nummer zu gross

Eines der unglaublichsten Eigentore des Jahres

Von Karl Weiss

Da hat doch ein völlig unbekannter Journalist namens Steinfeld versucht, Noam Chomsky anzupinkeln, den grossen und bis heute anerkannten Gründer der Linguistik, eines ganzen Wissenschaftszweiges - auf diesem Gebiet ein „Papst“.

Es passt der „Süddeutschen“ nicht, wenn jemand die absolute Wahrheitsliebe der US-Regierung in Frage stellt, die nach Ansicht dieses Blattes Gott selbst ist.

Da empört sich der Pinscher Steinfeld, Noam Chomsky, ein seit Jahren auch als strenger Kritiker des US-Imperialismus hervorgetretener bekannter Wissenschaftler, lasse die Tötung Bin Ladens als „Akt äusserster Willkür“ erscheinen. Ja was denn sonst?

Ausserdem passt ihm nicht, dass Noam Chomsky die allseits bekannte Tatsache wiederholt hat: Osama Bin Laden ist nicht für 9-11 verantwortlich, nicht einmal die offizielle Ausschreibung der US-„Gesuchten“ selbst enthält diesen Vorwurf.

Doch der Pinscher und ein ebensowenig bekannter „Publizist“ namens Hitchens, den er zitiert, wissen alles besser: Angeblich habe der Untersuchungsbericht des Senats über den 11. September und nicht näher benannte Video-Dokumente und Recherchen von Journalisten alles einwandfrei aufgeklärt.

Nun, der Pinscher hat diese Dokumente offensichtlich nicht gelesen – oder wenn doch, nicht mit den Fakten verglichen, sonst würde er das, was selbst die offizielle USA zugibt, nämlich die Nicht-Verantwortung von Bin Laden für den 11. September, nicht als Verschwörungstheorie bezeichnen.

Da hätte sich also die offizielle US-Liste von gesuchten Verbrechern gegen die selbsternannten Giganten Steinfeld der Pinscher und Hitchens der Unbekannte verschworen, die es glauben besser zu wissen. Phantastische Verschwörungstheorie!

Das mit den Fakten ist sowieso nicht exakt die Stärke des Pinschers. Hören Sie Originalton Steinfeld:

„Anders gesagt: Alles Wissen erscheint hier, auf eine sehr amerikanische Weise, nur in Gestalt von "facts", von Informationen in einem streng positivistischen Sinne. Das hat auf der einen Seite zur Folge, dass auf buchstäblich besinnungslose Weise immer mehr "facts" angehäuft werden, in der Hoffnung, dass sie irgendwann einen okkulten Sprung machen und zu Wissen werden.“

Das ist unglaublich: Er beschreibt den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess (das Ansammeln von Fakten zu einer bestimmten Sache, bis diese Sammlung zu einem qualitativen Sprung führt und eine (oder mehrere) neue Erkenntnisse gewonnen werden), versteht aber überhaupt nicht, von was er redet. Er benutzt, um seine völlige wissenschaftliche Kenntnislosigkeit auszudrücken, denn auch typische Worte des Ignoranten: „positivistisch“, besinnungslos“ und „okkult“.

Weiter unten klagt er Noam Chomsky noch des „radikalen Empirismus“ an. Er versteht nicht, dass jeder wissenschaftliche Prozess immer auf „radikalem Empirismus“ beruhen muss. Er darf eben nicht darauf beruhen, neue Ideen aus der Luft zu greifen, ohne sie klar aus empirischen Fakten abzuleiten.

Um all dem noch eine Krone aufzusetzen, stellt er die wissenschaftliche Qualifikation von Noam Chomsky in Frage (was ganz offensichtlich für Chomsky spricht). Er behauptet: „ ... in seinen linguistischen Theorien, an denen das akademische Publikum das Interesse verlor, als die - immer wieder durch neue, bislang unbedachte empirische Befunde vorangetriebenen - Revisionen des Gedankengebäudes so zahllos wie unüberschaubar wurden.

Ja, das ist für einen Pinscher unvorstellbar: Hat man einmal wesentliche Basis-Fakten erkannt und daraus eine wissenschaftliche Theorie abgeleitet, so kommen in der Folge Tausende von neuen Erkenntnissen auf diesem Gebiet, die jener wissenschaftlichen Theorie ihren korrekten Platz zuweisen, wo sie zutrifft und wo nicht und welche generellen Einschränkungen man machen muss. Das traf auf Newtons Mechanik und Einsteins Relativitätstheorie zu und trifft auf die Linguistik zu, die Chomsky begründet hat.

Die Linguistik ist weiterhin weltweit anerkannt, so wie Chomsky. Allerdings gibt es das Lager der „Behavioristen“, das von Anfang an gegen Chomskys Theorien gewettert hat und es gibt schliesslich jene unglaublich kleingeistigen Menschen, die einen Wissenschaftler ablehnen, weil er politisch nicht mit ihnen übereinstimmt.

Das nämlich ist, was hinter dem Anpinkeln steckt: Man will die politischen Thesen Chomskys treffen und benutzt dazu Kritik an den Grundlagen der Linguistik. Das ist so unbeschreiblich erbärmlich.

Chomsky sagt zum Fall Bin Laden nämlich klar und deutlich: „...dass ein Unbewaffneter "hingerichtet" worden sei - "in Gesellschaften, in denen das Gesetz noch einigermaßen geachtet wird, werden Verdächtige festgehalten und einem fairen Gerichtsverfahren zugeführt".

Das kann der Pinscher nicht ertragen, denn er hat über seinem Bett in einem Rahmen hängen: „Die Regierung der USA hat immer und überall Recht.“

Und wehe, da wagt es einer, das anzuzweifeln!

Dann gibts was auf die Löffel!

Schliesslich geht es auch darum, die Regierung der Vereinigten Staaten vor weiterer Kritik zu schützen, denn Chomsky hat auch auf seinem ureigensten Gebiet, der Sprache, einen scharfen Angriff gefahren: Er kritisiert die Bezeichnungen: „Geronimo“ für Bin Laden, „Apache“ für beim Coup benutzte Hubschrauber und „Tomahawk“ für eine Rakete, die alle bei den in einem beispiellosen Völkermord bewusst ausgerotteten Indianern ausgeliehen wurden.

Er sagt, das wäre so, als hätten die Deutschen ihre Militärflugzeuge „Jude“ und „Zigeuner“ genannt.

Was weiss Pinscherlein darauf zu antworten? Die Indianer seien in langen Kriegen aufgerieben worden, ist seine Analyse, die allerdings den Fakten (die er ja nicht so liebt) nicht standhält: Die Indianer wurden absichtlich mit Krankheiten angesteckt und dezimiert, wurden in winzige Reservate gepfercht, wo sie auf Lebensmittelspenden angewiesen waren, zum Selbstmord getrieben und man liess sie zum grossen Teil verhungern und verdursten.

Dieser Artikel ist ein klassisches Eigentor der „Süddeutschen“, geboren aus dem Bestreben, dem „Grossen Bruder“ über dem grossen Teich alles Recht zu machen. Chomsky ist für Steinfeld tatsächlich eine Nummer zu gross – oder sind es sogar mehrere Nummern?

Sonntag, 8. Mai 2011

Tritt Griechenland aus dem Euro aus?

Ein Gebirge von Falschmeldungen

Von Karl Weiss

Wie schon beim ersten Mal, als Griechenland den „Euro-Rettungsschirm“ in Anspruch nehmen musste, wird auch diesmal, da Griechenland vor einem Schuldenschnitt und/oder einem Euro-Ausstieg steht, hauptsächlich Falsches von den Medien verbreitet.

Euro Länder vergleich
Diese Tabelle ist zusammengestellt aus Informationen, die im November und Dezember 2010 zugänglich waren. Es sind hier die wesentlichen Wirtschaftsziffern der Euro-Länder dargestellt. Sie stellen vor allem den Stand von November 2010 dar. Wie wir wissen, haben sich inzwischen einige Zahlen noch deutlich verschlechtert. Das hebt aber nicht den Wert dieser Tabelle auf, auch wenn sie nur einen Moment darstellt. Die kleinen Euro-Staaten Luxemburg, Malta, Zypern und Slowenien, die höchstens 2 Millionen Einwohner haben, wurden herausgelassen, weil sie so nicht zu vergleichen sind.

Die angebliche Griechenland-Hilfe, die damals demagogisch so genannt wurde und mit Verwirrsprüchen begleitet wurde, wie „Griechenland habe über seine Verhältnisse gelebt“, war nie eine Griechenland–Hilfe und sollte auch keine sein, sie war und ist eine Banken-Hilfe.

Grossbanken im Euro-Land, darunter allen voran die Deutsche Bank und die Commerzbank, hatten massiv in griechische Staatsanleihen investiert, weil da hohe Zinsen zu holen waren. Doch Griechenland war hochverschuldet und hätte die Fälligkeiten nicht bedienen können.

Das hätte Löcher in die Bank-Bilanzen gerissen. Darum schnürte die EU aus unseren Steuergeldern ein „Hilfspaket“ und gab den Griechen Kredite, mit denen sie die Fälligkeiten von Staatsanleihen bedienen konnten. Das half z.B. der Deutschen Bank, heute schon wieder Riesenprofite auszuweisen, aber es half nicht im mindesten Griechenland, denn das Land war ja schon zu hoch verschuldet und nun bürdete man ihm noch mehr Schulden auf.

Das konnte selbstverständlich nicht gutgehen (so wie es auch in Irland nicht gut geht und so wie die neuen Schulden jetzt Portugal aufs Auge gedrückt werden, nur damit auch sie die Banken bezahlen können – was selbstverständlich auch nicht gut gehen kann).

Noch mehr Schulden war das Schlimmste, was Griechenland passieren konnte (und was Irland passieren konnte und was Portugal passieren wird), und die Folgen zeigen sich jetzt als erstes bei Griechenland und die anderen werden ebenfalls nicht lange auf sich warten lassen. Bereits jetzt kann man in den Wirtschaftsteilen der Zeitungen die Spekulationen lesen, ob Spanien das nächste Land ist, das „dran“ ist oder wer sonst.

Griechenland ist durch die so schnell gewachsenen Verschuldung in einen Teufelskreis geraten, aus dem es nur einen Ausweg gegeben hätte, wenn man ein hohes Wachstum (mehr als 5% pro Jahr Wachstum des Brutto-Inlandsproduktes - BIP) hätte erzielen können.

Aber die Sparmassnahmen (genannt ‚Austerity‘), welche die EU Griechenland als Bedingungen für die weitere Verschuldung verordnet hat, hatten – wie zu erwarten - als erstes die Folge, dass die Konjunktur in sich zusammenfiel, dass der Hauptfaktor des griechischen BIP, der Binnenkonsum, steil abfiel und das Land innerhalb von Wochen in eine schwere Wirtschaftskrise eintrat. Diese wiederum machte es unmöglich, vorgezogen Verbindlichkeiten des Staates zu bedienen, wie es notwendig ist, wenn man zu hoch verschuldet ist.

Damit ist der Staatsbankrott in Griechenland praktisch nicht mehr abzuwenden. Man kann nur noch über Details sprechen, wie man ihn genau ausgestaltet und welche verniedlichenden Worte man für ihn findet.

Es wird nun heftigst darum gestritten, ob Griechenland aus dem Euro „austreten“ soll oder nicht. Das macht aber am Ende für das Land keinen grossen Unterschied. Es wird durch den Staatsbankrott auf das Niveau eines Entwicklungsland zurückgeworfen, ob mit oder ohne Euro. Das gleiche Schicksal droht auch den anderen überschuldeten Ländern.

In Irland wird diese Entwicklung noch ein wenig auf sich warten lassen, wird aber kommen so sicher wie das Amen in der Kirche und Portugal darf sich jetzt schon freuen, das sein „Rettungspaket“ gerade erst zu laufen beginnt. Spanien ist einer der grossen nächsten Anwärter.

Spanien ist natürlich ein weit dickerer Brocken, grösser als Griechenland, Irland und Portugal zusammen und würde die Kapazität der EU, neue Kredite zur Verfügung zu stellen, bis an die Grenze des Machbaren belasten. Wenn dann noch ein Schwergewicht kommt, zum Beispiel Italien, das viertgrösste Land Europas und drittgrösste der Euro-Zone, ist man am Ende in Euroland.

Im Kern ist es nicht entscheidend, ob die bankrotten Länder nun – eines nach dem anderen – gezwungen werden, aus dem Euro auszusteigen oder ob man sie, auch bankrott, im Euro hält: Am Ende wird der Euro diese ganze Operation nicht überleben – auf die eine oder andere Art und Weise.

Eurokarikatur

Im Einzelnen zu den Ländern wurde in diesen Artikeln schon einiges geschrieben:

„Hilfen“ für überschuldete Euro-Länder?, Teil 1: Griechenland ( http://karlweiss.twoday.net/stories/11580502/ )

„Hilfen“ für überschuldete Euro-Länder?, Teil 2: Irland ( http://karlweiss.twoday.net/stories/11582549/ )

„Hilfen“ für überschuldete Euro-Länder?, Teil 3: Portugal ( http://karlweiss.twoday.net/stories/11585448/ )

„Hilfen“ für überschuldete Euro-Länder?, Teil 4: Spanien und Italien ( http://karlweiss.twoday.net/stories/11593939/ )

Doch wie ist das eigentlich? Wie kommt es, dass die Banken, speziell die Grossbanken in Deutschland und Frankreich, eine solche Macht haben, dass sie den Politikern befehlen können, welchen Ländern gefälligst noch höhere Schulden aufgedrückt werden müssen, damit es den Grossbanken weiterhin gut geht. Wie konnte es sein, dass der Chef der Deutschen Bank, Ackermann, am 15. September 2008 im Kanzleramt bei Frau Merkel erschien und ihr diktierte, dass die Hypo Real Estate mit Hundert-Milliarden-Beträgen zu „retten“ sei, damit die heftigen spekulativen Investitionen der Deutschen Bank in Werte dieser Bank nicht den Bach hinunter gehen?

Nun, wer bisher noch geglaubt hat, wir leben in einer Demokratie, wird nun aufwachen müssen: Wir leben im Kapitalismus in seiner Endphase und da hat das grosse Finanz – und Industriekapital (die „Monopole“) die alleinige Macht.

Die Politiker und Regierungen sind nur die ausführenden Organe ihrer Macht.

Und diese Monopole haben natürlich nicht das mindeste Mitgefühl mit den Völkern Griechenlands, Irlands, Portugals oder Spaniens – genauso wenig wie mit uns.

Wenn die mit zunächst höheren Staatsschulden und danach folgendem Staatsbankrott in Entwicklungsländer der niedrigsten Stufe umgewandelt werden, so kümmert die das so sehr als wenn auf dem Mond eine Tür zufällt.

Karl Marx

Für sie ist nur interessant, die Völker auszupressen, um immer mehr und mehr raffen zu können.

Der Kapitalismus muss weg!

Freitag, 6. Mai 2011

Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

Wiederum droht eine völlige Kernschmelze

Von Karl Weiss

Wie schon früher in Fukushima-Artikeln geschrieben: Das wird eine fast endlose Geschichte. Obwohl man die „normale“ Kühlung in den vier hauptsächlich betroffenen Reaktoren provisorisch wiederhergestellt hat, ist es offensichtlich nicht gelungen, die sich ständig erhitzenden verklumpten Brennstäbe ausreichend zu kühlen.

Kind Radioaktivität Japan

Die neue Hiobsbotschaft lautet: Reaktor drei hat sich auf 240 Grad C erhitzt, nachdem die Temperatur vorher bereits auf 102 Grad C zurückgegangen war. Er ist damit fast an der Grenze der Resistenz des Druck-Stahlbehälters angelangt, der bisher noch verhindert, dass die gesamte Menge an enthaltener Radioaktivität in die Luft (und ins Kühlwasser) abgegeben wird. Ab 280 Grad C wird es kritisch.

Der schlimme Teil dieser Botschaft aber lautet: Den Grund dafür kennt man nicht. Es muss vermutet werden, das Kühlwasser erreicht nur einen Teil der Brennstäbe, bzw. was von ihnen noch übrig geblieben ist. Wenn wesentliche Teile dieser Brennstäbe ohne Kühlung bleiben, wird der Kern des Reaktors sich immer weiter erhitzen, die Brennstäbe werden zu einem weissglühenden Klumpen zusammenschmelzen und dieser wird sich durch den Stahl und durch den Beton brennen und anschliessend die vorhandene Radioaktivität an die Umwelt abgeben.

Fukushima Ende März 2011 von oben nach unten Reaktor 1, 2, 3 und 4

Wenn dann die japanische Regierung am Wahnsinn festhält, lediglich in einem Umkreis von 20 bis 30 Kilometren um Fukushima zu evakuieren, dann wird es ganz schlimm werden, ähnlich wie nach einer Atombombe.

Die beiden Atombomben von Hiroshima und Nagasaki waren nach heutigen Standards kleine Atombomben. Es gab in beiden Fällen etwa 100 000 Überlebende, also Personen, die geschädigt waren (meist durch radioaktive Strahlung), aber nicht sofort oder in den Tagen unmittelbar nach dem Atombombenangriff gestorben sind.

Bei diesen Menschen trat weit häufiger als normal Leukämie auf (später auch Schilddrüsenkrebs, über andere Krebsarten wird nicht quantitativ berichtet) und dies im Zeitraum zwischen 2 und 8 Jahren nach dem Ereignis. Der Höhepunkt der neuen Fälle von Leukämie wurde 1952 erreicht, also sieben Jahre nach den Atombombenexplosionen. Nach dieser Welle von neuen Krebsfällen bei den Überlebenden kam eine zweite, zeitlich verzögerte Welle von Schildrüsenkrebsfällen.

Fukushima - Reaktor 3 - Plutonium

Abhängig von der aufgenommenen Dosis sind bis zu 59% der Überlebenden in Hiroshima und Nagasaki später an Krebs gestorben.

Es handelt sich also um viele Zehntausende von Menschen.

Die gesamt Menge an radioaktiver Strahlung und an radioaktiven Partikeln dieser beiden Atombomben ist signifikant geringer als die gesamte Radioaktivität der vier „kritischen“ Reaktoren in Fukushima.

Hier kann man eine Vorstellung gewinnen, auf was sich die japanische Regierung da einlässt, wenn sie nicht weiträumig um die noch immer kochenden Reaktoren evakuiert.

Atombombe 2.Weltkrieg

Man kann die beiden Fälle nicht direkt vergleichen, denn bei einer Atombombenexplosion gibt es ja die extrem starke „Anfangsstrahlung“, das ist Gamma- und Neutronenstrahlung, die ein bis zwei Sekunden nach dem „Lichtblitz“, der ersten Wirkung der Explosion der Atombombe, beginnt und einige Sekunden anhält.

Was aber sehr ähnlich ist mit einem Reaktorunfall, ist die andere Art von Strahlung, die an Partikelchen gebunden ist, die von den Menschen eingeatmet oder verschluckt werden können oder durch Wunden in den Körper kommen.

Das sind, wie schon früher erwähnt, vor allem die Strontium 90-, Jod 131- und die Cäsium 137-Partikel. Sie sind die eindeutig wichtigsten Ursachen für Leukämie und Schilddrüsenkrebs, der erst Jahre später auftritt, wie über Hiroshima und Nagasaki berichtet wird (Quelle: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC33859/ )

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies Bild zeigt eine Wandzeichnung eines von der Krebsbehandlung gezeichneten Kindes in Tchernobyl mit der Ruine des Atomreaktors im Hintergrund. Das schlimmste an den Atom-Katastrophen sind meistens die vielen Kinder mit Krebs.


Das eigentlich schlimmste an der neuen Zuspitzung der Lage in Fukushima ist: Es gibt keinen Plan B. Niemand hat diese Art von Reaktorunfall vorausgesehen und daher gibt es keine erprobten Wege, die Kühlung in einem „durchgehenden“ Reaktor wieder vollständig werden zu lassen. Es wird zwar noch gehofft, die Temperatur in Reaktor 3 könnte wieder sinken, aber das ist vage. Das wahrscheinliche ist: Sie wird weiter steigen und es wird zur völligen Kernschmelze kommen.

Das ist nicht nur wegen Strontium, Jod und Cäsium ein Desaster, sondern ganz speziell wegen Plutonium. Dort, im Reaktor 3, wurden nämlich die MOX-Brennstäbe eingesetzt, die einen Anteil von Plutonium enthalten. Wird dies freigesetzt, so wird der Norden Japans zu einer no-go-Zone, auch wenn die japanische Regierung natürlich wieder beruhigen wird: „Nur ein klein wenig harmlose Radioaktivität. Setzen wir die Grenzwerte von Plutonium herauf!“



Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7
- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Lügen, Lügen, Lügen – und nun die Wahrheit??

War es Bin Laden?

Von Karl Weiss

In keinem Zusammenhang wurde von Regierungen und Regierungs-Abnick-Medien so erwiesenermassen frech gelogen als in dem der Anschläge vom 11. September und Osama Bin Laden, der nun also getötet worden sein soll. So fragt man sich unwillkürlich: Ob es diesmal wahr ist?

Osama Bin Laden

Der offizielle Untersuchungs-Bericht des US-Senats über die Ereignisse des 11. September 2001 ist nachweislich in vielen Punkten unrichtig. Eine grosse Zahl der protokollierten Zeugenaussagen ist dort einfach übergangen worden bzw. man hat das genaue Gegenteil von Zeugenaussagen in den Bericht geschrieben. Warum? Was hat die Supermacht Vereinigte Staaten im Zusammenhang mit den Anschlägen gegen das World Trade Center und gegen das Pentagon zu verbergen?

Oder ist der Bericht einfach oberflächlich und schlampig gemacht? Der einzige Untersuchungsbericht über ein Jahrhundertereignis und eine Menge von Fehlern und Widersprüchen? Das ist zu unwahrscheinlich. Es gibt nur eine Erklärung: Man hat etwas zu verbergen und dieses „etwas“ ist die Beteiligung offizieller Stellen der USA!

Pakistan und USA

Näheres hierzu in diesem Artikel:“Bewusste Manipulationen im Kommissionsbericht“ ( http://karlweiss.twoday.net/stories/3034631/ )

Es sei nur einmal eine Tatsache betont: Es gibt überhaupt keine Al Quaida! Was ‚AlQuaida‘ bedeutet und wer dahintersteckt, kann man in diesem Artikel nachlesen: „Osama Bin Langley – Wer oder was ist Al Quaida?“ ( http://karlweiss.twoday.net/stories/3464919/ )

Ist das einmal klar, so fallen praktisch 90% aller Nachrichten zum Thema Osama Bin Laden unter „Märchenstunde“, während die US-Regierung andauernd von Al Quaida spricht und von ihrem Anführer Osama Bin Laden. Die Mainstream-Medien plappern diese Märchen nach.

Eine andere wichtige Tatsache zum Fall Osama Bin Laden: Bei den Verhandlungen vor dem internationelen Gerichtshof gegen den ehemaligen serbischen Ministerpräsidenten Milosevic gab es die Aussage einer glaubwürdigen Zeugin, die im Vorzimmer des damaligen Chefs der islamischen Bosnier war, als dort der Vertreter der USA zusammen mit Osama Bin Laden vorsprach.

Es ist also klar: Noch 1998 bzw. 1999 war Osama Bin Laden ganz innig mit den USA, das war also gerade mal 2 Jahre vor 9-11. Offensichtlich wurde ein Teil des Terrors von Bosniern gegen die Serben von ausgesprochenen Terror-Fachleuten wie Osama Bin Laden durchgeführt.

11. September 2001

Eine andere Tatsache ist: Osama Bin Laden wurde von den USA gar nicht wegen der Anschläge vom 11. September gesucht, sondern wegen solcher gegen US-Botschaften. Es gibt keinerlei Beleg, dass Osama Bin Laden irgendetwas mit 9-11. zu tun hatte.

Zwar gibt es ein Video, das die Aussage von einem Bärtigen bringt, er habe dies „konzertiert“, aber das ist eine so schlecht gemachte Fälschung, dass die USA selbst dies nicht gebraucht haben.

Also noch einmal: Osama Bin Laden hat – nach offizieller US-Verbrecher-Kartei – nichts mit den Anschlägen vom 11. September zu tun. Und: Er ist kein Chef einer Organisation mit dem Namen Al Quaida. Eine Organisation, die sich so nennt, gibt es überhaupt nicht.

9/11-Pentagon

Natürlich gibt es sehr wohl islamistische Gruppen, die zu Terror als Mittel der Auseinandersetzung greifen, aber die haben nichts mit Osama Bin Laden zu tun und sie haben auch keine Ressourcen.

Jene Gruppen zum Beispiel, die an den Anschlägen in London und Madrid beteiligt waren, mussten von westlichen Geheimdiensten unterstützt werden, sonst hätten sie gar keine Anschläge zustande gebracht.

Afghanistankrieg

Näheres hierzu in diesen Artikeln:

„War die RAF ein Verfassungsschutz-Projekt?“ ( http://karlweiss.twoday.net/stories/5409105/ )

„11. September: Verdacht abgewürgt“ ( http://karlweiss.twoday.net/stories/6077711/ )

„Was ist dran an den neuen Terrorwarnungen?“ ( http://karlweiss.twoday.net/stories/2967583/ )

„Der Terrorismus und das Internet“ ( http://karlweiss.twoday.net/stories/3452910/ )

„Londoner Anschläge 1“ ( http://karlweiss.twoday.net/stories/2675908/ )

„Unter freundlichen Augen“ ( http://karlweiss.twoday.net/stories/2686258/ )

Auch diesmal, mit dem angeblich erschossenen Osama Bin Laden, wurden wiederum mehrere sich widersprechende Meldungen innerhalb kürzester Zeit produziert:

Zuerst hiess es, Bin Laden sei überrascht worden, hätte sich eine seiner Frauen als Schutzschild geschnappt und sei dann in einem Feuergefecht getötet worden.

Die nächste Version lautetet aber: Es habe bereits ein 40-minütiges Feuergefecht zwischen den US-Truppen und der Wachtruppe von Bin Laden gegeben, von Überraschung kann nach 40 Minuten ja wohl keine Rede mehr sein.

Dann kommt die nächste Version: Bin Laden sei unbewaffnet gewesen. War also nichts mit Feuergefecht. Dann Bilder von einem Bett mit viel Blut. Moment einmal, es findet 40 Minuten ein Feuergefecht statt und Bin Laden bleibt im Bett, bis die Amis sich zu ihm durchgekämpft haben?

Dann wieder Neuigkeiten: Aussagen einer 12-Jährigen (Tochter von Bin Laden?): Bin Laden hätte sich schon ergeben gehabt. Er sei dann kaltblütig ermordet worden.

Und schliesslich: Man nimmt eine DNA-Probe. Mit was will man die vergleichen?Wenn Bin Laden in Wirklichkeit US-Agent gewesen ist, dann haben die USA natürlich eine Gegenprobe, aber wenn nicht????

Dann wird – und das scheint das einzige zu sein, das wirklich so passiert ist – die Leiche von Bin Laden zum 1700 km entfernten Meer gebracht und dort versenkt – so wie das typischerweise südamerikanische Diktaturen machten.

Dann lässt man eine Falschmeldung verbreiten: Die Seebestattung sei mohammedanisch. Nein, ist sie nicht, Mohammedaner werden in der Erde bestattet. Also wiederum nur ein Ablenkungsmanöver.

Die einzige vernünftige Erklärung, warum man den Leichnam nicht aufbewahrt hat, um seine Authentizität zu beweisen, sondern ihn in einer wahnwitzigen Aktion zum weit entfernten Meer brachte, ist: So kann man verhindern, dass jemand belegt, es war gar nicht Bin Laden.

Es gibt also die Möglichkeit, dass man lediglich eiinen Bartträger in Pakistan getötet hat und einfach behauptet, es sei Bin Laden gewesen.

Es kann aber auch sein, dass es wirklich Bin Laden war.

Verwirrung total!

Fefe stellt in seinem Blog (blog.fefe.de) die These auf, die USA würden absichtlich in all diesen Fällen sich widersprechende Meldungen herausgeben, um dann Ziel von vielen „Verschwörungstheorien“ zu werden. Da unter den Verschwörungstheoretikern immer auch Spinner sind, kann man die dann benutzen, um alle Leute als „Verschwörungstheoretiker“ zu diffamieren, die jene Ungereimtheiten aufdecken.

Damit sei man dann den Kritikern immer voraus, den man kann sie leicht diffamieren und jede noch so gewagte Lüge scheint plötzlich wahr zu sein. Interessante These.

Mittwoch, 4. Mai 2011

Sarrazin macht ungebremst weiter

SPD verhöhnt? Nein, entlarvt!

Von Karl Weiss

Na, wer hätte das gedacht? Sarrazin ist weiter auf Tour durch die Deutschen Landen, um sein Buch zu verkaufen und für seine abstrusen Thesen zu werben. Die „Süddeutsche“ meint, die SPD werde von ihm verhöhnt und gedemütigt. Ja, so geht es dem Hund, dem man die Nase in die eigene Scheisse stösst.

Sarrazin

Aus dem Artikel der "Süddeutschen“ dazu (hier: http://sueddeutsche.dehttp://www.sueddeutsche.de/politik/sarrazin-und-die-spd-verhoehnt-und-gedemuetigt-1.1093035 ):

„Und Sarrazin? Der verhöhnt seine Partei, wo er kann. Jetzt auch in Waltrop, einem 30.000-Einwohner-Ort am nördlichen Rand des Ruhrgebietes. Dort war er am Dienstag zu einer Lesung aus seinem umstrittenen Machwerk ‚Deutschland schafft sich ab‘ eingeladen.

Wer einmal dabei war, wenn Sarrazin aus seinem Buch zitiert, der weiß: Das sind nicht einfach nur Lesungen. Da werden Messen gehalten für diesen knorrig-kauzigen ehemaligen Bundesbanker und Berliner Finanzsenator. (...)

Er faselt einfach weiter über genetisch bedingte Intelligenz, als hätte es den Gründonnerstag nie gegeben. Wer die Erblichkeit von Intelligenz leugne, krakeelt er in Waltrop, sei "strohdumm oder auf kriminelle Weise denkfaul". Als wenn das nicht reichen würde, demütigt er die gesamte SPD-Spitze mit der Feststellung, er habe von den Aussagen in seinem Buch kein Wort zurückgenommen.

Darin hatte er bestimmte ethnische Gruppen in Deutschland als erblich besonders dumm klassifiziert. Und wenn die sich weiter so rasant vermehrten wie bisher, würden die ach so intelligenten Deutschen alsbald in der Minderheit sein.“

Die SPD hat Sarrazin nach oben gebracht. Seine Thesen waren vor zehn Jahren schon die gleichen, nur hat er sie nun in Buchform gebracht. Die SPD hat ihm, als sie in Berlin (mit der Linken) an die Macht kam, das wichtigste Ressort nach dem Regierenden Bürgermeister angetragen, das Finanzressort. Jeder wusste damals bereits, was er für ein Wicht ist, doch die SPD hatte nicht das geringste Problem mit ihm.

Als Finanzsenator machte er sich sehr darum verdient, dass Deutschland sich selbst abschafft, indem er die Mittel für die Erziehung rigoros zusammenstrich und damit wirklich den Deutschen die Zukunft zu verbauen mithalf.

Als er die Hartz-IV-ler verhöhnte, sie seien Alkoholiker und sässen den ganzen Tag nur vor dem Fernseher herum, anstatt Arbeit zu suchen, da hatte die SPD keinerlei Problem mit ihm, man hörte sie förmlich heimlich in den Hinterzimmern "Bravo!" schreien.

Bemerkenswert: Auch die „Linke“ hatte nie auch nur das geringste Problem damit, mit einem Sarazzin in der gleichen Regierung zu sitzen. Was sind das für Linke? Wenn das Linke sind, dann möchte ich die Rechten sehen.

Schliesslich erklärte er, alle in Hartz IV hätten gefälligst kalt zu duschen. Als Antwort darauf beförderte ihn die SPD in einen der höchst bezahlten Posten, die man in Deutschland bekommen kann, Vorstand der Bundesbank - mit Aussicht auf eine rekordverdächtige Pension. Warum, kann mir das mal einer erklären, wollte die SPD einen von ihr so hochgejubelten Mann loswerden, bloss weil er nun seine altbekannten Thesen in Buchform vorlegte und weiterhin das gleiche sagte wie immer?

Das gleiche wie damals, als er Finanzsenator wurde, das gleiche als er Bundesbank-Vorstand wurde.

Was, liebe SPD, hatte sich geändert? Ja, nun gab es einen grossen Aufstand wegen seines Buches und die SPD kam in den Verruf, mit extrem rechten Ansichten zu liebäugeln. Und sie kam zu Recht in diesen Verruf!

Nur, dies zu tun ist eines und dabei erwischt zu werden ist etwas anderes! Darum der Vergleich mit einem Hund, dem man die Schnauze in einen Haufen stösst, den er am falschen Platz abgelegt hat.

Sonntag, 1. Mai 2011

Fukushima: Nuklearexplosion?

Interview mit Prof. Busby

Von Karl Weiss

Ein wichtiges Interview wurde am Englischen Fernshen mit Professor Busby geführt, einem bekannten Physiker, der auch wissenschaftlicher Berater der EU ist. Er erklärt die hohen Werte von gemessener Radioaktivität in der Nähe von Fukushima (höhere Werte als offiziell zugegeben innerhalb Fukushima) durch die Tatsache einer Nuklearreaktion, die als Wasserstoffgas-Explosion ausgegeben wurde.

Kind Radioaktivität Japan

Er weist auf die Tatsache hin, dass ausserhalb des Geländes des Atomkraftwerks Plutonium im Boden nachgewiesen wurde. Wo sollte das sonst herkommen? Er vermutet, auch die grosse Explosion vor 25 Jahren in Tchernobyl sei eine Kernreaktion gewesen, denn auch damals waren die Mengen von in die Luft geschleuderten radioaktiven Partikeln immens und nicht durch eine einfache Kernschmelze zu erklären.

Es sei nur daran erinnert, dass heute noch, 25 Jahre später, im Raum des Bayerischen und Böhmerwaldes und in den Alpen (also 2000 km von Tchernobyl entfernt!) vor dem Verzehr von Pilzen gewarnt wird, die bestimmte radioaktive Isotopen anreichern und Wildschweine, die viel Pilze fressen, auf Strahlung überwacht werden müssen, bevor sie zum menschlichen Verzehr freigegeben werden.

Fukushima - Reaktor 3 - Plutonium

Er verweist in diesem Zusammenhang auf die radioaktive Aktivität, die bereits im Meerwasser vor Hawaii und den Marianen-Inseln nachgewiesen wurden. Ebenso hebt er hervor: In den USA hat man bereits radioaktiven Fallout aus dem Fukushima-Desaster festgestellt.

Er klagt die offiziellen japanischen Stellen und die Atomindustrie an, zu lügen und die Tatsachen zu verdrehen.

Im Zusammenhang mit der massiven Verstrahlung des Meerwassers vor der japanischen Küste muss auch darauf hingewiesen werden, dass viele Fischarten und andere Meereslebewesen, wie zum Beispiel Shrimps, ebenfalls bestimmte radioaktive Isotopen anreichern. Es kann also absolut sein, dass im Jahr 2036 noch der Verzehr bestimmter Meerestiere nur nach Kontrolle auf Radioaktivität freigegeben werden kann.

Fukushima Ende März 2011 von oben nach unten Reaktor 1, 2, 3 und 4

Wird Japan dies dem Rest der Menschheit ersetzen? So systematisch, wie die japanische Regierung die Gefahren herunterspielt und sich weigert, die von internationalen Fachleuten empfohlenen erweiterten Evakuierungen durchzuführen und statt die Bevölkerung zu schützen, einfach die Grenzwerte hochsetzt, lässt vermuten, man wird in der Zukunft alle Schadensersatz-Ansprüche abwehren.

Die Aussagen von Professor Busby werden systematisch unterdrückt. Kein einziges der Medien des Systems („Mainstream“) hat darüber berichtet. Stattdessen werden immer wieder Leute zitiert, die in die Atom-Mafia involviert oder die mit der tödlichen Atom-Politik verbunden sind.

Busby befürchtet, die Folgen von Fukushima werden noch schlimmer sein als die von Tchernobyl. Er spricht von Krebs und von den Menschen, die sterben werden. Er sagt: „Wer die Geschichte ignoriert, muss sie wiederholen!“

Japanisches Atomkraftwerk Fukushima

Er geht davon aus, kein solcher Schutzbau, wie er von Zehntausenden von Helfern in Tchernobyl gebaut wurde, um die Ruine abzudecken, wird in Fukushima möglich sein, da alles direkt ins Meer läuft.

Zwar ist in Japan vom Bau einer Betonmauer zwischen den Kraftwerken und dem Meer die Rede, aber da steht vor allem die Frage, wie tief in den Boden die gehen muss, denn darunter sickert eben meist immer noch Wasser durch. Solche Fragen werden gar nicht gestellt und noch weniger beantwortet.

Die Theorie mit der möglichen nuklearen Explosion („kleine Atombombe“) ist umstritten. Die Repräsentanten der Atom-Mafia leugnen diese Möglichkeit und weisen darauf hin, der Anreicherungsgrad des spaltfähigen Urans ist in einem Atomreaktor um das zehnfache geringer als in einer Atombombe.
Von der Atom-Mafia unabhängige Physiker betonen aber, der einzige Unterschied sei die Geschwindigkeit des Ablaufs der Kernspaltung. Damit besteht die theoretische Möglichkeit der lokalen Anreicherung in einer Kernschmelze eines Reaktors, die sehr wohl zu einer Kernexplosion führen kann, was man eine “kleine Atombombe“ nennen kann.

erneute Explosion Fukushima
Dies ist das Bild d er Explosion in Reaktor 3, die eine Kernexplosion gewesen sein könnte. Tatsächlich formt sich ein "Pilz" ähnlich wie bei einer Atombombe.

Vor allem weist man darauf hin, diese Möglichkeit hätte durch mathematische Simulation und/oder einen realen Test ausgeschlossen werden müssen, bevor man sich an das Bauen von Atommeilern machte.

Das reiht sich lückenlos in die Liste der anderen versäumten Test und Simulationen, die nie gemacht wurden, bevor die Atomkraftwerke in Massenproduktion gingen:

1. Es hätten in einem Testreaktor alle möglichen Störungen durchgespielt werden müssen, die vorkommen können, auch jene, die weniger wahrscheinlich sind, um wirklich sicher sein zu können, dass solche Atomkraftwerke bei dieser Bauweise sicher betrieben werden können. Das geht von Ausfall der Stromversorgung, unbeabsichtigetem Fehlbedienung (allein dafür gibt es über 100 Möglichkeiten) über Ausfall der Wasserversorgung, Ausfall des Kühlturms (oder alternativ/gleichzeitig der Kühlwasserversorgung aus dem Meer oder einem Fluss) Und schliesslich auch gleichzeitiger Ausfall der Stromversorgung, der Generatoren und der Wasserversorgung und dazu noch Bedienungsfehler. Wäre je ein solcher Test durchgeführt worden, wäre diese Bauweise von Atomkraftwerken sofort ausgeschlossen worden. Man hat solche Tests und Simulationen aber nie durchgeführt (oder jedenfalls deren Resultate aus guten Gründen geheimgehalten), weil man ja die Atomkraftwerke als Profit-Maschine haben wollte. Nichts, nicht einmal eine Goldmine ist so profitabel wie ein Atomkraftwerk, nachdem die Betreiber ja nicht das Problem mit dem Atom-Müll haben, sondern dies auf die Allgemeinheit verlagert wird.

2. Es hätten alle verwendeten Materialien und alle verwendeten Auslegungen wieder und wieder unter allen Bedingungen getestet werden müssen. Z.B. sind die Wasserrohre, die Kühlwasser zum Wärmeaustauscher bringen, in dem das heisse Wasser heruntergekühlt wird, um wieder als kühles Wasser dem Reaktor zugeführt werden zu können, diese Wasserrohre sind absolut lebenswichtig in einem Atomkraftwerk, wie Fukushima nun zur Genüge gezeigt hat. Sie sind in allen Atomkraftwerken nur einfach ausgelegt! Zum mindesten eine doppelte Auslegung, besser eine dreifache wäre notwendig gewesen, um jederzeit den Zufuhr von Kühlwasser zu den Wärmeaustauschern sicherstellen zu können, natürlich auch mit der Möglichkeit, handbetrieben die entsprechende Schieber bedienen zu können. Doch selbst solche Selbstverständlichkeiten werden nicht gemacht, denn Atomkraftwerke sind ja nicht dazu da, Strom zu erzeugen (jedenfalls nicht primär), sondern Profit. Solche zusätzlichen Rohre, die vielleicht nie genutzt worden wären, wären ja vom Profit abgegangen!

3. Wie oben schon gesagt, hätten natürlich die Möglichkeiten einer Kernschmelze theoretisch und eventuell auch praktisch getestet werden müssen. Einmal, um die Möglichkeit der „kleinen Atombombe“ auszuschliessen, aber speziell dann, als die MOX-Brennstäbe eingeführt wurden, die Anteile von Plutonium enthalten. Durch den Plutonium-Anteil wird ja die Dichte der spaltbaren Atome in den Brennstäben deutlich erhöht, was eine Kernexplosion erleichert.

Zu diesem letzten Fall ist es wichtig zu wissen: Der Reaktor 3 in Fukushima ist der mit MOX-Stäben ausgerüstete, also mit Plutonium. Wir haben hier ein Foto von der Explosion von Reaktor 3 (wer das mit dem grossen Foto der vier Reaktoren vergleicht, kann an der Position der Türme leicht ablesen, es war der Reaktor 3. Dies war bei weitem die heftigste Explosion und es ist offensichtlich, Busby bezieht sich bei seiner Vermutung einer Kernexplosion genau auf diese.

Das läuft also genau parallel zur Theorie MOX-Brennstäbe, wie oben dargelegt.

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies Bild zeigt eine Wandzeichnung eines von der Krebsbehandlung gezeichneten Kindes in Tchernobyl mit der Ruine des Atomreaktors im Hintergrund. Das schlimmste an den Atom-Katastrophen sind meistens die vielen Kinder mit Krebs.

Wer das Video mit Professor Busby (auf englisch, gute Englisch-Kenntnisse vonnöten) auf Youtube sehen will, hier ist der Link:

http://www.youtube.com/watch?v=x-3Kf4JakWI

Nun noch zu einem anderen aktuellen Fall:

Die FAZ meldet heute (1. Mai, hier:

http://www.faz.net/s/RubB08CD9E6B08746679EDCF370F87A4512/Doc~E4B35199962C74DA5ABB107643AA3299B~ATpl~Ecommon~Scontent.html )

den Rücktritt des von der japanischen Regierung bestellten Atom-Beraters Toshiko Kosako. Der erklärte unter Tränen (Wann haben Sie das letzte Mal einen japanischen Mann weinen gesehen?), er könne sich nicht mit den von der Regierung festgelegten Grenzwert von 20 MilliSievert pro Jahr für Schulen und Kindergärten in Japan einverstanden erklären und müsse deshalb zurücktreten.

Rücktritt unter Tränen - Koshiko Kosako

Zur Erläuterung: 20 MilliSievert pro Jahr ist schon für Erwachsene eine hohe Strahlendosis, die bereits heftig im möglichen Krebs-Bereich liegt, wird aber verbrecherischerweise weltweit für die Mitarbeiter in Atomkraftwerken verwendet. Kinder dagegen sind weit empfindlicher gegen Strahlen (der Reparatur-Mechanismus von veränderter DNA ist bei ihnen noch nicht so weit entwickelt) und müssen daher weit niedrigere Grenzwerte erhalten als Erwachsene.

Wie verkommen muss man sein, um Kinder bewusst in den Krebstod zu schicken?




Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7
- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Freitag, 29. April 2011

Der Deutsche Atom-Gau

Schachtanlage Asse läuft voll

Von Karl Weiss

Während wir alle gebannt nach Japan zum Super-Gau von Fukushima gucken, hat sich heimlich, still und leise ein deutscher Gau direkt unter unseren Füssen herangeschlichen. Im unterirdischen Lager "für leicht- und mittelschwer strahlende" Atom-Abfälle in der Schachtanlage Asse wurden hohe und höchste Strahlungswerte gemessen.

Kind Radioaktivität Japan

Das angeblich wasserdichte Ex-Bergwerk wurde von einem unterirdischen Wasserlauf „gefunden“ und läuft jetzt voll. Dabei laugt es wasserlösliche Teile des Atom-Mülls aus den Fässern mit dem Müll, die natürlich verrosten und allen Inhalt der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.

Und die wasserlöslichen Anteile des Atommülls sind eben gerade jene, die besonders tükisch sind, vor allem Strontium 90 und Cäsium 137.

Schachtanlage Asse

Die „Welt“ meldete am 24. April 2011, dass vor der Kammer 12 Höchstwerte von Cäsium 137 gemessen wurden, die selbst an Orten, wo Atombomben explodierten, noch nicht vorkamen: Das Wasser enthielt 266 000 Bequerel pro Liter Cäsium 137!

Das wäre nicht möglich, wenn dort, wie eigentlich vorgesehen, nur schwach und mittel strahlender Müll abgelagert wurde. In Wirklichkeit, das wird jetzt immer deutlicher, hat man Asse zum Teil als (nicht genehmigtes) Endlager für hoch radioaktives Material wie Brennstäbe und ähnliches genutzt.

Nur ein Beispiel (aus einem Artikel hierzu, http://politikprofiler.blogspot.com/2011/04/ist-die-asse-das-deutsche-fukushima-700.html , in diesem Artikel auch weiterführende Links):

„ ... in einer Liste vom 18. Januar 1977 ist vermerkt, dass 49 Atommüllfässern eine Strahlung von 550 bis 700 Sievert pro Stunde an der Außenseite aufweisen [Das ist mehr als im Inneren der Atomkraftwerke in Fukushima.].

Der Begleitschein gibt lediglich Auskunft darüber, dass es sich um ein- betonierten Schrott aus dem Kernforschungszentrum in Karlsruhe handelt. In den Jahren um 1977 arbeiten Forscher an einem Pilotprojekt zur Wiederaufbereitung von Brennstäben. Vielleicht galten zur damaligen Zeit Brennelemente noch als Atomschrott, wenn sie aus einer Forschungsanlage stammten? Heute will das Keiner mehr wissen und die Papiere geben keine Auskunft darüber.“

Hier noch einmal einiges Grundlegende zu Asse und Cäsium 137:

„In einem Schreiben des Bundesamtes für Strahlenschutz an das Bundesumweltministerium wird betont, bereits vor 13 Jahren – und damals war Frau Merkel dort Ministerin – wurde das Ministerium über die mögliche Gefahr einer Verstrahlung des Trinkwassers durch das Atommülllager Asse informiert.
Was Frau Merkel daraufhin unternahm, war – nichts. Sie vertraute einfach darauf, dass sich Probleme selbst erledigen. Sie saß das Problem nach dem Vorbild von Kohl aus. Nur, was bei politischen Problemen manchmal funktioniert – man ignoriert sie einfach und sie werden mit der Zeit vergessen – ist bei wirklich realen Problemen eben nicht so. Sie hätte damals umfassende Untersuchungen über die Gefahren anstellen lassen müssen und dann entsprechende Maßnahmen in Gang setzen.

Sie war aber so damit beschäftigt, CDU-Vorsitzende und dann später Bundeskanzlerin zu werden, dass sie dafür keine Zeit fand. Das werden nun weite Teile der bundesdeutschen Bevölkerung büßen müssen. Auch das typisch für unsere Politiker-Brut. Ihre Fehler büßen immer wir.

Das Atommülllager Asse wurde nämlich völlig unsachgemäß mit immer neuem Atommüll vollgestopft, obwohl dafür überhaupt keine Genehmigung vorlagt. Die Betreibergesellschaft hielt sich nicht an vereinbarte Regeln, bestreitet heute, dass es solche Regeln überhaupt gab, was alles nur noch schlimmer macht.“

Zitat aus: „Die zweite Leiche in Frau Merkels Keller“ ( http://karlweiss.twoday.net/stories/5949444/ )

„Die Grundidee war und ist: Man könne die strahlenden Atom-Abfälle in tiefen aufgelassenen Bergwerken einlagern. Dort würden sie für alle Zeiten sicher lagern und man könne das Problem vergessen. Dumm nur, dass die Geologen (die nicht gekauft waren) sofort widersprachen: Sie sagten: Der gesamte Untergrund auf der Erde ist von Wasseradern durchzogen, die zusätzlich noch andauernd (manchmal alle zehn Jahre, manchmal alle 100 Jahre, manchmal nach Hunderten von Jahren) Weg und Richtung des Flusses ändern. Und fast all dies Wasser kommt irgendwann an irgendeiner Stelle wieder an die Oberfläche – und zwar im Einzelfall unvorhersehbar. Der Untergrund arbeite, er sei nicht auf Dauer stabil. Wo es grosse Kavernen gibt, werden diese irgendwann vom „Bergdruck“ geschlossen und alles, was darin ist, zermalmt. Eingelagerte Behälter würden dann die radioaktiven Stoffe freigeben und das Wasser würde sie aus den Höhlungen laugen und an irgendwelchen Stellen an die Oberfläche bringen.“

„Nur um dem Nichtfachmann eine Idee zu geben: Wenn dieses Wasser mit Cäsium-137 an irgendeiner Stelle einen Trinkwasserbrunnen oder ein Grundwasser verunreinigt, aus dem Trinkwasser gewonnen wird, dann werden Hunderte, vielleicht Tausende, vielleicht Zehntausende, im schlimmsten Fall Hunderttausende Menschen mit geringenMengen des hochradioaktiven Isotops verstrahlt. Dessen Salze sind wasserlöslich und unser Körper baut sie, als wären es Kalium-Atome, in den eigenen Körper ein (Kalium ist eines der lebenswichtigen Spurenmetalle). Dort können dann selbst winzigste Mengen, 10, 20 oder 30 Milligramm (tausendstel Gramm) ihre Langzeitwirkung durch Strahlung entfalten.

Die mit geringen Mengen von Caesium 137 verstrahlten aus der Nähe von Hiroshima und Nagasaki haben zum Teil die fürchterlichsten Schicksale von allen gehabt. Entsetzliche Schmerzen – Gliedmassen faulen ab, müssen amputiert werden, Organe entfernt. Krebs! Mehrere Krebse entwickeln sich zur gleichen Zeit. Wer das überlebt, ist noch schlimmer dran. Es gibt Fälle, wo Menschen 15 Jahre lang entsetzlich litten, bevor der Tod sie erlöste.

Wer mit Cäsium 137 verstrahlt wird, speziell mit kleinen Mengen, so dass er nicht schnell stirbt, wird die Gefolterten von Abu Ghraib und von Guantanamo beneiden.“

Zitat aus: „Jetzt offiziell: Atomkraftwerke: Unberechenbares Risiko“ ( http://karlweiss.twoday.net/stories/5181793/ )

Atomkraftwerk

„Dass dort Decken einstürzen, sagt nämlich, das ganze ehemalige Bergwerk wird unter dem Druck des umliegenden „Gebirges“ zermalmt. Außerdem wissen wir auch bereits, dass das angeblich von allen Wasserquellen isolierte Salz-Bergwerk bereits massiv von Wasser geflutet wird (im September 2008 waren es 12 000 Liter pro Tag, inzwischen schon deutlich mehr, wahrscheinlich schon über 20 000 Liter pro Tag). Das Zusammenwirken dieser beiden Fakten ist eine Katastrophe. Das Wasser wird bald Zig und dann mehrere Hundert Meter hoch im Bergwerk stehen und alle Abschottungen werden vom Bergdruck zerstört worden sein. Das bedeutet, das Wasser wird Zugang zu den hochradioaktiven Abfällen haben und wird dort wasserlösliche Salze von Caesium-137 herauslösen [ Diese Voraussage von damals ist jetzt eingetroffen.] und mit sich führen (dazu auch feine Schwebeteilchen anderer, nicht wasserlöslicher strahlender Substanzen).

Der hohe Wasserdruck wird in den unteren Teilen des Bergwerks zu irgendeinem Zeitpunkt zum Ausbruch des Wassers führen: Das Wasser wird durch Felsspalten sickern und wird außerhalb des Bergwerks den Weg nach oben finden. Und nach oben heißt: Es wird irgendwann in einem Grundwasserstrom anlangen. Und das heißt Caesium-137 im Grundwasser!“

Zitat aus: „Ob die Decke über Ihnen einstürzt?“ ( http://karlweiss.twoday.net/stories/5990650/ )

Es ist seit Jahren bekannt: In der Asse wurde auch hochradioaktiver Müll eingelagert. Das für wasserdicht gehaltene Bergwerk ist nicht mehr wasserdicht. Das Wasser steht jetzt schon hoch im Bergwerk. Viele der Betonabsperrungen von gefüllten Kammern sind bereits zerstört. Es hätte bereits vor 15 Jahren alles aus der Asse herausgeholt werden müssen, um eine Verstrahlung von Grundwasser sicher zu verhindern. Doch die Politik verlängerte statt dessen die Laufzeiten der Atommeiler, deren Müll keinen Platz hat, wo er sicher abgelagert werden kann.

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies Bild zeigt eine Wandzeichnung mit einem von den Spuren der Krebsbehandlung gezeichneten Kind in Tchernobyl mit der Ruine des Atomkraftwerks im Hintergrund. Das schlimmste bei Atom-Katastrophen sind meistens die vielen Kinder mit Krebs.

Wenn der erste Grundwasserstrom in Deutschland Cäsium 137 führt, wird man sagen, wie jetzt in Japan, die Strahlung sei so gering, dass keine Gefahr bestünde.

Und dann kommen die vielen Fälle von Kindern mit Krebs, vor allem Leukämie. Und die Politikerbrut wird weiterhin sagen, es sei nicht bewiesen, dass Radioaktivität aus der Asse die Ursache ist.

Und die Familien werden an den Gräbern ihrer Kinder stehen und weinen.

Der deutsche Atom-Gau!




Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7
- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Donnerstag, 28. April 2011

Schröder machte den Kohl

Heute abend in “Panorama”

Von Karl Weiss

Ja, es hatten viele schon vermutet. Die Kohl’sche Art, Parteispenden illegal einzuschieben und dann in seinem persönlichen Sinne zu gebrauchen, ist keineswegs einmalig, ja, man muss sogar davon ausgehen, das ist gang und gäbe.

Filbinger und Kohl

Jetzt hat „Panorama“ (heute 21.45h) Dokumente veröffentlicht, die ganz ähnliche Machenschaften von Schröder belegen. Steinmeier ist darin verwickelt.

Konkret geht es im Fall Schröder um Spenden des Industriellen Maschmeier „unter der Hand“, die an Personen in Schröders Arbeitsumgebung geleitet wurden und von denen dann grosse Anzeigenkampagnen bezahlt wurden.

Schröder

Im ersten Fall ging es um die Situation bei der Landtagswahl in Niedersachsen 1998. Die Hoffnung der SPD auf ein Comeback nach so vielen jahren Kohl stützte damals zunächst der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Björn Engholm, doch der stürzte über eine Affäre.

Blieben in jenem Frühjahr 1998 nur zwei mögliche Kanzlerkandidaten in der für den Herbst angesetzten Bundestagswahl: Schröder und Lafontaine. In dieser Situation erschienen in den wichtigsten rechten Blättern Deutschlands („Welt“, „FAZ“ und „Welt am Sonntag“) riesige ganzseitige Anzeigen, die sich für Schröder aussprachen. Niemand wusste, wer sie lanziert hatte. Sie wurden als Hinweis begriffen an die CDU-Wähler, in Niedersachsen doch Schröder zu wählen, damit der „Linke“ Lafontaine keine Chance auf die Kanzlerkandidatur der SPD hat.

Und es funktionierte. Schröder gewann mit Riesenvorsprung die Niedersachsen-Wahlen (was damals schon einige zur Vermutung veranlasst, da seien auch Stimmen des rechten Lagers dabei gewesen) und wurde so fast automatisch Kanzlerkandidat. Lafontaine wurde von Schröder zwar noch in sein Kabinett aufgenommen, aber so lange gemobbt, bis er sich zurückzog.

Nun weiss man: Es war der Schröder-Intimus und Unternehmer Maschmeyer, der eine ganze Stange Geld aufgebracht hatte für jene Anzeigen. Er wollte aber unerkannt bleiben als „Sponsor“ und so wurde gemauschelt. Hätten die Leser der Zeitungen gewusst, dass Maschmeyer hinter diesen Anzeigen steckte, hätten sie das Signal nicht so aufgegriffen.

Es war also ganz ähnlich wie mit Kohl. Der wollte bestimmte, besonders hohe Spenden selbst verwalten und nicht von den CDU-Gremien verteilen lassen und bat daher einige der grossen CDU-Spender, ihm die Gelder persönlich in Aktentaschen (der berühmte „schwarze Koffer“) zukommen zu lassen. Wer das alles inszenierte für Kohl, war Schäuble („der Träger der schwarzen Koffer“).

Warum man das alles schon wieder vergessen hat und Schäuble schon wieder Innenminister und dann Finanzminister werden konnte, ist typisch für die kapitalistische Politik. Sie muss mit dem kurzen Gedächtnis der Wahlberechtigten rechnen.

Stasi 2.0

Im Fall von Schröder war Steinmeier der „Mann hinter den Kulissen“. Seine Rubrik findet sich auf allen Dokumenten, welche „Panorama“ ausgegraben hat.

Das deutsche Parteienrecht fordert völlig zu Recht, dass die Spender für die Parteien mit der Höhe des Betrages bekannt gemacht werden müssen. Der kritische Bürger soll die Möglichkeit haben einzuschätzen, ob eventuell im zeitlichen Zusammenhang mit solchen Spenden Vorteile an die Spender fliessen.

Das klassische Beispiel hierfür war die „Mövenpick“-Affäre, die mit zum Niedergang der FDP und Westerwelles beitrug: Der Mövenpick–Hotelier hatte eine saftige Spende an die FDP gegeben, die dann kurz danach bei den Koalitionsverhandlungen zur schwarz-gelben Koalition eine Sonder-Steuerermässigung für Hotels durchsetzte. Hätte man diese Spende „unter der Hand“ gemacht, wäre die Korruption nicht so offensichtlich gewesen.

Die Regelung des Parteienrechts hat also eine wichtige und korruptionsfeindliche Funktion. Dass unser durch und durch korruptes System das so nicht hinnimmt, sondern die Regelung schlicht und einfach nicht beachtet, lag nahe.

Als dann aber die CDU-Parteispendenaffäre mit Kohl und Schäuble aufkam, war es an den Richtern, diesen Machenschaften den Garaus zu machen. Doch Kohls Richter waren auf der Seite der Korruption. Sie sprachen Kohl praktisch frei (das Verfahren wurde gegen eine kleine Spende eingestellt) und seitdem ist der Korruption in deutschen Landen keinerlei Riegel mehr vorgeschoben.

Dazu sei noch bemerkt: Solche Spenden unter der Hand sind natürlich praktisch immer mit unversteuerten Geldern gemacht worden. Damit ist aber auch immer das Delikt der Steuerhinterziehung betroffen, was im Fall Kohl einfach „übersehen“ wurde.

In vielen Fällen sind solche Geldsummen, die da an Parteien „unter der Hand“ gegeben werden, auch aus dubiosen oder kriminellen Quellen und dann kommt ein weiteres Delikt ins Spiel, die Geldwäsche.

Geldwäsche heisst ja eben nichts anderes als Geldtransfers „unter der Hand“, mit denen man diejenigen Geldsummen so umwandelt, dass sie nicht mehr auf ihre Quellen zurückverfolgt werden können.

Auch diesem Verdacht wurde im Fall Kohl nie nachgegangen.

Kurz, in Deutschland sind allen „unter der Hand-Geschäften“ Tür und Tor geöffnet.

Natürlich nur, wenn es um grosse Parteien und um Reiche oder Unternehmer geht. Für Sie und mich bleiben alle Regeln der Kriminalität in Kraft.

Wir wären, hätten wir solche Dinge getan wie Kohl und Schröder, ins Gefängnis gewandert.

Karl Weiss - Journalismus

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