Donnerstag, 7. April 2011

Stuttgart 21 und kein Ende

Studie zeigt 121 Risiken des Projekts auf

Von Karl Weiss

Die Bahn selbst hat eine Studie erstellt, um die Risiken und Chancen des Projekts ‚Stuttgart21‘ einzuschätzen, das den Stuttgarter Hauptbahnhof unter die Erde legen will, um oben Raum für neue Verkaufstempel zu haben. Sie kommt auf 121 Risiken und nur eine Chance.

Der ‚Stern‘ ist an die Studie gekommen und hat sie jetzt veröffentlicht. Unter Risiken versteht die Studie alles, was noch schief gehen und/oder die Kosten treiben kann. Wenn davon 121 gefunden wurden, ist die Weiterführung des Projekts also riskant wie ein Atomkraftwerk, nicht in bezug auf die Folgen, aber in Bezug auf die Kosten. Von den 121 Risiken wurde bei 48 konkret auf Kostenrisiken hingewiesen. Lediglich in einem der untersuchten Sachverhalte fand man eine Chance, eventuell Kosten sparen zu können.

Zum Teil geht es auch um „Risiken, bei denen das angesetzte Einsparpotential nicht realisiert werden kann“. Das Projekt Stuttgart 21 wurde ja erst angegangen, als die Bahn grosse Einsparpotentiale "gefunden" hatte und damit das Land Baden-Württemberg bereit war, einen Teil der Kosten zu zahlen (was verfassungsrechtlich von Juristen als "kritisch" angesehen wird).

Die Gegner des Projekts haben von Anfang an gesagt, dass diese behaupteten Einsparpotetiale nicht bestehen oder jedenfalls nur teilweise ud damit die gegenwärtige Kosten-Schätzung weit unter der Realität liegt.

Als ein wesentliches Beispiel wird der vorgesehene Tunnel von Bad Cannstadt genannt, einem Stadtteil von Stuttgart. Keine der in Frage kommenden Baufirmen will diesen Tunnel bohren. Der Untergrund in Stuttgart ist wegen seines Anhydrit-Gehaltes und wegen der Heilquellen, die eben hauptsächlich in Bad Cannstadt angesiedelt sind, besonders kritisch, siehe dazu auch diesen Artikel:
„Stuttgart21 – der spezielle Untergrund in Stuttgart“

http://karlweiss.twoday.net/stories/8394496/

Aber es gibt auch viele andere Punkte. Man sehe nur im Stern-Artikel

(http://www.stern.de/wirtschaft/news/stuttgart-21-studie-ein-bahnhof-voller-risiken-1671085.html ):

„Das Dossier bestätigt viele der von Stuttgart-21-Kritikern vorgebrachte Bedenken. Etwa, dass der Baugrund tückisch ist, dass anders als in den Modellen berechnet, es mehr Grundwasser gibt, dass die geplante Station Terminal am Flughafen nicht "ausreichend leistungsfähig" ist, dass für den Bau viele Grundstücke noch fehlen. Es zeigt auch, dass die Baufirma Wolff & Müller die "technische Machbarkeit" infrage stellt, nach der das alte Bahnhofsgebäude, der Bonatzbau, während der Bauarbeiten wie geplant abgestützt werden könne.“

Die Bahn liess dazu erklären, Spekulatioen über Kostensteigerungen seien „haltlos“. Das ist interessant, wenn diese „Spekulationen“ von der Bahn stammen.

Nach dem für die Pläne der Bahn ungüstigen Ausgang der Landtagswahlen in Baden-Würrtemberg hatte Bahn-Chef Grube (ein Mann der Autoindustrie, der von Bahn keine Ahnung hat) erklärt, einen vorläufigen Baustopp für das Projekt angeordnet zu haben. In Wirklichkeit wurden keine der gegenwärtigen Aktivitäten eingestellt. Warum hat man Lügen notwendig?


Hier eine Anzahl Links zu anderen Artikeln im Blog zu Stuttgart21:

- CDU-Wahnsinn Stuttgart21

- Stuttgart21 – Wiederwahl in Gefahr

- Verzweiflungsakt von Frau Merkel

- Bombe – Merkel ist in Wirklichkeit Grüne!

- Stuttgart21 – Der GAU

- Stuttgart21 – Die Rambos heissen Merkel und Mappus

- Aktuelle Ergänzung zu Stuttgart21

- Stuttgart21 – Spätrömische Dekadenz

- Stuttgart21 – Schwäbischer Filz

- Stuttgart21 – Klare Beweise für geplante Übergriffe

- Stuttgart21 – Der spezielle Untergrund in Stuttgart

- ‘Taktische Provokateure – Vermummte Steinewerfer’

- Stuttgart21 – Irrsinn deutscher Verkehrspolitik

Dienstag, 5. April 2011

Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser - Fukushima 7

Langsam werden die Folgen von Fukushima sichtbar

Von Karl Weiss

Fukushima und die Folgen war und ist das wichtigste, was in diesem historischen Moment passiert auf der Welt. Daher fährt der Bürgerjournalist fort, die jeweiligen neuen Ereignisse, ihre Interpretation und was in den Meldungen „vergessen“ wurde, zu sammeln und zu veröffentlichen, ebenso wie neue Erkenntnisse, die gewonnen wurden.

Kind Radioaktivität Japan

Eines der Ereignisse ist die Meldung: In Kanada wurden im Trinkwasser radioaktive Teilchen gefunden. Nun, von Japan bis Kanada, das sind um die 2500 bis 3000 km Entfernung. Man sollte meinen, die Staubkörnchen, welche diese Radioaktivität hervorriefen, hätten sich auf dieser Strecke, getragen von Winden, so verdünnt, dass praktisch fast nichts mehr nachzuweisen gewesen wäre. Aber gefehlt:

In Vancouver, das ist jene Stadt, die der US-Stadt Seattle gegenüber liegt, wurden im Regenwasser am 20. März 12 Bequerel pro Liter gemessen, das ist weit mehr als es etwa die natürliche Strahlung verursachen könte. Nach Angaben der „Süddeutschen“ gaben die Kanadischen Fachleute an, sie hätten Jod 131 gefunden, und zwar nicht nur im Regenwasser, sondern auch im Trinkwasser. Nach kanadischer Norm sind nur bis zu 10 Bequerel pro Liter zugelassen.

Japanisches Atomkraftwerk Fukushima

Eine Woche später war der Wert bereits deutlich niedriger. Offenbar hatten die Winde etwas gewechselt. Allerdings wurde kein Alarm ausgelöst. Es ist immerhin bemerkenswert, dass gerade Teilchen von Jod 131, das ja eine kurze Halbwertszeit hat, auf eine so grosse Entfernung nachgewiesen werden können.

Das belegt, es hat bereits eine Kernschmelze stattgefunden, die radioaktive Wolke wurde ausgestossen und hat sich bereits über die Luft über dem ganzen Pazifik ausgebreitet. Erinnern Sie sich der Meldungen „Über dem Reaktorgebäude 2 wurde Rauch gesehen“?

erneute Explosion Fukushima

Man stelle sich vor, wie es auf Pazifikinseln mit dem Trinkwasser aussieht, die weit, weit näher an Japan liegen.

So setzt sich das Puzzle langsam zusammen.

Die andere keineswegs ermutigende Nachricht vonheute: Der Betreiber gibt an, die grosse Menge von radioaktiv verstrahltem Wasser, die er ins Meer schütten lässt, ist deshalb notwendig, weil in den Wasserbecken bzw. -tanks Platz für höchst verstrahltes Löschwasser geschaffen werden muss.

Das Problem dahinter: Bis heute konnten die beim Erdbeben ausgefallenen Kühlpumpen nicht wieder zum Laufen gebracht werden, deshalb müssen die Reaktoren von aussen mit Wasser gekühlt werden.

Fukushima - Reaktor 3 - Plutonium

Solange das der Fall ist, wird immer wieder tonnenweise hochverstrahltes Wasser ins Meer abgelassen werden müssen. Die nächsten Alarmrufe aus Vancouver und vielen anderen Orten könnten also wegen des Meerwassers kommen.

Zu all dem steht ja noch das Problem jener Öffnung (oder der Öffnungen) im Raum, die im Reaktor 2 Wasser, das mit Brennstänben in Berührung war, also höchst vertrahlt ist, ins Meer laufen lässt. Es wurde nun ein Versuch mit „flüssigem Glas“ veranstaltet, um diese Öffnung zu schliessen. Der Wasserverlust habe sich aber nur wenig verringert, wurde als Ergebnis bekanntgegeben. Wahrscheinlich handelt es sich also wirklich, wie schon vermutet, um eine Reihe von Öffnungen, welche bei der Kernschmelze, die dort stattfand, entstanden sind.

Man kann aber weiterhin nicht nachvollziehen, wie das Wasser aus dem Block 2 herauskommt und stochert daher im Dunkeln.

Fukushima Ende März 2011 von oben nach unten Reaktor 1, 2, 3 und 4

Die Gesamtmenge von radioaktiv hoch verstrahltem Wasser aus den Kühlungsversuchen wird laut der „Süddeutschen“

(hier: http://sueddeutsche.dehttp://www.sueddeutsche.de/wissen/japan-akw-fukushima-fluessigglas-soll-atom-leck-abdichten-1.1081421 )

mit 60 000 Tonnen angegeben, also 60 Millionen Liter. Es gibt auf der ganzen Erde keinen sicheren Aufbewahrungsort für hochverstrahltes Wasser.

Und jetzt beginnen auch schon die diabolischen Tricks mit den offiziellen Grenzwerten von Radioaktivität. So fischt man vor der Küste in Japan logischerweise bereits verstrahlte Fisch. Z.B., sehen Sie sich dieses Zitat an:

„Am Montag teilte das japanische Gesundheitsministerium mit, dass bei Jungfischen einer Sandaal-Art deutlich erhöhte Werte von radioaktivem Jod-131 gemessen worden seien. Der kontaminierte Fang stammte von der Küste vor der Stadt Kitaibaraki in der Präfektur Ibaraki, die direkt an Fukushima angrenzt.“

(aus dem Artikel „Der strahlende Ozean“, hier: http://sueddeutsche.dehttp://www.sueddeutsche.de/wissen/atomkatastrophe-in-japan-der-strahlende-ozean-1.1081570 )

Hat man nun den Fisch aus dem Verkehr gezogen? Weit gefehlt! Laut Japan ist der Grenzwert für radioaktives Jod in Speisen 2000 Bequerel pro Kilogramm, der für Caesium 137 bei 500 Bequerel pro Kilogramm. Dies (wie auch alle anderen Grenzwerte, die nun weltweit immer grössere Rolle spielen werden) ist ein völlig willkürlich festgelegter Wert (schon die grossen Unterschiede von Land zu Land belegen dies) ohne jede wissenschaftliche Grundlage. Diese Werte wurden nur erfunden, „um Panik zu vermeiden“.

Sehen Sie hier ein anderes Zitat aus diesem Artikel:

„Radioaktives Jod hat eine Halbwertszeit von nur acht Tagen, Cäsium-137 hingegen von mehr als 30 Jahren. Zudem bauen Lebewesen Cäsium in ihren Stoffwechsel ein, da es chemisch dem lebensnotwendigen Element Kalium ähnelt. Als erstes betroffen sind Plankton, Muscheln und Algen. Über sie kann die strahlende Substanz binnen Tagen in Fische gelangen. Radioaktive Partikel beider Stoffe werden sich wohl nicht im Meeresboden ablagern, da Cäsium und Jod gut im Wasser löslich sind.“

Was da „vergessen“ wurde zu sagen: Jod 131 wird, auch in weit geringeren Konzentrationen als diese „Grenzwerte“, wenn es in den menschlichen Körper kommt, auf direktem Wege in die Schilddrüse gebracht und dort eingelagert. Das führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Schilddrüsenkrebs. Dabei ist jene Wahrscheinlichkeit weniger von der genauen Dosis abhängig, die man ‚abbekommen‘ hat, sondern viel mehr von der individuellen Fähigkeit des Körpers der betroffenen Person, „getroffene“ DNA-Frequenzen „reparieren“ zu können. So gibt es Menschen, die trotz weit höherer Dosen keinen Krebs bekommen haben und andere, die von weit niedrigeren Dosen „dahingerafft“ wurden.

Dazu muss gesagt werden: Das Jod-Problem kann auch dadurch angegangen werden, dass man Jod-Tabletten mit hohen Dosen von Jod nimmt und so dem Körper mitteilt, es brauch Jod aus „anderen Quellen“ nicht mehr zur Schilddrüse zu befördern, dort ist es bereits überreich vorhanden.

Viel besser wäre aber noch die andere Idee: Da Jod 131 nur eine Halbwertszeit von acht Tagen hat (was zugleich die Intensität der Strahlung belegt), könnte man den Fisch einfrieren und nach einige Monaten wieder herausholen und verzehren, wenn fast keine Strahlung mehr übrig geblieben ist.

All diese Tricks, die beim Jod funktionieren, gehen aber nicht beim Caesium 137 (wie schon einmal gesagt eines der teuflischsten Dinge, die es in diesem Weltall gibt). Caesium ist als Kalium–Ersatz im Körper immer „willkommen“ und wird in Körpersubstanz eingebaut. Das führt oft zu Leukämie, aber auch zu allen möglichen anderen Formen von Krebs.

Bei ihm kann man auch nicht abwarten, bis die Strahlung nachgelassen hat, denn das dauert Zig bis Hundert Jahre.

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies ist das Foto einer Wandzeichnung mit einem von der Krebsbehandlung gezeichneten Kind mit der Ruine von Tchernobyl im Hintergrund. Das schlimmste sind bei den Atomkatastrophen immer die hohen Zahlen von Kindern mit Krebs.

Da die beiden aber bei Super-Gaus von Atomkraftwerken immer wie Zwillinge zusammen vorkommen (neben vielen andern strahlenden Isotopen), gibt es kein anderes Mittel, sich vor Krebs zu schützen, als verstrahltes Wasser nicht zu trinken und potentiell verstrahlte Fische nicht zu essen.

In Japan dürfte sich das bald zu einem Hauptproblem entwickeln, denn dort ist Fisch Hauptnahrungsmittel und die Fischerei (einschliessliich der Verarbeitung) beschäftigt Millionen Menschen.


Zusatz vom 6. 4. 2011 20Uhr52

Nun kommen auch die Fragen der Verantwortung erneut auf den Tisch. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo habe am letzten Sonntag verlautbart, so wird berichtet, es sei bereits lange bekannt gewesen, dass die Baureihe der Fukushima-Reaktoren Probleme mit der Notfallkühlung haben. Bereits seit 1971 weiss man, die Notkühlsysteme sind das Problem dieser Reaktoren und es hätte bereits ohne Erdbeben und Tsunami zu einem solchen Unfall kommen können.

Wer da genauer nachlesen will, hier:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34478/1.html

Hier ein weiteres Zitat aus jenem Artikel, das sich auch nicht gerade hoffnungsfroh anhört:

"Tepco gibt die Strahlenbelastung des Wassers, das aus Reaktor 2 ausläuft, mit 1000 Millisievert pro Stunde an. Normal wäre eine Belastung zwischen einem und zehn Millisievert – allerdings pro Jahr. Die Experten von Greenpeace, die sich inzwischen in Japan aufhalten, bezeichnen die am AKW gemessenen Werte als "lebensbedrohlich". Sie weisen auch auf die Tatsache hin, dass außerhalb der Reaktoren nach Zirkonium gesucht werde. Das Element sei in Hüllen von Brennelementen enthalten. "Wenn man danach sucht, heißt das, man sucht nach Spuren des geschmolzenen Kerns", sagte Greenpeace-Experte Wolfgang Sadik. Ohnehin kann bisher nicht einmal ausgeschlossen werden, dass in Fukushima eine unkontrollierte Kettenreaktion stattgefunden hat oder stattfindet."

Noch einmal zum Notkühlsystem:
Dieses System wird nur in einem extremen Notfall gebraucht. Unter normalen Bedinungen oder auch bei kleineren Störungen ist ja immer noch das eigentliche Kühlsystems des Reaktors in Funktion, welches das Wasser abkühlt, nachdem es den grössten Teil seiner Energie an die Turbinen abgegeben hat. Dies wird mit Wärmeaustauschern im Gegenlauf mit Wasser aus dem nahen Fluss, aus dem Meer (wie in Fukushima) oder aus dem in Kühltürmen abgekühlten Wasser gemacht. Die beiden Wässer dürfen natürlich nicht miteinander in Kontakt kommen, denn das Wasser aus dem Reaktor ist ja extrem verstrahlt.

Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, warum das normale Kühlsystem nicht funktioniert: Ein Rohr kann geplatzt sein (die müssten natürlich doppelt ausgelegt sein), der Strom kann ausgefallen sein, eine Pumpe kann ausgefallen sein (die müssten natürlich immer doppelt vorhanden sein, sind es aber nicht).
Wenn der Strom ausfällt, (was ja in Fukushima geschah,) sind natürlich Notstromaggregate (Dieselmotoren mit Generatoren) vorhanden, um den benötigten Strom zur Verfügung zu stellen.

Nun hat der Betreiber ja behauptet, nachdem der Strom ausgefallen sei wegen des Erdbebens, seien die Notstromaggregate zwar angelaufen, aber dann durch den Tsunami ausser Gefecht gesetzt worden. Fachleute, welche die Daten studiert haben, sagen aber, der Auslöser sei(en) ein (oder mehrere) gebrochene(s) Wasserohr(e) gewesen wegen des Erdbebens.

Auf jeden Fall haben aber die Generatoren nicht gearbeitet (gerüchteweise hiess es , es sei nicht genug Diesel dagewesen und wegen des Tsunami waren alle Zufahrtstrassen unpassierbar, so dass man nicht Diesel "nachtanken" konnte).

Nun, für diesen Fall gibt es in Atomkraftwerken noch Batterien, die - wenn auch nur für kurze Zeit - die Wasserpumpen am Laufen halten können. Es gibt bisher keine Aussage von Temco, was mit diesen Batterien geschah. Waren sie nicht aufgeladen? Waren von vornherein viel zu wenige vorgesehen für einen längeren Stromausfall? Oder sollte es so sein, dass die genannten Fachleute Recht hatten, mehrere Wasserohre gebrochen waren und deshalb das Kühlwasser (das in Tanks vorhanden sein muss) nicht zu den Reaktoren gebracht werden konnte.

In einem richtig geplanten Atomkraftwerk müsste natürlich das Notkühlsystem völlig unabhängig vom eigentlichen Kühlsystem arbeiten und vor allen nicht die gleichen Rohre benutzen. Es müsste vielmehr mit Schiebern vom Normal- auf Notsystem umgeschaltet werden können. Es scheint so zu sein, dass genau dies der Fehler in Fukushima war (also ein Planungs- und Konstruktionsfehler der ganzen Reaktoren) und dass dies auch der schon seit 1971 bekannte Fehler des Notkühlsystems war.

Wenn wirklich ein solch grundlegender und bekannter Fehler der Hauptgrund war, dann können nicht mehr Naturkatastrophen für die Super-Gaus verantwortlich gemacht werden. Dann ist die Ursache pure Raffsucht des Betreibers, der die Katastrophe kommen sah, aber nichts tat, weil es Geld gekostet hätte - und es hat ja auch so lange gut gegangen.

Wie bereits mehrfach gesagt: Atomkraftwerke sind ausschliesslich zum Profitmachen gemacht, nicht, um Sicherheit zu produzieren. Sie sind Ausdruck und Inbegriff des Kapitalismus!


Erneute Aktualisierung 7. 4. 2011 01Uhr46

Inzwischen wird offiziell behauptet, die Lecks des reaktors 2, aus denen radioaktives Wasser in das Meer lief, seinen gestopft. Tun wir mal so, als ob wir das glauben.

Was aber nun langsam Stückchen für Stückchen ans Tageslicht kommt, ist die tats6achliche Zerstörung, die bereits in Fukushima herrscht. Innerhalb der Sicherheitsbehälter sieht es nicht besser aus als bei der Aufsicht wie das Bild oben.

Der Betreiber gibt jetzt offiziell zu, was der Bürgerjournalist hier schon mehrfach als "offensichtlich" verkündet hat: Die brennstäbe in den reaktoren 1, 2 und 3 sind bereits teilweise in Kernschmelze eingetreten.

Das war im Grunde schon klar, aber jetzt haben sie es auch zugegeben.

Im einzelnen gibt der Betreiber folgendes an: Im Reaktor 1 sind die Brennstäbe zu 70% zerstört. Da gibt es also praktisch keine Brennstäbe mehr, denn die restlichen 30% der Brennstäbe liegen zusammen mit dem Rest in einem Metallhaufen, der bereits wesentliche Teile des Betons unter dem Sicherheitsbehälter zerstört hat. In diesem Reaktor gibt man inzwischen auch zu, das sich bereits wieder Wasserstoff ansammelt, sprich die Kernschmelze geht weiter, denn der Wasserstoff entsteht bei der Kernschmelze. Man wird jetzt Stichstoff hineinleiten, damit es keine neue Explosion gibt.

Damit hat man indirekt auch zugegeben: Die Kernschmelze geht weiter voran, die Kühlmassnahmen sind keineswegs ausreichend. Damit ist der Moment abzusehen, wann auch aus dem Reaktor 1 das Kühlwasser ausläuft - und wohin? natürlich ins Meer. Die ganze Tragödie wird also noch Wochen und Monate weitergehen, wenn nicht Jahre.

Bezogen auf den Reaktor 2, dessen Sicherheitsmantel ja schon geborsten war und aus dem ja das radioaktive Wasser auslief, gibt man jetzt zu: Die Kernbrennstäbe sind zu einem Drittel zerstört. man schweigt sich aus darüber, ob die Kernschmelz eweitergeht oder ob man genügend kühlen kann, um die hohe Nachw6arme aufzufangen.

Der Reaktor Nummer 3, der kritischste, weil da auch Plutonium als Kernbrennstoff verwendet wird, soll ein Viertel der Brennstäbe zerstört haben. Wollen wir hoffen, dass dies so bleibt und dieser Reaktor nicht auch beginnt, seine Radioaktivität in die Luft und ins Meerwasser abzugeben, denn Plutonium ist eines der mörderischsten Teufelsmaterialien, die es gibt.

Interessanterweise hört man nichts über den Reaktor 4, der - ausweislich des Bildes hier oben - ja ebenfalls von einer Explosion zerstört worden war. Da gibt es anscheinend noch ein weiteres Geheimnis, das man uns nicht offenbaren will.


Neue Aktualisierung 7. 4. 2010 03Uhr05

Die Frage des Sarkophags: In Tschernobyl waren es Hunderttausende von Freiwilligen, die sogenannten "Liquidatoren", die einen 'Sarkophag' aus Beton über den in Kernschmelze übergegangenen Reaktor gebaut haben.

Nun wird für Fukushima angeben: Man könne bestenfalls bis September auch für Fujkushima einen solchen "Beton-Sarg" erstellen.

Wenn ich also oben sagte, es werde noch Wochen und Monate dauern, so wurde ich innerhalb von Stunden bereits von der Wirklichkeit überholt.

Man versucht ja, auf keinen Fall ins Negative zu übertreiben, reale Gefahren aufzuzeigen, aber nicht solche, die noch gar nicht aktuell sind, aber die Wirklichkeit überrollt den aufrechten Berichterstatter, der versucht ohne Übertreibungen aufmerksam zu machen, was noch nicht zugegeben wurde, aber sehr wahrscheinlich ist und andererseits jeweils die Fragezeichen anzusetzen an dem, was zugegeben wird, denn die Wirklichkeit pflegt schon schlimmer zu sein.

Leider herrscht bei Atomkraftwerken die Regel, was schief gehen kann, geht schief und wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, was schief gehen kann, dann passiert immer das schlechtest Mögliche.

Mit anderen Worten: Das wird sich erst im Laufe von Monaten über den Erdball ausbreiten. Das wird noch viele Monate schwelen und Radioaktivität von sich geben. Das wird in zehn Jahren noch nicht endgültig "befriedet" sein. Siehe Tschernobyl, das 25 Jahre her ist und wo man gerade eine vollkommen neue Beton-Abkapselung plant.

Guten Morgen in der Realität!


Neue Aktualisierung 7. 4. 2011 15Uhr05

Nach einer Meldung von 'associated press' haben heute morgen in Süd-Korea viele Schulen und Kindergärten geschlossen, weil das regnerische Wetter radioaktive Strahlung von Fukushima mitgebracht hat. Man hat sogar ein Bild von Kindern mit Regenschirmen, die nach Hause gehen, weil die Schule geschlossen hat.

Süd-Korea ist zusammen mit China das Land, das am nächsten an Japan liegt.

Es wurden nach diesen Angaben zwar nur geringe Mengen Radioaktivität im Regen gemessen, aber Kinder sind ja besonders anfällig und so ist eine Distrikt-Regierung dem Wunsch der Eltern nachgekommen, die Kinder zu Hause lassen zu können.

Es sind für heute ausserdem Ost-Winde angesagt, so dass noch mehr Strahlung nach Korea kommen kann. So wurde in Süd-Korea ausserdem die Anweisung an jene Schulen gegeben, die nicht geschlossen haben, keine Aktivitäten an freier Luft durchzuführen.

Und das alles, während die Betreiber von Fukushima von einer Verbesserung der Situation reden.



Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Montag, 4. April 2011

Bundesländer: Millionen gehen an 'Leute mit Beziehungen'

Europäischer Strukturfond geht offenbar an Partei-Klientel

Von Karl Weiss

„Verschleudern“ nennt es die Financial Times Deutschland (FTD), was die Bundesländer mit den Geldern des EU-Strukturfonds anstellen. Es scheint aber eher so zu sein, dass man sehr genau weiss, an wen man Gelder gibt: Leute mit „guten Beziehungen“(FTD), woanders auch Vetternwirtschaft genannt.

Wer den Originalartikel lesen will, hier:

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:planlose-verteilung-bundeslaender-verschleudern-eu-geld/60029588.html

Da gibt es also einen EU-Strukturfond, der aus dem Geld europäischer Steuerzahler gespeist wird und der in strukturell benachteiligten Gebieten für Verbesserungen, das heisst also vor allem für (zukunftsträchtige) Arbeitsplätze sorgen soll.

Nun ist Deutschland nicht unbedingt das grösste Strukturproblem in der EU, aber es hat natürlich auch strukturell benachteiligte Ecken, wo eine solche Strukturhilfe angebracht sein kann. So ist zum Beispiel ein wesentlicher Teil der früheren DDR mit einem tiefgreifenden Strukturproblem geschlagen, das aus der „Abwicklung“ der dortigen Industrie nach der Wiedervereinigung herrührt.

Doch Deutschland konzentriert seinen Anteil am europäischen Strukturfond keineswegs auf die neuen Bundesländer, so wie auch „Aufbau Ost“ vollständig an der Bevölkerung vorbeilief.
(siehe hierzu auch diesen Artikel: „Wohin die Gelder ‚Aufbau Ost‘ flossen“ http://karlweiss.twoday.net/stories/6043056/ )

Nun haben sich Mannheimer Wissenschaftler die Mühe gemacht, die Verwendung dieser Mittel zu untersuchen.

Dabei wurde u.a. aufgedeckt, dass die EU trotz ihres bürokratischen Wasserkopfes sich nicht die Mühe macht, die bestimmungsgerechte Verwendung der Mittel zu überprüfen. Die jeweiligen Regierungen der Bundesländer können die Mitteln anfordern und es wird nur die korrekte Abrechnung geprüft. So wird aus einem Strukturfond ein Vetternwirtschaftsfond.

Beispiele: Baden-Württemberg erhielt solche Mittel, obwohl das Land eigentlich immer damit Reklame macht, es sei das modernste und industrialisierteste Bundesland.

Deutschland: Stuttgart

Ein Teil dieses Strukturfonds ging sogar nach Stuttgart, das nun wirklich keine strukturellen Nachteile hat. Die ärmeren und abgelegeneren Teile des Schwabenlandes dagegen erhielten nur teilweise Gelder, ohne dass Kriterien für die Ungleichbehandlung zu erkennen waren.

Auch die Projekte, die unterstützt wurden, hatten nichts mit den offiziellen Regeln zu tun, die diese Gelder für Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit vorsehen. Der weitaus grösse Teil wurde mit der Unterstützung des Baus von Lagerhallen, anderen Gebäuden und Maschinen ausgegeben.

Der mit diesem Strukturfond verbundene Sozialfond wurde in BW im wesentlichen dafür ausgegeben, die Lehrlinge in Firmen zu bezahlen. So erhielten die nun wirklich nicht notleidenden Läden Aldi und Obi von Europa-Geldern Lehrlinge bezahlt.

Kurz: es werden im wesentlichen sowieso anstehende Investitionen übernommen, ohne dass irgendwelche Kriterien dafür angegeben wurden und es werden Supermarkt-Ketten Teile ihrer Kosten bezahlt.
In ganz Baden-Württemberg wurde im Beobachtungszeitraum von 2007 bis 2009 nur ein einziges „ökologisches“ Projekt gefördert und das war ein neuer Radbagger „nach neuester Abgasnorm“.

Es besteht der dringende Verdacht, diese Gelder stehen den Regierungsparteien zum Bedienen ihrer „Spezis“ zur Verfügung, die also Parteispenden geben (natürlich nicht die offiziellen, sondern die in den schwarzen Koffern von Schäuble) oder in anderer Weise mit diesen Parteien und Politikern kungeln.

Solarfarm

Da es sich hier ja unter anderem um Nachhaltigkeit geht, hätte sich die Unterstützung von neuen Energien angeboten, die ja im wesentlichen personalintensiver sind als die traditionellen Grosskraftwerke und damit für strukturschwache Gebiete offensichtlich besonders geeignet sind.
Aber da erkennt man auch gleich: Die ganze Fortschrittlichkeit der Technik in Baden-Württemberg ist sehr viel Schall und Rauch. Bezogen auf die Bevölkerungszahl hat Baden-Württemberg von allen Flächenländern die geringste Zahl an Windkraft- und Solarenergie-Anlagen.

Sonntag, 3. April 2011

Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

Bruch der Wasserrohre durch das Erdbeben

Von Karl Weiss

Laut der Site stromtip.de gibt es klare Anzeichen für das Erdbeben als Auslöser des Super-Gaus in Fukushima und nicht den Tsunami, wie bisher gemeldet. Das ist insofern von Bedeutung, als hier ja das Standartargument „Bei uns gibt‘s keine Tsunamis“ verwendet wird um die Behauptung zu unterstreichen, deutsche Atomkraftwerke seien sicher.

Kind Radioaktivität Japan

Die Information stammt von der NGO CNIC. Dort hat man offizielle Daten untersucht und ist zum Schluss gekommen, der Kühlwasser-Kreislauf sei durch das Erdbeben unterbrochen worden, was dann die ganzen weiteren Folgen verursacht hat. Wer an Einzelheiten interessiert ist, hier:

http://www.stromtip.de/News/24336/AKW-Fukushima-offenbar-durch-Erdbeben-nicht-den-Tsunami-havariert.html

Bei dieser Gelegenheit erfährt man dann auch gleich: Atomkraftwerke, die ja mit Wasserdampf die Energie der Kernspaltung auf Turbinen übertragen, die dann Generatoren antreiben, haben nicht etwa doppelwandige Rohrleitungen für das Wasser oder den Dampf, sondern es handelt sich um einfache Rohre.

Angesichts der katastrophalen Folgen, den ein Kühlwasserverlust hervorruft, ist das nicht zu akzeptieren. Im Gegenteil, man könnte sogar mit guten Argumenten ein Dreifach-Rohr für einen so sensiblen Teil des Kraftwerks verlangen.

Japanisches Atomkraftwerk Fukushima

Hier zeigt sich erneut, was alle nicht von der Atomindustrie abhängigen Fachleute wieder und wieder betont haben: Atomkraftwerke sind nicht etwa, wie man glauben sollte, mit doppelten und dreifachen Sicherungen gegen Unfälle geschützt, sondern haben alles nur in einfacher Ausfertigung.

Da wird deutlich, was schon zu vermuten war: Atomkraftwerke sind ausschliesslich zum Zweck da, Profit zu machen. Ihre Sicherheit ist nicht gewährleistet und das hat ja seine Logik: Der Betreiber braucht ja nie für katastrophale Schäden aufzukommen, das übernimmt ja immer der Steuerzahler, genauso wie das Problem der Zwischen- und Endlagerung des Atommülls.

Das Problem ist: Man kann da nicht einfach Arbeiter in den hermetisch abgeschlossenen Kern des Reaktors schicken, um dort ein gebrochenes Rohr zu reparieren, denn da drin ist die Strahlung so hoch, dass jeder schnell eine tödliche Strahlendosis abbekäme.

erneute Explosion Fukushima

Zwar werden diese Rohre bei den Routine-Abschaltungen, denen die Atomkraftwerke unterliegen, inspiziert, aber ein einziger dabei übersehener Haar-Riss kann beim Wiederanfahren einen Gau oder sogar einen Supergau verursachen. Auch das ist nicht akzeptabel.

Was passiert nun, wenn ein solches Rohr bricht? Es tritt Wasser bzw. Wasserdampf aus und der Stand des Kühlwassers im Reaktor beginnt zu fallen. Liegen dann die ersten Brennstäbe teilweise frei, so überhitzen sie sich und beginnen zu schmelzen: Die katastrophale Kernschmelze ist eingeleitet.

Als Nebeneffekt erzeugt der Reaktor dabei auch noch Wasserstoff, der sich dann an den heissen Oberflächen entzündet und zu grossen Explosionen führt, wie wir das in Fukushima gesehen haben.

Fukushima - Reaktor 3 - Plutonium

Und seit Fukushima wissen wir nun auch: Um einen solchen Super-Gau zu verhindern, muss man versuchen, die Brennstäbe weiterhin unter Wasser zu halten und bracht dazu Unmengen an Wasser. Doch im ganzen Atomkraftwerk Fukushima waren keine grossen Wasserbecken oder Tanks vorhanden, um dies tun zu können. So kam man auf die schlechte Idee, Meerwasser zu verwenden. Da jenes Wasser aber verdampft, wird dabei das Salz frei und verkrustet die ganzen Brennstab-Bündel, was deren Kühlung dann erst recht erschwert.

Jeder kleine Betrieb in Deutschland (oder auch in Japan) hat bessere Sicherheitsvorkehrungen als ein Atomkraftwerk, das weltweit Hunderttausende und Millionen Tote und Verletzte kosten kann!

Angesichts dieser Tatsachen ist es kein Wunder, dass die Betreiber von Atomkraftwerken bei Unfällen nie Auskünfte geben und wenn, dann unvolkommene, sich widersprechende oder missverständliche.

So auch die Tepco, die Fukushima betreibt: „Experten aus mehreren Ländern sagten der Nachrichtenagentur dapd: ‚Es ist zum Verzweifeln. Die geben einfach keine Daten raus.‘“

Wer sich noch weiter informieren will, dem sei auch dieser Artikel empfohlen: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34474/1.html


Zusatz zum Artikel

Noch ein schlimmer Nachtrag von gestern: Wie in allen Medien berichtet wurde, hat man in Fukushima 2 jetzt ein Leck im Boden des Sicherheitsbehälters entdeckt. Dort fliesst das Wasser aus dem Sicherheitsbereich hinaus und sickert in den Boden. Am Ende landet es im Meer, denn der Meiler liegt ja unmittelbar am Meer. Damit sind die extrem hohen Strahlungswerte im Meer vor dem Kraftwerk erklärt.

Was die Medien aber nicht melden: Dieses Leck im Boden kann nur durch eine (teilweise) Kernschmelze entstanden sein. Damit hat man jetzt nämlich die Akkumulation aller Alpträume bei einem Atomreaktor:

Der Reaktor ist in die Kernschmelze eingetreten und hat den Sicherheitsbehälter zerstört - und zwar unten, wohin Wasser fliesst. Zwar hat man durch intensives Pumpen von Wasser in den Sicherheitsbehälter dann die Kernschmelze stoppen können, aber nun laugt man mit dem Wasser die Radioaktivität aus dem Kern und lässt sie ins Meer laufen.

Man steht vor der Wahl: Teufel oder Beelzebub. Entweder man kühlt weiter mit Wasser und verstrahlt die Weltmeere (das kann über Jahre so weitergehen) oder man stoppt die Kühlung, dann beginnt die Kernschmelze erneut und der Kern frisst sich wegen der extrem hohen Temperaturen in den Untergrund.

Genau dahin, wo jetzt bereits das Wasser hinläuft. Dort unten braucht man dann gar nicht mehr Wasser zugeben, denn da ist Wasser - und das steht mit dem Meer in Verbindung und wird die Weltmeere verstrahlen (das kann Jahre so weitergehen).

Wer den Wasserstrahl sehen will, mit dem hochradioaktives Wasser dort zu dem Riss läuft, wo es dann weiter xum meer geht, der kann sich hier das Photo ansehen: http://headlines.yahoo.co.jp/hl?a=20110403-00000005-jijp-soci.view-000

Was man machen Könnte: Zwischen dem Reaktor und dem Meer eine Hundert (oder besser tausend) Meter tiefe Betonmauer (mit Blei verstärkt) in den Boden einlassen und den ganzen raum zwischen dieser Mauer und dem realktor selbst mit Tausenden von Tonnen Beton begraben und hoffen, dass der glühende Kern nicht mehr als hundert (oder tausend) Meter in die Erde sinkt.

Nun, nichts dergleichen ist auch nur geplant.

Was man versucht hat, war: Es wurde Beton an die Stelle des Lecks gepumpt, aber Beton bindet unter Wasser nicht ab. Das ging also schief.

Es muss davon ausgegangen werden, dass zumindest alle in Reaktor 2 enthaltene Radioaktivität vollständig in die Umwelt geht.

Dabei ist noch völlig ungeklärt, was aus den Reaktoren 1 und 3 wird, wobei der 3 noch eine unvorstellbar grosse Menge an Plutonium zu bieten hat. Das ist Alptraum hoch 2.

Die Idee, Atomreaktoren (und zwar gleich 8) unmittelbar am Meer zu bauen, hat sich also nicht gerade als gut erwiesen.

Allerdings: In Deutschland stehen alle Reaktoren an Flüssen. Würde etwas vergleichbares passieren, sickert dann eben alles in den Fluss und wird am Ende auch ins Meer getragen.

Es gibt keinen Ausweg! Alle Atomreaktoren müssen abgestellt werden! Selbst dann stellen sie ja noch grosse Gefahrenquellen dar. Bei aller Konzentration auf das jetzige Geschehen in Japan, man muss ja auch das mindestens genau so grosse Problem der Zwischen- Und Endlagerung des Atommülls sehen, für das es ebenfalls keinen Ausweg gibt.

Doch, es gibt einen Ausweg: Allen stark und mittelstark strahlenden Atommüll in Raketen packen und in den Weltraum schiessen. Das kommt nur etwa so teuer wie der Wert des gesamten Stroms, der mit den Atommeilern erzeugt wurde.

Man kann die Natur nicht überlisten! Sie fordert immer alles zurück, was man glaubte ihr entreissen zu können.


Noch ein Zusatz 3.4.2011 15Uhr 59

Jetzt ist mir ein Bild in die Hände gefallen, das am 28. März von einer Foto-Drohne beim Überfliegen von Fukushima aufgenommen wurde.

Fukushima Ende März 2011 von oben nach unten Reaktor 1, 2, 3 und 4

Man kann nun deutlich sehen: Die Reaktoren 1, 3 und 4 sind durch Explosionen zum grossen Teil zerstört. Ob und in wie weit die unter dem zerstörten Hauptgebäuden liegende Reaktorkerne offen zur Umwelt sind, ist nicht sicher.

Ausgerechnet der Reaktor 2 ist nicht zerstört und das ist genau der, von dem wir oben gesprochen haben, dessen Betonmantel unten offen ist und wo die Radioaktivität nach aussen tritt.

Wenn das der nicht zerstörte ist, was ist dann wohl in den drei zerstörten los?

Ebenso ist zu sehen, aus den Reaktorgebäuden 2 und 3 tritt Wasserdampf aus. Rauch, also das Anzeichen von einem Brand (hier Kernschmelze) wäre dunkel, wenn es weiss ist, ist es Wasserdampf.

Es gibt nur eine Erklärung dafür: Man versucht weiterhin, die Brennstäbe zu kühlen, um die Schmelze zu verhindern. Dabei erhitzt sich das Wasser und verdampft (eventuell teilweise). Es hat aber unmittelbaren Kontakt mit Brennstäben gehabt und ist daher mit höchsten Mengen an strahlenden Teilchen belastet.

Fukushima ist also nicht nur dabei, riesige Mengen an Radioaktivität ins Meer abzugeben, sondern auch an die Luft.

Dabei ist der Reaktor drei der kritischste von allen, weil in ihm die MOX-Technik verwendet wird, in der nicht nur Uran, sondern eine Mischung mit Plutonium als Kernbrennstoff verwendet wird. Die Mengen an radioaktivem Plutonium, die da abgegeben werden können, werden 10 Tausende von Jahren hoch strahlend in der Umwelt verbleiben und Millionen und Abermillionen von Toten verursachen, wenn der nicht schnellstens beherrscht wird!

Und genau dieses Reaktorgebäude ist am schlimmsten zerstört und genau da tritt Wasserdampf aus und also in die Umwelt.

Wem jetzt nicht die kalten Schauer den Rücken herunter laufen, der hat wirklich nichts verstanden.


Weitere Aktualisierung 4. 4. 2011 0Uhr33

Ein interessanter Artikel der "Süddeutschen" im Internet-Auftritt:
"Eine Frage des Geldes" http://www.sueddeutsche.de/wissen/restrisiko-der-atomkraftwerke-mit-sicherheit-ein-ungutes-gefuehl-1.1080472

Dort wird ein Fachmann zitiert, der sagt:

"Man kann sich theoretisch bestimmt vorstellen, einen Druckwasserreaktor inhärent sicher zu bauen, aber dann hat er jegliche Wirtschaftlichkeit verloren", sagt Hans-Josef Allelein, Professor für Reaktorsicherheit an der Technischen Hochschule Aachen.

Damit wird erneut die klare Aussage getroffen: Atomkraftwerke sind ausschliesslich dazu da, Profite zu machen.

Daraus ergibt sich automatisch: Sicherheits-Investitionen werden nicht gemacht. Die Aufsichtsbehörde gibt auch ohne dies frei.

Unfälle braucht nie der Betreiber zu bezahlen, sondern immer die Öffentlichkeit, ebenso wie die weiter ungeklärten Fragen der Zwischen- und Endlagerung des Atom-Mülls.


Neue Aktualisierung 4. 4. 2011 15Uhr 07

Nach den letzten Meldungen hat der Betreiber von Fukushima insgesamt über 11 000 Tonnen, also 11 Millionen Liter, verstrahltes Wasser in das Meer laufen lassen. Man sagte, man müsse in den Wasserbecken Platz schaffen, um neues Süsswasser zur Kühlung der immer noch von der Kernschmelze bedrohten Reaktoren zur Verfügung zu haben.

Anmerkung dazu: Die vorhandenen Wasserbecken oder Wassertanks in einem Kraftwerk mit 8 Reaktoren sind bei weitem nicht ausreichend. Jeder Grundschüler hätte ausrechnen können, wie bei einem Grossereignis wie diesem Platz für Süsswasser fehlen würde. Aber wie gesagt, Atomreaktoren sind zum ausschliesslichen Zweck des Profits da, nicht um Sicherheit zu produzieren.

Selbst die japanische Regierung, die bisher nur abgewiegelt hat, zeigt sich nun "besorgt" um die riesigen Mengen von Radioaktivität, die bereits ins Meer gelangt sind. Nach vorsichtiger Einschätzung dürfte im Pazifik über viele Jahre, eventuell Jahrzehnte, der Fang und Verkauf von Fischen unmöglich oder jedenfalls stark beeinträchtigt sein. In dem Masse, wie sich die Radioaktivität dann über alle Weltmeere verteilt, wird zwar die Strahlung im Pazifik geringer, dafür sind dann alle Weltmeere betroffen, wenn auch etwas geringer.

Diese vorsichtige Schätzung beruht ausschliesslich auf den bekannten Einleitungen von Radioaktivität ins Meer und den dort offiziell gemessenen Strahlungen. Sollte dies nicht die Wirklichkeit sein und/oder sollte weiterhin viel Radioaktivität ins Meer gelangen, kann es bis zum Ozean-Super-Gau gehen, dass jeglicher Fischfang die nächsten hunderttausend Jahre nicht mehr angeraten ist.

So lautet denn auch die Überschrift zum Artikel hierzu in der "Süddeutschen": "Regierung befürchtet katastrophale Auswirkungen"


Weitere Aktualisierung 4. 4. 2011 21Uhr31

Im ARD-Blog Werner Eckert beschäftigt sich auch ein Naturwissenschaftler mit den Angaben der Betreiber in Japan und was davon zu halten ist. Hier ein Zitat:

"Längst ist die Belastung weit draußen im Meer zu messen: 40 Kilometer von den Atommeilern weg und 10 km vor der Küste waren die Werte schon Ende vergangener Woche doppelt so hoch, wie sie sonst direkt am Einlauf aus dem Kraftwerk sein dürfen. Die Zahlen stammen vom japanischen Wissenschaftsministerium und belegen, dass die Belastung trotz der Verdünnung im Ozean nicht einfach nur messbar ist, sondern hoch."

Er sagt aber nicht klar die Schlussfolgerung: Zumindest eine Kernschmelze , wenn auch eventuell partial, hat es mit Sicherhehit schon gegeben.

Anderes Zitat:
" ... das was die Betreiberfirma offiziell am Kraftwerk misst, erklärt kaum die Belastung weiter draußen.

Erst seit der Riss in einem Schacht unter dem Turbinengebäude von Block 2 bekannt ist, nähert man sich einer plausiblen Erklärung. Dort ist sehr viel höher strahlendes Wasser gemessen worden. Und es rinnt eben ins Meer. Aber schlimmer: um den Weg des Wassers zu verfolgen hat man eine farbige Markierungsflüssigkeit schon in den Zulauf des Schachtes geschüttet. Von dem markierten Wasser fehlt aber jede Spur. Es kam nicht einmal in dem Schacht an, sondern war einfach weg."

Was ist die Schlussfolgerung hiervon? Es gibt weit mehr als den einen Riss. Der Beton unter dem Reaktor 2 ist wohl schon löcherig wie Schweizer Käse - was wiederum auf eine (teilweise) Kernschmelze hinweist. Das heisst aber, es wird alles, alles, alles, was da an Radioaktivität drin ist, an die Umwelt gehen. Wahrscheinlich ist bisher kaum 10% nach aussen gedrungen.
Daher funktioniert auch nicht, das Loch mit verschiedenen Bindemitteln zu verstopfen.

Weiteres Zitat:
"Rätselhaft bleibt auch nach wie vor woher die hohe radioaktive Belastung in dem Schacht kommt. Nach Ansicht von Experten muss es Lecks in den Reaktorhüllen geben. Zudem tobt in Expertenkreisen eine heftige Diskussion, ob die Anwesenheit von bestimmten kurzlebigen radioaktiven Isotopen nicht auch darauf hindeutet, dass wieder eine Kettenreaktion in Gang gekommen ist."

Oh mein Gott, mein Gott, das nicht auch noch! Wollen wir hoffen, das zumindest passiert nicht. Wenn nämlich wieder eine Kettenreaktion in Gang kommt, dann wird andauernd weiter radioaktive Substanz erzeugt, von der Sorte, die im menschlichen Körper bleibt. Vor allem aber wird dann die unmittelbare Gamma-Strahlung und Neutronen-Strahlung so hoch, dass sich niemand mehr annähern kann, um das Ganze etwa unter 20 000 Tonnen Beton zu begraben. Das ginge dann nur mit Robotern.

Schon jetzt herrscht in der Nähe jenes Wassers, das am Ende ins Meer läft, eine Strahlung von 1 Sievert pro Stunde, also 1000 MilliSievert pro Stunde. Da kann man schon niemand mehr hinschicken, will man nicht mit einer Mordanklage überzogen werden.

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies ist das Foto einer Wandzeichnung mit einem von der Krebsbehandlung gezeichneten Kind mit der Ruine von Tchernobyl im Hintergrund. Das schlimmste sind bei den Atomkatastrophen immer die hohen Zahlen von Kindern mit Krebs.

Der Blogger weist dann auch darauf hin: Im Wasser des Meeres verdünnt sich die Strahlung natürlich schnell, aber es gibt auch den umgekehrten Effekt: Die Partikelchen von Caesium 137 reichern sich in der Nahrungskette wieder an. Wenn wir am Ende der Nahrungskette Grossfische wie zum Beispiel Lachse essen, kann dort schon wieder eine messbare Strahlung herrschen.

Und die Partikel von Caesium137 haben Halbwertszeiten von Jahrzehnten. Die haben also viel Geduld zu warten, bis sie Dich erwischen.

Wenn jemand das nachlesen will, hier: http://blog.tagesschau.de/2011/04/04/wie-wirkt-sich-fukushima-aufs-meer-aus/



Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7

- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Samstag, 2. April 2011

Na, wo ist sie denn nun? Na, wann kommt sie denn?

Die rechte Partei mit den 16%

Von Karl Weiss

Als Sarrazin im letzten Sommer gleich nach dem Erscheinen Hunderttausende von Exemplaren seines Buchs verkaufte, da begannen die Auguren zu unken: Jetzt kommt die rechte Brut hoch, jetzt werden sie wieder aus den Gullis kriechen und den Staat übernehmen! Flugs tauchte denn auch eine „Meinungsumfrage“ auf, die einer Partei mit den Thesen Sarrazins oder sogar mit ihm selbst als Vorsitzenden auf Anhieb 16% prophezeite.

Sarrazin

Inzwischen ist schon ein Herbst und ein Winter übers Land gegangen, doch die Partei mit den 16% will einfach nicht erscheinen. Was ist geschehen? Liegt es nur daran, dass Sarrazin die Gründung oder das Beitreten zu einer neuer Partei ausschloss? Nun, Sarrazin ist offensichtlich nicht so dumm wie sein Buch, er ist zynisch. Er weiss, was von „Meinungsumfragen“ zu halten ist und hat sich nicht auf ein Abenteuer eingelassen.

Andere haben jene Partei gegründet, zwei CDU-Abgeordnete aus Berlin, und nennen sie „Die Freiheit“. Was Fremdenhass mit Freiheit zu tun hat, müssen sie aber bis heute erklären. Die maximalen Werte bei Meinungsumfragen – und auch das nur in Berlin, nicht bundesweit, liegen im Bereich von 1 bis 2%.

Wie ist das passiert, die 16%-Partei kam nur auf 1 bis 2 %?

Nun, man muss die Stichhaltigkeit jener „Meinungsumfrage“ in Frage stellen. Anscheinend wurde sie auf der Basis von Fragen durchgeführt, die den Bürger zu einer Zustimmung zu einer bestimmten Richtung drängten, die aber keine Basis in wirklichen Wahlentscheidungen haben kann.

Ein klassisches Beispiel dafür lieferte kürzlich eine Umfrage, die angeblich das antisemitische Potential der Bevölkerung ausloten wollte. Man fragte: „Haben Sie den Eindruck, dass Juden international überproportionel in wichtigen Gremien vertreten sind? Man kam auf irgendwelche 20% oder sogar 30% an Zustimmung. Das, so erklärte man, sei das grosse antisemitische Potential.

Nur, wenn man objektiv analysiert, gibt es wirklich eine überproportionale Vertretung von Juden in internationalen Gremien, die in keiner Weise mit den sehr geringen Anteilen an der Bevölkerung übereinstimmen. Man hat also nicht bedacht, dass ein wesentlicher Teil der Antworten einfach auf eine Realität antwortete, ohne irgendwelche antisemitischen Tendenzen.

So schafft man Popanze. Man legt keinen Wert auf objektive Kriterien, sondern will einfach eine These bestätigt haben, die man selbst aufgestellt hat. Man nennt das in der Soziologie das System der sich selbst erfüllenden Prophezeiungen.

Ähnlich funktioniert das, wenn man nach der Befolgung der Beschlüsse des Weltsicherheitsrates fragt. Auch da bekommt man scheinbar antisemitische Aussagen, wenn man fragt, ob man der Meinung sei, der „Jüdische Staat“ Israel habe hier Ausnahmevorteile, denn es werde nicht auf dem Befolgen der Sicherheitsratsbeschlüsse oder der Generalversammlungs beschlüsse insistiert und auch keine Sanktionen erlassen.

Auch da wieder kann man 40, 50 oder 60% an Stimmen kommen, die da eine scheinbar antisemitische Haltung einnehmen. Nur, es gibt wirklich diese Toleranz für Israel, solche Beschlüsse als einziges Land nicht befolgen zu müssen. Ein nüchterner, objektiver Beobachter wird da in dieser Art von Umfragen zum Antisemiten.

Ganz ähnlich läuft es, wenn man in Deutschland Umfragen macht, die das Wort Islam oder noch besser Islamisten beinhalten. Da kann man leicht auf jene 16% kommen oder bei sehr geschickten Fragen auch auf 30% oder mehr, die nichts mit Islamisten in Deutschland am Hut haben.

Schliesslich haben wir seit 2001 eine intensive Gehirnwäsche zu erleiden, dass Islamisten den Untergang der Menschheit bedeuten und deshalb Krieg gegen sie geführt werden müsse. So ist es nicht verwunderlich, wenn man die Fragen nur hinterhältig genug stellt, kann man auf glatte mehr als 50% der Deutschen kommen, die eine islamische (verstanden als islamistische) Dominanz in Deutschland ablehnen.

Dass das überhaupt nicht der Punkt ist, erklärt man natürlich in der Umfrage nicht.

So kamen denn jene 16% zustande, die angeblich eine Anti-Islam-Partei sofort wählen würden.

So reden denn auch viele Politiker von dem angeblich wachsenden Potential für einen „Rechtspopulismus“ in Deutschland. Was sie meinen, ist ein Faschismus, der den Antisemitismus durch Fremdenfeindlichkeit ersetzt hat.

Tatsache ist, jene rechten Geister, die man da ruft, haben zum grossen Teil bereits ihre politische Heimat gefunden. Ein kleiner Teil in der NPD und die meisten von ihnen in der Union.

In einer angespannten Situation, in der etwa die Union alle ihre Wähler an die Urnen ruft, wie sie zum Beispiel der Landtagswahl in Baden-Württemberg vorausging, werden diese Leute natürlich im wesentlichen CDU wählen und das kam ja auch in einem 39%-Prozent–Ergebnis zum Ausdruck (39% von 65% = 25,4%). Die Zahl der Wählerstimmen für die NPD blieb dagegen unterhalb jeglicher Erwartungen.

Um diesen Effekt zu erreichen, dass grosse und kleine Faschisten konservativ wählen, wird ja mindestens einmal wöchentlich der berühmte Islam-Spruch der Union losgelassen. Da wechseln sich reihum die Autoren ab, ob sie nun Seehofer, Söder, Friedrich, Schäuble oder sonstwie heissen.

Insoweit kann man auch vorhersagen: Wenn sich wirklich eine solche Partei am rechten Rande, die auf Vorurteilen aufbau, durchsetzen sollte, würde deren Wählerpotential vollständig von der Union abgezogen und - soweit vorhanden - von der NPD.

Tatsächlich gibt es tief im Unterbewusstsein der Menschen dumme Vorurteile – praktisch niemand ist davon frei. Politiker, die darauf ihr Süppchen kochen wollen, bekommen so oft eine scheinbare hohe Zustimmung, die sich aber später am Wahltag nicht in Stimmen umsetzt. Kaum jemand lässt sich am Wahltag hauptsächlich von Vorurteilen leiten.

Insofern muss auch einer Untersuchung der Freidrich-Ebert-Stiftung der SPD widersprochen werden, die zum Schluss kommt: Rassismus und Hass sind in Deutschland mehrheitsfähig, siehe hier:

http://diefreiheitsliebe.de/allgemein/rassismus-und-hass-sind-mehrheitsfahig# .

Das ist übrigens ein wichtiger Unterschied zu anderen europäischen Ländern. Wenn man sich Italien ansieht, die Niederlande, Dänemark, Ungarn oder Frankreich, so gibt es dort jeweils rechtsextreme Parteien, die ein beträchtliches Wählerpotential aufweisen.

Schill beim Koksen

In Deutschland hatten wir zwar die Episode mit der Schill-Partei in Hamburg, aber dieser Albtraum währte nicht lange und man kann hoffen, dass das bürgerliche Deutschland da sein Lektion gelernt hat.

So ähnlich war es auch mit Guttenberg. Er mag zwar emotional eine gute Anzahl von Wählerinnen und Wählern angesprochen haben und ihm wurden über 70% Zustimmung zugeschrieben, aber irgendeinen Einfluss auf die Zahl der Wählerstimmen der Union scheint das nicht genommen zu haben.

Guttenberg

In Wirklichkeit haben wir in Deutschland einen deutlichen Linkstrend, der sich bisher hauptsächlich in der grossen Zahl der Nichtwähler ausdrückt. In fast allen Wahlen ist die Partei der Nichtwähler heute die grösste.

Die Lehre aus alldem: Lassen Sie sich nicht durch angebliche Ergebnisse von Umfragen täuschen. Meistens sind die nämlich genau dazu gemacht.

Es gibt in Deutschland keinerlei Überwachung der demoskopischen oder Meinungsforschungsinstitute oder der Parteistiftungen oder der Bertelsmann-Stiftung bezöglich der Kriterien, die sie bei der Konzeption und Auswertung von Umfragen anwenden. Auf gut deutsch gesagt: Die können machen, was sie wollen.

Nach allem, was da so kommt, kann man sagen: Glaube nur einer Umfrage , die du selbst gefälscht hast.

Donnerstag, 31. März 2011

Radioaktivität? – Alles unschädlich!

Genau wie vorhergesagt

Von Karl Weiss

Die Verharmlosungskampagne hat begonnen. Wir werden von allen Seiten mit „Fachmeinungen“ unter Beschuss genommen, die uns erklären, die Radioaktivität, die sich ausgehend von Fukushima über die ganze Welt verbreitet, sei „gering“, „harmlos“, „nicht gesundheitsschädlich“ usw. usf.

Kind Radioaktivität Japan

Der Bürgerjournalist hat dies bereits vorausgesagt und auch gleich dazu Stellung genommen:

„Zugleich wird all dies in weltweiten Medienkampagnen geleugnet werden. Alle werden bis zum Erbrechen wiederholen, die Strahlung sei nicht über den Grenzwerten. Das mag sein, nützt aber niemandem etwas. Grenzwerte sind willkürlich von „Experten“ der Atomindustrie festgelegte Nummern, die in keinerlei wissenschaftlichen Experimenten bestätigt wurden.

Darum sei hier noch einmal gesagt: ALLE, JEGLICHE radioaktive Strahlung ist gefährlich und zerstört Zellen und/oder kann Zellen dazu bringen, zu degenerieren und Krebs zu entwickeln bzw. missgebildete Kinder zu verursachen. Auch die natürliche Umgebungsstrahlung tut dies bereits Tag für Tag. Darum spreche ich auch ausdrücklich von „zusätzlichen“ Fällen von Krebs und Missbildungen.“

Fukushima - Reaktor 3 - Plutonium

Hier auch meinen Dank an den Leser, der mir per E-mail Links geschickt hat.

Den Preis der unverschämtesten Ansammlung von Lügen und Halbwahrheiten erhält dabei der Interviewte der ARD, ein gewisser Kanisch, dessen Funktion folgendermassen definiert wurde:

„Günter Kanisch ist Diplom-Physiker und Mitarbeiter der Leitstelle Umweltradioaktivität des Hamburger Johann Heinrich von Thünen-Instituts, einer Bundesforschungseinrichtung für Ländliche Räume, Wald und Fischerei.“

„Bundesforschungseinrichtung“, hören Sie? Dem seine Chefs sind der Bundesforschungsminister und Frau Merkel. Dem bleibt also nichts anders übrig: Entweder er lügt im Interesse des Atomstaates das Blaue vom Himmel herunter oder er gefährdet seinen Arbeitsplatz. Selbstverständlich hat er sich für das erstere entschieden.

Japanisches Atomkraftwerk Fukushima

Und dann geht das Interview los: Gleich am Anfang behauptet er, Fische würden radioaktive Partikel, die sie in den Körper bekommen, wieder ausscheiden. Weiss nicht, woher er diese Weisheit hat.

Wenn ich mich an den Biologieunterricht erinere (auch wenn das schon viele Jahre her ist), haben alle Wirbeltiere (und die Vorfahren von ihnen allen waren ja Fische) im Prinzip übereinstimmende chemische Vorgänge im Körper und übereinstimmende Elemente, ohne die sie nicht leben können (die sogenanten Spurenelemente). Zu denen gehören Kalium und Calcium.

Nun wird aber Caesium 137 vom Körper der Wirbeltiere mit Kalium verwechselt, weil beides Alkalimetalle sind und chemisch fats identisch reagieren. Aus diesem Grund baut der Körper dieses Isotop in die Körpersubstanz ein, als sei es ein Kaliumatom. Das gleiche gilt für Strontium 90, ein anderes Isotop aus einem Super-Gau: Der Körper verwechselt es mit Calcium, weil es eben auch ein Erdalkalimetall ist und baut es in die Körpersubstanz ein. Ähnliches dürfte für Jod 131 gelten, aber da bin ich nicht sicher, ob Fische auch eine Schilddrüse haben, die Jod einbaut. Aber Jod ist sowieso weniger gefährlich, weil es eine kürzere Halbwertszeit hat.

Die Behauptung, Fische würden (im Gegensatz zum Menschen) radioaktive Isotopen, wie sie bei einem Supergau entstehen, wieder aus dem Körper ausscheiden, ist also gewagt. Warum er sie gewagt hat: Er geht davon aus, kein Schwein weiss über diese Details Bescheid und da kann man schon mal lügen.

Wenn allerdings diese seine Behauptung zusammenbricht, dann tut es auch die Schlussfolgerung: Fische, die weit entfernt von Fukushima gefangen würden, hätten keine strahlenden Teilchen mehr im Körper.

erneute Explosion Fukushima

Dann kommt der nächste Trick, mit dem er uns im Sinne des Atomstaates übertölpeln will, hören Sie:

„ ... annimmt, man würde über das Jahr verteilt acht Kilogramm Fisch essen, der eine radioaktive Konzentration von 100 Becquerel aufweist, dann kommt man auf eine Jahresdosis von 10 Mikrosievert im Jahr. Zum Vergleich: Der Grenzwert, der allgemein für die Bevölkerung gilt, liegt bei einem Millisievert, also 1000 Mikrosievert pro Jahr. Akut gesundheitsgefährdend für den Menschen wird es erst ab einer Konzentration von 500 bis 1500 Millisievert.“

Haben sie die beiden Tricks bemerkt? Nein, haben Sie leider nicht und deshalb darf er es auch wagen, solche unverschämten Halbwahrheiten hinauszuposaunen. Der erste ist das Wörtchen „akut“.

Eine „akute“ Gesundheitsgefährdung ist etwas, was den Menschen innerhalb kurzer Zeit krank macht und eventuell sterben lässt. Dagegen sind die Gesundheitsgefährdungen, die vom Essen von Fisch mit strahlenden Teilchen von Caesium 137 und/oder Strontium 90 im Körper ausgehen, ja die Herausbildung von Krebs (das kann Monate und Jahre dauern) und die Veränderung der Gene, so dass es zu Missbildungen beim Nachwuchs kommt, was ebenfalls lange dauern kann, bis es manifest wird.

Der zweite Trick: Wenn er den allgemein für die Bevölkerung geltenden Grenzwert von einem Millisievert pro Jahr nennt, so ist zu sagen, es gibt keinerlei Untersuchung mit wissenschaftlichem Anspruch, die belegt, dass eine solche Dosis, wenn sie radioaktiv strahlende Teilchen IM MENSCHLICHEN KÖRPER betrifft, keine Gesundheitsgefahren beinhaltet. Im Gegenteil: Jeder Fachmann, der nicht mit der Atomindustrie oder dem Atomstaat verbandelt ist, wird eine solche Aussage klar verneinen. Selbstverständlich ist eine solche Strahlung IM KÖRPER schwer gesundheitsschädlich!

Er vergleicht also Äpfel und Birnen und hofft, wir merken es nicht.

In der Internet-Version des Interviews mit diesem Gentleman ist auch noch ein Kasten enthalten, in dem die Sache mit den Sieverts so erklärt wird:

„In Deutschland liegt die natürliche Strahlenbelastung nach Angaben des Bundesumweltministeriums in einem ganzen Jahr bei durchschnittlich 2,4 Millisievert. Akute Strahlenschäden sind ab einer Dosis von mehr als 500 Millisievert pro Stunde zu befürchten: Dazu zählen laut Bundesamt für Strahlenschutz verbrennungsähnliche Erscheinungen auf der Haut, Haarausfall, Beeinträchtigungen der Fruchtbarkeit und Blutarmut.“

Das ist infam! Es wird überhaupt nur als „Strahlenbelastung“ gezählt, was zur „Strahlenkrankheit“ führt. Die beschriebenen Erscheinungen sind die der Strahlenkrankheit, die jeder bekommt, wenn er relativ hohen Dosen von Strahlung ausgesetzt war, ohne aber auch nur EIN verstrahltes Teilchen in den Körper bekommen zu haben (z.B. weil man Schutzanzug und Maske trug).

Solche hohen Strahlungen kommen aber nur im Falle des Atomreaktors oder der Atombombe vor. Die Fragestellung bezog sich aber auf die radioaktive Teilchen eines Super-Gaus, die es herunterregnet und die man eventuell einatmet oder verschluckt oder die Teilchen, die im Trinkwasser sind oder in der Nahrung. Man lenkt also absichtlich vom Thema ab.

Die Möglichkeit, dass Radioaktivität Krebs erzeugt und Missbildungen bei den Nachkommen, wird überhaupt nicht erwähnt. Wie gesagt, das ist infam!

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies ist das Foto einer Wandzeichnung mit einem von der Krebsbehandlung gezeichneten Kind mit der Ruine von Tchernobyl im Hintergrund. Das schlimmste sind bei den Atomkatastrophen immer die hohen Zahlen von Kindern mit Krebs.

Am Ende des Interviews wird der „Fachmann“ noch auf das Problem Plutonium angesprochen, das ja inzwischen auch gefunden wurde ausserhalb der Reaktoren in Fukushima. Da dies natürlich nun der kritischste Teil des Interviews wird, benutzt der schlaue Dioplom-Physiker einen neuen Trick: Die bisher gefundenen Mengen von Plutonium seien ja klein und so kleine Mengen könnten eigentlich keine Gefahr für die Weltbevölkerug darstellen.

Er unterschlägt einfach: Dort, wo diese kleinen Mengen aus dem Reaktor 3 entfleucht sind, werden noch weitere Mengen kommen, den niemand hat bisher behauptet, der Betreiber von Fukushima habe irgendwelche Lecks bereits schliessen können oder dies auch nur versucht.

Zu all dem kommt dann noch der Skandal der Erhöhung der Grenzwerte für Höchstrahlung von Lebensmitteln in Europa genau im jetzigen Moment, hier:

„Es ist ein Skandal, wenn die Grenzwerte massiv angehoben werden und die Bevölkerung im Unklaren darüber gelassen wird“, (...) zumal Deutschland nicht am Rande einer Nahrungsmittelknappheit stehe. Es sei nicht hinnehmbar, dass Lebensmittel, die in Japan nicht mehr in den Handel gelangen dürfen, nun frei in Deutschland verkauft werden können. So liege beispielsweise der Grenzwert für radioaktives Cäsium in Fleisch in Japan bei 500 Becquerel und in der EU nun bei 1250 Becquerel. Fischöl und Gewürze dürften in der EU nun mit bis zu 12.500 Becquerel pro Kilogramm belastet sein – ein 20-faches des bisherigen EU-Grenzwerts.

( wer sich dazu genauer informieren will, kann das hier tun: http://www.hintergrund.de/201103301469/politik/politik-eu/in-japan-verboten-in-deutschland-auf-dem-tisch-ueber-aufgeweichte-strahlengrenzwerte-und-zweifelhafte-buergschaften-fuer-schrottreaktoren.html )

Da gibt es auch noch etwas über den Skandal der Bundesregierung mit den Bürgschaften. Der deutsche Steuerzahler bekommtvon der Regierung Bürgschaften für das Errichten von Atomkraftwerken in anderen Ländern aufs Auge gedrückt.

Hier auch noch etwas zur Frage, ob man nicht auswandern soll aus Deutschland und irgendetwas auf der Südhalbkugel finden soll, um den Gefahren der Strahlung zu entgehen. Nein, das hat keinen Sinn. Zwar wird die Strahlung in der Luft in West-Ostrichtung rund um die Erde getragen und wird sich damit damit zunächst auf der Nordhalbkugel verbreiten, aber mit der Zeit wird das immer breiter und nach 20 Jahren hat man eine gleichmässige Verteilung um die ganze Erde (wie damals mit den Teilchen der oberirdischen Atombombenversuche).

Aber die radioaktiven Teilchen im Meer – und das scheinen diesmal besonders viele zu sein, weil Fukushima am Meer liegt – werden sich in kurzer Zeit mit den grossen Meeresströmungen über die ganze Welt verbreiten. Wichtige solche Strömungen überschreiten den Äquator und auch auf der Südhalbkugel kann niemand sicher sein. Es kann einem also in einem Jahr passieren, dass man am Strand in Rio einen Schwall Wasser in den Mund bekommt und damit einige Teilchen Caesium 137. Und später fragt man sich, warum gerade man selbst Krebs bekommen musste – noch dazu einen so aggressiven.

Zusammengefasst:

Atomkraftwerke sind eines der grössten Geschäfte aller Zeiten (nicht zuletzt deshalb, weil selbst einfache Sicherheitsvorkehrungen nicht gefordert werden und im Fall eines Unfalls immer die Öffentlichkeit zahlt, nie der Betreiber). Neben dem Betreiber ist natürlich der Hersteller einer der anderen grossen Gewinner. Im deutschen Fall heisst der Siemens.

Diese Milliarden-Profite wird man sich nicht so leicht nehmen lassen. Man hofft, den Fukushima-Schock dadurch in den Griff zu bekommen, dass man jetzt aufhört (oder fast aufhört), über den Fortgang des Super-Gaus zu berichten und die ganze Berichterstattung darauf konzentriert, es gäbe keine Gesundheitsprobleme.

Es geht um Leben und Tod! Die Proteste gegen die Atomkraft müssen jetzt überall weiter intensiviert und vor allem auch kämpferischer werden!

Zusatz vom 1. April 2011 (aber kein Aprilscherz!)

Im Meerwasser vor der Atomruine wurde erneut eine sehr hohe Konzentration von radioaktivem Jod entdeckt. Die Radioaktivität habe das 3355-fache des zulässigen Wertes erreicht, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo.


Hier weitere Zusätze vom 1. April 2011 (alles leider keine Aprilscherze)

Einige Fakten für diese Zusätze habe ich aus dieser Quelle: http://www.heise.de/tp/blogs/2/149578

Eines der wesentlichen Probleme ist dort im Moment die hohe Verstrahlung des Meeres vor den Reaktor. Man gibt zwar im Moment nur Verstrahlungswerte von Jod 131 an, aber dieses Isotop ist wegen der geringen Halbwertszeit nicht das kritischste. Für dieses Jod-Isotop wurde die zehn-Millionenfache der Höchstgrenze gemessen. Später hat der Betreiber das als Messfehler deklariert. danach wurde erneut gemessen und man hat das 10 000 fache des Höchstwertes gemessen. Die neueste Nachricht ist: beide Messungen waren richtig, also auch jene mit den 10 millionenfachen.

Da wo Jod 131 ausgetreten ist, sind auch Cäsium 137 und Strontium 90 ausgetreten. Die sind aber viel kritischer als das Jod, weil sie weit längere Halbwertszeiten haben. Oben wurde schon darauf eingegangen, dass Fische diese strahlenden Isotopen in ihren Körper einbauen und dann, wenn gefangen und gegessen, sie in den menschlichen Körper weitergeben können.

Die Kontaminierung des Grundwassers unter dem Kraftwerkskomplex ist ein weiteres Problem, das offenbar parallel zu dem des Meerwassers verläuft. Auch hier Tausendfach überschrittene Höchstwerte. Offensichtlich tritt Wasser, das direkten Kontakt mit den Brennstäben gehabt hat und daher hoch verstrahlt ist, aus dem Reaktorinneren von mindestens einem der Reaktoren aus und läuft ins Grundwasser bzw. ins Meer.

Nochmals sei erwähnt, dass die Deutsche Gesellschaft für Strahlenschutz bereits vergangene Woche eine dringende Ausweitung der Zone der Evakuierung gefordert hat. Die japanische Regierung lehnt das ab und macht sich damit des Massenmordes schuldig.

Ebenso hat jene Gesellschaft speziell auf das Problem der Verstrahlung des Meerwassers hingewiesen, das nicht unterschätzt werden dürfe.

Für dies Wochenende ist Nordwind vorhergesagt in Fukushima, d.h. die radioaktiven Partikel in der Luft werden in Richtung Tokyo getrieben. Der Grossraum Tokio hat 35 Millionen Einwohner!

Es gibt in Fukushima ein Abklingbecken, das mit 1300 verbrauchten Brennstäben gefüllt ist. Es gibt Riesenmengen an Energie ab! Man braucht zur Kühlung jeden Tag 90 Tonnen Wasser.

Diese Energiemenge ist grösser als jene, die in den Reaktoren 2 und 3 zusammen gekühlt werden muss.

So und nun muss ich wörtlich die oben angegebene Quelle zitieren, denn das schnürt mir den Hals zu und ich kann nicht mehr tippen, weil mir alles vor den Augen verschwimmt:

"Die Mutter eines 32jährigen Arbeiters wird zitiert, der mit seinen Kollegen verzweifelt versucht, die Reaktoren zu kühlen. Sie würden davon ausgehen, entweder kurzfristig an der Strahlenkrankheit oder langfristig an Krebs sterben werden, erklärte die Frau in einem Interview, die anonym bleiben wollte. "He told me they have accepted they will all probably die from radiation sickness in the short term or cancer in the long-term." Inzwischen wurde auch schon aus verschieden Emails der Arbeiter zitiert. Sie berichten davon, am Ende ihrer Kräfte zu sein. In einer Email heißt es: "Weinen ist unnütz. Wenn wir jetzt in der Hölle sind, bleibt uns nichts anderes übrig, als in Richtung Himmel zu kriechen. Bitte, seht Euch vor der verborgenen Kraft der Atomenergie vor", warnt er.




Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7

- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Der Schoss ist fruchtbar noch, aus dem das kroch

Reste des Hitler-Konzepts

Von Karl Weiss

Weiterhin gibt es Staatsanwaltschaften, die stramm auf der extrem rechten Linie fahren: Wer Faschisten am Demonstrieren stört, gehört ins Gefängnis. Wer dies nun zu spüren bekommt, sind die Abgeordneten des Sächsischen Landtags Janine Wissler und Willi van Oyten von der „Linken“. Gegen sie wurde Aufhebung der parlamentarischen Immunuität beantragt, weil sie im Februar 2010 mit an den Massendemonstrationen von über 10 000 Menschen teilnahmen, die den Faschisten ein Auftreten zum Jahrestag der Bombardierung Dresdens verwehrten.

Ja, die Bombardierung Dresdens war ein Kriegsverbrechen grossen Ausmasses der Allierten. Aber dies macht nicht ein einziges der Kriegsverbrechen der Faschisten ungeschehen.

Wenn sich heutige Faschisten an diesem Gedenktag gütlich tun wollen, um Wasser auf ihre Mühlen zu leiten, so ist das eine Verhöhnung der über 100 000 Opfer jener Bombardierung.

Die Staatsanwaltschaft in Dresden müsste sich darum kümmern , diese „Ritter von der traurigen Gestalt“ des Faschismus an ihren Vorhaben zu hindern.

In Wirklichkeit verfolgt aber die Staatsanwaltschaft Dresden statt der Faschisten die Antifaschisten! Will sagen, man steht auf der Seite der Faschisten und will unbedingt sicherstellen, dass sie ihr Anliegen in Manifestationen und Demonstrationen umsetzen können.

Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland sagt klar aus: Nachfolgeorganisationen der Hitler-NSDAP sind verboten, sprich die NPD braucht überhaupt nicht mehr veboten werden, sie ist bereits verboten, aber Staatsanwaltschaften sehen eben nicht so genau ins Grundgesetz.

Diese gleiche Staatsanwaltschaft ist vollständig taub, wenn es darum geht die Parolen der Faschisten zu hören und sie dementsprechend zu verfolgen: „Gegen Demokraten helfen nur Granaten!“ Die Staatsanwaltschaft hat das nicht gehört! Leichte Hörfehler nur auf einer Seite.

Auf der anderen Seite wurde gerufen: „Keinen Fussbreit den Faschisten!“. Das hat man sehr wohl gehört und nun verfolgt man, nein, nicht die über 10 000 Demonstranten, sondern nur Mitglieder der Linkspartei in den Landtagen von Sachsen und von Thüringen. Zusätzlich zu den beiden Linken-Abgeordneten in Sachsen sollen Bodo Ramelow, der Fraktionsvorsitzende der Linken in Thüringen und André Hahn angeklagt werden, der Fraktionsvorsitzender der Linken in Sachsen ist.

Von den anderen 10 000 Demonstrnaten will man niemand anklagen, auch nicht zum Beispiel die vier Abgeordneten der Linken aus Hessen, die an den Blockaden teilnahmen und ebensowenig die Bundespolitiker Wolfgang Thierse (SPD) und Claudia Roth von den Grünen.

Wer so gezielt aussucht, hat eine Agenda. In diesem Fall die Agenda, die Linke aus dem sächsischen Landtag zu eliminieren, wenn nicht über Wählerstimmen, dann eben über Gefängnisstrafen.

So ist das mit stramm rechten Staatsanwaltschaften. Sie tun so, als seien sie Teil der Justiz, sind aber in Wirklichkeit Reste des Hitler-Konzepts.

Dienstag, 29. März 2011

Fukushima – Es wird immer gruseliger

Jetzt auch Plutonium

Von Karl Weiss

Hätte jemand vor über zwei Wochen, als das erste Mal der Name Fukushima in den Schlagzeilen auftauchte, den heutigen Stand der Dinge und die nun sehr wahrscheinlichen Möglichkeiten vorhergesagt, er wäre als Katastrophen-Journalist, als Schwarzmaler, als Berufs-Pessimist, als Verschwörungstheoretiker und was noch alles bezeichnet worden. Denn nun kommt fast täglich eine neuer gruseliger Fakt hinzu. Das Murphy-Gesetz: „Wenn etwas schiefgehen kann, wird es auch schiefgehen“ scheint sich durchzusetzen.

Kind Radioaktivität Japan

Nachdem gestern vom Betreiber Tepco erstmals zugegeben wurde, in einem der Reaktoren sei es bereits zu einer (teilweisen) Kernschmelze gekommen, ist der letzte aktuelle Grusel-Faktor Plutonium. So ganz nebenbei gab man bekannt, an mehreren Stellen auf dem Gelände der havarierten Reaktoren sei Plutonium nachgewiesen worden. Das ist eigentlich die ersten Seiten aller Zeitungen und Magazine und die Aufmachermeldung der Fernsehnachrichten wert. Doch man versteckt das lieber weiter hinten. Schliesslich will man den Bundesbürger ja nicht besorgt machen, nicht wahr?

Es gibt nämlich noch eine kleine Chance, dieses Plutonium könnte aus einem der offenliegenden Abklingbecken stammen, denn auch bei der „normalen“ Bauweise eines Atomreaktors mit der Verwendung von Uran als Brennstoff entsteht eine kleine Menge Plutonium.

Aber die weit wahrscheinlichere Möglichkeit ist die, dass das Plutonium aus dem Reaktor 3 stammt, wo die sogenannte Mox-Technik angewandt wird, nämlich eine Mischung aus Uran und Plutonium zu verwenden.

Fukushima - Reaktor 3 - Plutonium

Sehen Sie sich einmal gut das Bild vom Reaktor 3 an, das am 27. März aufgenommen wurde, wie ins Bild eingeblendet ist. Es ist also das eigentliche Reaktorgebäude bereits vollständig zusammengebrochen und auf den Betonmantel des Reaktors gefallen – es hatte ja eine grosse Explosion gegeben.

Bei dieser Bauweise ist der Kran, der die Brennstäbe aus dem Reaktorbehälter herausheben soll, am Reaktorgebäude festgemacht.Dieser Kran kann also nicht mehr benutzt werden und zudem besteht der Verdacht, er hat beim Fallen auf den Betonkern dort ein Loch geschlagen. Aus diesem Loch würde jetzt die Radioaktivität einschliesslich des Plutoniums entweichen. Der dunkle Rauch, den man auf dem Bild sehen kann, weist auch daraufhin: Das ist bereits Wasserdampf mit vielen (dunklen) radioaktiven Teilchen vermischt – und die können nur aus dem Reaktorinneren stammen.

Nun, mag einer sagen, nehmen wir doch einmal den positivsten Fall an und warten erst einmal ab, was sich heraustellt.

Dies ist die Attitüde aller bisherigen Berichterstattung über die Fukushima-Katastrophe. „Lasst uns das Beste hoffen und nicht gleich das Schlimmste annehmen“. Nun, in keinem einzigen Fall trat bisher „das Beste“ ein, sondern immer das Schlimmste.

erneute Explosion Fukushima

Ausserdem wurde jetzt offiziell zugegeben, dass die Brennstäbe in drei der Reaktoren "beschädigt" seien. Wiederum eine verniedlichende Darstellung.
Wenn wir einmal davon ausgehen, dass der eigentlich Betonmantel des inneren Schutzgehäuses noch in keinem Reaktor dort zusammengefallen ist, sondern bestenfalls Löcher hat, so können "Beschädigungen" der Kernbrennstäbe eben nur aus Überhitzungen herrühren, also aus einer beginnenden oder schon ablaufenden Kernschmelze. Nun sind also drei schon zugegeben!

Plutonium ist nicht nur radioaktiv, sondern auch giftig (Milligrammengen können einen Menschen töten), wenn sie in den Körper kommen (verschlucken, einatmen). Die Halbwertzeit des häufigsten Plutonium-Isotops Plutonium-239 sind 24 000 Jahre! Das heisst: Im Jahr 26000 nach Christus strahlt immer noch die Hälfte der Radioaktivität von jetzt.

Weil es nun aktuell ist, hier ein kurzer Auszug aus dem ersten Artikel des Bürgerjournalisten zu Fukushima („Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität“ http://karlweiss.twoday.net/stories/14878054/ ):

„Schliesslich kommen noch die Plutonium-Nuklide ins Spiel, denn ein Atomreaktor produziert auch künstliche Isotopen von natürlich nicht vorkommenden Elementen. Dazu gehören Plutonium und Americium, beides extrem giftige Schwermetalle. Meistens ist es aber nicht die Giftigkeit, die tötet, sondern die Strahlung. Besonders Plutonium 239 ist gefürchtet, denn es ist ein Alpha-Strahler und hat die phantastische Halbwertszeit von 24 000 Jahren. Wer das in den Körper bekommen hat, wird noch Jahre überleben, aber von niemandem beneidet werden. Es gibt auch noch Plutonium 241, das zunächst als Betastrahler nicht so gewalttätig ist, bis es sich in Americium 241 umgewandelt hat. Das ist nämlich wie das erwähnte Plutonium-Isotop ein Alpha-Strahler, in diesem Fall mit einer Halbwertszeit von über 400 Jahren, also der sichere Tod, aber mit Zeitverzögerung, um dem Betroffenen noch viele Jahre des Leidens zu bescheren. (...) Alphastrahlung ... ist sehr massiv, hat aber fast keine Eindringtiefe. Sie kann kein Blatt Papier durchschlagen. Hat man aber einen Alphastrahler im Körper, so wird jene Körperregion völlig zerstört. Da kommt es dann zu jenen abfaulenden Gliedmassen und Organen.“

Japanisches Atomkraftwerk Fukushima

Sollte es tatsächlich so sein, wie der Artikel der „Süddeutschen“ von heute nahelegt: „Zusammen mit der eben von Regierungsseite bestärkten Vermutung, dass in Block 2 eine Kernschmelze stattgefunden hat und dort der Druckbehälter wahrscheinlich beschädigt ist, wären somit zwei Reaktorkerne der havarierten Kraftwerksanlage mit der Außenwelt in Verbindung. Beide Druckkessel entlassen womöglich radioaktives Material in die Umwelt.“, so ist das nicht mehr ein Supergau, sondern DER Super-Super-Gau der Menschheitsgeschichte.

Wenn man voraussetzt, die japanische Betreiberfirma wird den Austritt praktisch der gesamten Radioaktivität (in Form winziger, dem blossen Auge unsichtbarer Teilchen) dieser beiden Reaktoren an die Umwelt nicht verhindern können (und davon muss man ausgehen), dann wird nicht nur der Norden Japans im wesentlichen unbewohnbar sein – und zwar bis ans Ende der Zeiten, dann werden auch die radioaktiven Teilchen, die in der Luft um den Erdball ziehen und von den Meeresstömungen auch noch in den letzten Winkel des Planeten gebracht werden, weltweit Millionen (ich wiederhole Millionen) Fälle von Plutonium-Vergiftungen, von Plutonium-Verstrahlungen mit abfaulenden Gliedern und/oder Organen, von Strahlungskrankheiten mit jahrelangem Leiden, von zusätzlichen Krebsfällen, speziell Leukämie, und von zusätzlichen missgebildet geborenen Kindern verursachen.

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies ist das Foto einer Wandzeichnung mit einem von der Krebsbehandlung gezeichneten Kind mit der Ruine von Tchernobyl im Hintergrund. Das schlimmste sind bei den Atomkatastrophen immer die hohen Zahlen von Kindern mit Krebs.

Zugleich wird all dies in weltweiten Medienkampagnen geleugnet werden. Alle werden bis zum Erbrechen wiederholen, die Strahlung sei nicht über den Grenzwerten. Das mag sein, nützt aber niemandem etwas. Grenzwerte sind willkürlich von „Experten“ der Atomindustrie festgelegte Nummern, die in keinerlei wissenschaftlichen Experimenten bestätigt wurden.

Darum sei hier noch einmal gesagt: ALLE, JEGLICHE radioaktive Strahlung ist gefährlich und zerstört Zellen und kann Zellen dazu bringen, zu degenerieren und Krebs zu entwickeln bzw. missgebildete Kinder zu verursachen. Auch die natürliche Umgebungsstrahlung tut dies bereits Tag für Tag. Darum spreche ich auch ausdrücklich von „zusätzlichen“ Fällen von Krebs und Missbildungen.

Die natürliche Umgebungsstrahlung kommt im wesentlichen als Gammastrahlung aus dem Boden, weil dort radioaktive Elemente vorkommen. Für sie gilt also die „Dosis“, also das, was man mit dem Geigerzähler misst. Bei Atomunfällen wie diesen kommen aber radiaktive Partikelchen ( Caesium137, Strontium 90, Jod 131, Plutonium 239, Plutonium 241 und viele, viele andere), in geringer Konzentration. Es sind oft so wenige, dass der Geigerzähler überhaupt keinen zusätzlichen Ausschlag gegenüber der Umweltstrahlung gibt – oder jedenfalls einen unter den berühmten „Grenzwerten“. Auch wenn alle „Grenzwerte“ eingehalten werden, können also die gefährlichen Partikel in den Körper kommen – und der lässt sie nicht wieder heraus.

Wir haben es, wenn sich das so entwickeln sollte wie oben beschrieben, - und das ist extrem wahrscheinlich – mit einer Katastrophe mit Millionen von Toten und missgebildeten Kindern zu tun.


Zusatz:

Ein alter Bekannter von mir hat mir per E-Mail diese Analyse geschickt, die ich in diesem Zusammenhang nicht unterschlagen will:

Was hat der Kernkraftwerkbetreiber Pemco in Japan verbrecherischerweise an Sicherheitsmassnahmen im Atomkraftwerk Fukushima unterlassen?

Nun, in einem Land wie Japan ist die erste Sicherheitsmassnahme natürlich die Resistenz gegen Erdbeben, denn Japan ist berühmt für seine Erdbeben und auch auch für ihre aussergewöhnliche Stärke. Die Japaner sind in hervorragender Weise in der Lage, in den Grossstädten Hochhäuser zu bauen, die erdbebensicher sind. Es gibt keinen einzigen Bericht von einem eingestürzten Hochhaus bei dem jetzigen Erdbeben von Stärke 9, das eines der schwersten aller Zeiten war. Die Japaner sind also Spezialisten im erdbebenresistenten Bau und es ist zu fragen, warum war das Atomkraftwerk nicht erdbebenresistent?

Zwar haben die Strukturen des Kraftwerkkomplexes und der Reaktoren keinen Schaden erlitten (oder jedenfalls wissen wir nichts davon), aber das Atomkraftwerk war nicht auf die Folgen von Erdbeben eingerichtet.

Auch hat das Erdbeben, wie vorgesehen, sofort zum Herunterfahren der produzierenden Reaktoren im Atomkraftwerk geführt, aber da hörte die Erdbebensicherheit auf.

Es fielen nämlich durch das schwere Erdbeben die Stromversorgung und die Wasserversorgung des Atomkraftwerkes aus. Das ist ein bei schweren Erdbeben vorauszusehender Effekt und man hatte Jahrzehnte Zeit, sich auf so etwas einzustellen.

Offenbar waren auch Dieselaggregate installiert, die in einem solchen Fall die Stromversorgung übernehmen sollten, doch die funktionierten nicht oder nicht lange genug. Gerüchte besagen, es habe Diesel gefehlt. Die andere Möglichkeit ist: Der nachfolgende Tsunami habe die Dieselaggregate überspült und sie seien ausgefallen.

Nun, das kann ja wohl nicht wahr sein! Das Land, das die grössten Tsunamis in der Geschichte erlebt hat, ist nicht auf Tsunamis eingestellt? Die Japaner haben die Tsunamis ja praktisch erfunden, selbst der Name Tsunami ist japanisch. Und da sollten sie vergessen haben, sich auf einen grossen Tsunami nach einem grossen Erdbeben einzustellen?

Es gibt hunderterlei Möglichkeiten, die in einer solchen Situation natürlich lebenswichtigen Stromerzeuger-Aggregate gegen Wassereinbrüche zu schützen. Man kann sie in einem Betonbunker und/oder auf einem leicht erhöhten Standort unterbringen, man kann sie überhaupt ausserhalb des eigentlichen Geländes auf der nächsten Anhöhe unterbringen. Eine 20 Meter hoher Hügel schützt bereits vollständig vor jedem Tsunami.

Das wäre auch eine Iddee für das eigentliche Atomkraftwerk gewesen. Statt unmittelbar am Meer hätte man es auf einer leichten Anhöhe in der Nähe des Meeres unterbringen können. Damit wäre die ganze Anlage Tsunami-sicher gewesen.

Der Standort am Meer wurde wohl gewählt, um Meerwasser zur Kühlung (in Gegenstrom-Kühlaggregaten) verwenden zu können, aber deshalb kann das Kraftwerk auch einige Hundert Meter vom Meer entfernt sein.

Das nächste war der Ausfall der Wasserversorgung, ebenfalls ein voraussehbarer Fall, denn schwerste Erdbeben knacken natürlich fast alle im Boden verlegten Wasserleitungen.

Nun wissen wir heute, da fehlten die Wassermengen, die man gebraucht hätte, um alle Reaktoren (und die Abklingbecken) die ganze Zeit runterzukühlen.

Wie konnte das passieren? Hat man ehrlich geglaubt, die Wasserversorgung könne nicht ausfallen? Oder hat man sich durch die Lage direkt am Meer täuschen lassen, wo ja immer genügend Wasser da ist? Nun, im eigentlichen Reaktorraum und auch in den Abklingbecken darf natürlich kein Meerwasser verwendet werden, denn dort verdampft das Wasser und dann bleibt Salz zurück, das alles verkrustet – wie es ja dann auch geschah.

Um für den Fall der Notabschaltung aller Reaktoren gerüstet zu sein (und die war ja für den Fall eines schweren Erdbebens ausdrücklich vorgesehen), muss man natürlich eine Riesenmenge Wasser in Becken, Tanks oder anderweitig zur Verfügung haben. Das weiss man ja vorher.

Warum das nicht vorhanden war bzw. die Wassermengen zu klein oder auch erneut das Problem des Fehlens des Stroms für die Pumpen, kan man sich kaum vorstellen. Sollte das eine zu hohe Anforderung an das Vorstellungsvermögen eines Reaktorplaners stellen: Wasser für das vollständige Herunterkühlen aller Reaktoren bereithalten und für Erdbeben- und Tsunami-resistente Pumpen und Energiequellen sorgen, um dieses Wasser dann auch dorthin pumpen zu können.

Man hätte zum Beispiel etwas landeinwärts an einer leicht erhöhten Stelle (tsunamisicher!) einen See anlegen können, von dem Wasser natürlich der Schwerkraft folgend zum Kernkraftwerk herunter rinnt (oder eben auch mit Pumpen und (tsunamisicheren) Generatoren).

Zusammengefasst: Man hätte mit einigen wenigen gut durchdachten und nicht sehr aufwendigen Massnahmen die schweren Folgen verhindern können, welche durch das Erdbeben und den Tsunami nur ausgelöst, nicht verursacht wurden. Die Ursachen liegen im Nicht-Vorbereiten auf eine solche Situation, obwohl die ja mit Sicherheit eines Tages eintreten würde.

Das ist kriminell und kein Unglücksfall!


Karl Weiss:
Kommentar von mir:
Wer nach Fukushima immer noch an den Kapitalismus glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen.



Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7

- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Der Vatikan und die Menschenrechte

Ist die katholische Kirche eine positive Kraft?

Von Karl Weiss

Ein wirklich interessantes Kapitel nach den Skandalen um die Priester, die Jugendliche missbrauchten, und wie die Kirche darauf reagierte, ist die Frage der Menschenrechte und ob diese vom Vatikan und der offiziellen katholischen Kirche anerkannt werden.

Missbrauchtes Vertrauen

Es gibt da innerhalb der Katholischen Kirche eine Vereinigung mit dem Namen „Wir sind Kirche“. Die hat nun vor einer Woche ihre Bundesversammlung in Fulda abgehalten. Sie fordert von der Katholischen Kirche die Anerkennung der Menschenrecht, wie sie von der UN formuliert worden und wie sie inzwischen fast alle Staaten der Welt anerkannt und ratifiziert haben.

Einer der wenigen Staaten, die dies noch nicht getan haben, ist der Vatikanstaat.
Wie man weiss, wurde nach dem 2. Weltkrieg die UN gegründet und eines der wichtigsten Dinge, die dann angegeangen wurde, war die Erklärung der Menschenrechte, die nach Meinung der Weltgemeinschaft jenseits aller Unterschiede überall auf der Welt respektiert weden sollten.

Bischof Mixa und Kinder

Die Menschenrechte stellen jene Rechte dar, die einzelne Personen vom Staat oder anderen Autoritäten einfordern können.

Nach Ansicht der Schöpfer der Erklärung der Menschenrechte der UN sind dies Rechte, die jeder als unmittelbar geltendes Recht einfordern kann. Die Praxis der Staaten ist dies allerdings nicht. Die Staaten begreifen diese Rechte nur als abstrakte Erklärungen, die einen Hinweis darauf geben, wie in den einzelnen Staaten die Rechte gestaltet sein sollten – aber nicht müssen.

Einige wenige Staaten aber – und zu denen gehört der Vatikanstaat – erkennen auch dies nicht an und haben daher die Erklärung der Menschenrechte nicht ratifiziert. Sie sind offensichtlich der Meinung, Anderes als die Menschen hätten Vorrang.

Oettinger Rede für Filbinger

Die Leute von „Wir sind Kirche“ fordern von der katholischen Kirche nicht nur die Ratifiziereung der UN-Erklärung der Menschenrechte, sondern auch die praktische Umsetzung. Speziell wurden die Fälle des Pflichtzölibats (Diskriminierung von jedem, der nicht sein Recht auf eine Heirat aufgeben will), der Verweigerung der Frauenordination (Diskriminierung der Frau)und die sexuelle Diskriminierung der Homosexuellen (Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität) als menschenrechtswidrig aufgespiesst.

Es muss wirklich gefragt werden, ob die Katholische Kirche als eine positive Kraft in unserer Welt angesehen werden kann, oder ob man sie nicht eher unter die negativen Kräfte subsummieren muss.

Montag, 28. März 2011

Merkels Super-Gau

Grün-Rot gewinnt in Baden-Württemberg

Von Karl Weiss

Nun ist der Super-Gau der CDU/FDP also wirklich eingetreten. Baden-Württemberg, DAS Stammland beider Parteien, hat Grün-Rot gewählt! Und das mit genau dieser Kombination im Bund an der Regierung – und vielleicht sogar deshalb.

FDP: Armut kotzt uns an

Noch im Sommer, vor gerade einmal sieben Monaten, hatten die beiden Parteien nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch im Bund noch eine satte Mehrheit. Dann kamen Westerwelles Entgleisungen, die Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke, die Gesundheitsreform mit der Erfüllung aller Wünsche der Pharma-Industrie, der europäische „Schutzschirm“, die Hartz–IV-Nicht-Erhöhung und auch Stuttgart21 - und wer einen Guttenberg in seinen Reihen hat, braucht sowieso keine Feinde mehr.

Ehrlichkeit vergessen - Verteidigungsminister

Die Verlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofs unter die Erde, um hochwertigste zentrale Innenstadt-Verkaufstempel errichten zu können, war eine Idee des baden-württembergischen Filzes zwischen Unternehmern und der CDU/FDP-Mafia und war „unter der Hand“ durchs Stadtparlament gezogen worden.

Stuttgart 21- Gegner 
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Marktplatz Stuttgart

Als die Proteste dagegen begannen, schienen dies zuerst kleine Grüppchen ohne Bedeutung zu sein, wie es sie bei allen Grossprojekten gibt. Doch bis zu jenem Zeitpunkt im Juli war das bereits zu einer machtvollen Protestbewegung angewachsen, die begann, über Stuttgart hinauszuwachsen.

Die Politik hatte in ihrer unendlichen Raffgier nicht dafür gesorgt, das Projekt vernünftig zu planen (dann hätten sie nämlich längst gesehen, es wird viel zu teuer), sondern hatte die Pläne gegen alle technischen und Sicherheitsbedenken durchgesetzt.

Mappus - Schwabe zeigt Zähne

Vergleichbare Projekte in Frankfurt und München waren längst wegen der Explosion der Kosten beerdigt worden.

Doch dann begannen die Proteste riesig zu werden. Aber man wich keinen Zentimeter zurück. Im Gegenteil, es wurde am 30. September 2010 dafür gesorgt, dass friedliche Demonstranten, unter ihnen ein ganzer Protestzug von Kindern, von Polizeihundertschaften mit Knüppeln blutig geprügelt, mit Pfefferspray verletzt und mit Wasserwerfern meterweit geschleudert wurden. Ergebnis: An die 200 Verletzte, ein Mann verlor fast völlig das Augenlicht.

Stuttgart 21: Verletzungen durch Wasserwerferstrahl direkt ins Gesicht

Die nächsten Wahlumfragen sahen bereits ähnlich aus wie das heutige Ergebnis. Nun trat Frau Merkel selbst auf den Plan. Sie erklärte im Bundestag, ohne dazu befragt worden zu sein, sie identifiziere sich vollständig mit dem Projekt Stuttgart 21 und erklärte die heutige Landtagswahl zur Volksabstimmung über das Projekt.

Niemand und nichts hatte sie dazu gezwungen. Es war einfach eine Herausforderung an die Widersacher, um sie klein zu kriegen. Sie war so grössenwahnsinnig zu glauben, weil sie dafür ist, werde der Protest zusammenbrechen und verband ihr Schicksal direkt mit ihm und den jetigen Wahlen. Wenn sie noch einen Funken Anstand im Leib hätte, würde sie jetzt zurücktreten. Aber diese Sorte Leute kennen keinen Anstand. Sie kennen nur: Macht! Macht! Raffen! Raffen!

Opel Merkel

Dann wurde mit dem früheren Rentenklau-Minister Geissler ein Meister der Taktik im schmutzigen Spiel kapitalistischer Poltik ins Rennen geworfen und eine „Schlichtung“ inszeniert.

Tatsächlich verbesserten sich die Wahlprognosen und Schwarz/Gelb konnte wieder hoffen, die Wahlen, wenn auch knapp, für sich zu entscheiden. Doch dann kam Fukushima und die völlig unglaubwürdige scheinbare Kehrtwendung von Merkel und Mappus in der Atomfrage.

erneute Explosion Fukushima

Das Ergebnis liegt vor.

Man mag die Bundesbürger eine Zeit lang an der Nase herumführen können, aber sie sind klug genug, um diese politischen Tricks mehr und mehr zu durchschauen.

Und nun? Hallelujah? Ein grosser Sieg für die Umwelt, gegen die Filz-Gesellschaft? Gemach! So schnell schiessen die Preussen nicht – und schon gar nicht die Schwaben.

Kind Radioaktivität Japan

Ist Ihnen aufgefallen, dass Grünen-Kretschmann, der wohl neuer Ministerpräsident in Baden-Württemberg wird, nichts gesagt hat über einen sofortigen Baustopp bei Stuttgart 21?

Ist Ihnen aufgefallen, dass SPD-Schmid, der wohl sein Koalitionspartner sein wird, keine Wort über einen sofortigen Volksentscheid über Stuttgart 21 gesagt hat, obwohl das doch das einzige war, was der SPD noch zum Thema einfiel?

Wenn Polizisten Kinder schlagen, zeigt der Staat sein wahres Gesicht

Ist Ihnen aufgefallen, dass weder Kretschmann noch Schmid das sofortige Stornieren der Betriebsgenehmigung (die Ländersache ist) aller Atommeiler in Baden-Württemberg abgekündigt haben?

Japanisches Atomkraftwerk Fukushima

Ist Ihnen aufgefallen, dass Kretschmann nun die Verantwortung für die Stillegung der Atomkraftwerke an den Bund schiebt?

Es gibt noch Hunderte von Möglichkeiten, alles beim Alten zu lassen. Da gibt es zum Beispiel das Argument mit den bestehenden Bau-Verträgen, die man nicht brechen dürfe, das die Grünen in Hamburg geschluckt hatten.

Es gibt das Argument mit den milliarden-hohen Ausgleichszahlungen, welche die Atomkraft-Betreiber fordern können, wenn man ihnen mit dem geltenden Laufzeitverlängerungsgesetz die Reaktoren abstellt.

Hartz-Protest 02

Erinnern Sie sich noch, was Rot-Grün an der Regierung getan haben? Hartz IV? Freigabe der Leiharbeit und der Zeitarbeit? Erinnern Sie sich?

Also niemand glaube, nun werde alles besser.

Im Grunde muss man in gewisser Weise jenen gratulieren, die auch in einer so politisierten Moment nicht zur Wahl gegangen sind, weil sie sowieso schon wissen, von da oder von da kommt immer die gleiche Sch......

Karikatur Merkel Lobby

Die Wahlbeteiligung stieg zwar leicht gegenüber dem letzten Mal, aber blieb bei bescheidenen 65,7%, in einer politisch extrem aufgeheizten Situation, in der beide Seite jeden Mann und jede Maus an die Wahlurnen geschickt haben, eine kleine Sensation.

Nun, also, um diese Gewohnheit nicht zu verlieren, die wirklichen Prozentzahlen der Sieger und Verlierer:

CDU: 25,6% der Wahlberechtigten
Grüne: 15,9% der Wahlberechtigten
SPD: 15,2% der Wahlberechtigten
FDP: 3,5% der Wahlberechtigten

Sehen so Sieger aus?

Samstag, 26. März 2011

Super-Gau Japan - 3

Neueste Meldungen: Jetzt ist Fukushima offiziell ein Super-Gau (Ereignis mit Kernschmelze).

Von Karl Weiss

Statt weitere Aktualisierungen im letzten Artikel zum Super-Gau in Japan anzubringen, werde ich nun einen neuen Artikel beginnen, denn seit dem letzten Mal hat sich Entscheidendes geändert:Es steht nun fest, dass eine oder mehrere Kernschmelzen bereits stattgefunden haben, es steht fest, es ist bereits ein Stufe 7-Ereignis (landläufig Super-Gau genannt) und es steht fest, die japanische Regierung klammert sich weiterhin verzweifelt an ein Lügen-Gebäude und erklärt das Ereignis für Stufe 5.

Kind Radioaktivität Japan

Spätestens seit die Deutsche Gesellschaft für Strahlenschutz ihre offizielle Stellungnahme abgegeben und gesagt hat, es habe (mindestens) eine Kernschmelze stattgefunden, kann niemand beim besten Willen mehr diese Tatsache verniedlichen oder verheimlichen. Fukushima ist bereits mindestens ein Tschernobyl-Ereignis (mit der Tendenz zu mehr). Diese Gesellschaft ist in diesem Sinne zuverlässig. Es waren ihr auch schon Verharmlosungen vorgeworfen worden, aber niemals Übertreibungen.

In der Zukunft wird es äusserst schwierig sein, die japanischen Behörden für diese Lügen zu bestrafen, denn sie werden sagen, sie hätten keine ausreichenden Informationen gehabt.

Tatsache ist aber: Jetzt auf Stufe 5 zu bestehen, wird viele zusätzliche Krebstote fordern und viele zusätzliche missbildete Kinder produzieren, denn die Stufe 5 verhindert eine Ausweitung der Evakuierungszone, denn Stufe 5 verhindert die umfassende Untersuchung von Wasser und von Nahrungsmitteln bis in relativ weite Entfernung vom Unglücksort, verhindert die Warnung an die internationalen Gremien, kurz: Sie ist unverantwortlich und sie ist tödlich.

erneute Explosion Fukushima

Wie um diese Fakten noch zu unterstreichen, kamen heute weitere Hiobsbotschaften: Die erste ist zunächst scheinbar nicht so wichtig: Aus mehreren Lecks der längst offenen „Verbunkerung“ von vier Reaktoren von Fukushima dringt radioaktiv verseuchtes Wasser. Dies kann von den vergeblichen Versuchen stammen, die schmelzenden Reaktoren mit Meerwasser zu kühlen, kann aber auch aus den Abklingbecken kommen, die ja ebenfalls nicht mehr gekühlt werden konnten und daher eventuell eine andere Quelle von Kernschmelze waren.

Es muss also davon ausgegangen werden: In mindestens vier Reaktoren oder Abklingbecken hat bereits eine Kernschmelze stattgefunden.

Ein solches Wasser ist nicht einfach nur radioaktiv, es enthält alle gefährlichen radioaktiven Teilchen in extrem hohen Konzentrationen. Es müsste eigentlich aufgefangen und an einen sicheren Ort gebracht werden, aber es ist schon klar, die verbliebene „Todgeweihten“, die in Fukushima arbeiten, können nichts mehr tun, um den Verlauf der Katastrophe auf zu halten oder auch nur etwas zu vermindern. Wahrscheinlich lässt man es einfach ins Meer laufen, was die Probleme mit Radioaktivität im Meer noch weiter verschlimmert.

Japanisches Atomkraftwerk Fukushima

Die zweite schlechte Nachricht von heute ist: Der Reaktor 1, der eigentlich am Anfang als das einzige Problem bekanntgegeben wurde, gibt nun auch das 10 000-fache der radioaktiven Strahlung von sich – mit anderen Worten: Dort ist nun auch eine Kernschmelze im Gang. Eigentlich hatte man schon berichtet, es sei gelungen, diesen Reaktor herunterzukühlen. Das stellt sich nun als Falschmeldung heraus.

Es scheint so, dass die japanischen Offiziellen die ganze Zeit nur versucht haben zu beruhigen und nie die Wahrheit gesagt oder sie jedenfalls unterdrückt haben. Jetzt, da es sich nicht mehr verhindern lässt, rückt man Stückchen für Stückchen mit der Wahrheit heraus. Das ist verbrecherisch!

Auch muss man jetzt erneut über den Vergleich mit Tschernobyl reden, das demnächst sein 25-jähriges Jubiläum hat: In Tschernobyl war nur ein Reaktor durchgegangen und hatte alle jene Verstrahlung verursacht. In Japan reden wir aber nun bereits über 4 Kernschmelzen, das ist bereits 4 Mal Tschernobyl! Und es ist noch keineswegs gesichert, dass nicht alle 8 Reaktoren von Fukushima in Kernschmelzen eintreten und eventuell noch ein paar der Abklingbecken dazu.

Es kommt ein weiteres Erschwernis hinzu: Ein Atomkraftwerk wie Tschernobyl, Tausende von Kilometern von Meer entfernt, kann „nur“ in der Umgebung und in der Hauptwindrichtung sehr hohe radioaktive Werte verursachen und eine hohe Dichte von radioaktiven Teilchen (hier wird einmal von jenen Teilchen abgesehen, die von den „Jet Streams“ um die ganze Erde getragen werden). Das hängt damit zusammen, dass feste Teilchen auf dem Festland relativ konstant an ihren Orten bleiben.Zwar tragen die Winde diese Teilchen auch weit - man erinnere sich nur, wie hohe Konzentrationen der Tschernobyl-Strahlung im Alpengenbiet (über 2000 km entfernt) ankamen und dort bis heute nachgewiesen werden Können - aber die Haupt-Verstrahlung bleibt doch regional.

Fukushima liegt aber am Meer. Mit Sicherheit haben sich bereits Sturzbäche von Radioaktivität ins Meer ergossen. Das Meer aber bleibt nicht am selben Ort. Das Wasser wird mit den Strömungen rund um die Welt getragen. Und das sind (auch wenn sie verdünnt sind) deutlich höher strahlende Ereignisse als jene, die vom Fallout aus der Stratosphäre kommen.

Es könnte z. B. dazu kommen, dass nicht nur in Japan, sondern über weite Teile der Welt jeglicher Fischfang eingestellt werden und jeglicher Fisch, der verkauft wird über Jahre und Jahrzehnte mit dem Geigerzähler überprüft werden muss.

Machen Sie sich nur einmal klar, ein wie grosser Teil der Menschheit von Fischfang lebt und ein wie grosser Teil der Menschheit sich hauptsächlich von Fisch ernährt. Da sind noch Katastrophen über Katastrophen im Anrollen.


Aktualisierung vom 26. 3. 2011 abends 19Uhr53

Die neuen schlechten Nachrichten von heute:

Selbst der Betreiber von Fukushima gibt nun zu, dass die Strahlung im Wasser (das zur Kühlung benutzt werden soll,) so hoch ist, dass dies die Arbeiten weiter verzögert. In Klartext übersetzt: Man kann nichts mehr machen, nur abwarten, was weiter passiert.

Zweite schlechte Nachricht, diesmal von einer Agentur, von der man vorher noch nichts gehört hat: Die japanische Agentur der Nuklearen Sicherheit (was hat die Wohl die letzten fünfzig Jahre und speziell die letzten zwei Wochen getan?) veröffentlichte jetzt radioaktive Messwerte des Meeres vor dem Atomkraftwerk. Die Konzentration von radioaktivem Jod ist dort 1250 mal höher als der Normalwert.

Das weist auf die Wichtigkeit dessen hin, was oben im Artikel schon gesagt wurde: Eindes der grössten Probleme aus diesem Super-Gau wird die Verstrahlung der Weltmeere sein.

Die 'Süddeutsche' nennet die Meerwasser-Kontaminierung "dramatisch".

Und noch ein kleines "Zuckerle", da ja morgen in zwei Bundesländern Landtagswahlen stattfinden und es dabei u.a. um die deutschen Atomkraftwerke geht. Hier ist ein Video, in dem 'Arte' einmal Arbeiter aus Atomkraftwerken befragt hat:
http://videos.arte.tv/de/videos/alles_im_griff_-3783544

Ach ja, da hätte ich fast die dritte schlechte Nachricht heute vergessen: Die beiden Tepco-Arbeiter, die verstrahlt wurden bei den Versuchen, noch irgendetwas am völligen Schmelzen aller Reaktoren in Fukushima zu verhindern, haben Strahlungsmengen von 2 bis 6 Sievert abbekommen.

Normalerweise wird immer die Einheit MilliSievert verwendet, das sind also 2000 bis 6000 MilliSievert. Die tödliche Dosis liegt so bei 5000 MilliSievert. Die beiden sind also zu qualvollem Tod verurteilt.

Diese "tödliche Dosis" bezieht sich nicht etwa auf eine Verstrahlung, die später einen Krebs (oder gleich mehrere) entwickeln kann und damit meist tödlich ist, sondern darauf, dass die Strahlung selbst, die ja die "Strahlenkrankheit" erzeugt, ohne weitere Möglichkeiten des Einschreitens zum Tode führt.

Ist die Tödliche Dosis weit überschritten, stirbt der Mensch in Stunden, der Begrif "tödliche Dosis" bezieht sich auf ein Sterben innerhalb von Tagen.

Am schlimmsten sind aber die dran, die nur die Hälfte oder ein Viertel dieser "tödlichen Dosis" abbekommen haben. Sie sterben selbstverständlich auch, aber erst nach entsetzlichen Qualen über Tage und Wochen, manchmal Monaten.

Leider "vergessen" es unsere heissgeliebten Medien, uns diese Tatsachen mitzuteilen.

Weitere Aktualisierung am 26. 03. 2011 nachts 23Uhr47

Ich habe jetzt eine hervorragende Zusammenfassung der aktuellen Situation in Fukushima in "rf-news" gefunden und will daher einen Teil davon zitieren:

"Messungen der IAEA (Internationale Atomenergie-Agentur) ergaben Werte der radioaktiven Strahlung zwischen 200.000 und 900.000 Bequerel im Umkreis des japanischen Reaktorkomplexes Fukushima I. Das liegt in der Größenordnung dessen, was auch in der näheren Umgebung Tschernobyls nach der Katastrophe von 1986 gemessen wurde. (...)

Die Kernschmelze ist nicht mehr aufzuhalten.

In den Containments der Reaktorblöcke herrscht nach den IAEO-Angaben eine Strahlenhölle. Die Werte von bis zu 60,5 Sievert pro Stunde liegen beim 220-Millionenfachen der natürlichen Hintergrundstrahlung. Das aus dem Kern des Reaktors 3 ausgelaufene Wasser hat nach Angaben der Betreiberfirma Tepco eine 10.000-fach erhöhte Radioaktivität. Das deutet darauf hin, dass die dort eingesetzten MOX-Brennstäbe beschädigt sind. Sie enthalten einen erhöhten Anteil von Plutonium. Schon 20 Millionstel Gramm des Ultragifts können einen Menschen töten. Ein mit Plutonium verseuchtes Gebiet ist auf Dauer unbewohnbar.

In den mit Meerwasser besprühten Reaktoren haben sich mittlerweile Tonnen von Salz angesammelt, die die Brennstäbe verkrusten und eine weitere Kühlung vollends unmöglich machen.

Die Auswirkungen auf die Umwelt werden immer dramatischer. Das Meerwasser vor Fukushima ist verseucht, das Gemüse aus der ganzen Region kann nicht mehr gegessen werden und im Trinkwasser werden bis nach Tokio bedrohlich erhöhte Werte an Radioaktivität gemessen.

Doch Japans Regierungschef sieht immer noch keine Notwendigkeit, der Weltöffentlichkeit endlich reinen Wein einzuschenken. Zahlreiche Rettungskräfte werden in Fukushima in den sicheren Tod geschickt. Und die Betreiberfirma hat noch die Stirn, den durch radioaktives Wasser lebensgefährlich verletzten Arbeitern die Schuld für ihre Kontamination in die Schuhe zu schieben. Eine menschenverachtende, verbrecherische Spurenverwischung!"

http://www.rf-news.de/2011/kw12/super-gau-wird-zur-akuten-gefahr-fuer-millionen

Das sagt alles!


Neue Aktualisierung 27. 3. 2011 Nachmittag 15Uhr34

Jetzt haben US-Fachleute zum ersten Mal Zutritt zu den Reaktoren gehabt, die da am Schmelzen sind. Sie haben festgestellt: Im Block 2 ist die Strahlung zehn Millionen mal höher als normal. Die Rettungsversuche wurden daraufhin bis auf weiteres eingestellt.

Diese Messung und diese Massnahme hätten die Betreiber des Katastrophenreaktors auch selbst tun können. Offenbar ist der Betreiber völlig skrupellos bereit, Menschen zu Reparaturarbeiten in die Strahlenhölle und damit in den Tod zu schicken. Wo sind die berühmten japanischen Roboter?

Im übrigen: Was uns die Berichte verschweigen: So hohe Strahlenwerte kann es nur geben, wenn der Reaktor bereits in die Kernschmelze eingetreten ist!

Es wird immer deutlicher: Das Desaster ist nicht hauptsächlich durch den Tsunami verursacht. Der hätte vorausgesehen und in die Sicherheitsmassnahmen einkalkuliert werden können. Das Ganze wurde erst dann zum Desaster, als selbstverständliche Sicherheitsmassnahmen wie doppelter Ersatz für lebenswichtige Funktionen wie Stromgeneratoren und grosse Wasserbecken für Kühlungen an jedem einzelnen Reaktor überhaupt nicht vorhanden waren.

Weitere Katastrophenmeldung: Die radioaktive Verstrahlung des Wassers im Meer vor dem Reaktor ist innerhalb eines Tages wesentlich angestiegen vom 1250-fachen auf das 1850-fache der "erlaubten" Dosis. Die Gefahr einer Verstrahlung der Weltmeere wird immer deutlicher.

Und jetzt kommt noch ein Hammer: Nachdem bereits einige Länder Restriktionen zur Einfuhr von japanischen Lebensmitteln verhängt haben und andere, darunter Deutschland, von einer verstärkten Überwachung sprechen, hat Japan bereits mit den Regeln der Welt-Handelsorganisation gedroht.

Niemand darf nämlich nach diesen Regeln Restriktionen der Einfuhr von Lebensmitteln verhängen, wenn eine Gefahr nicht wissenschaftlich bewiesen ist.

Das ist selbstverständlich unannehmbar. Bis zu einer konkreten Einfuhr wissenschaftlich hieb- und stichfeste Beweise vorliegen, vergehen Monate. Diese Regel heisst einfach: Alles muss hereingelassen werden.

Der Grund für diese Wahnsinns-Regeln ist natürlich nicht die radioaktive Strahlung, sondern die hohe Belastung von Lebensmitteln mit Pestiziden und anderen Giftstoffen. Speziell die entwickelten Länder betreiben ja Landwirtschaft nach dem Motto: 'Nach uns die Sintflut' und stopfen so ihre Lebensmittelexporte mit Pestiziden voll. Da es auch für diese Pestizide viel zu hohe "Toleranzwerte" gibt (ebenso wie bei der radioaktiven Strahlung), gewinnen sie immer im weltweiten Wetbewerb um den Markt der Nahrungsmittel.

Das ganze Grundproblem bei der Radioaktivität ist eben, es werden "Toleranzwerte" festgelegt, die völlig unakzeptabel sind, weil sie bereits Krebs in Tausenden von Menschen erzeugen können und Missbildungen der Nachkommenschaft. Am Ende ist aber nicht endgültig zu beweisen, dass ein konkreter Krebsfall auf die Strahlung zurückzuführen ist oder eine konkrete Missbildung, da es ohne radioaktive Strahlung ja auch Krebs und Missbildungen gibt.

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies ist das Foto einer Wandzeichnung mit einem von der Krebsbehandlung gezeichneten Kind mit der Ruine von Tchernobyl im Hintergrund. Das schlimmste sind bei den Atomkatastrophen immer die hohen Zahlen von Kindern mit Krebs.

Das nutzen die Atom-Heinis skrupellos aus und behaupten: Keinerlei Gefahr! Keinerlei Gefahr!

Da es keine Kennzeichnungspflicht für japanische Nahrungsmittel gibt und eventuelle Kontrollen viel zu hohe Werte akzeptieren, müssen wir also Vorsicht beim Kauf von Lebensmitteln walten lassen.


Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7

- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Donnerstag, 24. März 2011

Hilfe! Zensur!

Dies Blog darf von der 'HSV Supporters Community' nicht zitiert werden!

Von Karl Weiss

Von Zeit zu Zeit gehe ich mal einem der Links nach, die auf mein Blog gemacht werden und da fand ich als "Referrer" in diesem Fall das "hsv-forum", das aber gar nicht auf einen Fussball-Artikel linkte.

Also sah ich nach. Was ich fand auf dieser Seite, liess mich erstarren: Der schreibt doch glatt, dort sei es verboten auf mein Blog zu linken, mit Androhung einer Speerre im Forum. Hier der Link und die Kopie dessen, was da steht:

http://hsv-forum.de/showthread.php?p=4253064


HSV Supporters Community > Sonstiges > OT Wi/Po

24. 3. 2011, 17:04 #137

Monkey-Pieces
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Registriert seit: Nov 2007
Beiträge: 2.587
________________________________________
hab hier einen interessanten artikel gefunden. falls dieser hier nicht sein darf, dann bitte meinen post löschen. danke!!

da das nun genannte nicht aus meiner feder stammt, verweise ich darauf, dass ich diese info von einer seite hab, welche hier nicht gepostet werden darf. Zumindest bekam ich mal eine sperre für den Link der Seite, wo ich das untenstehende gefunden hab. das unten genannte aber ist legitim hoffe ich. sonst wie gesagt den post löschen.

Warnung!
Die Messtationen von radioaktiven Strahlen, die meist zusammen mit Wetterstationen arbeiten, dürfen im Norden Deutschlands, auf der Insel Fehmarn und im Landesteil Schleswig von Schleswig-Holstein, nicht mehr ihre Ergebnisse veröffentlichen. Anscheinend kommt bereits der erste ‚Fallout‘ aus Japan in Deutschland an. Der Norden scheint besonders betroffen zu sein.

Siehe Link

Messwerte aus dem Strahlenfrühwarnsystem
www.umweltnet.at
http://odlinfo.bfs.de/
__________________


Da wo "siehe Link" steht, hat er den Link auf den Artikel hier unten zu den radioaktiven Strahlenwerten gesetzt, ohne dessen Titel zu erwähnen.


Nun bin ich baff!

Sollte ich irgendwann mal den HSV beleidigt haben? Hier im Blog gibt es allerdings Artikel , in denen ich mich als Bayern-Fan oute. Ob beim HSV nichts Fremdes angerührt werden darf?

Oder ist es eine politische Zensur? Ist die HSV Supporters Community vieleicht ein Haufen von Faschisten mit Hitlergruss. Dann bitte ich sogar um diese Zensur.

Dass jemand so ganz selbstverständlich heute in Deutschland in einem Forum schreibt "hab ich von einer Seite welche hier nicht gepostet werden darf" und "bekam ich mal eine Sperre für den Link der Seite, wo ich das untenstehende gefunden hab", das fand ich doch ganz schon heftigen Tobak.

Sind wir wirklich schon so weit in Deutschland?

Dienstag, 22. März 2011

Radioaktivitäts-Werte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden

„Fehlinterpretationen von Laien“

Von Karl Weiss

Die Messtationen von radioaktiven Strahlen, die meist zusammen mit Wetterstationen arbeiten, dürfen im Norden Deutschlands, auf der Insel Fehmarn und im Landesteil Schleswig von Schleswig-Holstein, nicht mehr ihre Ergebnisse veröffentlichen. Anscheinend kommt bereits der erste ‚Fallout‘ aus Japan in Deutschland an. Der Norden scheint besonders betroffen zu sein.

erneute Explosion Fukushima

Kann es sein, dass Radioaktivität aus dem Unfall in Japan bereits in Deutschland ankommt? Ja, das ist möglich. Die ungeheure Hitze einer Kernschmelze (über 2000° C) trägt die kleinsten belasteten Staubpartikel bis in über 12 000 Meter Höhe in die Stratosphäre. Dort herrschen die sogenannten Jet-Ströme, das sind Winde am Übergang der Lufthülle in den Weltraum. Durch die Drehung der Erde laufen diese Winde in West-Ost-Richtung (relativ zur Erde) und können im Extremfall Geschwindigkeiten bis nahe der Schallgeschwindigkeit erreichen.

In einem solchen Fall können diese Winde also feine radioaktiv belastete Partikel innerhalb von zwei Tagen um die Welt tragen. In dem Masse, wie sich solche Partikel zu grösseren zusammenlagern, fallen sie dann auf die Erde zurück und formen so einem radioaktiven ‚Fallout‘.

Fukushima Super-Gau

Es gibt jedenfalls keine andere vernünftige Erklärung, wieso die Zentrale des Deutschen Wetterdienstes für Stationen auf Fehmarn und in Schleswig die Veröffentlichung der Radioaktivitätswerte untersagt hat.

Dort behauptet man, dies sei nur eine Vorsichtsmassnahme, um einer „möglichen Fehlinterpretation solcher Werte von Laien“ vorzubeugen.

Ja, Deutscher Wetterdienst, da könnte ja ein Laie auf die Idee kommen und die aktuellen Zahlen mit früheren vergleichen – was natürlich nur die Fachleute tun dürfen – und die sind nun einmal in der Atomindustrie zu finden.

Atomkraftwerke Deutschland

Da könnte ein Laie auf die Idee kommen, selbst geringfügige Erhöhungen könnten zusätzliche Fälle von Leukämie und andere Krebsarten hervorrufen, ebenso wie Missbildungen im Mutterleib und durch Veränderung der Gene. Die Fachleute der Atomindustrie wissen natürlich: Selbst hohe Radioaktivitätswerte haben fast keinen negativen Einfluss auf Menschen.

Und – noch viel schlimmer, da könnte doch glatt ein Laie auf die absurde Iddee kommen, wegen solchen radiaktiven Fallouts auch in Deutschland das Stillegen der Atomkraftwerke zu fordern. Fachleute aus der Atomindustrie dagegen wissen: Das ist alles Angstmache und Manipulation von linken Spinnern. In Wirklichkeit ist die Atomenergie die sicherste von allen.


Zusatz vom Abend des 22.3.11, 20 Uhr 45 deutsche Zeit

Kaum war mein Artikel drei Stunden hier im Blog, schon beeilte sich die 'Süddeutsche', meine Vorhersage über die angebliche Unschädlichkeit der Strahlung in Deutschland zu konfirmieren.

Der Artikel "Spuren der Strahlung" ist vom 22.3., 18 Uhr 36, mein Artikel wurde um 15 Uhr deutscher Zeit reingestellt.

Hier Originalton:

"Für diesen Dienstag wurden erste radioaktive Partikel über Deutschland erwartet. Bedrohlich werden die Konzentrationen aber nicht sein."

Das ist die gleiche 'Süddeutsche', die vor ein paar Tagen einen Artikel drin hatte, in dem ein (wirklicher) Fachmann deutlich machte, auch kleine Mengen Radioaktivität erzeugen zusätzliche Krebsfälle und Missbildungen im Mutterleib oder in den Genen der Fortpflanzungsorgane.


Neuer Zusatz zum Artikel 22.3.11 nachts 23Uhr40 deutscher Zeit

Diesmal ist die Financial Times Deutschland dran mit der gleichen Lüge:
Artikel "Radioaktives Jod in Island nachgewiesen" (22. 3. 22Uhr 46):

"Die Teilchen aus dem Unglücks-AKW Fukushima legen offenbar weite Wege zurück: Islands Strahlenbehörde hat erhöhte Messwerte festgestellt, die Mengen sollen aber ungefährlich sein."

Na immerhin sagt man noch "sollen ... sein".

Nur zur Erinnerung: Island liegt vor unserer Haustür.

Hier bekommen Sie einen deutlichen Eindruck, wie unsere Medien funktionieren. Und das sind nun noch keinesfalls Springer-Blätter!


Weiterer Zusatz, Nacht zum 23. 3. 2011

Erneut die FTD, die bringts heute knüppeldick:

"Rund 40 Kilometer nordwestlich des Katastrophenreaktors Fukushima-Daiichi wurden um das 400-fache erhöhte Strahlenwerte gemessen. Das teilte das japanische Wissenschaftsministerium mit, berichtet der Fernsehsender NHK. Die Belastung mit dem krebserregenden Isotop Jod-131 liege 430 mal über dem Wert, der normalerweise im Boden gemessen wird, sagte Keigo Endo von der Gunma Universität. Die Strahlenbelastung überschreite die erlaubte Jahreshöchstdosis um das Vierfache, eine akute Gesundheitsgefährdung bestehe derzeit jedoch nicht, teilte der Wissenschaftler mit."

25 Jahre Tchernobyl 1986
Dies ist das Foto einer Wandzeichnung mit einem von der Krebsbehandlung gezeichneten Kind mit der Ruine von Tchernobyl im Hintergrund. Das schlimmste sind bei den Atomkatastrophen immer die hohen Zahlen von Kindern mit Krebs.

Verstehen Sie den Trick ? AKUTE Gesundheitsgefährdung! Da Krebs und Missbildungen ja erst nach Monaten oder Jahren manifest werden, ist das ja keine AKUTE Gesundheitsgefährdung. Verstehen Sie, wie man uns mit einem Spiel mit Worten einlullen will?


Neuer Zusatz 23. 3. 2011 01Uhr10

Diesmal aus dem Aristo-Blog:

http://aristo.excusado.net/comments.php?y=11&m=03&entry=entry110314-131252

"Am 11.03.2011 wurden erhöhte Strahlenmesswerte in München festgestellt. Um 19 Uhr lag der Wert bei ca. 9 Bq/qm und stieg bis 03.00 Uhr auf ca. 182 Bq/qbm.

Laut Landesamt für Umwelt ist dies auf natürliche Aktivität zurückzuführen."

Die hams nicht mehr alle! Eine Schwankung von 9 auf 182, das sind also um die 2000%, das gibts nicht als natürliche Erscheinung - ausser es gibt einen speziellen Ausnahmegrund, der aber nicht aufgeführt wird. Man kann also getrost von einem Japan-Effekt ausgehen.

Es gibt also erhöhte Strahlung nicht nur im Norden.


Weiterer Zusatz 23. 3. 2011 13Uhr43

Es wird inzwischen international gemeldet: Das Trinkwasser in Tokio ist mit grössenordnungsmässig 210 Bequerel pro Kilo radioaktivem Jod "ausgestattet".

Und Tokio ist 250 km von Fukushima entfernt! Und da behaupten die allen Ernstes, es habe noch keine Kernschmelze gegeben. Die halten uns alle für blöd!

Ausserdem wurden jetzt auch wieder die Hilfstruppen aus dem Atomkraftwerk abgezogen, weil über Reaktor 3 schwarzer Rauch aufstieg. Schwarzer Rauch - und das wird uns wieder verschwiegen - bedeutet zweierlei:

1. Der eigentliche Reaktor liegt bereits frei und spuckt Radioaktivität in die Luft, auch wenn gerade kein Rauch aufsteigt.

2. Es kann sich nicht um Wasserdampf handeln, denn der ist weiss. Es gibt also nur die Möglichkeit, dass der Rauch von überhitzten Brennstäben stammt, also eine Kernschmelze.

Nun vergleichen Sie das mal mit den Meldungen, die man Ihnen vorsetzt.

Reaktor 3 ist jener, der mit einer Mischung aus Uran und Plutonium arbeitet. Das bedeutet, nun speit Fukushima auch Plutonium, das eine Halbwertszeit von mehreren 10 000 Jahren hat. Die Gegend wird also bis in die nächste Steinzeit unbewohnt bleiben müssen. Das ist weit gravierender als es Tschernobyl je war.

Noch einmal: Vergleichen Sie das mit den Meldungen, die Ihnen vorliegen.


Noch ein Zusatz: 23. 3. 2011 14Uhr55

Nun lese ich die Meldung, dass auch Reaktor 2 so viel Radioaktivität ausspuckt, dass keine Annäherung mehr möglich sein. Es wurden dort 500 MilliSievert pro Stunde gemessen. Die natürliche Hintergrundstrahlung beträgt etwa 2 MilliSievert pro Jahr.

Wenn Sie mir mit Adam Riese folgen, so haben wir also dort nun das 2 Millionen 190 Tausend-fache der natürlichen Strahlung.

Und weiterhin: Nein, keine Kernschmelze! Wir verhindern die immer noch. Die halten uns nicht nur für blöd, sondern für gehirnamputiert!


Weiterer Zusatz: 23. 3. 2011 16Uhr13

Es gibt jetzt eine offizielle Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz in Person ihres Präsidenten, Dr. Sebastian Pflugbeil. Die Zusammenfassung lautet:

"Wir haben es jetzt mit dem SuperGau zu tun. Die Vergleiche mit Tschernobyl werden ernst. Weitere Evakuierungsmaßnahmen sind dringend erforderlich. Es wird vor weiterer Bagatellisierung der Kontamination des Meeres gewarnt.
Berlin, den 23. März 2011"

Wer das ganz nachlesen will, hier: http://www.gfstrahlenschutz.de/pm110323.htm

Nun ist es also definitiv!


Schon wieder ein Zusatz - Heute ist der Tag der schlechten Meldungen! 23. 3. 2011 18Uhr07

Die "Süddeutsche" schreibt:

"Aus dem Katastrophen-AKW Fukushima-1 sind anscheinend geringe Mengen von Plutonium und Uran ausgetreten. Die Betreibergesellschaft Tepco erklärte am Mittwoch, dass sie in 1,5 Kilometern Entfernung vom Reaktor insgesamt 13 Mal Neutronenstrahlen auf dem Betriebsgelände gemessen habe."

Wenn es Neutronenstrahlen gibt (die kommen nur bei Atombomben und in funktionierenden oder schmelzenden Atomkraftwerken vor), dann ist eine Kernschmelze in Gang. Wenn Uran und Plutonium ausgetreten sind, ist das ebenfalls ein Hinweis auf eine Kernschmelze, kann sich aber auch auf jenen Reaktor beziehen, in dem ein Uran/Plutonium-Gemisch als Brennstoff verwendet wird.

In beiden Fällen: Damit wird die gesamte Umgebung in eine Todeszone verwandelt. Der Aufruf des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz nach einer erweiterten Evakuierungszone ist dringend!



Hier Links zu den anderen Artikeln im Blog im Zusammenhang mit dem Super-Gau von Fukushima

- Nur ein bisschen harmlose Radioaktivität?

- Radioaktivitätswerte dürfen nicht mehr veröffentlicht werden.

- Super-Gau Japan 3

- Fukushima – Es wird immer gruseliger

- Radioaktivität? - Alles unschädlich

- Was war der Auslöser des Fukushima-Super-Gaus?

- Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser – Fukushima 7

- Fukushima – Kernschmelze im Reaktor 4

- Fukushima – Düster, düsterer

- Streit um die Fukushima-Artikel dieses Blogs

- Nach Fukushima nun Kashiwasaki – Kariwa?

- Fukushima – Die Atom-Mafia

- Atomreaktor: 50 Jahre Abklingzeit

- Der Deutsche Atom-Gau

- Fukushima: Nuklear-Explosion?

- Fukushima: Vor einem neuen Ausbruch?

- Fukushima: Jetzt scheint es passiert zu sein

- Fukushima: Mein Gott, Walter

- Fukushima: Bei weitem das grösste Atomunglück aller Zeiten

- Fukushima: Jetzt hat es auch die ‚Süddeutsche‘ bemerkt

Sonntag, 20. März 2011

Erneute Ohrfeige für die bürgerlichen Parteien

Die Landtagswahlen diesen Jahres haben in Sachsen – Anhalt begonnen

Von Karl Weiss

Die Berichterstattung am Wahlabend der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt ist zum grossen Teil einfach zum Brüllen vor Lachen. Da werden den bürgerlichen Parteien in zwei aufeinanderfolgenden Wahlen innerhalb von 5 Jahren Ohrfeigen von Donnerschlagstärke verabreicht und die Berichterstattung kennt nur die Frage, ob der angebliche Wahlsieger von der CDU nun auch Ministerpräsident wird oder nicht.

Wahlen, die nur etwa die Hälfte der Wähler an die Urnen rufen können (diesmal etwa 53%, vor fünf Jahren sogar nur 44%), sind keine demokratischen Wahlen, die „Süddeutsche“ hat das Thema Wahlbeteiligung als einzige in einem Artikel aufgegriffen und spricht dort von „halber Demokratie“. [Berichtigung nach Mitternacht: Die Wahlbeteiligung nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis war nur 51,3 %, also alle weiteren Zahlen nach unten korrigieren! Ein weiteres Waterloo für die Demoskopen. Die können nicht einmal die Wahlbeteiligung richtig bestimmen.]

Ja, die bürgerlichen Parteien Union, SPD, Grüne und FDP haben bei den Wählern weithin „verschissen“, wenn ich mich mal so kräftig ausdrücken darf.

Karikatur Merkel Lobby

Sehen Sie sich nur die Zahlen an: Nach den letzten Hochrechnungen am heutigen Wahlabend sei die CDU auf etwa 32,5% gekommen, das macht bei der prognostizierten Wahlbeteiligung von 53% genau 17,2% der Wählerschaft aus!

Würden Sie sagen, eine 17-Prozent-Partei sei der Wahlsieger? Würden Sie sagen, mit 17% Wähler-Zustimmung sollte jemand Ministerpräsident werden?

Bundesregierung 3

Und die SPD? Sie liegt nach dieser Hochrechnung bei 21,5%, das macht also bei 53% Wahlbeteiligung 11,5 der Wählerschaft aus, die dort noch der angeblichen Volkspartei SPD zuneigen. Und selbst mit diesem Desaster-Ergebnis liebäugelt man noch mit der Ministerpräsidentschaft, die theoretisch möglich wäre, wenn sich die Linke (23,7% -> 12,6 der Wahlberechtigten) zu einer Rot-Roten Koalition als Juniorpartner durchringen können.

Was stellen sich diese abgewrackten Politiker eigentlich vor? Sie sind abgewählt! Keine einzige Partei hat auch nur 18% der Stimmen der Wahlberechtigten erhalten. Da ist eine Regierungsbildung (welche auch immer) ein schlechter Scherz!

Und die Linke muss sich doch nun wirklich langsam fragen, was sie falsch gemacht hat. In einer ihrer Hochburgen bekommt sie gerade mal 12,6% der Stimmen der Wahlberechtigten. Falls irgend jemand meint, sie müsse weiter nach rechts rücken, da steht schon die SPD und hat noch ein wenig schlechter abgeschnitten. Kann es also sein, dass der umgekehrte Weg angesagt ist?

Die Grünen feiern sich als Wahlsieger, weil sie auf 6,8% gekommen und in den Landtag eingezogen sind, nur das sind eben gerade mal 3,6% der Wählerschaft.

erneute Explosion Fukushima

Nur eine Woche nach dem Super-Gau in Japan hätte sie doch weit mehr Stimmen bekommen müssen, wenn die Wählerschaft wirklich noch darauf vertrauen würde, mit den Grünen gäbe es den Atomausstieg. Die Grünen setzten auf das kurze Gedächtnis des deutschen Michel. Doch der weiss (meistens) noch sehr wohl: Es waren die Grünen, die 1998 mit Schröder in die Koalition gegangen sind, um Pöstchen zu ergattern und den versprochenen Atomausstieg verraten haben.

FDP: Armut kotzt uns an

3,8% für die FDP, das macht also 2,0% der Wählerschaft, das ist nicht nur ein Desaster für Westerwelle und seine Partei, sondern auch für die Demoskopen. Die hatten nämlich in allen Wahlvorhersagen die FDP mit mehr als 5% gesehen. Ein weiterer Beweis: Demoskopen-Vorhersagen sind nicht viel besser als Kartenleserei! (Siehe hierzu auch diesen Artikel: „Riesige Mehrheiten für Guttenberg?“ http://karlweiss.twoday.net/stories/14651515/ )

Zusammengefasst: Es gibt keine „Volksparteien“ mehr in Deutschland, die grössenordnungsmässig (jede von ihnen) 35 oder mehr Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen locken. Heute hat der "Wahlsieger" schon ein Lachen auf den Lippen, wenn er noch von 17% der Wähler gewählt wurde.

Die Bevölkerung hat von den etablierten Parteien die Nase gestrichen voll, was bisher noch im wesentlichen durch die Nicht-Beteiligung an den Wahlen ausgedrückt wird. Es gibt einen generellen Linkstrend in der Bevölkerung, den die Linke aber nur wenig auf ihre Mühlen lenken kann, denn sie bekommt mehr und mehr ein bürgerliches Profil.

Piratenpartei

Die Piratenpartei, die im Bereich von 2% verharrt, hat es versäumt, aus ihrem Jugendlichen-Ghetto auszubrechen, indem sie sich ein klar linkes Profil gibt (und damit auch Rechte nicht mehr für die Partei sprechen lässt). Sie ist nicht in der Lage, den Linkstrend zu erkennen.

Der Bundesbürger weiss im Grunde schon, am Ende muss es nach ganz links gehen (die Mehrheit für den Sozialismus sagt ja alles), kann sich aber weithin noch nicht entschliessen, dies auch bereits in die Wahl einfliessen zu lassen.

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